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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189212161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18921216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18921216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-12
- Tag1892-12-16
- Monat1892-12
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.12.1892
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich GtMts-AnMtt für Kchnimf, Mich, Bklnrdsrf, Rüsdorf, Ä. Egidicn, Hki»ri-r«rt, Miriki« 11. MW«. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. ——— ———--——.———————-—Jahrgang. — — — Nr. 292. Freitag, den 16. Dezember 1.892. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Bierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. «II»M«>»iWIIIMI > IM BekaMtMachuW. Vergangene Nacht ist aus einem hiesigen Grundstücke eine eiserne braunlackierte verschlossene Geldkassette, in welcher sich: 2 Stück Brauvereinsanteilscheine Lichtenstein Nr. 70 und 71, 1 Stück Reichsanleihe Lit. L. Nr. 29712 über 200 M., 2 Stück 3°/o sächsische Rente Lit. Nr. 471 und 606 L5000M., 1 Stück dergleichen Lit. ö. Nr. 5403 über 3000 M., 17 Stück dergleichen Lit. 0. Nr. 1066, 3572, 6327, 13826, 34846, 68409, 68410, 68411, 73870, 73871, 73872, 99358, 102151, 102280, 122231, 125000 und 139186 ä 1000 M., 2 Stück dergleichen Lit. Nr. 6187 und 9696 ä 5000 M-, 2 Stück dergleichen Lit. 0. Nr. 10000 und 26549 ä 1000 M., 3 Eintausendmarkschetne, 500 M. in barem Gelde und verschiedene Sparkassenbücher, deren Inhaber noch nicht sestgestellt worden sind, befunden haben, spurlos entwendet worden. Zur Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung des Gestohlenen wird solches hiermit veröffentlicht. Lichtenstein, am 15. Dezember 1892. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. ZwaRgsversteigeruNK. Das im Grundbuche auf den Namen des Strumpfwirkers Ernst Louis Sonntag eingetragene, aus Wohnhaus mit Garten bestehende Grundstück Folium 50 des Grundbuchs, Nr. 46 des Brandkatasters und Nr. 72 des Flurbuchs für Bernsdorf, nach Ausweis des letzteren 5,4 Ar enthaltend und mit 20,so Steuer einheiten belegt, ortsgerichtlich auf 2050 M. geschätzt, soll im hiesigen Amtsge richte zwangsweise versteigert werden und es ist der Januar 18SS, vormittags 10 Uhr als Anmeldetermin, ferner der 4. Februar L8S3, vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermi», sowie der 14l. Februar 18N3, vormittags 11 Uhr als Termin zu Verkündung des Berteiluugsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostensorderungen, spätestens im Anmeldetermine anznmelden. -M Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gertchtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Lichtenstein, am 10. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht. Gehler. Sonnabend, den 17. Dezember 189Z, vormittags IL Uhr sollen im Ratskeller zu Lichtenstein eme große Parthie geklöppelte Spitzen, Franzen, Gorlbefätze und Posamente» gegen Barzahlung versteigert werden. Lichtenstein, am 15. Dezember 1892. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts das. Akt. Oeser. WcOlli-MlibeM TaMit, Amtsblatt für den Sta-Lrat. Nachweislich 1600 Abonnenten. Inserate sind für de« Amtsgerichisbezirk Lichtenstein von größtem Erfolg. Tagssgefchichte. *— Lichtenstein, 15. Dez. Vergangene Nacht ist in hiesiger Stadt ein Einbruchsdiebstahl, sowie mehrere Einbruchsversuche gemacht worden. Im ersteren Falle haben die Diebe die Ladenthür zerschnitten, sind in die Behausung und schließlich in die Schlafstube eingedrungen, wobei ihnen eine Kas sette mit erheblicher Summe Geld und Wertpapieren in die Hände gefallen ist. Der Ausgang ist anschei nend durch die Hofthüre genommen worden. Im zweiten Falle wurden die Diebe noch zur rechten Zeit gestört, sodaß ihnen dabei Beute nicht zuge fallen ist. *— Bei Gelegenheit der Generalversammlung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Montag im Saale des Ratskellers wurden zwei Mit glieder, die Herren Strumpfwirkermstr. Louis Kunz und Restaurateur Eduard Peßler, welche 25jährige treue Dienste dem Institut gewidmet hatten, vom Herrn Bürgermstr. Fröhlich insofern besonders aus gezeichnet, als derselbe im hohen A -ftrage desPrvtektors der Feuerwehren, Sr. Maj. König Albert, das für dergl. treue Dienste gestiftete allgemeine Ehrenzeichen nebst Dekret unter feierlicher Ansprache den Jubilaren überreichte. *— Es dürfte wohl am Platze sein, auf einen Paragraphen, welcher auf den Quittungskarten der Jnvaltditäts- und Altersversicherung am Ende gedruckt steht, aufmerksam zu machen. Derselbe lautet: Z 151. Wer in Quittungskarten Eintragungen und Ver merke macht, welche nach 8 108 unzulässig sind, wird mit Geldstrafe bis zu zweitausend Mark oder mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft. Sind wil dernde Umstände vorhanden, so kann statt der Ge fängnisstrafe auf Haft erkannt werden. — Also weder auf die Marken noch auf die Karten geschrieben oder ein