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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190702224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19070222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19070222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-22
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.02.1907
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Neustädtel. Wasserleitung. In der Nacht vom Sonnabend, den 23. Februar bis Sonntag, den 24. Fe bruar wird daS Rohrnetz der städtischen Wasserleitung gereinigt. Da während der Reinig ung Trübungen wie zeitweiliges Ausbleiben des Wassers nicht ausgeschlossen sind, empfeh len wir der Bürgerschaft sich vorher mit den nötigen Wasservorräten zu versorgen. Neustädtel, den 19. Februar 1907. Der Stadtrat. vr. Richter, B. Freitag, de« LS. Februar ISO7 vormittags S Uhr sollen in Neustädtel 1 Hobelbank, 1 Zeugrahmen mit Zubehör, 1 halbfertiger Kleiderschrank gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Bieter sammeln sich hierzu in Ungethüms Restauration daselbst. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Schneeberg, den 21. Februar 1907 Versteigerung. Sonnabend, de« SS. Februar LS07, vormittags S Uhr sollen km Ber« steigerungslokal des hiesigen Königs Amtsgerichts 67 Flaschen verschiedene Sorten Wein« und 63 Flaschen Rum gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, am 21. Febr. 1907. Der Gerichtsvollzieher deS Kgl. Amtsgerichts. Die Einschätzung z« de« Gemeindeanlaae« a«f das Jahr Lv«7 ist erfolgt und liegt das Etn- schätzungskataster zur Einsicht eines jeden Steuerpflichtigen in dem ihn betreffenden Telle in der hiesigen Gemeindeexpedition vom SS. Februar biS mit 8. März 1SV7 während der gewöhnlichen Expeditionsstunden aus. Etwaige Beschwerden gegen die Abschätzung sind, gehörig begründet, bis z«W 8. März LVV7 bei dem unterzeichneten Gemeinderat schriftlich anzubringen. Bernsbach, den 20. Februar 1907. Der Gemeivderat. Wahl wird in der nächsten Sitzung erfolgen. ZuOuästoren ernannte der Präsident die Abgeordneten Bassermann und diese Gruppe verschwunden ist. seit das Deutschland. Berlin, 20. Februar. (Allerlei aus dem Bülow auf Bothkamp und Bossee geboren. Im Jahre 1867 wurde er zum Landrat des Kreises Stormarn ernannt und schied 1894 aus dem Staatsdienste auS. Seit 1889 gehört er dem preußischen Abgeordnetenhaus« als Vertreter des Wahlkreises 16 (Schleswig-Holstein-Stormarn-Wandbeck) M und ist Mitglied der freikonservativen Fraktion. Berlin, 20. Februar. (Prozeß Poepla«.> Im Prozeß Poeplau, in dem heute die Plaidoyers statt- finden sollten, hat der Angeklagte an daS Gericht ein Ent schuldigungsschreiben geschickt, daß er zur heuttaen Ber- Handlung nicht erscheinen werde, da er geistig nud körperlich nicht imstande sei, der Verhandlung zu folgen. Da er Reichstage.) Der Reichstag zählt jetzt nur noch zehn Parteien; die Elsässer sind dem Zentrum beigetreten, sodaß diese Gruppe verschwunden ist. Der einzige Welfe gehört auch dem Zentrum an. Fraktionslose zieht es nun zwei, Nämlich den Dänen Hanssen und den Erbprinzer Hohenlohe-Langenburg, letzterer ist wildkonservativ. General Liebert ist der Reichspartei, Graf Bothmer, Pfarrer a. D. Naumaun und vr. Reumann-Hofer der Freisinnigen Ber einigung beigetreten. Die Reichspartei hat den Abg. Gamp, die National liberalen haben den Abg. Bassermann, die Freisinnige Volkspartei den Abg. Or. Wiemer, die Freisinnige Vereinig ung den Abg. Schrader zum Vorsitzenden gewählt. Die wirtschaftliche Vereinigung den Abg. Liebermann von Sonneberg. Die Sozialdemokraten wählten als Frak tionsvorstand Auer, Bebel, Singer, Kaden und Richard Fischer. In den Seniorenkonvent wurden Bebel, Geyer und Singer disigniert. Die 6 Mitglieder der Deutschen Reformvartei haben sich mit der Reichspartei über einen losen Verband verstän- oigt, der namentlich bei der Besetzung der Kommissionen zur Geltung kommen soll. Als erste dem Reichstage überreichte Interpellation ist eine Interpellation der Abgeordneten Freiherr Heyl von Hernsheim und