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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189807024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980702
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-02
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.07.1898
- Autor
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». *'.^> NWewKtzMTyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KtsM -MM für LWors, Mlitz, Zensors, Wrrs, St. Wim, Mmichrett, KwimM M» KW«. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — »8. s«tzrg«»a. — Ur. 149. — Sonnabend, den 2. Juli 1898. »um erscheint t» , l ich (auder konn. mrd^Sefitag,) abeuds für de« fow««d«« Tag. »iertrlMrltcher »eMprti, 1 Mark 2ö Pfennige. - Eiazelue Nummer 10 Pfennig. - Mtmlmrar» «b««« ander »er «xprEo» in LichtEeiu. Markt V alle »aiferl. PoSanllattt«. PoU°^. sowie die Austräger entgegea. -Inserate werden di« »iergesnaU«, tkorpusietle ober der« Rama mit 10 Pfennige« berechnet. — >«ul-»e ber Inserate täglich »1» svMtzen« vormittag 10 Uhr. vekanntmachnng. Auf Grund vou 8 105b Absatz 8 Satz 3 der Reichs-Gewerbe-Ordnung will der unterzeichnete Gtadtrat hiermit für Sonntag, de« S J«li -iefe- Jahue- eine Vermehrung der Stunden, während deren eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlinge« und Arbeiter» im HandelSgewerbe erlaubt ist, in der Weise -»lassen, daß daS Offenhatten der Verkaufsstellen in folgenden Stunden freisteht: 1. den Bäcker« von 5 bi» 8'/» Uhr vormittag» und vou 1*/» Uhr uachmittag» bi- 8 Uhr abend»; 2. den Fleischer» von 6V» bis 8V, Uhr vormittags, von 11 bi» 12 Uhr mittag» und von 1 Uhr nachmittag» bi» 8 Uhr abend»; 3. den Händlern mit -e« übrige« Stz «»d Materialwaren, sowie mit Hetznn-S- und BeleuchtnngSmaterial von 6»/, bi« 8^/e Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittag- bi» 7 Uhr abend»; 4. alle« übrige« Händler« vou 11 Uhr vormittag» bi» 8 Uhr abends. Lichtenstein, am 1. Juli 1898. Der Stadtrat. In Vertretung: Paul Fankhaenel. Die Landrenten pr. 2. Termin 1898 siud zur Vermeidung exekutivischer Beitreibung bi» zum ». Juli e. zu bezahlen. Wtadtfteuerei««ahme Lichtenstein. vek«»»t«»ch»»g. Am 31. vor. Mt». war der L. die-tährige Stadtanlagentermin fällig. Wir bringen dessen Bezahlung hierdurch in Erinnerung mit dem Bemerken, daß die bi» zu« 18. J»N nicht eingegangenen Steuerbeträge alsdann exe- kutivisch beigetrieben werden. Lichtenstein, am 30. Juni 1898. Der Gtadtrat. In Vertretung: Paul Faukhaenel. Fleischbeschau. Iw Monat Juni wurden angemeldet, bezw. geschlachtet in: Rinder Schweine Kälber Schafe Lichtenstein: 46 142 63 11 Callnberg: 8 43 14 8 Zusammen: 54 185 77 14 Bericht über die Fleischbeschau während der Monate Mai und Juni. Im ganzen wurden beanstandet 65 Tiere, und zwar: 1 Samenrind, 5 Ochsen, 32 Kühe, 23 Schweine, 4 Schafe. Sus der Freibank kamen zum verkauf 2 Kühe wegen Gelenkentzündung resp. aus gebreiteter Tuber- kulose und 3 Htnteroiertel einer Kuh wegen Herz beutelentzündung. Sämtliche Eingeweide wurden wegen Tuberkulose vernichtet resp. technisch verwertet bei 1 «uh, 1 Samenrind, 4 Schweine». An einzelnen Organen wurden beanstandet und vernichtet: 52 Lungen, 17 Lebern, 2 Herzrv, 5 Därme mit Fett, 1 Euter. Tuberkulose überhaupt wurde konstatiert bei 32 Rinder«, 15 Schweinen. Blasenwürmer, Lungenwürmer und andere Krank- heite» gaben Veranlassung zur