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Sächsische Volkszeitung : 28.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190410285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19041028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19041028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-28
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.10.1904
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Rr. 247. Freitag, den 28. Oktsber Iv<»4. Iabraau». Sächsische AMMum Freitag, den 28. Oktsber Iv<>4. Erschkinl täglich nachm, mit Itusiiabwe der Sonn-und Festtage «e»na»»rri«»: «ierleljährl. I M». SI»Pf. oh»e Bestellgeld Bei nutzerdeulichen Postnnsinllen It ZeitungSpretSI. EinzelnummerlOPs BedaklionS Sprechstunde: II lii Uhr. ll«addsngjgri ksgeblan kiir lvsdrdett. lleckl u. Vreidett. Inserate werden die »>geipnliene Pelii^eile oder deren Bnum mtt la Pf. berechnet, bei B.!iede!hvl»ng beden ender Rnbatl. Buchdrucherei. Redaktion und weschaf,-stelle: »re-den. Pilluitzer «»ratze l!t — !>er»iprechei Slini I »>r l 6« Eine definitive Kundgebung. Das „Dresdner Journal" schreibt: „Einige Blätter haben erneut die Frage ausgeworfen, ob die Gräfin Montignoso an den Königlichen Hof zurück- kehren und Se. Majestät der König geneigt sein werde. Sich wieder mit ihr zu vereinigen. Wie wir anS zuver lässigster Quelle wissen, besieht auch nicht die entfernteste Aussicht dafür, daß eS jemals zu einer Wiedervereinigung kommen könne. Se. Majestät der König hat nicht bloß vor dem Tode des Hochseligen Königs, sondern auch nach her in der allerbestimintesten Weise die unzweideutige Willensineinung kundgegeben, daß Er für alle Zeiten jede Annäherung von jener Seite weit von Sich weise. Dem entsprechend sind schon früher bindende Abmachungen zwischen den beiden Beteiligten getroffen. Jeder Einsichtige weiß von selbst, datz Se. Majestät nach allem Vorange- gangenen eine andere Haltung niemals einnehmen kann." Das „Leipziger Tageblatt" schreibt hierzu: Verursacht, inan möchte sagen erzwungen ist diese neue Kund gebung in Sachen der Gräfin Montignoso durch nimmrrrnhende Unterströmungen in Sachsen. Zum Teil mögen diese ungeklärten, jedoch nicht eben unedlen Motiven, wie Mitleid mit einer in die Irre gewandelten, hart gestraften Frau, entsprungen sein und als Ziel wirklich das angegebene der Rückkehr der geschiedenen Kron prinzessin nach Dresden haben. Ebenso sicher ist cs aber auch, daß ein gut Teil Uebelwollen dabei im Spiel ist und auf diese Weise sich zu betätigen weis;. In letzter Zeit hieß es. sächsische Frauen sammelten Unterschriften für eine Masseneingabe an den König, der überzeugt werden solle, das; die Shmpathien für die ehemalige Kronprinzessin nicht erloschen seien. Das; eine solche Eingabe, wenn sie wirklich geplant gewesen ist, als einzigen Erfolg nur eine schmerzliche seelische Erregung aller Beteiligten haben könnte, ist tatsächlich zu klar, als das; es näher ansgeführt zu werden brauchte. Um alledem nach Möglichkeit borznbengen, ist die vorstehende neue Absage erlassen worden. Das; sie überhaupt notwendig wurde, ist nicht gerade etwas, was einen Sachsen mit Stolz erfüllen kann. Es erfüllt uns niit bitterem Weh. daß wir nochmals aus eine Sache eingehen müssen, die für jeden Patrioten, ja für jeden anständigen Menschen längst er- ledigt ist. Man zeige uns einmal einen der besseren Ge sellschaft ungehörigen Ehemann, der es mit seiner sozialen Stellung und seiner Ehre vereinbar gefunden hat. seine