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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-11
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1942
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Wesaer Tageblatt 95. Jayrg. ^°108 Montag, 11. Mai 1942, abenVS Da« Riesaer Tage- blatt erscheint wo- chenläalich 17.S0Uhr. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohne Zu stellgebühr, Postbe zug 2,1« RM einichl. Postgeb. lohne Zu stellgebühr), in der Sestzhstgstelle Wo- chenkarte sk auscln- antersolgenbeNum- merns Sb Rps„ litn- zeluummer 1k Rpf. «elchllftSstelle: Riesa, Bvethestr. S». Drahtanschrist: Tageblatt Riesa yernrqi,1287 / Postsach Nr, S2 »ur V-röflentlichuna der amtlichen Bekanntmachungen der Landrat« M»roßenhain b-h^dlich bestimmt« Bl^t und enthalt amtliche Bekanntmachungen de« Oberbürgermelster« der Stadt Riesa, de« Finanzamt,« Riesa und de« Hauptzollamtes Meist NeuerU -Vootersolg an Amerikas Mte Wettere 21 Schifte mit 118 vvo VNT. in amerttanischen Gewässern versenkt - Seindverluste bei LusttSmpsen im hohe« Norde« Auaetaen: Srund- »reis für Sie g«se»te 4« mm breite ww- Zetle oder deren Raum 9 Rps., die 90 mm breite, 8 gespal tene Zeile tm Text teil 25 Nos, ,«runt. schrist: Petit S mm hoch), Zisseraebllbr 27Rps„ tadellartsch. Satz SO»/, Ausschlag. Bet sernmündl. An- zeiaenausgabe keiue Postscheckkonto! Dre-de« tS8v tzsirokaste Riesa Konto Nr.S2 27 Feindslugzeuge abgeschossen )s Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wnrden örtliche Angriffe des Feindes in teilweise harte» Kämpfen abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolgreich. An Lappland scheiterten erneute Angriffe des Feindes. Flugzeuge, die zn bcwassneter Seeausklä- rung im Schwarzen Meer eingesetzt waren, ver senkten in der Straße von Kertsch ein Handelsschiss von 18W RNT. An der Front des hohen Nordens erlitt der Feind am gestrigen Tage in Lustkämpsen besonders schwere Verluste. Deutsche Jäger schossen bei nur einem eigenen Verlust 27 Flugzeuge, darunter 22 Hurricaue ah. Kamps- n>id Sturzkampsverbände beschädigten durch Bombennmrs ei« grosses Handelsschiff in der Lizza-Bucht und bombar dierten wirksatzt den Hasen Murmansk sowie Anlagen der Murmanbahu. In Nordasrika beiderseitige Aufklärungstätigleit. Im Hasen La Valetta ans Malta wurde ein im Dock liegendes Kriegsschiss mit Bomben schweren Kalibers angegriffen. Begleitende italienische Fagdslugzeugc schoflen hierbei acht feindliche Flugzeuge ab. Deutsche Jagdflug- >euge brachte» in erbitterten Lustkämpsen über der Fusel neun feindliche Flugzeuge zum Absturz. Zwei weitere feindliche Flugzeuge wurden in Nordasrika abgeschossen, so daß im Mittelmeerraum gestern 1» britische Flugzeuge vernichtet wnrden. Im Seegebiet nördlich Alexandria warf ein Kampfflugzeug ein Handelsschiff von 5Ul,l> BRT. in Brand. Mit der Vernichtung dieses Schisses ist zu rechnen. Im Kamps gegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe am Tage Bombenvolltrcsser in einer Fabrik anlage bei Folkestone und nr einem Truppenlagcr an der Südkiiste dsr Insel. * Bei den Far Oer nnrrde ein Handelsschifs mittlerer Größe durch Bombenwurf beschädigt. Unterseeboote versenkte«, wie durch Sonder meldung bekanntgcgeben, in amerikanischen Gewässern, in der Karibischen See und im Golf von Mexiko 21 feind liche Handelsschiffe mit zusammen 118000 BRT. Bei diesen Erfolgen hat sich das Unterseeboot des Kapitänlentnants Cremer, das trotz schwerer eigener Beschädigung vier große