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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192405287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19240528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-28
- Monat1924-05
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Frankenberger Tageblatt 8L. Aahrgaug Mittwock den 28. Mai 1»24 nachmittags i24 ""-«tgenvret«! Der Krundpr«t« >Ur die SS mm breite einspaltig» Petiijrllc betritgi SN Goidpfennig, sür die i<7 mm breite amtliche Zelle 80 Aoldplenn g, silr die SO mm breite Zeile im Red >kUl>n».eile 80 w-ldpirnmg, »l-Iue Anzeigen find bet Ansgabe »II bczablcn. Für RachwcU nnd Vermittlung t Ze le Sondergebllhr. — ^Itr schwierige Satzarten und bei Platzvorschrlften Ausschlag. Vei größere > Aufträgen und im Wieder. holungSaddruck Srmiliigung nach lest stehender Staffel. Diele- Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshailpnnannlchast Flöha, des Amtsgericht» und des Stadtrate» zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa NMiian^ G Notzberg (Inhaber Ernst Rokberg jun.) in Frankenberg. - Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg rn ,..dl»tt «rliArlni an jedem Wcrlta«: Mona'S-e'e'N^evret» ab l. Avril: Bei Abhviung Ni de« »««gabefiellen der Stadt >.80 Ml., in . rn MOgabeNetten de« Sandd-zlr«-» I.ao Ml., bei r,ab^cdset t.-m A.k.. del Zulr-gung im «andgeble» s.oa Mit. Mvn-nkart-n 00 Psg. s'n.e nnmm. tOAg., SdNNnbeuduumm. LOPfg. leimig »»»i in„»«i,>deviroio>,<o- Zranlenberg -. -NIM- dl. »«leornnini«! Vogedlatt ftran'enbergiachlen Stürmische Reichstagseröffnung Der Reichstag war Dienstag vormittag, obwohl die Plenarsitzung erst um 3 Uhr nachmittag begann, schon von zahlreichen Neugierigen umlagert, die vergeblich sich uni Ein- trittskarten bemühten. Die Kontrolle beim Eintritt zum Reichstagsgebäude war sehr streng, in der Umgebung des Reichstagrgebäudos bemerkt« man verstärkte Schupoaufgebote. Alle Fraktionen hatten Sitzungen angesetzt. Am Vormittag tagten die Demokraten und die Kommunisten. Um die Mittagsstunde hielt die neugebildete Wirtschaftspartei, die sich aus dem Bayerischen Bauernbunde, den Deutsch-Han- noveranern und den vier Wirtschaftsparteilern zusammensetzt, ihre erste konstituierende Sitzung ab. Im evangelischen Dom v-d in der Zedwigskirche fanden Gottesdienste für die Mit glieder des Reichstags statt. Dir Messe in der Hedwigskkrchs zelebriert« der Abgeordnete Domkapitular Leicht von der Bayerischen Volkspartei. In der dritten Nachmitlagsstunde zeigte sich in der Wandelhalle des Reichstags auch der Abg. Ludendorff. Sein Erscheinen erregte dort und in den Restaurations- räumen, die er betrat, allgemeine Aufmerksamkeit. Zu Zwischenfällen, die man mit ziemlicher Bestimmtheit von den Kommunisten erwartete, ist es bei dieser Gelegenheit «noch nicht gekommen. * Nm 8 Uhr beginnt sich bas Saus langsam zu füllen, nnb zwar erscheinen zunächst die Parteien von links, während die Bürgerlichen langsam nachrücken. Die DeuischvöMschrn betreten gemeinsam den Saal. Hinter dem Abg. Wulle schreitet General Ludendorff zu seinem Platz. Es erhebt sich ein lebhaftes Gemurmel. Um 3 Uhr 15 Min. erscheint Grossadmiral TirPitz und begrüßt als