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Dresdner neueste Nachrichten : 19.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191107196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-19
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.07.1911
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ssstolluqq m km Uhr Mk L a do Pt. Mu. Dlgsdner Neuefte NlchriEHlEn W W « 111 M We ;- m Wust- m dass-um ist-. »Ist-II »Ok- UI Wärsetlanazueösmeues »Hm «- sh m muo . a used-is I www m ists-ihn IM soc tust Alme brbtlhms I Ps- 111 W werdet In- use- EMUU m W II das Wim- n M Uhu Its-s Ihr must rele wws Ins-sent- mstsw Unsre Dass-er » 111-Weils, somethsmllchöänäncens I »Hm M I ums er e I Wir-Majas Wen u. . Dies-M sen-sum QMMUW Its-nasse Persische Gefahren. Dem Mitdriaen Schuh von Perfiein Abmed Mir-O ist, wie qemedden in seinem eiqeneu Vater pgq Mitte Juli 1900 Medic-n Mobanmed Alt ein Gegenschab erstem-dem der von den Nebelleu pro klamiert wurde und wieder ins Land asewfen wer- M soll. Zu diesem drohenden Umfturz in Perfien crichten wir von einem Vertreter der deutschen Großstmmw die wichtige Beziehungen mit dem oWschnitt-fischen Grenzasebiet ver-knüpfen, folgende interessanten Jnsovmationem Die Schreckensavorte «Umftiuri«. Ortes-, »Viel-il machung« haben für uns, wenn hinten weit in der Türkei dieVölker aufeinander-schlagen, einen blecheri neu nnd unechten Klang. Uns interessiert nicht das Mut der etwas illegitimen nnd zweifelhaften Helden solcher Kampfe, das da fließen soll. Aber mit dem Schicksal dieser Halbftaaten sind die finanziellen Interessen der Großmiichte ena verknüpft. Und an diesen Verknüpfunaen ift Deutschland wachsend beteiligt Man braucht mir das Wort Bagdadbahn auszusprechen nnd dieSituation ist fiir uns wes-eben Eine derHofhtungiem die man auf die viel-besprochene FPotsdmner Besprechunq baut, ist die endaiiltiae Zu stimmung und Mitwirkung Rußlands bezüglich der deutschen Pläne einer Durchführung der Baadads Mu. Von der russischen Politik hangen aber auch die Zustände im ganzen oersisehen »Hititerlated« des Bagdadbahnaebietes ab. Ruffischc Truvoen beteilig ten sich an den Gefechtem die am 18. Juli 1909 mit der Erstürumna der Stadt Tederan durch die verfi scheu Nationalisten endiatetr. Ins der russischen Ge squdtschaft suchte und fand der abgesetzte Schah Mo hamtwed Ali damals Schub. In der rsufsischen Stadt Odcssa wurde ihm ein Asnl gewährt Im Februar 1910 verweigerte die rufsifche Regieruan die Aus lieferung des perfischen Rebellen Rakbim Kham Sie betrachtete diefen als politischen Verbrechen während Versieu idn als einfachen Räuber behandelt wissen wollte Rußlawd bat also stets die Hand im Spiele- und man wird sich im Auswärtiaen Amt zu Berlin Klarheit darüber verschaffen müsset-, wie man an der Newa über die neuesten per-fischen Ueberraschun acn denkt. Ein großes Unglück war es, daß der erste Negenh der dem jnnnen »Kdnia der König-e« auf seinem schwachen Thron-e beinmeben wurde, Azud el Mult im September v. I. gestorben ist. Sein Nach -3 folner Nafr el Mulk bat die Emarumaem die man Ehegte nicht erfüllt. Er besitzt nicht den Einfluß seines Vorgängers, der als Häuptlina des vornehm sten persischen Stammes der Kadiar der anaefebenste Mann inPerfien, eine Art Oberhaupt aller pevsiscben Stämme, zugleich der einzig-e vertraute