Ehefrau wieder als ebenbürtig seiner Ehre zu halten und sie wieder zur Lebensgemeinschaft aufzunehmen, nachdem sie ihn durch ein öffentliches Aergernis schwer kompromittiert hat. Der Ehrbegriff müßte einem solchen Manne gänzlich abhanden gekommen sein. Gräfin Montignoso hat durch ihre Handlung eigenhändig jede Brücke abgebrochen, die jemals wieder zu ihrer früheres! hohen sozialen Stellung führen könnte. Und je höher der Gemahl in der Gesell schaft steht, desto größer ist die Kluft. Man darf nicht übersehen, daß Offiziere Standes- genossen sind und daß der oberste Kriegsherr als erster des Offizierskorps dasteht, daher auch die volle Pflicht desselben zu erfüllen hat; eine willkürliche Handhabung der Standes ehre müßte daher ungeahnte Folgen im sächsischen Offiziers- korps nach sich zieh en. Nach unserem Gefühle wäre ein Massengesuch um den Abschied vom General angefaugen bis zum Leutnant die konsequente Wirkung eines so Aufsehen erregenden und d>e Standesehre schwer verletzenden Schrittes ihres ersten Offiziers. Gegen alle vernünftigen und gesellschaftlichen Anschau ungen sind aber die Wühler hoch erhoben; sie suchen das Volk durch Mitleid zu faszinieren: sie reden von einer «schwer gestraften" und „unverstandenen" Frau. Selbst Blätter, in dessen Redaktionen man den Ehrbegriff zu finden hofft, wie z. B. die „Münch. N. N.". das „Berl. Tagebl." usw. können sich im Falle der Gräfin Montignoso nicht zu demselben ausschwingeu. Von jenen Blättern, die aus der Hetze ein Geschäft machen, wollen wir hier ganz schweigen. Solche Blätter haben keinen Ehrbegriff zu ver teidigen; für sie ist die „unverstandene" Frau eine Gold- quelle. Auel) jene dunklen Elemente, welche fortgesetzt die Hände im Spiele haben, um die Affäre nicht zur Ruhe kommen zu lassen, bekunden einen merkwürdigen Ehr begriff. Aber sagen wir es gerade heraus, daß sic über haupt keinen haben; selbst wenn der Titel Major und Kammerherr als Locknuuel dient, um dem Volke Saud in die Augen zu streuen, io verbietet es schon die Ehre, au einem Revolverblatt milzuarbeiteu. dem Ehre und Patrio tismus um eine große Auflage seil in. Die oben augefühite Erklärung im „Dresdner Journal" appelliert au den gesunden Kern des sächsischen Volkes. Es ist zu begrüßen, daß sie so prompt einsetzte. Wir erblicken darin eine gründliche Aeuderuug der bisher üblichen Taktik. Die Aufklärung des Volkes in Grundbedingung für gesunde Verhältnisse. Solange die Wühler mit Lügen arbeiten können, ohne daß diese widerlegt werden, gibt inan selbst die Handhabe, daß das Unkraut lustig wuchert; man muß ihm den Morastboden entziehen. Daß die Wühlarbeit bereits einsetzte, hat das „Berl. Tagebl." mit folgender Notiz gesagt: „Nach dem Tode des Königs von Sachsen wurden alsbald seitens sächsischer Frauen Schriftstücke in Zirkulation gesetzt, um Unterschriften zu sammeln zwecks Znrückbenisnng der früheren Kronprinzessin Louise. Die Agitation soll von allen Hanptplätzen des Königreichs betrieben werden. Der sächsische Hof soll durch Massenunterschriften überzeugt werden, daß die Shiupathice» für die Kronprinzessin nicht erloschen sind." Diese Nachricht hat alle Wahrscheinlichkeit für sich. Wir haben es ja vor einem Jahre erlebt, daß neben der Petition gegen die Jesuiten ob ihrer angeblich „laxen Moral" eine Huldigungsadresse für die Gräfin Moutiguoso trotz ihrer laxen Moral zirkulierte. Und die letztere ging bedauerlicher Weise von b ü r g e r l i cki e n Frauen aus; daß sie sich nicht schämten, sich