ersten den jungen Grafen Bismarck. Als der bisherige Neichstagspräsidcnt Löb« das Glocken zeichen gibt und die Neichstagssihung sür eröffnet er- Vlärt, ruft ein Kommunist» „Heraus mit den Poli tischen Gefangenen!" Dies ist der Beginn eines allgemeinen Lar m< s -er Kommunisten. Der Abgeordnete Katz sprüht zur Geschäftsordnung, irachdem er als erster vor das Rednerpult des Hauses getreten ist. Seine Worte gehen im Lärm unter, der allenthalben im Hause herrscht. «Erst am Schlüsse der Rede von Katz versteht man einzelne Sätze. »Ls ist eine Schmach, daß der Reichstag tagt, während sich Ludendorff in Freiheit befindet.. Gebt die politischen Ge fangenen fretl" Von den Bänken der Kommunisten klingt l-eftiges Beifallklatschen herüber. Nachdem endlich Ruhe im Hause eingetreten ist, stellt der sozialdemokratische Abgeordnete Bock fest, daß er dos höchste Alter unter den Abgeordneten habe. Er sei am 26. April 1848 geboren. Er Ubernehine das ihm übertragene Amt des Alterspräsidenten in der Hoffnung, tmß dieser Reichstag uns dem allgemeinen Frie- idenentgegenf Uhren möge. Die Kommunisten schreien beleidigende Ausdrücke: „Rindvieh!" usw. zum Platze des Alterspräsidenten hinauf. Der Abgeordnete Bock schreitet bann zur Konstituierung des Reichstages. Er wühlt als provisorische Beisitzer die Abg. Eichhorn, Frau Agnes Leu sch und Philipp. Die Kommunisten »ufen dazwischen: „WählenSicLudendorffl" Dann beginnt der Namensaufruf der einzelnen Abgeordneten. Wenn -in kommunistischer Abgeordneter aufgerufen wird, der sich Augenblicklich in Haft befindet, rufen die Kommunisten stürmisch „Heraus mit den politischen Gefangenen". Ms der Abg. Breit- fcheidt (S.) sich nicht meldet, rufen die Kommunisten „Ist auf Geschäftsreisen befindlich". (Heiterkeit. Beim Namensaufruf des Abg. Emminger ^Bayr. Vp.) rufen sie „Justizverbrecher, Schuft". Ms ein Himmelfahrt/ Sonnensehnsucht! Ein uralter Brauch in schwäbischen Landen: Wenn noch tznitternächtiges Dunkel die der Himmelfahrt entgegenschla fende Welt verhüllt, sammelt sich vor den dörflichen Häusern Pit und jung. Der Frühlingswind raunt in den Baum- fronen. Weich rauscht das Laub. Verträumt kullert der Silberfall eines Brunnens. Und durch die linde Stille zieht per Menschentrupp hinan. Hinauf zur Höhe. Schweigen Hastet ringsum. Solange — bis sich aus grauem Nebel- dampf rosiges Sonncngeleucht erhebt. In diesem Augenblick schmettert grelle Musik. Jauchzt der Frauen Heller Ruf, der Männer rauher Baß, -er Jugend seliger Schrei zum Firma- finent auf, der Sonne entgegen. Begrüßung der Sonne. Ein- ßug der Himmelfahrt. Liegt dieser Brauch nicht uns heutig?» Menschen am Nächsten? Uns ruhelos Gehetzten, in denen sich die Sehn sucht nach Licht, nach Sonne, nach überströmendem Glanz tzusammenballt? Ist nicht unser ganzes Dasein jetzt eine einzige Erwartung? Erwartung wessen? Doch Erwartung Irgend eines Geschehens, das Helte über und in .unser weiterer kommunistischer Abgeordneter ausgerufe» wird, der in Haft ist, rufen die Kommunisten: „Er sitzt im Gefängnis und Luden dorff sitzt im Reichstag". Bei dem Namen Ludendorff er- heben die Kommunisten ein ohrenbetäubendes Geschrei. Die Na tionalsozialisten antworten mit Heilrufen. Ludendorff