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Deutsche allgemeine Zeitung : 12.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185711123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18571112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18571112
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-12
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 12.11.1857
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Nr. 265 13. November 1857 Deutsche Allgemeine Zeitung > Königreich- Wahrheit und Recht, Freiheit und Teschl zustellcn. Daß Dänemark den belreffenden Plan verfolgt, daö kann man ihm von seinem Standpunkt aus nicht übelnehmen. Daß Rußland diesen pk»n. n spielt. stspieles. > Rzr. «ch Agr. in in igweilt. «khlr. zenommene enthält de- l. Anekdc- >mter Per Von Dich- dem Mili- Anetdotcn. kdolen. X. XI. Anek- >ermischten > ,4241! ltung von zu beziehen Preis für da« Vierteljahr l'/, Thlr.; jede einzelne Nummer L Ngr. d Ollster — Hr. »mann, »jtg mit chirner i Sohn. Pochra fler in i Sohn. . Dttt- >ler in Ficker, Heyne tln, in Hacker, i ttner w Kleinver- «II«« ». M. JnsertionSgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Plan so eifrig wie seine eigene Sache unterstützt, ist am Ende auch zu begreifen. Was aber folgt für uns daraus? Daß wir Das, waS geheim geschieht, zunächst der Oeffcntlichkeit übergeben müssen und nicht müde wer den dürfen, auf die Verbindung Rußlands mit Dänemark hinzuweisen. Unser Feind ist im Osten; man sei auf der Hut. Glücklicherweise Hal sich indessen in den letzter» Jahren Manches geändert. Es ist seit 1850 nicht bloS ein russisches Blatt in Brüssel gegründet worden, sondern es ist auch in anderer Beziehung Vieles anders und neu geworden. Wenn man in Petersburg das nicht bedenkt und mit Deutschland noch immer in der alten Weise verfahren zu können glaubt, so ist cs für unsere Regierungen dop pelt Pflicht, die entsprechende Belehrung davon durch Thatsachcn zu geben. t Berlin, 10. Nov. Diejenigen Adjutanten des Prinzen von Preu ßen, welche bisjeht noch in Koblenz verweilten, sind zur Dienstleistung beim Prinzen hier cingetroffen. Es ist eine durchaus irrige Angabe, daß die Hofhaltung In Koblenz aufgelöst werden würde. Wie wir hören, ist auch noch nicht die geringste Anordnung geschehen, welche auf eine solche Auf lösung im entferntesten schließen lassen könnte. — Der König wird vor- derhand, wie man versichern hört, sich nicht nach Charlottenburg begeben. Das Fortschritten der Kräftigung des Gesnndhcitszustandcs desselben ist in den letztem Tagen ein sehr erfreuliches gewesen. Der König soll die Spa ziergänge und Fahrten in den Gärten von Sanssouci jen n in der Gegend von Charlottenburg vorzichen, und dies auch der Grund sein, weshalb die Ucbersiedeiung des königlichen Hoflagcrs nach Charlottenburg noch aufgc- schoben ist. — Zuverlässige Nachrichten aus Washington melden, daß zwi schen den Regierungen der Vereinigten Staaten und der Republik Neugranada eine Convention abgeschlossen worden ist, wodurch die Fric- dcnsbcdingungen und EntschädigungSfoderungen der amerikanischen Regie rung gegen Neugranada für die im Jahre 1856 verübten Gewaltthaten zu Panama gegen die Passagiere eines amerikanischen Dampfboots und gegen das Eigenthum der Panama-Eisenbahngescllschafl durch Commissare beider Regierungen fcstgesteüt werden sollen. Diese Commission wird innerhalb 90 Tagen nach der Ratification des Vertrags in Washington zusammen- kommcn und damit beginnen, einen Schiedsrichter zu wählen, welcher über diejenigen Fragen entscheiden soll, über welche die Commissare sich nicht einigen können. Sollten dieselben sich nun in Betreff der Person des Schiedsrichters nicht verständigen können, so soll nack gemeinschaftlicher Uebcreinkunft beider Regierungen derselbe von dem diesseitigen Gesandten bei der Negierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Hrn. v. Gerolt, ernannt werden. Letzterer wird sich in den nächsten Tagen von Bonn, wo er sich in Fami lienangelegenheiten jetzt befindet, über Liverpool nach Washington begeben. Besonders ist noch hervorzuheben, daß, wie hicrherbeci'chtet wird, infolge der finanziellen Verwickelungen in Nordamerika eine Erhöhung dcS Tarifs auf ausländische Jndustrieproducte bei dem nächsten Congreß in Washing ton zur Sprache kommen dürfte.