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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193201278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19320127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19320127
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1932
- Monat1932-01
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Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend WM» »Wochenblatt* erscheint wert- tii-kch. Monatlicher «qngbpret» 1.90 ML frei Han». Bestellungen »«0« tu unserer GeschLstbsteü«, von »« Voten, sowie von alle» Post« Aschopauer Tageblatt rr. Anzeiger Da« Wochenblatt für Zschopau und Umgegrnd (Zschopaner Lageblatt an» Anzeiger) ist da« »ar verksfrnttichung der amtlichen Bekrnmtinachungen der Lmt«hanptmannschast Flöha, de« Amt»gertcht«, de« Finanzamt« und do« Stabtrat« zu Zschopau behLrdltchersett« bestimmt« Blatt BanNonten: Handelsbank Lhemnitz e.». m. b. H. Zweigstelle Zschopau — «emeinbegiroloat»: Zschopau Rr. «l Poftschecklouto Leipzig Nr. 4» »84 — Fernruf Nr. 1» ltnrei-en-prest«: Amtlich« veiuunt« «achungen 8L mm breit, t mm Höhe l» Pfg., l spaltig« mm-Z«U« ob«' bereu Naum 8 Pfg^ ReAaumzev? (Textbreit«) 1 mm 2b Pfg. TabU, larischer Satz bv »/, Aufschlag. Vs Platzvorschrist 2b»/, Lustchlag- Nachdruck unserer Ligenmeldange« nur mit genauer Quellenangabe gestattet. Orga» für die Ort«: ArumhermerSdori. Waldkirch«, Börnichen, Hohndors, WUtschthal, Weißbach, Ditter«dorf, Goma», Dtttmanulbors, Witzschdorf, Scharfenstetu, Vchlößchm-Porscheuborf. NebenaoSgabe' DitterSdorfer Gemeindebot». b« einen vom «erlag ausgestellt« Verflche- L4u«Ie«e5^U «ü einem Sterbegeld in Höbe von RM. SO — nach einhalbstihrigem «nun- -tzkukL «ooülkül mngSauSweiS in Händen hat, ist bei der Nürn- Ilkllkl terbrochenen Abonnement, RM 7b.— nach dreijährigem ununterbrochen« üksslUkli. der,er Lebensversicherungs-Bank in Nürnberg 8^8^** Abonnement, RM. IM.— nach fünfjährigem ununterbrochen« Ab»nnem«t s Jeder Sterbefall muß sofort nach dem Eintritt der Bank schriftlich zur Anmeldung gebracht werd«. Ueber dte Voraussetzung« der Versicherung (Rechte und Pflicht« der Abonnent« im BersicherungSfakle) geb« die Versicherungsbedingungen Aufschluß, die vom Verlag oder von der Nürnberger LebenSversichemag«-Lank zu bezieh« find. dm» 2?. Jo»«« 1-22 WWn de« Konsemzea Die Mserevz iß ist - Die Lausanner Konferenz ist tot, und schon rüste! mau bereits zu einer anderen. Das altbekannte Spiel wird nun wieder beginnen: Vorbesprechungen, diplomatische Verhandlungen vor und hinter, aber besonders hinter den Kulissen, Rätselraten über Zeit und Ort usw., usw. Wie es bisher den Anschein Hal, stehen die Zeichen, unter denen die neue geplante Zusammenkunft vor sich gehen soll, nicht gerade günstig für Deutschland. Diese Vorbesprechun gen, die jetzt bereits zwischen England und Frank reich eingesetzt haben, sind verdächtig. Wir haben so etwas schon allzuoft erlebt und sind mißtrauisch geworden. Sieht es doch fast so aus, als ob zwischen England und Frankreich ein neuer „P l a n" ansgearbeitet werden soll, der dann als vollendete Tatsache auf der Konferenz Deutschland unterbreitet werden und zu dem es dann entweder I a oder Nein sagen soll. Wie die Sache jetzt steht, wird es wahrscheinlich Nein sagen müssen, wenn die Reichsregierung aus ihrem mehrfach erklärten Stand punkt sestbleibt. Wenn es anfänglich schien, als ob Eng land Deutschland bei seinen Forderungen sekundieren wollte, so neigt es jetzt immer mehr