selbst zur laxen Moral zu be kennen. ist ein psychologisches Rätsel. Was hätten sie denn dazn gesagt, wenn der Fall in ihrer eigenen Familie sich ab gespielt hätte? Würden sie da auch Gnade für ihren „unver- standenen" Ehegemahl walten lassen? Die Revolverpresse hat den Frauen das klare subtile Empfinden genommen, das sie i sonst auszeichnet. Wir wollen von der präzisen Feststellung ! des Journals hoffen, daß sie die verwirrten Begriffe klärt und den sächsischen Frauen zum Bewußtsein bringt, wie tief kompromittierend ihr Vorgehen vor ganz Deutsch land wäre. Der Wiederbeginn der parlamentarischen Arbeiten. In den Bundesstaaten sind die Parlamente bereits an der Arbeit, soweit sie nicht den Neuwahlen entgegensehen, wie es in Bayern und Baden der Fall ist. Ter württem- bergisckse Landtag hat das Ende der ersten Session hinter sich; schon in den ersten Novembertagen wird die zweite Session eröffnet werden, die sich mit der Schaffung einer neuen Geiueiudeorduuug und dein Etat zu befassen hat. An den Verhandlungen kann von den sechs Sozialdemo, kraten einer nicht teilnehinen; es ist der Parteibudiker Schäffler, der auf recht eigenartige Weise erkrankt ist. In dem schönen Heilbrouu hat er eine gutgehende, nur von Ge nossen besuchte Wirtsclxrft. Eines Tages geraten diese in recht heftigen Streit, und es entsteht aus lauter Brüder lichkeit eine regelrechte Keilerei. Genosse Sclxiffler wollte Frieden stiften, aber nun wendete sich der Zorn der Strei tenden gegn ihn; er wurde regelrecht durchgeprügelt und ihm dabei mehrere Rippen eingedrückt. Ter Mann ist zu be dauern: vielleicht nehmen die Sozialdemokraten des Reichs tages aus diesem Vorkommnis Veranlassung, um die Aus dehnung der Unfallversicherung aus sozialdemokratische Parteibudiker zu beantragen. Die „Brüderlichkeit" allein ist eben für diese Leute kein genügender Schutz. Neben dem württembergischen Landtage tagt auch der reichsländische Landesausschuß. Der Oldenburger Landtag hat die Thronfolgeangelegenheit endgültig geregelt und den Einspruch des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Hol stein ohne weiteres verworfen: darob ist der Thronbewerber sehr erbittert, und sah sich veranlaßt, in seinem und seiner Agnaten Namen eine förmliche Verwahrung gegenüber der Behandlung der oldenbnrgischen Thronfolgeangelegeriheit durch Negierung und Landtag des Großherzogtums Olden burg anszusprechen: er sagt: „Was die Form der Zu stellung des Kommissionsbeschlusses des Großherzoglich oldenbnrgischen Landtages betrifft, so ist mir derselbe aus Oldenburg als Drucksache im offenen Postkuvert zugegangen. Alle weiteren Schritte behalte ich mir und meinem Herzog lichen Hause vor." Der Herzog sagt nicht, was er nun weiter tun will: der Bundesrat ist jedenfalls hier nicht zu ständig, denn alle in Betracht kommenden Faktoren haben einmütig und einhellig entschieden. Der preußische Landtag ist am Dienstag zusammen- getrelen: seine Sitzungen werden geraume Zeit in Anspruch nehmen und mindestens ein halbes Jahr umfassen. Es stehen ihm auch höchst wichtige Aufgaben bevor. Zunächst kommt das Schulnnterhaltungsgesetz in Betracht mit dem be kannten Tchulkoniproiniß: die Verhandlungen hierüber werden sich höchst interessant gestalten. Dann steht die Kanalvorlage zur Beratung, über welche in der Kommission tüchtig und eingehend beraten wird. Tie Verabschiedung des Etats wird gleichfalls einige Monate beanspruche»: so kann man getrost sagen, daß der preußische Landtag wohl selten