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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-15
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1942
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Riesaer Tageblatt «a, «-/. Ausschlag. »et,eru»E>M»»! Freitag, IS. Mai 1S42, aven-S M ist da« zur »«üff.ntlichuna d« amtlichen »ekanntmachunaen de« Landrat- M Großenhain b«prdNch be^mmte BIatt und enthalt amtliche vekanntmachungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de« Finanzamt,« «test und de« Hauptzollamtes M« 8 Sinnet» preis für tt« gesetzt« «» mm »rette »w- Raum » Rpf., die eo mm »rette, r gespal tene Zeile t« Text- teil N Sivf. l«run». fchrtst: Petit , mw Da» Messer Lage« blatt erscheint wo- cheutäaltchl7.»0Ubr. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohne Zu- ftellgebühr, Postbe- jälg 2,1« RM einschl. Postgeb. söhne Zu- stellgebllhrs, in der L-schäsiSst-lle Wo chenkarte <» ausetn- andrrfol-endeNum- merns « Rpf, «in- zelnummer tk Rpf. »««chöstrftelle: Mesa, «otthestr. LL Drahtanschrift; Tageblatt Mesa Fernruf 12»7 / P-stsach Nr. 5» Hl2 Postscheckkonto: Dresden IE «irokaffe Mesa «out» Nr.« SS. Jahr«. Deutsch-rumänische Truppen vor Kertsch «a amerilanischer Kreuzer «ab eia gerstörer von »er deutschea Luftwaffe »wislvea Norbta» «a» Stzwberge« verseuts 145 Sowjetpanzer im AbfchM Ehaetow abaeschoffen )l Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ans der Krim stehe« die deutsch-rumäni- fchen Verfolg« «gskolonne« ««mittelbar vor «ertsck, nachdem sie feindlichen Widerstand aus den Höhen vor dieser Stadt gebrochen haben. Die Kämpfe im Abschnitt von Charkow dauern an. I« ihrem Verlaufe nmrden bisher 148 feindliche Panzer abgeschossen. Starke Kampf, and Stura- kampsverbändc zerschlugen Panzeransammlnugeu, Artil leriestellungen «nd Nachschubkolonnen der Sowjets. An der Wolchow-Front wurde eiue Krästearuppe des Feindes in mehrtägige» Kämpfen durch Verbände des Heeres und der Waffen-n eingcschlossen uud vernichtet. Hierbei verloren die Sowjets 1000 Gefangene, "mehr als »S0Ü Tote, « Panzer, 11« Granatwerfer, 202 Maschinen gewehre und zahlreiches anderes Kriegsmaterial. Deutsche und «ugarifche Truppen sowie Polizeiver- bä«d« haben in de« letzten Tagen im rückwärtigen Gebiet mehrere stark bewasfnete bolschewistische Banden angegrif fen «nd anfgerieben. Eine an der Eismeer küste gelandete fowjetrussischc Marinebrigade wurde in mehrtägigem harten Kampf trotz starker Schneeftiirme zerschlagen «nd zum Rückzug über das Meer gezwungen. Der Gegner liest über 2««0 Tote «nd eiue grob« Anzahl leichter und schwerer Waffen »«rück. Au der Ostfront wurden gestern «S seindliche Flug zeuge vernichtet. Anf Malta wurden Flugstützpunkte «nd andere mili tärische Ziele wirksam mit Bomben schweren Kalibers be legt. Deutsche nud italienische Jäger schossen über der Insel acht britische Jagdflugzeuge ab. Im Kamps gegen ei« amerikanisches Ge schwader hat die deutsche Luftwaffe gestern zwischen Nordkap «nd Spitzbergen einen Kreuzer der „Pensacola"- Klasse von S1VÜ Ton«««, sowie «i«eu Zerstörer versenkt. Ferner wurden ei« Eisbrecher von 80N0 BRT. «nd ei« Handelsschiff von 2006 BRT. vernichtet. Ei« Frachter von 1A VVV BRT. wnrde so schwer getroffen, dast er vom Bug liS zum Heck bräunte. Austcrdem vernichtete« tiefliegende leichte deutsche Kampfflugzeuge in den gestrigen Abendstuuden ungeachtet der Ballonsperren und des heftigen Flakfeuers in einem Hase« der englischen Südküste vier Handelsschiffe mit zu sammen 7800 BRT. Die Sturmgeschützabteilung 244 hat bei Leu Kämpfe« im Osten am 14. Mai 3« feindliche Panzer vernichtet. Von diesen Panzer« hat der Oberfeldwebel Banse allein 1» abgeschossen. In den gestrigen Lusttämpsen an der Ostfront errang Leutnant Graf seinen »8. bis 104., Leutnant D'ckfeld seinen 82. bis SO. Lnftsieg. Die Versenkung des USA.