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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.04.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100424026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910042402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100424
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910042402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-24
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»ttt- -Ibencl.-Kraabe tvgesteöl, «ätzread «»r«»» t» »t»er «» dte Post-ASoanente« <un Gesa»l«u»g«be erhalt««. »1. Ach»»»«. ^ r«mt»g, 24. «prll 1S10. Telegramm-Adresse: Nachrichten TreSSeu. 18S8 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle r rNarienstraste 58/10. Fernsprecher: 11 * 2«l>« . »«01 Anreiz» »Tarts «nmch»« «» »illitn- »t»ui>-«n dt« nachm L Utzr, Laantaa« nur Oarienftrate « »u» N da >/4 U»r. Die «nvaltiae «ruudjkU« tza. « Siitt») «P, , U««t»e»-N»chn»i,ii au« Drettzc« A> P> ^ S»ichtM->n»«tß«» aus »er PnEleN« Zeilc N>P>.; dt« ,n„l>palti<>c L«»a.rit,eÜr«Ä — An «ummern nach «,m>-ussetcN»«en! die e»>ipcU,^e Grund- »eil« Mps,,usöri»al. stl» WP,.. Samilieu- «achrichieu a. LretLe» dt» Srun»i«U» >» Ps — >u«w»rttge «nftrage nur ge^n vmeutlu »ahlung. — Jede« Be. Irzdlan raste» »0 P, kank Aküvnkllpttlll unü ksssnvvn 23l'/r ^ill. W. «mpSskit istrv IiMitu-ilWii »II MMtm: Vre»äea-X., Lüaig <Iodsoa-8lr»s»e 3 „ „ Prager Strasse 34 :: „ „ Strieseaer Strasse 44 :: Oresäeu-sis., vautsaer Strasse 3 :: :: Lurort ^Veisser Hirsed LLeissea unci LötrsekeadroUa. Lareiulaxell, Lllvaluns zur Vsrniosuox. Lckeelr-Verlcelrr, Lrüürluux von Lckeeickoutsu. 'Wertpapiere, ^u- uoä Vsrkauk, Leleiduax. Loupous, Liolösulig un6 Vsrvrvrtuox. Depot», ^uldsvladruvF vsienor n. vorsedlisi-sdare, Kreditbriefe auk »II« llauptplätr:« äsr Welt. Aüv eMge Lefsv. Heute wurde der letzte Hauvtgewtnn der LanöeSlotterte tn Höhe von 139 09« Mk. gezogen, der auf Nr. SS 844 nach Leipzig fiel. 8« hiesigen Ausstellungspalast wurde heute die reich- tefchlckte Internationale Hunde-AuSstellung «öffnet. Der Neubau der Leipziger Handelshochschule wurde heute mittag durch einen feierlichen F-estaktuS ein- geweiht. Das österreichische Abgeordnetenhaus hat die An l eth e vo r lage in dritter Lesung angenommen. Der englische Aviatiker Graham White hat heute früh feinen Preisflug von London nach Man chester angetreteu Die aus der USpensky-Kathedralc im Kreml ge raubten Kostbarkeiten sind w t e d e r g c f n n d e n worden: -er Dieb ist ein junger Bauer. Neuerte vrahimeltlunge« vom 23. April. Dt« Fernfahrt der Reichslnstfchiffe. fBgl. auch Vermischtes und Tagesgeschichte.) Homburg v.d. H. „N I" soll nach setner Fahrt nach Hopwurg und feldmäßiger Ucbcrnachtung entleert welche«, um weitere Erfahrungen über Demontage im Kelde, Verladung auf der Hahn uiw. zu sammeln. .2 Ü" «tost infolge des starten direkte« GegenckttG*» «chia KeffereS Wetter abwarte» und auf dem Luftwege Uach Köln zurückkehren. „? IN" wird entweder tzer Bahn oder auf dem Luftwege nach Köln gehen und dafür heute Noch gefüllt gehalten werden. Die gestrige Fahrt der drei Luftschiffe verlief durchaus glatt. Kleinere Störungen lyNiden leicht überwunden. Der Kais e r verlieh folgende Auszeichnungen: Es erhielten Frhr. v. Luncker, Inspekteur Ler VerkeürStxnppen. die Krone zum Noten Adlerorden 2. Klasse, Major Groß das Bild des Kaisers mit dessen eigenhändiger Unterschrift u-nd Major Neumann die Königliche Krone -um Roten