einem politisch wichtigeren Winter entgegenschritt, wie dem bevorstehenden. Für die preußischen Katholiken und die von ganz Deutschland ist es eine große Beruhigung, daß Einheit der Natnrkräfte und Gsttesglaube. Die neueren Entdeckungen auf dem Gebiete der Elektri zität von dem zu früh verstorbenen Bonner Physiker Hein rich Hertz, der die enge Verwandtschaft zwischen Licht nnd Elektrizität bezw. die elektrische Natur des Lichtes nachwies, von Röntgen, Becgucrel, dem Ehepaar Curie, welch letzterem die wissenschaftliche Welt das so viel genannte Radium nnd Polonium verdankt, kurz, die Entdeckung der sogenannten radioaktiveil Substanzen haben die seit einem halben Jahr hundert anfgerollte Frage nach der Einheit der Natnrkräfte wieder in den Vordergrund des Interesses gerückt. Ehedem glaubte man zur Erklärung der verschiedenen Natnrersck-einungen, wie Licht und Wärme usw. verschiedene Stoffe (Fluida) annebmen zu müssen, Wärmefluidum, Licht- flnidnm usw. Seit 1843 eroberte sich die mechanische Wärine- tbeorie den Boden und legte den Gedanken nahe, alle die verschiedenen Natnrkräfte, die man bisher als ganz verschie denartig und streng von einander getrennt betrachtet hatte, nur als Erscheinungsformen einer einzigen Grundkraft, etwa als Bewegung des Weltäthers, zu betrachten. Also: Därme, Licht, Elektrizität, Magnetismus, molekulare An ziehung, chemische Verwandtsä-aft, ja selbst die den Welten- bau zusannnenhaltende Schwerkraft sind am letzten Ende alles nur das Resultat der Bewegung des Aethers und der Aetberwirbel. Bedeuten die modernen Entdeckungen der geheimnis vollen Strahlen, der radioaktiven Substanzen und ihrer Enranation (— es geht nämlich von den radioaktiven Stof fen. wie dies bei dem Radium und dem Thorium direkt nach- gewiesen ist. eine Substanz (Elektronen) aus. welche sich an andere Körepr anlagert und diese selbst radioaktiv macht, „aktivierende Emanation" genannt —) einen Fortschritt in der Richtung, daß es gelingt, das „Was" und das „Wie" der Einheit der Natnrkräfte aufzuspüren? Das wäre wohl ein Triumph der mechanischen Natur- ausfassung: aber bedeutet es, wie man in der Gegenwart und wohl auch der nächsten Zukunft zu hören bekommen wird, eine Zerstörung des Glaubens an Gott als den Schöp fer des Universums? Schon vernehmen wir Stimmen, daß wir in das akkerieinste Gefüge der Matsrie hineinsehen können, denn immer wahrscheinlicher werde es, daß wir also physikalische» und chemischen Erscheinungen, schließlich die ganze Welt, nur durch Zusammeufügeu von Uratomen zu immer größeren und verschiedenartigeren Gruppen einmal zu erklären ver möchten. Ja selbst die alte Kreislaustheorie wird wieder aus der Rumpelkammer menschlicher Jrrtüiuer hervorgeholt und modern frisiert (vergleiche Meyer-Urania, Weltschöp- finig, Stuttgart-Kosmos 1904). Unter solchen Umständen dürfte es nicht überflüssig sein, zu erinueru au die Darstellung, welche diese Frage auf der diesjährigen, in Breslau abgehalteueu Versammlung deut scher Naturforscher und Aerzte erfahren hat. Hier war es der Dresdner Physiker Tr. Krone, welcher aussührte: „Das ganze Weltall in seine» Weltsystemen wie in den Atomen der Moleküle seiner Elemeute und sonstiger Körper befindet sich in steter lebender zweckdienlicher Be wegung der Kraft, welche ausualmislos ein Zerfallen und Abstößen des abgebrauchten Stoffes in seine kleinsten Urstoffe, die Elektronen, ein Hiuausschleudcru derselben im Weltätber und aus solchen wiederum unausgesetzt ele meutarc