Dr. Stresemann betr. die staatliche Pensiynsversicherung der Privat beamten eingegangen, welche pon der nationalliberalen Fraktion unterstützt wird. Der Entwurf eines Gesetzes betreffend den Hinter- bliebenen-Bersicherung-fonds und den Reichsinyalidenfonds ist dem Reichstage zugegangen. Die im 8 15 de» Zoll tarifgesetzes vom 25. Dezember 1902 vorgesehene An- sammlung von Zollerträgen zur Erleichterung der Durch führung einer Witwen- und Watsenversorauug soll zu einem besonderen Fonds unter dem NanMn§Hinterhliebxnen- Versicherungssonds" zusammengefaßt welchen. Der Reichstag setzt seine Beratungen erst am Montag fort und zwar mit der ersten Lesung des Etats. ..Präsidenten. Diese Wahl wird sicherlich jn den weitesten weisen des Volkes den besten Eindruck machen, nicht nur wegen des Sieges über das Zentrum, sondern auch des wegen, weil man sich von dem neuen Präsidenten nach feinem bisherigen Auftreten als Abgeordneter und als Ver treter des Grafen Ballestrem einer unparteiischen und ge schickten Führung der Geschäfte wohl versehen darf. Das Zentrum präsentierte Herm Spahn, der es aber nur auf 164 Stimmen brachte, die sich außer aus seiner Partei aus den Stimmen der Polen und der Sozialdemokraten zu sammengesetzt haben dürften. Abg. vr. Paasche (nationall.) ' erhielt 4 Stimmen, Freiherr von Hertling (Zentrum) eine Stimme. Lebhafter Beifall auf der Rechten und bei den Nationalliberalen begrüßte des Hauses neues Oberhaupt. Graf Stolberg nahm die Wahl mit Dank an, und be gann seine Tätigkeit mit ungefähr folgender Ansprache: „Das an sich schon schwere und verantwortungsvolle Amt, welches Sie mir übertragen haben, ist unter den gegenwär tigen politischen Verhältnissen doppelt schwer und doppelt verantwortungsvoll. Dazu komnir, daß die erprobte Amts- tätigkeit, die hohe Begabung, die Schlagfertigkeit und die persönliche Liebenswürdigkeit meines Herm Amtsvorgängers noch frisch in unserem Gedächtnis stehen und zu Vergleichen unwillkürlich herausfordern. Ich weiß, daß ein Präsident nur dann etwas leisten kann, wenn er vom Hause unter- stützt wird, und deshalb bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Meine Herren, ich will mein Amt unabhängig nach allen Richtungen hin, ich will es gerecht und unparteiisch führen. (Beifall). Ich werde die Würde des Hauses wahren (er neuter Beifall) und seine Geschäfte nach Möglichkeit zu fördern suchen. Und, meine Herren, wenn im übrigen das, was ich leisten werde, hinter dem, was ich leisten möchte, noch so weit zurückbleiben sollte, so hoffe ich doch, daß Sie von mir sagen werden: vt clssint virss, tarnen est lau- äanäa voluntas. (Beifall.) Meine Herren, ich spreche unserem verehrten Herrn Alterspräsidenten unsern Dank für seine Mühewaltung aus und bitte Sie, sich zum Zeichen dessen von Ihren Sitzen zu erheben. (Die Mitglieder des Hauses erheben sich.) Bet der folgenden Wahl deS ersten Vizepräsi denten werden 382 Stimmzettel abgegeben, darunter 167 ungültige. Von den gültigen lauten 209 auf den national liberalen Abgeordneten Dr. Paasche, 2 auf Liebermann v. Sonnenberg, 1 auf Korfanty, 1 auf Graf Bothmer, 1 auf Dr. Spahn, 1 auf Bebel. Dr. Paasche ist somit gewählt, er nimmt die Wahl mit Dank an. ZumLweiten Vizepräsi dente n wurde mit 205 von 379 Stimmen der Abg. Kämpf von der freisinnigen Volk-Partei gewählt. 166 Stimmen waren ungiltig, S zer splittert. Der nationale Block hat also bei allen drei Präsidenten wahlen zusammengehalteu. Es folgte die Wahl sämtlicher Schriftführer in einem Wahlgange durch Abgabe von je auf acht Stamm lautenden Stttmszetwlo. Di- Verküv-Mno -e» SpgebMtt dieser Berlin, 19. Februar. (Der neue Oberpräst- dentvon Schleswig-Holstein.) Der zum Nach folger des bekanntlich in den Ruhestand tretenden Ober- zu vertagen. Berlin, 20. Februar. Wegen Beleidigung der Offiziere der Schutztruppe hat daS Kommando der Schutztruppe gegen den Sozialdemokraten ArnSmA Strafantrag gestellt, der als Redner in einer Wählerver sammlung am 13. Januar in Vohwinkel über die angeblich „grausame Kriegführung in Südwestafrika" gesprochen