lächelt und verneigt sich spöttisch zu den Kommunisten. Der Abg. Scholem Z bebt ein blaue Brille doch, die er dann auf dem Tisch des Hauses niederlegt. Der Lärm dauert längere Zeit an. Ms der Kommunist Scholem aufgerufen wird, antwortet er: „Siehe, ich werde euch schon noch aufregen." (Gelächter.) Der Name Severing wird von den Kommunisten mit Rufen „Pfui, Nieder niit dem Verräter" beantwortet. Beim Namen Sollmann ruft Scholem: „Sind Sic noch nicht drüben bei den Deutschvölkischen?" Ms v. Lirpitz aufgerufen wird, veranstalten die Kommunisten ein Psei- feukonzcrt auf den Fingern. Die Abgeordneten, die beim ersten Aufruf nicht geantwortet haben, werden dann zum zweiten Male ausgerufen. Hierbei wieder holen sich immerfort die lauten Rufe der Kommunisten. „Im Ge fängnis", „In Schutzhaft" usw. Als beim Namen Kriebel auch einige Nationalsozialisten antworten „Im Gefängnis", rufen di« Kommunisten ihnen zu: „Ihr könnt das noch nicht. Ihr mW das noch lernen." (Heiterkeit.) Als der Namensaufruf beendet ist, rufen die Kommunisten: „Da ist -Id schönet Stall beisammen." Die Schriftführerin Frau Agnes verliest die List« der ein gegangenen Vorlagen, darunter befinden sich die Sachverständigen- EnMchten, einige Verträge mit den Nandstaaten, ein« Denkschrift über die Besetzungskosten und ein Bericht der Neichsschulden-Kom- Mission für 1924. Darauf tritt «ine Pause ein, während die Schriftführer die Prä senz des Reichstages feststellen. Alterspräsident Bock teilt das Ergebnis de» Namensaufrufs mit, dass 449 Abgeordnete anwesend sind, der Reichstag also beschlussfähig ist. Es wird dann eine ganze Reihe kommunistischer und sozial demokratischer Anträge verlesen, in denen die Aufhebung des Be lagerungszustandes im Reiche und in Bayern und die Freilassung der in Haft befindlichen Abgeordneten verlangt wird. Abg. Katz (Kom.) verlangt die sofortige Beratung der Haft- befrciungsanträge. Er protestiert zugleich dagegen, dass sich im Vorraum des Sitzungssaales Polizei aufhält. Abg. Dittmann (S.) erklärt die Zustimmung seiner Partei zu den Haftbefrciungsanträgen. Diese Anträge könnten aber erst zur Beratung kommen, nachdem der Reichstag sich konstituiert und sein Präsidium gewählt hat. Abg. Scholem (Kom.) verlangt die sofortige Beratung der Anträge. Abg. Fehrenbach (Ztr.) verweist auf die Geschäftsordnung und hält es für unzulässig, daß vor der Wahl des Präsidiums! solche Anträge beraten werden. Alterspräsident Bock stimmt den» zu und erklärt, auf di« Tagesordnung der morgigen Sitzung werde gesetzt werden: 1. Wahl des Präsidiums, 2. die Anträge auf Freilassung der in Haft befindlichen Ab geordneten. Abg. o. Graefe (Nationalsozialist) widerspricht der Auf fassung des Abg. Fehrenbach und beantragt, an die erste Stelle der morgigen Tagung die Haftbefreiungsanträge zu setzen. Abg. Koehnen (Kom.) beantragt außerdem noch die An träge auf Befreiung aller politischen Gefangenen und auf Auf hebung des Ausnahmezustandes, sowie das Verbot der „Roten Fahne" vor der Wahl des Präsidiums zu erledigen. Darauf tritt Abg. Krellmann (Kom.) an das Rednerpult und protestiert gegen die Polizei der Schieberrepublik und schließt mit einem Hoch auf die politischen