Freund der früheren Herrscher Mobammed Ali und Muzaffer ed-Din war und als einziger das Recht hatte, vor dem Schal) sitzend Audienpi Fu nehmen. Die lang ttiieriaen Verfassungsstampfe inPersien, die so blutige Lilitgcrkiimpfe entfesselten, haben zwar in einer merkwürdig-en Parallele zur Türkei mit dem Stur dcs reaktionären und abfolutiftischeu Regimes aes endet. Es fehlt aber in Persien der ftarde Mann, der bis zur Großiåhrialeit des ietzt-ten Schuh-in- Eclmh die Jsdee der modern-en Staatsverfassung auf recht zu erhalten hätte. Und der abgesetzte Mehrun med Ali ist erst 40 Jahre alt, dein mürber Greis wie »F ——-.-———.———— Madame Hermet. Von Gay tlo Euripides-at Nachdruck verboten. « »Ich habe ein gewiss-es Faiblse für Wahnsinns-ge Diese Unglücklichen verdämsmern ein musteridfeö Palme bizarrer Träume, einqcbüllt in diese un perchdrmgliche Wolke des Instan in der alles, was sie auf Erden gefeher geliebt, gehaßt hatten xspu neuem für sie Gestalt und Leben annimmt, in ckner phantastifchsen Existenz außerhalb aller Gesetze, die unsre Logik regieren. Eines Tag-es, als ich ein-es der Pariser Aiyle be suchte-, sagte mir der Direktor: Max-Ihm will ich Ihnen einen interessant-en Fall . 4en.« . « Er ließ eine Zelle öffnen und ich bemerkte in einem Fauteuil nahe dem Fenster eine etwa vierzig lijhrige Frau, die aber noch feibr fchkin war. Sie hielt einen kleinen Spiegel in der Hand Und betrachtete Ihr Gesicht mit knmmervoller Aufmerksamkeit i- kAIs is ""åk732äck«- sprin« if TIEREka le zu e nesm n, von em e Schleier aufnahm und sich damit hastig tkiaz Gesicht verhüllte Dann kam sie lannfam auf uns nu, mit legn kopfnicksiic Zinsan Gruß ern-wund Der ev or otihr ie a : « Ruh iäieibefiikkefn SSie sich besitze- Madmnek » eketc enen een euzer : ,-Schlecht, sehr schlecht, mein Herri Die Nur-sen werden jeden Tun zahlreichen« Er erwiderte mit Ueberzeuekänm « »Nicht doch! Nicht dochi « ver-sichere Ihnen, baß Sie fig? tästscfheehnzix d murmelte eke ncuer e i m un : »O Hein, »Herr Doktor-! Ich bin dessen sichekl Heute zehne ich zehn Narbe-s mehr - dvei auf der guten Wange, vier auf der regten, drei auf der etirne ses ist fiirchterlicbi J würde mich vor Licmand mehr feben lassen, nicht einmal vor meinem Ihn Glaston - lkteifF tkicht ein«-nat vor ihm! Ich ver oren, entfte t r msmer Sie fiel in ilren Stuhl zurück nnd besann iämi Willch zu Murg-Im Der Doktor feste fieb neben fie und sprach be- VUVIAEUD auf sie ein. » ~-Lnsscn Sie sehen, Madame ich stehe Ihnen kam sitt, daß ich Ihnen helfen kann. Mit einer MWI Actznng ift alles abgetan-« 111-Mit ?- Mes sub Me- sse-send . ff F- Cum-l »O Ul. frei can-. Orts unsre vaiupstlfa kam-amtlich is 0.. pro cum-tat l, Ut. frei pas-. Im set somit sen-F oder Im der seit-m M W s Its-r- ie II ci. m sum 111-. so Js- Dentfchlssd und du- desifces solt-ins Ins-. A Mnßr.bmsk M Alsome lIM . schwieg-Heile . CI , . · M t Oele-ed w Z XVIII-iste- MTTZLJMMW It s u q e . . « « noch Luxwmwsvwsochum Fuss-los offenbar nicht ausfallen . . . Sehr seierlich sieht die Regierung ein: schwarzbesrackt mit sent-Mr Fals binde und Miniaturorden. Nur bei zwei in ern ver-mißt man das Ordenslettchem der Zustizwinistrr öachenhuraer ist bislana ovdensslos u der Unter-. richtönnnister Graf Stürakb- der die Eiserue Krone erster Klasse, also ein Großlveush besiön bat offenbar