-Kreuzers )l Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem erfolgreichen Angriff deutscher Kampfflugzeuge aus einen feindlichen Flottcnverband im Nördlichen Eismeer weiter mitteilt, wurde der Flottenverband in den frühen Morgenstunden von deutschen Fernaufklärern gesichtet. Als die deutschen Kampfflugzeuge die feindlichen Kriegsschiffe gegen IS Uhr angriffen, liefen sie mit hoher Fahrt auf westlichem Kurs und versuchten, die deutschen Kampfflug- zenge durch heftiges Feuer leichter und schwerer Bordflak abzuwehren. Die deutschen Kampfflugzeuge durchbrachen den Flaksperrgürtel und trafen die auf Zickzackkurs fliehen den Schiffe mit Bomben starker Kaliber. Der schwere USA.-Kreuzer erhielt mehrere Volltreffer und stand nach den Detonationen der Bomben schon vor dem letzten An griff in Flammen. Nm Mitternacht lag der ganze Verband gestoppt. Die Zerstörer leisteten ihm Hilfe. Der Kreuzer hatte so schwere Beschädigungen erhalten, -ast er, wie von einem deutschen Aufklärungsflugzeug beobachtet werden konnte,, 3M Kilometer nördlich des Nordkaps versank. Einer der begleitenden vier Zerstörer hatte die kleber lebenden des vernichteten USA.-Kreuzers übernommen. Wie weiter beobachtet worden war, war auch einer der Zerstörer nach Bombentreffern vernichtend getroffen, während die übrigen mit hoher Fahrt nach Westen ab drehten. * Die in der Tondermcldung des Oberkommandos der Wehrmacht genannte „Pen saco la" Klasse besteht aus den schweren Kreuzern „Salt Lake City" und „Pcnsacola". Beide Schiffe wurden im Jahre 1S2S in Dienst gestellt. Sie entwickeln eine Geschwindigkeit von 82,7 Knoten. Die Be satzung beträgt 612 Mann. Sie besitzen zehn 20,3-Zcütimeter- Geschütze, vier 12,7-Zentimeter-Flak - und vier 4,4-Zenti- meter-Flak sowie zwei 4,7-Zentimeter-Geschütze. Austcrdem verfügen die beiden schweren Kreuzer über je zwei Flug- zeugschleudern. Sie haben je fünf Flugzeuge an Bord. Der Talarengraben am -ritten Lage überschritten Die kühnen Taten des Hauptmanns Martenfeld und des Leutnants Reimann )s Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu -em erfolgreichen deutschen Angriff auf der Halbinsel Kertsch weiterhin mit: Die deutschen und rumänischen Truppen waren unryittelbar nach dem Durchbruch durch das tiefgegliederte seindliche Stellungssystem zur weiteren Verfolgung nach Osten vorgestoßen und hatte» bereits am dritten Angriffstag, also am 10. Mai, den etwa 30 Kilo meter westlich vor Kertsch gelegenen T a t a r c n g r a b e n, eine alte Schutzbefestigung, die die Halbinsel von Norden nach Süden durchzieht, überschritten. Nachdem andere Stoß keile der deutschen und rumänischen Truppen durch eine Schwenkung nach Norden starke feindliche Kräfte im Raum von Ak Monat eingeschlossen, vernichtet oder gefangen genommen hatten, schlossen sich die aus diesem Schlachtfeld frei.gewordenen Verbände, insbesondere die Schnellen Truppen, der Verfolgung des Feindes nach Osten an. Der Versuch der Bolschewisten, diese Verfolgungskolonnen durch Nachhuten im nördlichen Teil des Tatarengrabens aufzu halten, war vergeblich. Ter feindliche Widerstand wurde in heftigen Kämpfen schnell gebrochen. Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom Donnerstag hob anö der Fülle dieser Kampfhandlungen die besondere Leistung süddeutscher Pioniere hervor, die während des Angriffes am 8. Mai trotz stärkstem feind lichen Feuer und unter Nichtachtung aller Gefahren über io000 vom Gegner zur Sicherung der Stellung ausgclegte Minen aufnahmen und dadurch her Infanterie h^n Weg frei machten. Ebenso kühn und todesmutig waren die In fanteristen und Pioniere, die bei Beginn -es Angriffs auf Sturmbooten trotz Hohem Seegang die Bucht von Feodosta ui 16 Kilometer langer Fahrt überquerten und im Rücken der Parpatsch-Stellung die Landung erzwangen. Die kleine, hervorragend geführte Abteilung brachte einen Uebergang über den dem feindlichen Stellungssystem vorgelagerten Panzergraben nach Beseitigung einer vorbereiteten Sprengladung unversehrt in ihren Besitz und öffnete da durch die feindliche Stellung für den schnellen Börstotz des südlichen Angriffsslügels. Der im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht erwähnte Hauptmann M"arienfeld zeichnete sich bei diesen Kämpfen durch besondere Tapferkeit und umsichtige Führung seines Bataillons aus. Seinem persönlichen Ein satz war es zu verdanken, daß eine für den weiteren Kampfverlauf entscheidend wichtige Höhe mit ihren Stel lungen in erbittertem Nahkampf dem Feind entrissen wurde. Hierbei fielen dem Bataillön allein 7000 Gefangene, iO Geschütze, 16 Granatwerfer sowie zahlreiche Maschinen gewehre und sonstige Waffen in die Hand. Der ebenfalls im Bericht des Oberkommandos genannte Leutnant Rei mann hat mit seiner Kompanie einen der wichtigsten Ab- -chnitte des feindlichen Stcllungssystems aufgerollt, zahl reiche Bunker zerstört und starke Krästegruppen des Fein des eingeschloffen oder vernichtet. Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Operationen des Heeres-auf Kertsch durch pausenlose Einsätze von Kampf- und Sturzkampfflieger- verbänben. Die in zwei Kplonnen nebeneinander auf den wenigen Straßen fliehenden feindlichen Truppen uud Trosse boten lohnende Ziele für die deutschen Bomben. Beim Kampf um den Tatarengraoen wurden den Bol schewisten mit Sprengbomben und durch Beschuß mit Bord waffen außerordentlich blutige Verluste zugcfügt. Ueberall, wo der Gegner Artillerie aussahren wollte, um die deut schen Vorstöße aufzuhalten, wurden die Batterien mit Bomben zugcdeckt. Flüchtende Verbände der Bolschewisten, die sich an der Straße von Kertsch einzuschiffen versuchten, wurden durch deutsche Kampfflugzeuge wirksam bekämpft. Sowjet-Angriff im Donezgebiet abgewiesen Planmäßiger Verlaus der deutsch-rumänische« Angriffs kämpfe aus der Halbinsel Kertsch js Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, nahmen die erfolgreichen Angriffskämpfe der deutschen und rumänischen Truppen auf der Halbinsel Kertsch weiterhin einen planmäßigen Ver lauf. In unermüdlicher Verfolgung des geschlagenen Feindes wurde der Widerstand der bolschewistischen Nach huten und versprengten Kampfgruppen, wo immer er sich zeigte, zerschlagen. Im Rahmen der gemeldeten Kämpfe im Donez» Gebiet wehrten rumänische Truppen, die von deutschen Verbänden unterstützt waren, am Nachmittag des 18. S. einen feindlichen Angriff ab, bevor der Gegner die deutsch rumänischen Stellungen erreichen konnte. Nach Verlust zahlreicher Gefangener und Toter brach der Feind diesen Angriff ab. Bei der Bekämpfung bolschewistischer Flugzeuge in diesem Frontabschnitt wurden durch Beschuß mit Infan teriewaffen zwei feindliche Jäger und ein Schlachtflieger abgeschossen. Im mittleren Frontabschnitt kam es am 13. 