— Wir hören cs bestätigen, daß der Oberconsistorialrath Professor Stahl ein Abschiedsgesuch als Mitglied des Oberkirchenraths eingereicht hat. Die Einreichung dieses Gesuchs soll übri gens nicht, während derselbe sich im Sommer auf Reisen befand, stattge- funden haben, sondern nach der Hierherkunft desselben von dieser Reise. — Wenn man der Frankfurter Postzeitung von Weimar au- schreibt, daß es angemessen sei, daß von Seiten deS Deutschen Bundes eine Erklärung wegen des Deutschland verletzenden Artikels der Revue Contemporaine, in welchem bekanntlich Deutschland alS eine französisch-russische Domäne behandelt wird, gefodcrt werde, so stimmt man in den hiesigen politischen Kreisen, welcher Richtung sie auch angehören mögen, dieser Auffassung durchaus bei, indem die Geschichte sowie die Erfahrung lehrt, daß einer Staatengemeinschaft nur DaS geboten wird, waS sie sich gefallen läßt. Die Thatsache liegt vor, daß der besagte Artikel der Revue Contemporaine die deutsche Nation entrüstet Hal, zumal diese Zeitschrift als mit der Regie- rung in Verbindung stehend bekannt ist. An einem thatsächlichen Anhalte- punkt für die Abfoderung einer Erklärung fehlt cs demnach dem Deutschen Bunde nicht. Schweigt letzterer, so ist nicht abzusehen, wie das deutsche Nationalgefühl vor weitern solchen Beleidigungen geschützt sein soll. Hannover. VHannover, 9. Nov. Meine Absicht war eS nicht, Sie mit unsern Bürgervorsteherwahlen zu unterhalten. Aber cS ist wirklich gelungen, diese an sich unbedeutende Localangclegcnheit künstlich zu einer StaatSaction aufzutreiben, und so mußte man denn wol von dersel ben Notiz nehmen. Seit der Mitte voriger Woche traten die Anzeichen her vor, daß die Regierung gesonnen sei, eine Einwirkung auf die Wahlen aus- zuüben. Ein« große Zahl von Beamten (man nennt etwa hundert) ließ sich in da- Bürgerrecht anfttShmen; mehre von diesen, welche nur ans Kündi gung angestellt waren und deshalb mit dem Anspruch auf unentgeltliche Spiele, und hu- icht auS- terhaltcn !Nd Stoff m. -erlitt kinden, g u. A. es atz -rp«m zu an iltungen kür Eommisffon Leipzig. )me der di« Lei- daß sich da« läßigt. Tv- tent (auf L wie Gesims, Donnerstag. Leipzig. DieLeitung erscheint mit Ausnahme de« Sonntag« täglich Nachmit tag« für den folgenden Tag. De«tschla«V. Preußen. ^Berlin, 10. Nov. Die Art und Weise, wie der I rassische Nord die holsteinische Angelegenheit in einem länger» Ar- I iikel bespricht, verdient Beachtung. Daß Rußland die dänischen Jckter- I essen «heilt und unterstützt, ist eine allbekannte Sache. Schon im Jahre <1721 sei Schleswig, führt der Nord aus,' mit Dänemark vereinigt wor- Iden. Wenn man eS wag«, eine solche Unverschämtheit au-zusprechcn, so Imuß man auch die nackte Bemerkung hinnehmcn, daß man lüge. Wozu I überhaupt mit Glacehandschuhen mit den Herren Russen verfahren, die I nichts gelernt und nichts vergessen haben und nach wie vor mit der Knute I in der Faust zu uns sprechen möchten? Und jener Artikel ist eben gerade Iso, als ob er mit der Knute geschrieben wäre. Daran zu erinnern, daß I man vor 130 Jahren nur einen listigen Grund zur Vereinigung SchleS- I wigs mit Dänemark zu legen suchte und daß diese Vereinigung eben erst 1130 Jahre später, in dem jetzt leider als Thatsache vorliegenden Sinne, l auSgeführt worden, daran den Nord zu erinnern ist überflüssig. Es ist I für den Nord nur eine Sorte von Geschichte, gerade so wie scincrzcit das I russische Ministerium für „Volksaufklärung" nur den Gebrauch einer vor- I geschriebenen Logik auf den Schulen erlaubte. Die Nothwehr der Herzog- I lhümer gegen die dänische Demokratie in den Jahren 1848 rc. war nach deni I Nord natürlich nur das Werk der