Seine Miniaturauöaabe seiner hohen then-auszeich nuiZ zur Hand gehabt. Ministerpräsident Freiherr v. autsch bitter den«slbaeordneten Dr. Vittvr v. Fuchs, als Alterisvrasident Ha sunaieren. gift iunaer Altersprasidenn erst 71 . abre alt« der ii -. gen-z schon seit 33 Jahren Mitglied des Hauses ist und iu der Badentzeit auch Vizepritsident war, die Führung der Geschäste also aenau kennt. Er nimmt die Anaelobuna der Abgeordneten vor - in neun Sprachen! Dann teilt er mit, daß der Kaiser mor gen die Thronrede halten werde. Der Kaiser ist heute srüb Z Uhr aus Ischl abaeveist und um 10 Uhr vor mittags in Wien eingetroffen Ein Mann mit 82 Jahren, der um 4 Uhr früh aufsteht und mn 5 Uhr eine sünssiündiae Reise antritt. Alle Welt schlief-r sich mit Freuden dem heute ausgesprochenen Wnn che des Alterspreisideuten an, daß dem Kaiser Gesundheit und ein bis an die äußersten Grenzen des Alters währendeg Leben beschieden sein msaet k Die Unterrichtsbelastung k der deutschen Jugend. s Von Professor Dr. Jakob Wyehgrann ; Aus Anlaß der Selbstmorde Jugendlicher sind . neuerdings wieder schwere Vorwürfe gegen die » Lehrer erhoben worden. Es ist mit solchen Vor würscn aber nicht andert- als mit denen gegen die Richter, wenn ein Urteil einmal dein Volköenwsins den zuwiderläuft oder gar indirekt üble Folgen hat. Der Richter sührt nur die Gesetze aus, der Lehrer die Lehrpliine und Ordnungen, die von den obersten Behörden, vielfach sogar unter Zustimmung der Volksvertretung, erlassen worden sind. So wenig man sich also an die anssühreuden Personen halten dars - und Hunderte seuszen unter dem Druck von Auttspslichtem die ihren Uebcrzeugungen nicht ent sprechen —, so verständlich ist es. immer wieder die herrschenden Systeme und Gesetze zu prüfen. Merk würdigerweise haben die Zeitungen bei der Be sprechung aller wirklichen und vermeintlichen Miß stände im Schulwesen nie oder selten ihr Augenmerk aus die enorme Zahl von Unterrichts st u n den geworfen, die jahraus, jahrein über unsre Jugend dahingeht nnd die in keinem andern Lande ihr Gegenstiick sindei. Ein hochangesehener badischer Schuh-kaum Ge heimrat Dr. Treuilcin in Karlsruhe, hat vor einigen Jahren einmal einwandfrei berechnet die Schul stundenbilanz aller deutschen Staaten gezogen und ist dabei zu folgenden, auch eine breitete Oeffentlich keit gewiß interessierenden Ergebnissen gelangt: Die Gesamtzahl der obligatorischen wöchentlichen Schul siunden beträgt in Preußen bei den Gyrnnasien 295, den Realgymnasien und Oberrealschulen WA; in IB a d e n : Gymnasien M, Realdymnasien 298, Ober realschulen 289; in B anerm umnasien 246, Real gymnasien 269; in Witrtte m b e r g: Gyrnnasien 275, Realgymnasien 284, Oberrealschulen 297t in Sachsen: Gymnasien M, Realgymnasien LUS; tn Elsas-Lotbringen: Gymnasien 282, Realgym nasien 282, Oberrealschnlen 286; in Hesse-n: Gom nasien 292, Realgymnasien 304, Oberrealschulen M; in Braunschweig: Gymnasien 285, Realgym nasien 285, Oberrealschnlen 285x in Oldenbura: Gymnasien 290, Oberrealschulen 2947 in Sachsen- »Ein wenig besser, Mama.« Sie blieb einen Moment im Zimmer, befah die Arzneiflaschem planderte mit dem Abt-ö, um dann plötzlich auszurufem »Ah ich vergaß eine Sache von »große: Wichtigkeiti« und eiligst davonzulanfem eine Wolke von Veroeine hinter sich lassend. Des Abends zeigte sie sich in dekolletieeter Rohe. noch-flüchtige: als sonst, denn sie war ··da stets presstert, und rief zur Tür herein: »Was sagt der Doktor?