der französischen Auf fassung, die für Deutschland unannehmbar ist, zu über die Einzelheiten der englisch-französischen Aussprache, die bereits in Paris stattgefunden hat, sind Einzelheiten zwar noch nichi bekannt, aber was darüber von unterrichteter französischer Seite verlautet, ist nicht gerade vertrauen erweckend. Auf englischer Seite, so heißt es, bestehe man darauf, daß die Tributkonferenz im Mai oder Juni zusammentreten müsse, und daß wenigstens eine Lösung auf eine Reihe von Jahren nötig sei. Ferner hielten es die Engländer für nötig, ein auf die Gesamt heit der deutschen Zahlungen ausgedehntes Mora torium zu bewilligen. Auf französischer Seite seien dagegen weder Laval noch Flandin gewillt, auf eine Lösung einzngehen, die praktisch die Tributzahlungen ohne Rücksicht aus die Haltung Amerikas in der Schuldenfrage beseitige. Frankreich könne in seinen Zu geständnissen über eine einjährige Verlänge rung des Hoover-Feierjahres sowie den darin enthal tenen Beschränkungen und Vorbehalten nicht hinaus- gehen. Schließlich stehe die französische Politik aus dem Standpunkt, daß eine im Mai oder Juni zusammen tretende Tributkonferenz keine über ein oder zwei Jahre hinausreichenden Beschlüsse fassen dürfe. Man steht, von einer endgültigen Lösung der Tributfrage ist auf keiner Seite mehr die Rede, sondern nur von befristeter Lösung und Moratorium. Mit beiden ist aber Deutschland und Europa nicht gedient Jedes Moratorium würde ein neues Zahlungsvcrsprechen Deutschlands zur Folge haben müssen, das dieses auf keinen Fall geben kann, will und darf, und keine lediglich befristete Regelung kann Deutschland und der Welt das geben, was sie vor allem zu ihrer Genesung brauchen: Sicherheit für die Zukunft, die als Grundlage dienen kann für gesunde wirtschaftliche Kalkulation und Vertrauen. Wenn bisher in der Erscheinungen Flucht das einiger maßen Festststehende die „Konferenzen" waren, so ist auch diese Säule, wie das Schicksal von Lausanne zeigt, ins Wanken gekommen, und geblieben ist nur noch als einzig Unerschütterliches: das Gerede um die Äonfcrenzj * Ratlosigkeit im Rat. völliges Versagen dcS Völkerbundes im Fernoststrcit. Der Völkerbundrat setzte vertraulich in Ab wesenheit des japanischen und chinesischen Vertreters die Verhandlungen über den japanisch-chinesischen Streit fort. In Ratskreisen herrscht hinsichtlich der weiteren Behandlung des Streites völligeRatlosig- keit. In englischen und französischen Regierungskreisen will man das Sanktionsverfahren nach Artikel 15 -es Völkerbundvertrages unter keinen Umständen gegen Japan in Kraft treten lasten. Man will jetzt daher den scharfen Vorstößen des chinesischen Vertreters im Rat mit dem Hinweis auf die durch den Untersuchungsausschuß es lebe bie Konferenz! ctngeleitete Prüfung der Lage in der Mandschurei begegnen. Da der Ausschuß jedoch erst im April in der Mandschurei seine Arbeiten beginnen wird, kann der Rat sich erst auf der Maitagung mit dem Ergebnis der Unter suchung befassen. Hierdurch würde Japan Zeit gewinnen, und der Rat ist vorläufig aus seiner außerordentlich peinlichen Lage befreit, Entscheidungen zutreffen. , Wie Frankreich sich die Abrüstung vorstellt. Die französisch« Offensive in ver Sicherheitsfragc. Schon in den ersten vertraulichen Fühlungnahmen in Genf zwischen den einzelnen Abordnungen über den Arbeitsplan der Abrüstungskonferenz haben sich große Gegensätze politischen Charakters gezeigt. In fran zösischen Kreisen will man den politischen Ausschuß