Zeichen gemacht, es könnte doch einmal schlecht aussallen! *— Schulnachrichten. Zu besetzen: die dritte Lehrer stelle zu Rödlitz bei Lichtenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1000 Mark, überdem freie Wohnung. Gesuche sind bis zum 6. Januar 1893 bei dem Königlichen Bezirksschulinspek tor Schulrat Lötzsch in Glauchau einzureichen. — Vormünder sind darauf aufmerksam zu machen, daß im Januar die alljährlich zu erstattenden Be richte über die geistige und leibliche Pflege, Verhal ten und Aufführung, sowie über die Fortbildung ihrer Mündel bei dem zuständigen Amtsgericht einzu reichen sind. — Die Sonne nähert sich jetzt mehr und mehr ihrem südlichen Stand, den sie am 21. Dezember früh mordens 9 Uhr erreicht, womit der Wintersanfang eintritt. Nach dem 21. Dezember erhebt sich die Sonne allmählich wieder mehr und mehr über den Horizont, die Tageslängen nehmen langsam zu, wenngleich auch der Sonnenaufgang sich noch von Tag zu Tag verzögert. Sternschnuppen sind für diesen Monat reichlicher, als gewöhnlich im Sommer, zn erwarten. Der Komet Holms, der zuerst infolge fehlerhafter Beobacht ungen für gleich mit dem Biela'schen Kometen gehalten wurde, steht noch immer im Sternbilde der Adromeda und ist mit einem Opernglase bequem zn sehen. Nach den neuesten Be obachtungen und Rechnungen bewegt er sich aber unzweifel haft von uns fort und wird langsam immer schwächer. — Chemnitz, 13. Dez. Einen merkwürdigen Fund machte am Sonnabend die Gattin eines hie sigen Bürgers: sie schlachtete zwei Gänse aus und fand dabei im Magen der einen Gans ein Zehn markstück. — Ungünstiger als das Schicksal der Rochlitzer Realschule ist das der Realschule zu Schneeberg. Während die erstere weiterbestehen wird, geht die Schneeberger Realschule schon nächste Ostern ein. — Prokurist Alfred Morchner aus Plauen i. V. ist nach Unterschlagung bedeutender Geldsummen flüchtig geworden. Morchner ist 28 Jahre alt, von mittlerer Statur, hat elegantes Aeußere, schwarzes Haar, ebensolches Schnurrbärtchen und blaue Augen. Der Flüchtige ist mit grauem Reise- oder Kaiser mantel mit Pelzkragen bekleidet, bezw. mit glattem braunen Ueberrock, trägt Cylinder oder braune Pelz mütze und befinden sich unter seinen Gepäckstücken mehrere Papierrollen.! Z Altenburg. Es besteht die Absicht, hier Volksküchen zu errichten und soll eine solche Volks küche, für diesen Winter im kleineren Anfang begin nend, am 2. Jan. 1893 eröffnet werden. Kräftiges Mittagsessen soll, die Portion zu 1 Liter, für 20 Pf. abgegeben werden, halbe Portionen (Us Liter) für 10 Pfg. Z Aus Berlin wird mitgeteilt: Der erste Todesfall an Influenza in diesem Herbst ist hier nach den statistischen Veröffentlichungen der Stadt Berlin schon in der Woche vom 20. bis 26. Novbr. d. I. vorgekommen. Wie aus ärztlichen Kreisen ver lautet, sind die hisherigen Beobachtungen von In fluenza-Erkrankungen so vereinzelt, daß vorläufig von einem epidemischen Auftreten keine Rede sein kann. 8 Im Jahre 1891 wanderten 56,000 Menschen über Hamburg aus. In der gleichen Zeit dieses Jahres waren es 40,000 weniger. 8 Hamburg, 14. Dez. Der frühere Medi zinal-Inspektor Kraus, dessen Verhalten während der Choleraepidewie viel von sich reden machte und der sich auch infolgedessen veranlaßt sah, seine Entlassung zu nehmen, ist heute vorm. gestorben. ßFriedrichsruh, 11. Dez. Seitdem Fürst Bismarck hier wieder residiert, ist es bedeutend lebhafter geworden. Täglich kommt Besuch an oder reist wieder ab. Die Bahnverwaltung läßt ganz wie früher zu diesem Zwecke sämtliche Schnellzüge nach Bedarf wieder anhalten. Ganz wie gewohnt macht auch Fürst Bismarck täglich Mittags und Nachmittags wieder seinen Spaziergang. Gras Herbert, welcher einige Tage hier verweilte, ist mit Gemahlin wieder nach Schönhausen abgereist. Aus Hanover ist die freudige Botschaft eingetroffen, daß die Gräfin Wilhelm Bismarck ihrem Gatten ein Töchterchen geschenkt hat. 8 Der Zeitungstisch des Fürsten von Bismarck wird in den Allersschen Zeichnungen aus Fried richs ruh auf einem besondren Bilde dargestellt; über den Zeitungen, die den Tisch bedecken, liegen die lange Pfeife, die Augengläser und zahlreiche Stifte. Zu denjenigen Organen, die auf dem Zeit ungstische des Fürsten regelmäßig erscheinen und von dem Künstler hier verewigt sind, gehört die „Deutsche Volkswirtschaftliche Korrespondenz", dis zuoberst in der rechten Ecke hervortritt; die „Ham burger Nachrichten" befinden sich unten auf dem Bilde; über denselben, rechts, bemerkt man die „Bayerische Handels-Zeitung" und die „Dresdner Nachrichten", links von oben dann eine Lübecker Zeitung, den „Kladderadatsch", den „Landwirt" und die „Deutsche Landwirtschaftliche Presse". ß Eine Aufsehen erregende Mordthat ist an einer 50jährigen Frauensperson in Görlitz verübt wor den. Der Tod ist durch Erdrosselung und infolge von Beilhieben eingetreten. Nach der Ermordung wurde die Leiche gräßlich verstümmelt in den Hof des
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