« . »Er ist sich über die Krankheit noch nicht klar, Madame!« erwiderte der Abbe. Aber eines Abends, als sie von einein Diner nach Haufe kam, sagte ihr der Gmel-en »Erfchrecken Sie nicht, Madame - Gaston bat die Ylatternik « , A , , « Madame Der-net schrie entsetzt aus und flüchtete in ihr Zimmer-. Als die Zofe am nächsten Morgen eintrat- spürte sie zuerst einen starken Geruch von verbranntem szucker und fand Madame hermet angstvoll im Bett kauern, das Gesicht bleich und verheert von der durchzgachtetx Nacht. . » « - « « , »Wie geht es meinem Sohne, Juliette?« imst sie sofort. »O, gar nicht aut, Madame«, erwiderte das Mädgzeix « , « · » l Madame Bcrmet stand erst gegen Mittag auf, nahm statt des Dejeuners nur eine Tasse Tee nnd legal) sich sofort in eine Apotheke, woselbst sie sich uns den Mitteln erkunditgth um sich gegen eine tm ste ende Krankheit su Ich heu. -. Sie kehrte gegen Mel-d zurück, haucht mit Ile- lei Phiolen, und schloß sich sofort tu ihrem sitt-set ein, woselbst sie the Kletder mit Kathol fort-lieh WVIAMLLLE . . - - - - ' ·DEi:«Ale-j6 erwartete sie im Speifeziunuer. w gen ihn erblickte, rief sie mit träueuerllickm nigre: - , « ,Nnn? - Gebt-es besserk Geinegwegh Madame Der Doktor ist fest niedergedrückt Sie begann zu weinen nnd erhob Ich von der Tafel, ohne die Speisen ungerührt zn haben. Am nächsten Tage, noch beim Morgensl ließ sie wiederum na? dein Bezinden takes Hasen, das stets das elbe dlle , nnd eu in ihrem Zimmer rinqu seiest nun- « Ase-s II Os -iments« Nk« 108 bis-. · s- Ins Euchs Nk» 12« Ihr nachmtttzn l is u. Botuk u. Techokkixl ttellung · immbat ingeDlnttlttszahlauz list-stock strssekasükgu tu - »m! Werk-ON bisccslnmq Hei-»Na Uhr bis abends 9 Uh- reget-viert- nat- tclk DM d. 50 Pt. sum Uh. 87412 Isdenl9ll VII. schilt-rinnen ausreichende lzeugnjs usw) I-Dauoj-Icsrton Inst-euer aus- l. J. nnd sind tsgsbo erfolgt gsgebäude an Dauerkimew 87418 sit-Lug El W DE kcclfb «reise. stel. ljftiäfviasshl s- ist«-H statische-h law klkjtsschosp sdddöjsisibsx "äki«u-«·"·"i--. Fee-CAN ist-s 111-Iß · IZHZZQEIJIHIEI lIIMMIMI Fiask- Itiumi s. i. M. sk non-ans- v- N 111 Ins-W I M Masse beut-- s. W. Ast- Hi len, stcwechd IF M »M -ÆOHI « »- Iklltlsl 111-ast iv I - a. satte- Duj. des IMM dis tot-.- Mags, ponds UMIIIIIMI TIIMIIUIU Größte Verbirgt-Hm in Sachsen. NW und MWM Ferde s. semipvechen Reduktion Nr. W« Witw- liu 4571. Verlag RAE-sit M W M in Sol-mitt- fvnderu ein sehr lebens kräftiger Asdent-ni- der fein-c Ansprüche nicht anf- ML « - , Bei solchen unaesicherten Zuständen iit natürlich auch das für Deutschland überaus wichtige - Orenzgebiet zwischen Persien nnd dem türkiichen Reich gefährdet Denkt man sich die Mittellinie des Persischen Golfd nach Norden verlängert- io haben wir ungesähr die Grenze zwischen Persien und dem türkischen Reiche. Von Basra bis Batum ver läuft dieie Linie, aus der die Voller nicht zur Ruhe kommen wollen. Die Perser unternehmen von ie her entweder selbst allerhand «Truppenübungen« nach dem Westen oder doch drücken sie, weil sie selbst wenig kriegerisch veranlagt sind, gern ein Auge zu, wenn armenische Banden räuberische Ausfliige hinüber in die Türkei unternehmen. Und vor den Armeniern