der Konferenz beauftragen, alle bisherigen Vorschläge zur Sicherheitsfrage zu prüfen und möglichst aus der Grundlage des gescheiterten Genfer Protokolls von 1924 ein neues allgemeines Sicherheitspro gramm auszuarbeiten, dessen Aufnahme französischer- ' seits als Voraussetzung jeder Herabsetzung der Rüstungen erklärt werden wird. Man rechnet für Ende März mit einer einmonatigen Unterbrechung der Konferenz. Diese französischen Pläne werden aus deutscher, englischer und italienischer Seite abgelehnt. Geradezu lächerlich wirkt das Geschrei Frankreichs nach Garantien seiner „Sicherheit" durch den Völker bund, wenn man steht, wie es wirklich nichts unterläßt, Der KWs m i Dl« Regüruag wünscht (64. Sitzung.) Dresden, 26. Januar 1932. Die heutige Landtagssitzung wird bei vollbesetzten Tribünen durch den Präsidenten Weckel eröffnet. Auf der Tagesord nung steht die erste Beratung des Volksbegehrens „Landtags- auflosung" und die erste Beratung des kommunistischen An ttages „Der Landtag löst sich aus" Diese beiden Punkte der Tagesordnung werden in der Aussprache verbunden. Am Re- rierungstisch sind Ministerpräsident Schieck, Finanzminister Hedrich und Justtzminister Mannsseldt anwesend. Aba. Renner (Kom) beschäftigt sich mit den National sozialisten und der SPD. Die Kommumsten wünschten eine Beseitigung dieses Landtages und dieser Regierung. Tie SPD. habe in mehreren Anträgen schwere Vorwuise gegen die Re gierung erhoben. Wäre sie konsequent, müßte sie jetzt der Landlagsauslösung zustnnmen. Abg. Hart sch <SPD.) führt aus, daß das Volksbegehren zwecklos sei, da es Kommunisten und Nationalsozialisten in einer Linie finde Gewalt sei das letzte Mittel zur Rettung des kapitalistischen Systems. Die Partcibuchbeamten der Linken hätten ihre Ausgabe mindestens genau so gm ausgejülit wie die entsprechend vorgcbildetcn Beamten. Die Regierung Schieck würde von der SPD. deshalb unterstützt, weil man leine Ver anlassung habe, eine faschistische Regierung zu ermöglichen. Im Anschluß daran wird abgestimmt. Die beiden Vorlagen werden dem RechtsauSschutz überwiesen, und zwar gegen die Stimmen der Nationalsozialisten, Deutschnationalcn und Kommunisten. Abg. Siegert (Dnat.): Der seit Juli 1930 vorhandene Zustand in Sachsen, daß eine geschästsführcndc zurückgclrctcnc Regierung nicht durch eine von einer Landtagsmehrheil ge bildeten Regierung abgclöst wird, sei unerträglich. Der Land tag habe sich einer Pjlichtversäumnts schuldig gemacht Des halb sei an das Volk appelliert worden. Die Anregung zum Volksbegehren stamme von deutschnationaler Sette. Es werde kommunistischen Zwecken am allerwenigsten dienen. Wett der Landtag bei jeder Gelegenheit versagt hat, wo er verantwortlich hätte handeln müssen, fordern wir seine Auslösung Tie Tätig keit der Regierung Schieck muß voll anerkannt werden. An ihrer Ehrenhaftigkeit und Leistungssähigkeit ist nicht zu rütteln. Man könne sie aber von dem Vorwurf sreisprcchcn, daß sic sich nicht von sozialdemokratischen Einflüssen habe frei machen selbst für seine Sicherheit durch Ausrüstung zu sorgen. Die Beschlüsse des Finanzausschusses der Fran zösischen Kammer geben eine lehrreiche Illustration. In der letzten Sitzung des Ausschusses gab der Luftfahrl- minister zunächst einen längeren Bericht, in dem er Her vorhob, daß die französische Luftflotte beim Ver gleich mit den Luftflotten anderer Staaten günstig dastehe. Wo sic ans gewissen Gebieten noch rückständig sein sollte, lasse sich dieser Rückstand rasch