Adlerorden 4. Klaffe. Homburg. Der Kaiser verlieh den Hauptleuten v. 8e«a und George den Roten Adlerorden 4. Klaffe und- dem Oberleutnant Geerdtz den Kronenorben , Das Saiserpaar und Prinzessin Victoria Luise sind heute vormittag v Uhr 50 Min. im Sonderzuge «ach Karlsruhe abgereist. Zur Verabschiedung waren auf dem Bahnsteige erschienen: Landgraf Dr. Ritter von Marx, Oberbürgermeister Lübke, Geheimer Baurat Iacobt. Dem Gefolge tritt der Flügeladjutant Frhr. v. Holzing bei, während der Flttgeladfutant Frhr. v. Senden auSschetdet. L«S Frankreich. Parts. Die Arhettrr der StaatSbahnwerk- Klitte in der Vorstadt vatttgnoles sind in den Aus- stan d getreten, «eil ihnen die versprochene Zulage nicht anSge»ahlt und die ty LuSffcht gestellte Lohnerhöhung nicht mit veftimmtheit -»gesagt wurde. Part». Der Verband der Pariser Lrbettersnndikate beschloh. dieseSmal den 1. Mai durch ein Massen »eettng im Boulogner Wäldchen zu feiern. In dem an die Arbeiterschaft gerichteten Aufruf heißt es: Bor eini gen Monaten haben sich Hunderttausende von Arbeitern der Straste'bemächtigt, um gegen die Hinrichtung Kerrers zu protestieren. Wir wollen am 1. Mat zahlreicher im Boulogner Wäldchen sein und die Freiheit, uns dort zu versammeln, uns erforderlichenfalls erzwingen. Paris. Gestern abend feuerte ein Bediensteter der Staatsbahn namenS Carrs im Saint Nazaire-Bahnhofe auf einen Wagen >. Klaffe eines Lokalzuges einen Re- vo l v e r s ch n st ab. Ein Reisender, ein Beamter der Suez- kanalgesellschast, van Veenen, wurde durch Glassplitter verletzt. Carrc, der sofort sestgenommen wurde, erklärte, er habe den Reisenden für einen hohen Beamten der LtaatSbahu gehalten, der kürzlich über ihn eine Strafe verhängt hat und an dem er sich jetzt rächen wollte. Paris. Aus Algier wird gemeldet: Als der radikale Kammerkandidat Professor Colin gestern abend eine Wählerversammlung verlieb, wurde er von einer Gruppe seiner Parteigegner mit feindlichen Rufen empfangen und von einem bisher unbekannt gebliebenen Mann mit Vitriol bespritzt. Colin trug leichte Brandwunden an der Hand davon. Der Aufstand i« Tttdchina Washington. Der Gesandte der Bereinigten Staaten in Peking telegraphierte dem Staatsdepartement, er habe in der Annahme weiterer ernstlicher Ruhestörun gen tg Hunan den Kommandanten der amerikanischen Flotte in Amoy ersucht, wenn notwendig, Beistand zu leisten. Der Gesandte gab seinen ernsten Besorgnissen Ausdruck, -atz die Unruhen sich weiter au s- breiten. Whites Preisflug von Land»« nach Manchester. S o u - o n. Der englische Aviatiker GrahamWhit«, u inmmern. „L 44 der heute früh 5 Uhr 1ü Min. seinen Flug vo» London nach Gegenwind*» *chte» Mnnchestar nngatreten hat. ist »w 7 Uhr 2V Min. tu Rugby . --- --— etngetröffen und hat progvammgemätz um 8s4 Uhr seinen Flug fortgesetzt. Parts. Der französische Aviatiker Paulhan hat sich gestern von Köln, wo er dem Aufstiege der drei Militär luftschisse bcigewohnt hatte, nach England begeben, um mit seinem Zwetslächer einen Flug von London nach Manchester zu unternehmen. zentigen japanischen Anleihen in eine i prozentige äntzcre Anleihe bestimmt. Konstanttnopel. Nach einem heute nacht aus gegebenen Bulletin stellten die Aerzte beim Sultan Symptome von leichte« Maseru fest, welche seit einiger Zeit epidemisch sind. Ter allgemeine Zustand des Sultans ist nicht besorgniserregend. Güstrow. Die seinerzeit zum Tode verurteilte Modistin Auguste Zobel ist vom Grotzherzog zu lebens- längltcher