Beanstandung bet 14 Rindern, 10 Schweine», 4 Schafe». - AttS Gt«dt mrd Lsmd. *-T Lichtenstein, 1. Juli. Während sonst die Jahresversammlung de» Diöcesan- auSschusieS zur Fürsorge für estlaffrne Straf gefangene im Herbst abgehalten ward v»d unter wehr oder weniger schwachem Besuch zu leides hatte, fand dieselbe bereit« am SO. Juni von nachmittag» */,5—7 Uhr iu Glauchau (Hotel Stadt Ham burg) diesmal statt und erfreute fich regster Anteil- nähme von Seiten der Geistliche» und Kirchenvor stände der Ephorie. Die Präsenzliste wie« eine stattliche Reihe von Namen auf. ArchtdiacouuS Bier ling (Meerave) al» Vorsitzender eröffnete die Tagung mit Gebet, begrüßt« die zahlreich Erschienenen »vd erstattete de« Jahresbericht pro 1897, au» dem her- vorging, daß der Verein mit 104 Entlassene» I I (gegen 112 in 1896) sich zu beschäftigen hatte. Bon j diesen 94 männlichen und 10 weiblichen gehörten 70 zum Diözesanbezirk, 15 nicht, 19 waren landarm. Vorbestraft (zum Teil oft) waren 85, eine Person 71maU Die JahreSeechvung, deren Prüfung der Hoheostetner Kirchenvorstand übernahm, schloß ab mit 336 M. 84 Pf. Einnnahme, 146 M. 80 Pf. Ausgabe, 190 M. 04 Pf. Bestand. Da» Verwögen beträgt gegenwärtig 1228 M. 56 Pf. In der an den Jahresbericht sich anschließenden Diskussion be schloß man u. a., soweit e» »och nicht bei den im Bezirk bestehenden Herbergen zur Heimat der Fall, Arbeitsnachweis seitens der Herberg«väter etnzu- führen und, wie schon 1893, so in diese« Jahr al- Anhang zu« Bericht wieder den Geschäftplan drucke« zu laste». Sodann hielt Anstalt-Pfarrer Volkmann (Zwickau) seine, wahrscheinlich im Druck erscheinend», eindringliche, «inen warmen Appell an alle Herze» und Gewissen bildende Ansprache über die Frage: „Wie läßt sich unsre Fürsorge für Entlassene noch intensiver gestalten?" Betont werben hauptsächlich Vorsorge für die Familien der Detinierten während der StrafverbüßungSzeit und für die Jugend, fleißiger Hinweis aus diese» Zweig innerer Mission in Predigt und Presse, Heranziehung von Frauen zu Pflege- dienften, zwecks SonntagSheiltgung und Sittlichkeits förderung Beschaffung von Wohnungen bei ordent lichen Leuten, von guter Unterhaltung rc. Nachde« der Dank der Versammelten durch Erheben von den Plätze» dem Vortragenden ausgesprochen, auch auf da» zur Einhändigung an Entlassene trefflich geeignet« Schristchev von k. Rohde, Chemnitz: »Nun bist du frei!- hingewiese» war, einigte «an sich nach länge- rer Aussprache dahin, al« einmaligen Beitrag dem Fraueoheiw VorSdorf 10 M. and der TobiaSwühle 20 M. au» Mittel» der Kasse zu bewilligen. — Dresden, 29. Juni. Eine Ueberraschung wurde gestern vielen Bewohnern in der Nähe deS AbstellbahnhofeS zuteil. Daselbst kamen nämlich gegen 6 Sonderzüge an und brachten zumeist Milchvieh aus verschiedenen Landesteilen, insbesondere aus dem Dithmarschen (Eiderstädt, Husum, Itzehoe rc.), aus Bayern (Allgäu) und aus Pommern (Star gard). Da die Tiere mit übervollen Eutern ankamen, war frische Kuhmilch massenhaft ohne Bezahlung zu haben. In Krügen und anderen Gefäßen machten Umwohner häufigen Gebrauch von der Milchspende. — Der Winterroggen hat diese« Sommer in der Dresdener Pflege eisen außerordentlich günstig«» Stand. Die Halme, über mannshoch, werde« eine« reichen Ertrag an Stroh geben, und di« «ehre», bi» zu 20 Centimeter lang, verspreche» bei der Körnerfülle ein« besonder» gute Ernte, vor