haben die Türken immer noch einen »Beidenrespelt«. Seit einein Jahrhundert wogt die kriegerische Welle zwischen Türken und Periern hin und her. Das bezeichnete Grenzgebiet vom Golfe bis zum Norden zum Ararat im Kaukasus war ur sprünglich ein Tummelplatz nomadischer Stamme, die keine Grenze kennen. Eine englisch-yersisch· russifchstürkische Kommission beschränkte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das streitige Landgebiet aus eine Strecke non 50 Kilo meter. Ueber diese 50 Kilometer sollten dann Persien und die Türkei sich einigen. Es ist heute noch nicht »geschehen. Am til. August 1907 schlossen England und Rußland das aussehencrregcnde Abkotnmen über Persien, Asghanistan und Tibet. Wenn es Deutsch land nicht wieder gehen soll wie dem Dichter in Schillers »Teilung der Welt«, so muß es in diesem Bunde der Dritte werden. Es dürfte dies die ein zige Möglichkeit sein, Frieden und Sicherheit zu ge- ; bieten und die Vagdadbahn in den Sattel oder viel- « mehr ins Gleis zu setzen. » . konservativen Blätter wünschen ein starre- Fest halten der Lords an ihren bisherigen Absichten nicht nnd raten angesichts der Ausflchtslosiqkeii eines Widerstandes und der Gefahr der Schafft-ne neuer Peerssttze mehr oder weniger offen inr Uniemerinuz Die tonfervaiive »Um-ums Post« erklärt die Lage für überaus ernst. Der »Dain Telegraph« beklagt sich- daß die Regierung jetzt in den Hundziaqen bedauerlich in ihrem Arbeiter-ros ssgmm Dississkgevueppix ieis ! quuith hofft wohl, daß sich das Oberhaus doch noch ins Unvetmeidliche fügt, denn es wäre, um das Gesetz durchzubringem nötig, etwa 500 liberale Pecrs zu schaffen. Wo aber finden sich diese? Vetchtsraksfqnfanz Von unserm ithartbciters Wien. 17. Juli. Ein-e seniationelle Premicre war das nicht, was sich heute im Abgeordnetcnhaufe abspielte. 516 Men chen, formell die Vertreter der Bevölkerung und mit dem materiellen Rechte zu gesetzgeberischer Tätigkeit, erschienen im griechischen Tempel am Franzensring und nahmen in dein großen Halbrund Platz, in dein es wie in einem Bienenkorbe sum-inte. Die Ver sammlung erweckte, von der Galerie aus besehen, im großen und Jana-en den Anschein, als habe man ein ganz neues L bgeordnetenhaus vor sieh, fo energisch, so nnternehinungslustig, so arbeitssrendig präsentierte sich das Gefamtbild. Wenn man aber niiher zufah, er blickte man bald eine Menge alter Bekannten gute Menschen, aber schlechte Musikanten, derenDisharino nisen schon von der früheren Legislaturperiode her cineni noch in den Ohren gellten. 340 Mitglieder des vorigen Hauses hat man das Vergnügen wieder zu begrüßen und nur 176 neue Männer treten auf den Plan. Zwei Drittel der Abgeordneten hatten also schon Gelegenheit, sich als Politiker, als TParlamen tarier, ais Volkssvertreter zu ers-toben. ie lie die Probe bestanden haben, erwies d e Notwendigle t, das alte Haus vorzeitig aufzulösen. Was das neue Drittel an Genie, an Talent, an Beredsamkeit, an Enthusias mus für das Volks- und Staatswohl und nainentlichi an Arbeitsfreudigkeit und Arbeitswilligleit birgt, das deckt noch der Schleier der Zukunft. Gewiß ist nur eines: Die Wablbewegiing und ihre Erscheinungen haben von hervorragenden Qualitäten der neuen Männer nicht viel verraten. Doch wird vielleicht erst der Geuius loei des Parlaments die schlummernden genialen