Gefangenen. Die Mitglieder der kommunistischen Fraktion stimmen dreimal in die Hochrufe ein. Sie singen hierauf eine Strophe der Inter nationale. Die Nationalsozialisten antworten mit einer Strophe der Deutschlandliedes, in das die Tribünenbesucher einstimmten. Die Kommunisten lärmten und pfiffen und sangen eine weiter« Stroph« der Internationale. Der Alterspräsident Bock hatte bereits bei Beginn des Gesanges seinen Hut aufgesetzt und den Saal verlassen. Nächste Sitzung Mittwoch 5 Uhr. Präsidentenwahl. Schluß 5 Uhr. Dasein gießt. In dieses Dasein, vas so rot, so grau vor uns liegt. So bis zum Rand vollgepackt mit Schmerz, mit Elend, niit Jammer. Sonnensehnsucht ist in uns allen. Wenn wir dieses treibende, reinigende Fühlen gerade nm Tage der Himmelfahrt in uns reden, es ganz und gar über unser Tun rmd Denken Gewalt gewinnen lassen — ist das nicht ganz im Sinne dessen, der an diesem Tage von der Weit gegangen, aufgefahren ist gen Himmel? Bedeutet diese Sonnensehnsucht nicht Abkehr von der Erde Niederun gen, Abkehr von der Materie, Hinwenden zu dem, was hoch, was ewig ist? Denken wir an das Syntbol: Als das Göttliche gekreuzigt lvard, als der Menschen Niedrigkeit triumphierte, da bedeckte schwere, schwarze Finsternis das All. Keine Sonne, kein Licht. Nuhts Hohes, nichts Heiliges. Nur Finsterins und Verzweiflung. Steht demgegenüber nicht das Ereignis der Himmelfahrt im Leuchtglanz schimmernder Sonne vor unserem inneren Auge? Himmelfahrt und Licht, sind es nicht fast untrennbare Begriffe? So verpflichtet uns Christi Auferstehung gewisser. Maßen zur Sonnensehnsucht. Wobei die Sonne nichts Aeuße- .res, nicht Go.d und irdischer Glanz bedeute, sondern inner ¬ stes Streben, aus irdischer Niederung hinauf zu heller, reiner Höhe zu kommen, gu einer Höhe, die umleuchtet ist. Die Höhe — sie ist dem Himmel nahe. Die Höhenmenschen wer den Gott spüren und seine Einwirkung in ihrem Tun -um Ausdruck bringen. Denn ohne Gott bleibt alle Sonne nur toter Schein. Bleibt ohne die glühende innere Verlebendi gung. Bleibt ohne die selige Dauer, die immer wieder zu neuem Treiben, zu neuem Keimen weckt. All« Tage im Gleichklang der Arbeit. Wie kann man also den Himmelfahrtstag festlicher, sinn gemäßer begehen, als im ragenden Waldesdom? Wenn durch das wogende Laubdach die Sonne perlt. Wenn ein Fink sein Lied schlägt. Wenn die tausend Blumen und Sträucher sich zu berauschendem Blühen einen und ihren süßen Duft als Opfer wolkenwärts senden. Hier wandere der Mensch am Himmelfahrtstag. Versunken in die Wunderwelt rings- um. Dann wird sein Herz in ruhigem Gleichklang schlagen und er wird zu innerst spüren, was dieser Tag für die Menschheit, für ihn bedeutet, wozu sein Wesen ihn verpflichtet. Sonnensehnsucht heißt: Das Hohe, Strahlende lieben. Das Kleine, Schlechte, Dunkle bekämpfen, zu bezwingen suchen. So wie es das Leben des Heilands der Welt gelehrt hat. Hellmuth Schröder. Auftrag an Marx? Der Reichspräsident Ebert hat Im Laufe -eS Voo» mittags -ie Vertreter -er Parteien nacheinander emp fangen. Zunächst empfing er -en Führer -er Deutsch- nationalen Partei, den Abgeordneten Hergt, danach von den Sozialdemokraten Loebe, hierauf vom Zen trum den Abgeordneten