ausgesetzt, daß die Witterung di« Einbringung d«S Getreide« begünstigt. — Chemnitz, 30. Juni. Heute früh 4 Uhr wurde gegen di« Witwe Kaden von ihre« Liebhaber Perthel ein Mordversuch verübt. De» Mörder brachte ihr durch mehrer« Stiche schwere Verletzung«» bei. Darauf machte er eiue« Selbstmordversuch. Beide Warden i« da« Krankenhaus überführt. Der Thäter ist sicht vrr»ehmung»fähtg. Da» „Lhem. Lagebl." berichtet darüber folgende» Nähere: Ein Mordver such wurde heute früh in der 4. Stunde in dem Hause Aimmerstraße 6 vollführt. Eine daselbst im dritte» Stockwerk wohnende, 45 Jahre alt« Witwe S. ka« kurz vor 4 Uhr blutüberströmt und Hilfe- rufend zu dem i« 1. Stockwerk wohnend«» Bizewirt und gab an, sie sei von ihre« früheren Logt»«ann, de« 47 Jahre alten Handarbeiter und Federvieh händler Perthel gestochen worden; derselbe sei noch in ihrer Wohnung. Die Frau hatte «in« erhebliche Schnittwunde an der rechten Seite de» Halse», einen Stich im Rücken, einen in der linken Schulter u»d «inen in der Innenfläche der linken Hand. Ei» be nachrichtigter Wächter postierte sich vor der bet«ffea- de» Wohnung, welche von tnnen verriegelt war, während ei« zweiter Wächter auf di« Polizeihaupt- wache lief. Der Wachtmeister dieser Wache und ein Schutzmann wußten, am Thatorte angekommen, die WohnungSthür gewaltsam öffnen und fanden bei ihre« Eintritt in die Stube den Perthel blutüber strömt auf dem Sofa liegen. Er hatte sich, nachdem er die Thür verriegelt hatte, den linken Unterarm zur Hälfte durchschnitten und elf Stiche in die linke Brustseite beigebracht. Beide schwer verwundete» Personen wurden, nachdem sie von einem Arzt ver bunden worde» waren, in das Krankenhaus gebracht. Rach ärztlichem Au«spruche sollen die Verwundung«» beider lebensgefährlich sein; di« K. war zwar heute vormittag vernehmungsfähig und konnte noch Aus kunft über de» Vorfall gebe», Perthel jedoch konnte nicht vernommen werden. In dem Zustand beider hatte fich bi« zum Abend« nicht- geändert. Der Verbrecher, welcher aus Netzschkau i. B. stamme» soll, ist verheiratet, seine Frau ist jedoch zur Z«it, wie erzählt wird, in einer Irrenanstalt uotergebracht. Er hat bi- vor fünf Wochen bei der K. gewohnt. Da» zwischen beiden bestandene Verhältnis wurde auf Drängen der K. in de« zweiten Hälfte deS Mai gelöst und Perthel mußte infolgedessen um jene Zeit die Wohnung räumen. In den letztes Tagen vu» lauerte Perthel der K., wenn sie von der Arbeit kam, auf der Straße auf und bat sie um Wieder herstellung de« früheren Verhältnisse«. Sie wider stand jedoch allem Drängen, bi» sie leide« gestern abend der Bitte um eine Auseinandersetzung «ach» gab und de« Perthel Einlaß io ihr Zimmer gewährte. — DaS KreiSkrankevstist Zwickau, welche- seit 50 Jahren besteht, hört mit dem heutigen Tag« auf, StiftangSanstalt zu sein und tritt mit dem 1. Juli unter de« Namen „Krankenstift zu Zwickau- unter die sächsischen LandeSaostalte», bei Aufrecht erhaltung und Erfüllung der auf ftiftungSgewäße« Zufag« beruhenden Verpflichtung«», «ach de« für die übrige« LandeSanstalten geltende» Grundsätzen usd Bestimmungen. Di« „AnstaltSleituug- wi«d d«n Namen „Anstaltsdirektion" führen und hat übe« di« Aafnahwegesuche za entscheide». E« besteht io d«r Anstalt «ine 1. und eine 2. Brrpflegklafs«. Aus- nah«rfähig sind io de« Hauptsache uur solche Per-
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