Kräfte in den Abgeordneten wccken. Die be rufliche Gliederung im neuen Hause ist ja so, daß man auf wohltuende Ueberraschungen gefaßt sein könnte· 140 Professoren, 59 Adookaten, 21 Rigtey O Hier-sie 59Jonrnalisten und Schriftsteller, BTe niker,lKunst maler sogar, dann 41 öffentliche nnd 36 Privatbeamte, 14 Industrielle und 22 Geiocrbetrcibende, 7 Kaufleute, 11 Bürgermeister, 120 Grundbesitzer - gewiß ein Menschenmaterial, aus dem mancher Geistesfunlen aufblitzen könnte. Aber wie gesagt: genau zwei Drittel sind von früher ber bekannt und die hoffnung beruht auf dein neuen Drittel. Möge sie sich ersiillent Heute präsentiert sich das Haus recht hübsch. Den Hauptanteil an dem guten Eindruck bat der Blumen schmuch Auf der Gftrade des Präsidenten liegt ein großes Bukett Alpenrosen, die Mitglieder des Deut schen Nationalverbandes haben Komblnmen iin Knopflvch- die Sozialdemokraten sind mit roten Nel len geschmückt, dieTichechen mit rorweißen Blümchen. Die Christlichsozialen, die sonst bei derartigen An lässcn mit weißen Nelken in den Knopflbchern er schien-en, sind deute arme schmucklos Sie wollen s »»———-—.————. sFrauem die als einziges, als hochsted Gut ihre Schönheit betrachten, und denen der Wunsch, stets san gefallen, alles einschließt, was einer menschlichen Existenz Trost, Stütze und Lebensfreude aeben kann. Ihre ausschließliche Sorge qalt der Erhaltung dieser Schönheit, und die Pflege ihres Teints, ihrer Hände, Zähne, all der Teile ihres Körper-, die eine Mode dame in der Gesellschaft zur Schau tragen muß. nahm ihre Zeit gänzlich in Anspruch. Ihr Mann starb frühzeitig und ließ sie mit einem Sohne zurück. Sie erzog ihr Kind, trotzdem» sie es liebte, in der oherslächlichen, eqvistischen Art, wie es nicht anders der Fall sein kann, falls die( Mutter eine aefeierte Mondäne ist. So gina die Zeit dahin, der Knabe wuchs allmäh lich heran, und Madame dermet alterte. Hat sie dieser satalen Krise entgegengehangt? Hat sie, wie so viele andre, jeden Morgen während langer Stun den ihr Antlitz examintert, ihre ehemals so seine, transoarente Haut, die allmählich unter den Augen wie zerknittert erscheint und Hunderte noch unsicht barer Fältchen ahnen läßt, die aher Taa sür Tag. Monat für Monat deutlicher werden? Hat sie oor ihrem Spiegel geweint, aeiamrnert wie sast alle die- Istolzen Schönen, die des Abends ein hezauhernch Lächeln zur Schau tragen? Hat sie aus den Knien zu Gott gesiegt, der solchen Wesen nur darum eine so strahlende . uaend zu verleihen scheint, um sie das Altwerden doppelt hart fühlen zu lassen, nnd der ihnen die-Schönheit nach wenigen Jahren wie eine geliehene Sache hinweqntmmt? Ich weiß es nicht. -—. Ader ich zweisle nicht, das sie unter einer der arftrihkxxöt Tortnr litt. Denn dren Sie, was dann se : , , Eines Tages Madame Hermet war 85 Jahre alt - wurde ihr Sohn trank. Er mußte sich sit-Bett lesen und der- Arzt machte ein bedenkliches Gesicht, ohne indes eine bestimmte Dimose der Krankheit qebeg zu Ynxtezr. , - « Der Eæeber des Knaben, ein Abt-ö- wacht nebeu dem antenlWy und Madame cermet kam jeden Morgen und end, um sich eilig uad dem Besinden von Gast-m zu erstiquery Sie präsentierte sich des Morgens in ihrem Spitzeupeiqupiy fttsiert und kriümierh und fragte lächelnd: d II bisan Gaswa wiestgefindteu sei's uässtäktutek er qrv e unge, erro, a e so schwollen vom Fieber, antwortete- « Peersschub in England-? Die konservativen Peerö im Oberhause versuchen bis zur letzten Stunde, die Vetobill zu Fall zu brin gen. Sie haben gestern ein Amendement Lansdownes angenommen, dag die Regierungsvorlage gänzlich verändert. Die Entscheidung in dem Verfassung-Z -kampf steht nunmehr unmittelbar bevor. Unsre Lon doner Reduktion drahtet uns: O- Londou, 18. Juli. (Priv.