hatte. Berlin, 20. Februar. Unter den durch daS Erdbeben auf Jamaica geschädigten Personen be finden sich, der Nordd. Allg. Ztg. zufolge, vier mit deutsche« Namen: Förster, Milke. Messels und Steinke. Die Ge nannten besitzen aber die deutsche Reichsangehörigkeit nicht mehr. Geringere Verluste hat die Handlung Schinke HS«, erlitten, der als Teilhaber der deutsche Konsul Neelmeher angehört. Wilhelmshaven, 20. Februar. lBereidtg««- der Marinerekruten.) Jn Anwesenheit des Kaiser-, der, wie gemeldet, gestern abend hier einaetroffen war, fand dort heute mittag die Vereidigung der Rekruten der Marine- station der Nordsee statt. Trotz des schlechten Wetter unternahm der Monarch heute vormittag vor der Vereidig ung der Rekruten in Begleitung des OberwerftdirektotS Vizeadmiral Wodrig einen kurzen Spaziergang zur Werft und begab sich um 11 Uhr im Automobil im Schnee sturm zum festlich geschmückten Exerzicrschuppen der zweite» Matrosendivifton. Truppen und Schüler bildeten Spalier- Nach der Ankunft nahm der Monarch die Meldung des Inspek teurs der zweiten Marineinspektion Kontreadmirals Kindt ent gegen und begrüßte die Mannschaften mit einem lauten „Guten Morgen, Rekruten!" Nach Absingung eines Chorals und An sprachen des MarineoberpfarrerS Schorn und deS Pfarrer- Erdmann fand die Vereidigung in üblicher Weift durch den Ober leutnant z. S. Werther, den Adjutanten der zweiten Werft- division statt. Der Kaiser hielt eine kurze Ansprache, in der er die Rekruten zur Vaterlandsliebe ermahnt«, indem er auf Beispiele in der vaterländischen Geschichte hinwiO. AuS der jüngsten Zeit könnten namentlich die Helden von Südwest-Afrika vorbildlich sein. Nach der Vereidigung fuhr der Kaiser im Automobil nach dem Offizierkasino, wo «n Frühstück stattfand, und kehrte um 2 Uhr an Bord zurück. Nachmittags stattete der Kaiser nochmals der Werft einen einstündigen Besuch ab und besichtigte die Schiffe „HannwSk" und „Undine" in den neuen Trockendocks, sswie die elek trische Zentrale und kehrte dann zu Fuß nach dem Linien schiff „Deutschland" zurück. Kiel, 2V. Februar. Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, wckhr seit einiger Zeft ft» Homburg v. d. H. Aufenthalt genommen habe«, gxderchm >qch im Lauft dieser Woche von dort nach Siel -vrückzn- AL? LNÄ-Anr- Die Wahl des Reichstagspräfidiums. Die veränderte Zusammensetzung des neuen Reichstags ist nunmehr bei der gestrigen Präsidentenwahl zum Ausdruck aetomuven. Es ist gelungen, das Zentrum aus dem Amte de- ersten Präsidenten, das es viele Jahre innegehabt hat, auSzuschalten und einen Vertreter der nationalen Mehr- Heft zum Präsidenten zu wählen. Der fast vollzählig ver- siunmelte Reichstag, in dem 383 Abgeordnete anwesend waren, wählte mit 214 Stimmen den bisherigen ersten- Vize-Präsidenten, den Grafen Udo zu Stolberg-Wernigerode, in das wichtige und einflußreiche Amt des Reichstags- Der neue Präsident, Udo Graf zu Stolberg-Wernige rode, vertritt im Reichstage den ostpreußischen Wahlkreis Lyck—Oletzko—Johannisburg. Geboren am 4. März 1840 in Berlin, studierte er zunächst Staatswiffenschaften an der Universität in Halle und nahm dann als aktiver Mili tär an den Feldzügen von 1866 und 1870-71 teil. Später wurde er Landrat und beteiligte sich als Mitglied des schlesischen Provinziallandtages und deS Provtnzialausschusses ar» deil Verwaltungsarbeiten dieser Provinz. Im Jahre 1891 wurde er als Ober-Präsident nach Ostpreußen berufen, aus Kieser-Stellung schied er IMb^Dieder ^ Er- ist Mitglied des Herrenhauses nnd gehörte dem Reichstag be reits in den Jahren 1877—81 sowie 1884—93 und 1895 an. In der letzten Legislaturperiode bekleidete er Amt des ersten Vizepräsidenten. W-xV A Tageblatt Mntsblatt G Freitag. 82. Februar 1907 Nr. 45. so. S-k—adopg «. SuoSl A» MMlMattFßßttt Huk Nun» d« O II WR-, et» Gßa t» ««ML« LM tz« UsLUr FU. 4S «St» tliLUBdl, FU. für Lie kal.mö LtSbtlrchenBehhrben in Ms.GMhaia.Lackn8lein.TohMn« «gwWllM-1.LWitz.L«nMtrl.Schnttbrrg.Zchn>avenbe^ -W«WIWIWWMWWIWMWWWWWWWWWIIMWWWWIMM»»>>»M»M^
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