5. nur zu vereinzelten Vorstößen des Feindes gegen die deutschen Stellungen. Die Bolschewisten wurden überall abgewiesen, ohne daß sie ihr Ziel, Aufklärung über die Besetzung der deutschen Linie zu erhalten, erreichen konn ten. Bei erfolgreichen deutschen Vorstößen wurden feind liche Kampfstände zerstört und Gefangene eingebracht. Im Verlaufe dieser Kämpfe, bei denen der Feind erhebliche Verluste an Menschen und Waffen hatte, wurde ein in Anlehnung an eine Ortschaft ausgebautes feindliches Stellungssystem nach kurzem Häuserkampf durchstoßen, so daß sich der Fein- flüchtend unter Benutzung von Lastkrafk- wagen zurückzog. Auch im nördlichen Abschnitt der Ostfront wurden bei deutschen Angriffsunternehmungen örtliche Er folge erzielt und zahlreiche Gefangene sowie beträchtliche Beute eingebracht. Die deutsche Luftwaffe bekämpfte gestern im Donezgebiet in rollenden Einsätzen seindliche Truppen ansammlungen und Artilleriestellungen. Sturzkampsflug- zeuge bombardierten besonders bolschewistische Panzer kampfwagen, die im Gelände zum Schutze marschierender Infanteriekolonnen aufgefahren waren. Durch Bomben treffer wurden zahlreiche Panzerkampfwagen außer Gefecht gefetzt. Keine Lügenlese Der deutsche Sieg in der Durchbruchsschlacht au, Kertsch hat in der ganzen Welt einen so ungeheuren Em- druck hervorgerufen, baß die feindliche Propaganda zwangsläufig wieder zu ihren alten Fälschermethoden griff, um die Bedeutung des deutschen Erfolges zu »er-- kleinern. Typisch waren wieder die bolschewistischen Hee resberichte, bei deren Lektüre man annehmen konnte, baß auf der Krim überhaupt nichts passiert sei. Seit dem 8 Mai wiederholten sie immer wieder die sture Formel, daß sich an der Front „nichts Neues" ereignet habe. Selbst am 13. Mai, d. h. nach Ueberrennung der sowjetischen Stellungen und angesichts des unaufhaltsamen Fortganges der deutschen Verfolgungskämpfe, hatte Moskau „nichts Wesentliches" zu melden. Erst danach bequemte man sich zu dem unwilligen Eingeständnis, daß die sowjetischen Stellungen „zurückverlegt" werden mußten. Ueber di, eingetretenen Verluste an Toten, Gefangene«, Panzern, Geschützen, Flugzeugen und sonstigem Kriegsmaterial aber wurde auch jetzt kein Sterbenswörtchen verlautbart. Die britische Propaganda hatte eS nach dem Reinfall der letzten Churchillrede, der von den deutschen Vorberei tungen überhaupt nichts gemerkt hatte, besonders schwer. Sie nahm ihre Zuflucht zu jenen bombastischen Gatzprä- gungen, die für das Land des politischen Kaugummis charakteristisch sind. So druckste der Londoner Nachrichten dienst, die Kämpfe auf der Krim seien „noch nicht sehr klar", um dann fortzufahren: man könne auf Grund der aus verschiedenen Quellen stammenden Einzelheiten ge wisse Schlüffe ziehen. „Diese seien zum Teil negativ, doch seien auch negative Ergebnisse oftmals fast ebenso werivoll wie positive", eine Dünkirchen-Philosophie, welche die eng lische Verlogenheit durchaus auf der Höhe der neuen Niederlagen zeigt. Nicht weniger schön klangen die Ver sicherungen einer anderen Verlautbarung, in der es hieß: „Die Angreifer waren zunächst offenbar erfolgreich, wur den jedoch nach einer drei Tage dauernde» blutigen Schlacht in den meisten Sektoren wieder auf ihre Aus gangsstellungen abgedrängt, während sie sich an einer Steile wahrscheinlich zu halten vermochten", ein Unsinn, der gegenüber den klaren deutsche» Meldungen nur noch verzweifelter wirkte. Eine