Fehrenbach, dann den Abge ordneten Scholz von der Deutschen Bolkspartei und dann die Vertreter der Demokraten sowie der übrige« kleinen Parteien. Di« Verhandlungen zwischen dem Reichspräsidenten und de« Parteiführer« waren ver traulich. Ueber die Haltung der Deutschnationalen ver lautet, -ass sie über die inzwischen veröffentlichten Richt linien der drei anderen bürgerlichen Parteien sehr un angenehm berührt waren, und dass sie sich vo« weiteren Verhandlungen keinen Erfolg mehr versprechen. Namentlich vom Zentrum erklärt« -er Abgeordnete Fehrenbach dem Reichspräsidenten, -atz das Zentrum unverrückbar und unzweideutig zu de» Richtlinien der drei bürgerlichen Parteien stehe. Der Reichspräsident hat für nachmittag S Uhr de» bisherigen Kanzler Marx zu einer Aussprache zu sich gebeten. Wie verlautet, wird der Reichspräsident Herr« Marx -en Austra« zur Regierungsbildung erteilen. Die Montags-Oemonskrationen im Ruhrgebiet. Der für Montag angesetzte Bergarbeiter» tag mit großen Demonstrationen im Ruhr gebiet ist, wie bis jetzt bekannt wurde, in allen Städten ruhig verlaufen. Gegen S Uhr vormittags sammelten sich in Gelsenkirchen die Belegschaften vor den gechentoren, um dann geschlossen auf freie Plätze zu marschieren. Dem star ken Polizeiaufgebot ist cs gelungen, die Massen ohne Zwischenfälle nach kurzem Beisammensein wieder auseinander zu bringen. So war in den ersten Nachmittagsstunden das gewohnte Straßenbild wiederher gestellt, ohne daß es irgendwie zu Ausschreitungen gekommen wäre. Im allgemeinen ist dieser Tag ein erneutes Fiasko der kommunistischen Parteilei tung, der es nicht gelungen ist, die Arbeiterschaft aufzu- peitschm. Jie Verhandlungen im Wuhrkonflikt Berlin, 28. S. Die D.A.Z. berichtet: Die Verhandlungen, die am Montag und Dien'tag im Neichrarbeitsmin sterinm über den Nuhrkonflikt stattfanden nnd die sich außerordentlich schwierig gestalteten, sind gestern in den späten Abendstunden abgeschlossen worden. Ueber da« Ergebnis können erst im Lause des heutigen Tage« nähere Mitteilungen gemacht werden, da die Berhard- lungstellnehmer sich verpflichtet haben, den Schiedsspruch bi« zur Entscheidung über Annahme oder Ablehnung durch die Parteien geheim zu halten. Für den heutigen Tag sind Im Ruhrgebiet Nevierkonferenzen einberusen worden, d-e zu dem Ergebnis der Verhandlungen Stellung nehmen werden. Das amerikanische Einwanderurlgögesetz unterzeichnet. Nach Berichten ans New Bork unterzeichnete am Montag Präsident Coolidge das Einwande« rungsgesess, durch das Japan von der Einwande rung in die Bereinigten Staaten ausgeschlossen wird. Es wurde eine Erklärung veröffentlicht, in der gesagt wird, die Vorlage fei eine notwendige Schutzmassnah m e, die sofort in Kraft treten müsse. Die Folsien verräterischer Denunziationen Dresden, 27. 5. Der linkslozialistische Abgeordnete Arzt, seine» Zeichen Schulrat a. D., hat bekanntlich am Freitag Im sächsischen Landtag einen nicht für die Oeffentl'chkett bestimmten Bericht verles-», den das N ichswehrmtnisterium gegen den srüberen säck sischen Ministerpräsidenten Zeigner zur Begründung eint» Verfahren» wegen Hochverrats ausgesertigt hat. Wir
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