Schisse mit 85 OW BRT. ver senkte, besonders ausgezeichnet. * In der gestern abend bekanntgegcbenen Sonderniel- düng des Oberkommandos der Wehrmacht wird erstmalig das Auftreten deutscher Unterseeboote im Golf von Mexiko erwähnt. Der mexikanische Meerbusen ist ein ziemlich abgeschlossenes Teilmeer des Atlantischen Ozeans zwischen Nord- und Mittelamerika und der Insel Kabn. Durch die Florida- und Nieolasstraße ist er mit dem vsscncn Ozean, durch die Aucatanstraße mit dem Karibi schen Meer verbunden und 1MNMN Quadratmeter groß. Von Müssten nach Nordosten ist er 18M Kilometer, von Südwesten nach Nordosten ist er 18til> Kilometer, voii Nord westen nach Südosten 11M Kilometer breit. Der mittlere Teil bildet ein bis 3875 Meter tiefes Becken. Die Randzonc ist flacher. Die gegen 5Mtt Kilometer lange Küste ist von seichten Lagunen und Haffen, Sanddiinen und Nehrungen begleitete Flachküste. Durch die Aucatanstraße kommt ein starker, warmer Strom aus dem. Karibischen Meer. Da durch und durch die einmündenben großen Ströme Missis sippi, Rio Grande del Norte, erfolgt eine Ueberfüllung des Beckens, und so tritt in der Floridastraßc der Golfstrom heraus. Das Operieren in den seichten Randgewässcrn dieses Meerbusens ist für Unterseeboote besonders schwierig und stellt große Anforderungen an die Navigation. Es ist schon eine große Leistung, in den Golf überhaupt herein zukommen. Sowohl aus Key West, der südlichen Spitze Floridas, wie in Havanna befinden sich starke Stützpunkte der ULA.-Marine, während in der Floridastraße selbst ständig amerikanische Sicherungsstreitkrästc patrouillieren. Der andere Weg führt entweder durch die kleinen Antillen oder die Windward Passage in das Karibische Meer und von dort durch die ebenfalls stark bewachte Aucatanstraße in den Golf von Mexiko. An den Küsten dieses Golfes liegen die wichtigsten Produttionsstätten für Erdöl mit deu Häfeu Gqlvestou, Houston sTexasj, New Orleans «Louisianas und dem durch einen Meerkanal mit dem Golf verbundenen Pott Artur. Diese Golshäsen, die in» mexikanischen Raubkrieg 1847 an Nordamerika sielen, sind die Hauptverladeplätzc für das ans Mexiko, Columbien und Venezuela kommende Erdöl, das dann entlang der amerikanischen Ostküste den Ber- braucherzentren sinsbes. den Raffineriens Philadelphias zugeleitet wird. TschunglingS Lage immer ernster Auch PünnanS hohe Gebirge kein Hindernis für den japanischen Vormarsch Die Operationen im Grenzgebiet von Burma und China, vor allem jetzt anch im Südwestteil der B ü n n a n - P r o v i n z, werden hier mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Man unterstreicht die zwangs läufigen Auswirkungen, die diese militärischen Vorgänge auf Tschungking haben müssen. Japanische Streitkräfte be finden sich nach den letzten Berichten aus Lungling in flot tem Vordringen in nordöstlicher Richtung. Von den jetzigen japanischen Positionen im südlichen Grenzgebiet aus sind cS im übrigen nur noch knapp 1MN Kilometer bis zur Hauptstadt TschiangkaischekS. Inzwischen nehmen auch die Säuberungsaktionen nördlich Mandalay einen erfolg reichen Verlauf. Die Provinz Mnnan stellt dank der hohen Gebirgszüge eine natürliche Festung dar und wurde von den Chinesen auch als solche angesehen. Sie rechneten wohl kaum damit, daß es den Japanern gelingen würde, in diese Gebirgsgegend vorzudringen. Oberst Nakao Aahagi, der Sprecher der Armee, stellte in einer Unterredung mit einem Vertreter von „Tokio Nitschi Nitschi" fest, daß mit den erfolgreichen