große Rolle spielte in den englische» Zeitungen die Schilderung des Geländes und der Witteruog, die die Briten am liebsten für die neue Enttäuschung verantwort lich machen möchten. Immer wieder wurde betont, daß die deutsche Initiative mit dom „schönen Wetter auf der Krim zusammcnhänge, das umfangreiche Operationen mit moto risierten Verbänden ermögliche". Demgegenüber sei der Boden aus den übrigen Frontabschnitten „noch zu ausge weicht", um die Verwendung schwerer Kampfwagen zu gestatten. Reichlich grotesk klang auch angesichts des für die Bolschewisten vernichtenden Ausganges der Durch bruchsschlacht die Behauptung: „Wenn es deu Bolschewisten gelingen sollte, den Gegner von der Krim zu vertreiben, so würden die Deutschen in eine sehr unangenehm« Lage geraten". Wenn die'Engländer keine schlimmeren Sorgen hatten, so konnten sie sich wirklich glücklich preisen! Ein besonderes strategisches Talent bewies der „Daily Tele graph", der von einer deutschen „Offensive ohne ausrei chende Reserven" zu faseln wagte und dann mit erhobenem Zeigefinger und Stirnrunzeln erklärte: „Damit habe Hitler ein bisher unbestrittenes strategisches Gesetz ge brochen." Daß die amerikanischen Zeitungen dtefen Ber- tuschungsseldzug ihrer bolschewistischen und englische» Busenfreunde mitmachen würden, unterlag keinem Zweifel. Immerhin gab es auch drüben einige gewitzter« Journa listen, denen die bloße Ableugnung der großen deutschen Erfolge etwas zu primitiv und auch gefährlich erschien. Go betonte man wenigstens, daß es sich bei der Schlacht anf Kertsch um die „übliche Art" eines starken deutschen Vor stoßes zu handeln schiene, der „derartig sorgfältig vorbe reitet und derartig mächtig sei, daß ein Erfolg wenigstens bei Beginn fast mit Gewißheit angenommen werden könnte". Man gab damit offen zu, daß die sowjetische un kritische Kriegsberichterftattung keinen Glaube» verdiente und bereitete die Leser auf die Enttäuschungen vor, die auf Grund der deutschen OKW.-Bericht« auch von der ame rtkanischen Oeffentlichkeit als Beitrag zu der »och immer nicht abgeriffenen Kett« alliierter Niederlagen erwartet wurden. In 14 Tagen 65 Schiffe mit 3750M BRT. versenkt Auf allen Echissahrtswegen von Grönland dis Südatlantik tobt der Kamps m» Tonnage nnd Kracht )( Berlin. Deutschen Unterseebooten gelang eS in de« ersten vierzehn Tagen dieses Monats, wiederum 65 Schiffe mit 875 000 BRT. vor der amerikanischen Küste im Atlantik zu versenke«. Der größte Teil dieser Schiffe ist namentlich bekannt, so daß ihre Grütze einwandfrei fest gestellt werde« konnte. So sind auch jetzt wieder eine Reihe grotzer moderner Tanker von über 10 000 BRT. in der Mississippi-Mündung, im Karibischen Meer und bei den Kleinen Antillen sowie mehrere grotz« Dampfer von 8000 und mehr BRT. in de« gleichen Seegebieten und bei Flo rida versenkt wordeu. Der im gestrigen Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldet» Geleitzugerfolg wurde durch eine kleine Unterfeebootaruppe in der Mitte des Atlantik er zielt. Die Boote griffen das sich auf dem Wege von Eng land nach Amerika befindliche Geleit zwei Tage und Nächte hindurch unentwegt an und hängten sich trotz teilweise sehr schlechter Sicht, die durch Regenschauer oft völlig genom- men war, zäh und verbiße« an den Gegner. Während Zer störer und Bewacher einen Teil der U-Boote abdrängten und verfolgten, trugen andere Boot« unter Umgebung der Sicherung ihren Angriff erneut gegen di« Schiff« vor.
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