Zuchthausstrafe begnadigt worden. München. Infolge Hochwassers ist der Bahn- vcrkehr auf einigen kleinen Bahnen am Fuße des Gebirges unterbrochen, darunter auch auf der Strecke Wcilheim— Dießen. Wien. Das Abgeordnetenhaus hat die Anleihe vorlage in dritter Lesung angenommen. Parts. Der Tondichter Charles Lezzognet, der Komponist -er bekannten Operette »Die Töchter der Madame Anjot", ist in besorgniserregender Weise er krankt. London. Der „Standard" erfährt: Die in Parts geführten Verhandlungen für eine bedeutende neue java - ntscheLonvertterungS-Anleihe befinden sich in einem vorgeschrittene» Stadium. Der in Frankreich auf- zunehmende Betrag soll 18 Millionen Pfund Sterling be tragen. Wahrschetnltch werde« später in London weitere 9 oder 1V Millionen ausgenommen werden. Die gesamte Anleihe ist zur Konvertierung der hauptsächlichsten 5 pro- Vettlicker un<l ZZcdrircdei. Dresden. 23 April -* Se. Majestät der König besichtigte heute nach mittag mit seinen Söhnen die Neuerwerbungen der Ex pedttion des Dr. Schlachinhanfen nach Neu-Guiuea im Ethnographischen Museum. —* Vandgerichtsdirektvr Pilling in Breslau und Obcrlandesgeiichtörat Schtrmacher tu Königsberg sind zn Reichsgcrichtsräten ernannt worden. Dem Chefredakteur der „Leios. Illuftr. Ztg." «I. I. Weber), Otto Sonne, ist das Ritterkreuz 2. Kl. des Lachsen-Ernesttnischen HauSvrdens verliehe« worden. —H Amtsjubiläum. Mit Beginn des neuen Schuljah res konnte Herr Theodor Schäfer, Oberlehrer an der 8. Bürgerschule, auf eine retchgesegnete, vierzigjährige Lehr tätigkeit znrückbltcken. Der Jubilar, -er früher an der Forwergschcn Schule wirkte, ist durch seine treffliche« Wanderbücher auch in weiteren Kreisen bekannt geworden. Im Kollegium der 8. Bürgerschule wurde Herr Oberlehrer Schäfer durch eine ehrende Ansprache des Herrn Daük- tors Tetzner ausgezeichnet und dnrch Ueberreichung eines Geschenkes erfreut. —» 1909 Hunde im Dresdner Ansftellnngsvalaft, das hat die Internationale Huude-Ausstellnng zuwege gebracht, die heute vormittag 9 Uhr eröffnet wyrke. Man hat schou manchen Lärm in den wetten Halle« am Stübelplatz vernommen, aber eine« solchen SpektakeL vtzt ihn diese rasscechte vierbeinige Gesellschaft vollführt, noch nicht. Dagegen ist das Geschrei und Geschnatter ein« Ge- flügelausstellung ein lieblicher Kantus zu nennen. Et» Vorteil ist dieser Unterhaltung der übrigens prachtvollen Wauwaus nicht abzusprechen: sic macht Reklame besser ak» es der stimmbegabteste Ausschreier der Vogelwiese ver möchte. Denn dieser ist nach zwei Stunden heiser, aber die tausend Hundeln haben eine Kraft in den Lunge« und in der Kehle, die durch ihre Ausdauer ebenso imposant wie erschütternd wirkt. Nun gibt'S ja zum Glück auch vernünf tigere Herrschaften darunter, würdige Neufnndländer, Leonberger, Bernhardiner und deutsche Dogge«, die nur ab und zn ihre Stimmen gewichtig erheben, wen« selbst ihren Ohren das Gekläff der kleinen Gesellschaft zu toll wird. Dann erschrecken wohl die Pinscher, Möpse, Spitze, Pudel, Teckel, Foxterriers, Bracken, PointerS, Sesters, Spaniels, Dalmatiner, Collies, Rottweiler nebenan in den mit sauberem Stroh ausgelcgtcn Boxen und verstum men für ein paar Sekunden: bald ertönt der Chor von neuem. Und die kleinsten sind die frechsten: sie bellen nicht nur, sie heulen, schreien, zetern mit hoch erhobenem Kopse ihre Klagen zum Gewölbe empor, weil man sie, die sonst so verwöhnten Rassehunde, hier schnöbe an die Kette ge legt hat. Dte Damen