und leicht wieder einholeu. Nach längerer Aussprache bewilligte der Ausschuß den für die Luftflotte vorgesehenen Gesamtkrcdit von 1,9 Milliarden Franc. Inzwischen sorgt Frankreich unentwegt dafür, daß die Hetzgerüchte über deutsche Rüstungen nicht ver stummen, um seine „Sicherheit" gefährdet, und seine Auf rüstungen als berechtigt erscheinen zu lassen. So bal sich jetzt der holländische Gesandte in London genötigt gesehen, gegen Gerüchte Stellung zu nehmen, die in Frank reich und Belgien in Umlauf sind, über die Herstellung von erheblichen Mengen schwerer Artillerie und Munition in den Niederlanden und deren Ausfuhr nach Deutschland. Der Gesandte erklärt, daß diese Nachrichten jeder Begründung entbehren. Die Rüstungsindustrie in Holland sei nur klein, und es seien keine Fabriken vorhanden, in denen schwere Ge schütze hergestellt werden könnten. Auch sei kein Park von Flugzeuggeschwadern vorhanden, wie es in den Veröffent lichungen gelautet habe. Die Fabrik, die angeblich die Ge schütze ausgeführt habe, beschäftige sich nur mit der Her stellung gewisser Zubehörteile. Eigentlich sollten solche französische Märchen zu durchsichtig sein, als daß man sie noch einer ernst haften Erwiderung würdigte. as WdsdeMii Wahrheit und Klarheit rönnen. Auch gegenüber ven Einflüssen von Berlin habe sich die Regierung nicht genügend gewehrt und sei in ihren Not verordnungen noch über das seinerzeit Verlangte hinaus gegangen Abg. Stüde ntkowsky zNatsoz) wendet sich in schärfster Weise gegen den sozialdemokratischen Redner und weist dessen Angriffe gegen die NSDAP, zurück. Tie Regierung Schieck hätte erklären müssen, daß die Notverordnungen des Herrn Brüning verfassungswidrig sind. Der Redner setzt sich abschließend mit der Wirtschasisparlei auseinander, die an ihrer eigenen Politik zusammenbrechc. — In einer Regierungserklärung führt Ministerpräsident Schieck u. a. folgendes aus: Die Regierung hat von dem Volksbegehren alles das auszuschließen versucht, was irgendwie als Behinderung der politischen Mei nungsfreiheit empfunden werden konnte. So wird sic es auch halten, wenn cs zum Volksentscheid kommt Sie wird dazu beitragen, daß Wahlberechtigte von der Urne nicht fcrngchalten werden und Wahrheit und Klarheit die Oberherrschaft behalten. Das Ziel der Regierung ist, dem Lande über die schwere Leidens- zeit hinwcgznhelscn und die Geschäfte gerecht und unparteiisch zu führen. Sie wird selbst so sparsam wie möglich wirtschaf ten, damit die Lasten nicht noch größer werden. Ter Regierung ist cs sehr schwer gefallen, die große Sparverordnung zu er lassen und darin die schweren Opfer zu verlangen. Gegenüber der Frage, warum die Mitglieder der Regierung nicht ihre Entlassung nähmen, steht die Gegenfrage, was werden solle, wenn sich im Landtag für eine Regierungsbildung keine Mehr heit zusammcnfände Es frage sich, ob mann dann einen Reichskommissar haben wolle. Die Voraussetzung, unter denen Beamte von ihren Posten zu entfernen sind, sind gesetzlich geordnet Bei den Er nennungen und Beförderungen, die die jetzige Regierung voll zogen hat, hat sic sich ausschließlich von der Rücksicht auf sach liche Eignung und Tüchtigkeit leiten lassen. Es ist dte Ausgabe der Staatslcitung, dem christlichen Glauben und seinen Orga nisationen Raum zu schaffen für den Dienst am Volke in Anerkennung seiner sittlichen Bedeutung für das ganze Volks- lebem Es se^nicht richtig, daß die Reichsregierung Sachsen
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