Operationen in Burma und dem Vorstoß der japanischen Truppen in südchinesisches Gebiet Tschungkiyg das Rückgrat gebrochen werde. Die Kämpfe in Burma hätten überzeugend bewie sen, daß Tschungking heute auf englische oder amerika nische Hilfe nicht rechnen könne. Der Armeesprecher unter strich vor allem, daß Tschiangkaischek in Erkennung der grgtzen Bedeutung der Kämpfe im Norden Burmas für sein eigenes Gebiet seine Elitetruppen eingesetzt habe. Es habe sich hier um bestens ausgerüstete mechanisierte Ein heiten gehandelt, die jedoch gleichfalls schwer geschlagen worden seien. Der Verlust dieser mechanisierten Streit kräfte sei für Tschiangkaischek um so schwerer, als es ihm unmöglich fein dürfte, sie auch nur materialmäßig wieder iu ersetze«. Regellose Flucht der Tschungking-Truppen Die Straße'östlich von Lungling ist nach Beobachtungen >on japanischen Fliegern überfüllt mit Tschungkingtruppen, ,ue in größter Verwirrung nach Osten fliehen, so meldet Domei. Viele Soldaten, die infolge Erschöpfung zu schwach geworden sind, werden von anderen einfach niedergetreten. Einige der fliehenden Truppenteile haben bereits das Ge biet des oberen Mekong überquert. Veiten geben Burma auf — Regierung nach Indien verlegt Wie Reuter aus Delhi berichtet, wird „die Regierung von Burma nach Indien verlegt, da außerhalb der Kampf zone nur noch ein begrenztes Gebiet zur Verfügung steht und es daher unmöglich ist, die Ziotlverwaltung von dort aus weiterzufiihren". — Mit anderen Worten: Die Bri ten geben Burma ans. Nach den vernichtenden militärischen Niederlagen geht jetzt die Regierung außer Landes. Sie ist I eine britische Instanz zur Unterdrückung der Burmesen. Sie hat in Burma nichts mehr zu suchen. Dem müssen die Engländer jetzt wohl oder übel Rechnung kragen. Ihre Herrschaft in Burma ist zu Ende. Neun Zehntel von Burma in japanischer Hand Mit der Besetzung der nordburmesischen Stadt Myit- kyina ist der Kampf in Burma im wesentlichen abgeschlos sen. Neun Zehntel Burmas sind jetzt in japanischer Hand 'Nur noch im äußersten Westen des Landes, im Chindwin- Tal, unweit von Kindat an der indischen Grenze, finden Verfolgungskämpfe mit den dort fluchtartig zurückweichen- dcn britischen Truppen statt. Tie japanischen Truppen stehen bereits wenige Kilometer vor der Stadt Kindat und sind damit auch an dieser Stelle der indischen Grenze bis auf wenige Tagesmärsche nähergerückt. Schon jetzt zeigt sich, daß die Briten weder zu einem geordneten Rück zug, geschweige denn zu einem nachhaltigen Widerstand mehr fähig sind. Ihre Reihen sind durch hohe blutige Ber- luste, Krankheiten und Desertionen stark gelichtet. Gene ralleutnant Aexandcr hat nach Neu-Delhi berichtet, daß er mit dielen Truppen keinen Widerstand mehr leisten könne. Er hat Wavell dringend um Verstärkung gebeten. Die Briten haben auf ihrer Flucht die meisten der ihnen noch verbliebenen Waffen zurücklasßen müssen. Die den japanischen Truppen in die Hände gefallene Beute nimmt stündlich zu. Starke Brande, in Luftstützpunkten auf Malta Italiener schoflen zehn Britenflugzeuge ab )( Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montaq hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der C n re n a i k a - F ro n t wurde feindliches Artilleriefeuer wirksam bekämpft. Die Flakgeschütze unserer große» Bodenetnheiten tra fen zwei feindliche Flugzeuge, welche abstiirzten. Einheiten der italienischen und der deutschen Luftwaffe griffen Luftstützpunkte aus Malta an und verursachten Brände von beträchtlicher Heftigkeit und Dauer. Auch die militärischen Anlagen von Sa Valetta und ein Kriegsschiff im Hafen wurden Ziel einer heftigen Angrifsaktion unse rer Bombenflugzeuge. Italienische Jäger, die zum Geleitschutz einge setzt waren, haben wiederum Siege errungen und acht eng lische Flugzeuge zerstört. Die Gesamtzahl der feindlichen Flugzeuge, die im Laufe des gestrigen Tages von den Luft waffen der Achsenmächte abgeschossen wurden, beträgt 17. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Kriegszone Korallen-Meer Die arobe Seeschlacht im Korallen-Meer, in der Japan den anglo-amerikanischen Marinestreitkräften furchtbare Schläge versetzte, hat die Aufmerk,amkeit auf einen ,ud. pazifischen Ab schnitt gelenkt, in dem seit Be ginn des ostasia- lischen Kriege? zum erstenmal ein maritimer Kamps zum Austrag ge kommen ist. — Die Nord- flanke des Korallen-Mee- res zwischen Neu-Guinea, dem australisch. Mandatsland imB ismarck- Arckipel und den Salomon- , Inseln, auf der die javanische Wehrmacht eine Anzahl von Stützpunkten erkämpft hat, ist allerdings schon seit längerem ber javanischen Lperationszone zugehörig. Wie die Uebersicht der Karte zeigt, wird das Korallen- Meer im Westen von Äav Aork an der Torres-Ltraßc südwärts, dem groben Barriere-Riff folgend, von der australischen Küste iQueenslandi begrenzt, lieber Nor- den und Osten zieht sich die >m e la n e s is che Kette im breiten Bielinseibogen um seine Gewässer, um entlang den Neuen Hebriden bei Neukaledonien den südöstlichen Halt zu finden. Nach Süden öffnet sich, etwa auf der Höhe von Brisbane, das Meer in breitem Strom zur Tasman-Sec, an deren Ostsaum das britische Dominion Neuseeland gelegen ist. Daß das Korallen-Meer gerade zu jenem Zeitpunkt in das militärische Blickfeld gerückt ist, der den Kall von Corregibor auf den Philippinen und den briljsch^hiuefische» Zusammenbruch in Burma vereinigt, ist ein le «Ästen des Beispiel der japanischen Stärke. Sie wirkt sich in den Vieltausend-Kilometer-Zonen des japanischen Operations bereichs überall dort aus, wo der Feind sich finden läßt. Die „Schlacht in der Koralleuse e", als die der japanische Lieg in die Geschichte des ostasiatischen Krieges eingereiht ist, wiegt um so schwerer, als sie gegen die kombinierte englisch-nordamerikanische Flotte geschlagen wurde. . , USA. Marinedepartemenl mutz Verluste zugebev Drei amerikanische Handelsschiffe von 5MM, 45Ü0 und 3Mt> BRT. wurden im Karibischen Meer von deutschen Unterseebooten angegriffen und versenkt. Der Angriff war wieder so nahe an der Küste erfolgt, daß die überlebenden Vesayungsmitglieder einen Hasen des amerikanischen Festlandes erreichen tonnrcn. Das amcri konische Marinedepartemenl muß den Verlust dieser drei Schiffe jetzt zugeben. Ein unter der Flagge von Panama fahrendes ameri konisches Handelsschiff mittlerer Tonnage wurde von deut schen U-Booten vor der Arlantikkufte torpediert und ver senkt. Ferner wird ans Kolumbien gemeldet, daß 34 Schiss brüchige eines aineritani'chen Frachters von null» BRT.. der ani 4. Mai im Karibischen Mccr von einem deutschen Unterseeboot versenkt wurde, in dem Hasen Barranquilla eingetrossen sind. Lmch kvieiiese« »ir» »«»«> Ternspr-chkabel ist betchäStgt worden und muh anogcwcchselt werden "un auch dte Manner der Rachrichieittruppr tm - Hier vollzieht Nch ihre Arbeit t-ilMcisc lm klttetlefen Lchmeljwaffcr. «P«.-»u,n. «rtegsberlchter Henisch^sq -wo«.)
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