-Tel. der Dresdncr Neuesten Nachrichten.) Da im ganzen 46 liberale Pech gegen das Amendement dezs Lord-s Lansdowne zur Vetobill gestimmt haben, erließ der liberale »Einpeitscher« Lord Morleo eine dringende Aufforderung an die re gierungsfreundlichen Mitglieder des hause-I der Lords, am nächsten Donnerstag bei der dritten Lesung der Bill zu erscheinen. Die hochoffiziöse »Weftminster-Gazctte« rät den Unionisten neuer dings an, sieh ohne weiteren Widerstand in das Unabweiöliche zu fügen. Sollten fie hierzu jedoch nicht geneigt sein, so bestehe auch nicht der geringste Zweifel über die Verpflichtungen, die der Regie . rung harren. Das bedeutet den Peerslchub. An gesichts der nnversöbnlichen Haltung des Ober hauses ift die »Westminftcr-Gazette« zu dieseml drohenden Tone wohl berechtigt. Aber auch die Sie schütterthJW er vkrsuchtm den Schleier zu entfernen, hielt sie die äetrt »ich krimwfhaft fest. daß ihre Finger das Gewebe e ri- -en.« Der Arzt ließ nicht ab. « »Seien Sie vernünftig, Madam-e. Sie wissen doch, daß ich die Narben iedebmal verschwinden mache. Haben Sie doch Vertrauen zu mir. Nach einem langen Zögern murmelte fie: »Ibnen möchte ich mein Gesicht schon zeigen, aber ich kenne den Herrn nicht, der Sie begleitet« »Es ist ebenfalls ein Doktor, der sich auf der gleichen Fälle noch besser oerstebt als ich.« Sie ließ sich endlich berbei, den Schleier abzu nebmen, aber sie empfand dabei solche Furcht nnd Scham, daß sie bis an die Haar-wurzeln errötete. Sie schlna die Anan nieder, drebte das Gesicht bald nach rechts, bald nach links, mn unsern Blicken auszu weichen, und stammelte: « »O, es ist fürchterlich, mich in diesem Zuftandel in zu lassen!« Ich beobachtete sie sebr überrascht, denn ishr Ge war vollkommen rein und fleckenlos. Sie wandte sich zu mir, die Augen beständig ge senkt: »Ich babe mir diese schreckliche Krankheit zu gezogen, da ich meinen Sohn pflegte. Ich habe ibn gerettet, den armen Jungen, aber ich babe ibm meine Schönheit geopfert, denn ich bin nun für immer ent stellt. Indes, ich tat meine Pflicht nnd mein Ge wiser ist rubia. Wenn ich leide, fo weiß es niemand als Gott alleini« sicht Der Doktor hatte unterdessen aus einem Etui einen kleinen Pinfel hervor-nebelt und bFann das Gesicht der Irren vorsichtig zu betupfm « ach einer Weile sagte er befriedigt -5 »so nun sehen Sie einmal, ob ich nicht recht a e Sie nahm den Spiegel und betrachtete ihr Gesicht lange. mit einer aqu höchste gespannten Aufmerk ianrteit, dann seufzte lie erleichtern »Ja der Tat - inan liebt nicht mehr viel - ich danke Ihnen inständiglt, Herr Douai-P » A tAls wir die Zelle verlassen hatten, iaqte mir der ra: - »Die Geschichte dieser Unäücklichen ist ebenso kurz wie schrecklich. Sie heißt adame dermet und war eine überaus fchhne Frau, seht toten dazu, viel unfchwärmt und vollkommen amtlich eine teuer lON.
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