und weitere Neubildungen zur Folge hat. Diese Vorgänge sind in jedem eiuzelueu Falle Kansalitäts- fuuktioileu, welche durch das in der universellen Kraft be gründete Weltgesetz geregelt sind, und können je nach ihrer physischen Beschaffenheit als Resultate verschiedener Energieformen, z. B. auch als Strahluugserscheinungeu. zur Wahrnehmung gelangen." Weft davon entfernt, auf Grund dieser Erwägungen den Gottesgedauken abzuweiseu, meinte der Redner viel mehr, daß damit die Zeit gekommen sei, „wo sich Glauben und Wissen die Hand reichen dürfen". Denn „als Urgrund des Universums besteht eine einzige, ewige, uuerforschliche Kraft, welche in sich selbst Gesetz ist und in jedem Punkte lebt. Der Begriff dieser Kraft deckt sich mit dem Gottes begriff. Der Inbegriff dieser universellen Kraft ist die denkbar größte Vollkommenheit des Bewußtseins, der Zweck mäßigkeit der Ordnung, der Güte und der Gerechtigkeit." Vorab aber sei registriert das Gcsamturteil eines der bedeutendsten Astrophysiker nicht bloß des 19. Jahrhunderts, sondern aller Zeiten, des Jesuiten Secchi, welcher in seinem bochbedeutsamcn Werke „Die Einheit der Natnrkräfte" (wir ! zitiere» die deutsche Ausgabe von Schulze, Leipzig-Frohberg ^ 1870) diesen Problemen uachgegaugeu ist, in der Hoffnung, i mit Hilfe der Optik alle Kräfte der Natur auf Bewegung l der wägbaren Materie oder des Aethers zurückführeu zu ^ löiiuen. Heute würde er mit der modernen Elektroiieiitheorie ^ versuchen, in das innerste Wesen der Materie eiuzudriiige», aber au seinem Staudpuutte nicht die geringste Revision ! vorzuuehmeii hoben, um so weniger, ols er selbst noch der ! Hoffnung Ausdruck gegeben bot, dciß es eines Tages ge- ! liugcu möge, ugchzuweiseu, daß die Materie noch in einem ! anderen Zustande besteht, in dem sie der Schwerkraft nicht uuterworseii ist, daß sie in diesem Zustande der Verfeine- > ru»g nur durch ihre Bewegungen die Erscheinungen des ! Lichtes, der Elektrizität, des Moguetismus und selbst der , Schwerkraft Hervorrust. Seine» Standpunkt aber bat er ' dahin gekennzeichnet: „Das Studium der physikalischen Kräfte führt uns § zu der Erkenntnis, daß notwendig die unmittelbare Tätigkeit eines Wesens wirksam sein muß, welches über dem Stoffe erhaben ist, und die außerordentliche Kraft, welche von gewissen Philosophen dem Organismus beige legt wird und durch welche sie die Operation der Intelli genz erklären »löchteu, erscheint schließlich als völlig widersinnig." . . . „Die Auffindung der „letzten" Prin zipien und die Erkeuutuis der nächsten Ursachen der Er scheinungen erläßt uns nicht die Anerkennung jener ersten Ursache, von deren Willen allein die erste Feststellung der Tätigkeiten nach Intensität und Richtung abbängt. Der Mensch kann nichts weiter tun, als daß er jenem ersten Willen des Schöpfers nachspürt, von welchem alles, was sich seinem Blicke darbietet, als mittelbare Wirkung abhängig ist. Wenn sich die Geschicklichkeit eines Künst lers ni» so glänzender offenbart, je einfacher das Tätig keitsprinzip ist, das er aiiwcndct, nnd je weniger die Hand wieder einzngrcifcn braucht, nxllchc dieses Prinzip einfübrte, so gilt dies im höchsten Grade vom Werke des ewigen Künstlers." lll, S. 357 und 371.) Glauben und Wissen können sich, wie das Leben und das wissenschaftliche Arbeiten des zuletzt genannten För sters Secchi so glänzend beweisen, einander getrost die Hand reichen, trotz Radium und radioaktiver Substanzen.
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