Revolution, der deutschen Demokratie. I Obgleich der König von Preußen im März 1848 an den Herzog von I Augustenburg schrieb: „Zu diesem bestehenden Rechte rechne ich dasjenige I der Herzogthümer Schleswig-Holstein, welches in den die Rechte dcS König- I reichS Dänemark in keiner Weise verletzenden Sätzen ausgesprochen ist, II) daß die Herzogthümer selbständige Staaten sind, 2) daß sic fest mitein- I ander verbundene Staaten sind, 3) daß der Mannsstamm in den Herzog- I ihümern herrscht" — obgleich, sagen wir, der König von Preußen dies an Iden Herzog von Augustenburg schrieb und obgleich in diesem königlichen I Schreiben ferner auch auf die längst vor dem Jahre 1848 liegenden Bun- I dcSbeschlüssc vom 17. Sept. 1846 ausdrücklich Bezug genommen wurde, Iso war doch alles Dieses nur die Ausgeburt der Revolution, der deutschen I Demokratie. Daß die deutsche Demokratie auch jetzt wieder ihre Hoffnun- I gen auf, Holstein gesetzt habe, das muß man vom Standpunkt des Nord I ebenfalls selbstverständlich finden. So weit schlägt der Nord nun freilich I allerdings die Thatsachcn nicht ins Gesicht, daß er sich verhehlen sollte, Idaß in Dänemark „ebenfalls eine Revolution" stattgcsunden habe und daß I gegen di« Herzogthümer allerdings auch „Fehler" vorgckommcn seien; allein Ialsbald lenkt das vortreffliche Blatt auch-wieder ein und bemerkt, daß cs I weit entfernt sei, hie Intentionen der in Kopenhagen herrschenden Demo kratie irgendwie verdächtigen zu wollen. Herz, was willst du mehr? Wenn cs nicht öffentlich wäre, so könnte es noch dahin kommen, daß der Nord der dänischen Demokratie sogar einen Kuß gäbe. Nun, wer weiß, was I hinter dem Vorhänge geschieht? Schließlich kann der Nord zwar nicht umhjn, die Compeienz des Bundes im Allgemeinen anzucrkcnnen; gleich zeitig gibt er aber auch einige halbvcrsteckte Winke mit dem Zaunpfahl, in dem er die Eventualität einer europäischen Einmischung offcnhält. Soweit Ivon dem betreffenden Artikel des Nord. Nachdem wir dies vorausgeschickt I haben, wird es angemessen sein, noch auf einiges andere Thatsächliche zu rückzukommen, welches als Ergänzung zu hcr Auslassung des russischen Organs vielleicht von einigem Interesse sein dürfte. In einer pariser Cor- rcspondrnz der Jnde'pendance belgc — bekannt sind die Beziehungen dieses Blatts zu de» dänischen Agenten in Paris und London — ist von einer gemeinsamen Note Rußlands, Frankreichs und Englands an die deutschen Mächtt die Rede, de- Inhalt-, daß, ohne daß im klebrigen gegen die Com- xctcnz des Deutschen Bunde- eine Einsprache erhoben werden sollte, die holsteinische Angelegenheit der gemeinsamen Vermittelung der übrigen euro- päischen Mächte — also wol der Pariser Confercnz oder etwa-Achnlichem — übergebe» werden solle., Die ganze Angabe ist, wie versichert werden kann, von Anfang bis zu Ende, bon Buchstaben zu Buchstaben eine Erfindung. Richtig ist es, daß die dänische Diplomatie in London und Paris lhätig ist, um dk englische und französische' Regierung für einen solchen, von Rußland eifrigst befürworteten Schritt zu gewinnen ; Thatsache ist es aber auch, daß Frankreich und England, in richtiger Würdigung ihrer Stellung zur Sache, jede Einmischung von der Hand gewiesen und erklärt haben, daß sie sich nur dann zu irgendeinem Schritt berufen fühlen konnten, wenn der Deutsche Bund, dessen Competenz unbestreitbar sei, über die Wieder herstellung des Bundesrecht- hinaus bis zu» Verletzung eines der europäi- schen Rechte Dänemarks gehen würde. Dann wurde der dänischen Diplo matie auch noch in der dringendsten Weis« Nachgiebigkeit gegen den Bund angcrathen. Wir haben c- also in der erwähnten Angabe der Jnde'pen- dance belge lediglich mit einer Erfindung zu thun, in welcher versucht wird, einen fehlgeschlagenen dänisch-russischen Plan als gelungene Thatsache Hin- Zu beziehen durch alle Postämter be« In- und Auslandes, sowie durch die Grpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8).
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