unter ihnen sind die artigere«, sic liegen still ausgestreckt und beäugen neugierig die Borüberwandelnden, oder sie machen ihr Nachmittags schläfchen, knurren auch wohl behaglich und blinzeln freundlich ins Leben. Sie erfreut augenscheinlich die Ab wechslung, das liegt nun einmal im Charakter ihres Ge schlechts. Der Herr der Familie dagegen hat schon hüben ffmttt «Al Mrresrcdskt. Wochen'Lpielpla» »er König!. Hoftheater. Opern- ba»S. Sonntag: „Tiefland". (V28.) Montag: „Madame Butterfly". (V28/) Dienstag: „Tristan und Isolde", sö.) Mittwoch: „Fra Dtavolo". sr/28.) Donnerstag: „Das Glöckchen des Eremiten". Bekam«: Herr Rudow a. G l^4S.) Freitag: „Tannhänser". s7.) Sonnabend: „Der Dä«ov". <r/28.) Sonntag st. Mai): „A,da". sr/28.) Dtvn- tag sL): „Eugen Onegtn". sr/,8.) — Schauspielhaus. Sonntag: „Wenn der junge Wein blüht", s'48.) Mon tag: „Hanneles Himmelfahrt". s8.) Dienstag: „Die Nibe lungen". s7.) Mittwoch: „Leidenschaft", lr/28.) DonnerS- rag: „Brand". s7.) Freitag: „Hanneles Himmelfahrt". s8.) Sonnabend: „Das Konzert", sr/28.) Sonntag s>. Mai): „Minna von Bärnhelm". sV,8.) Montag sS.): „KrtemhildS Rache". s7.) f* Mtttetlnna an» de« Bureau der Königliche» Hof» »ter. Am Schau spiel Hause geht nach längerer »se 'Donnerstag. Len 28. April. Ibsens „Brand" mit m Wecke in der Titelrolle, Fräulein Tretznitz als , eg tn Szene. Dte Borstellung findet außer Abonne- «ent statt. Der Vorverkauf beginnt Mittwoch, den 27., vormittags iv Uhr, an der Kaffe des Königlichen Schau- f* Köntgl. Vvernhan». «. Stnfoniekonzert »er «an«, rakstirÄti»« Ser Königt. «nstrallfche» Sa»ele »«» »er Hoftheater. Da» letztt Stnfoniekonzert im König!. Opern- »ans hat gewtffermahen in schönen «längen die schei- Sende Saison zu Gtave zu läute«, und das Publikum «1t dem Gefühl der Befriedigung, viele» und Schöne» gehört »u haben, -u «ntlaffen. Richard Straub stand »nm erste« Mal« i« diesem Konzertjahr auf den Pro- gr««»«n d« Sinfoniekonzerte, und zwqx sein Iugend- wer» «Ln» Adalten" sWerk IS). Vielleicht interessiert da» Werk Noch mehr al» »« seiner selbst willen um der Stel- k»»s Mille», dte « In Sam Pchaffen Str-chch' ktnntmmt. Dte sinfonische Fantasie, wte sie der Tonsetzer nennt, die eigentlich eine Orchesterfuite ist, gibt so recht Zeugnis von dem Entwicklungsgang Strauß. Sein vorhergehendes Werk war eine regelrechte klassische Sinfonie, viersätztg, im üblichen Rahmen. Mit dem gestern gespielten Werk wen det sich Strauß entschieden auch ans sinfonischem Gebiete der Programmusik zu: doch noch nicht mächtig genug, die äußere Fessel der viersätzigen Form abzustreifen, sucht er sein sinfonisches Programm dahinein zu zwängen. Die Fassung der einzelnen Sätze berührt sich nur mehr zu weilen mit -er klassischen Sinfonie. Mir dem nächsten großen Orchesterwerk, der Tondichtung Don Inan sWerk A!) hat sich Strautz bereits ganz in die Gefolgschaft der im Verfolg der klassischen Ouvertüre von Liszt heraus- gebtldeten einfätztgen Form -er sinfonischen Dichtung be geben und gleich mit diesem Werk das Ueberkommene inhaltlich und formal vertieft. Italien, das gelobte Land „germanischer Siebesfebnsucht nach dem Süden", hat Mu sikern schon mannigfache Anregung gegeben: von neueren Sinfonikern erinnere man sich «ur an Mendelssohn, Liszt und vor allem an Berlioz, -er dem Zauber dieses Landes vieles und Schönes zu danken hat sHarold -tn Italien, Römischer Karneval, Romeo und Julia, Benvenuto Telltnt, Beatrtc« und Benedikt). Und der Einfluß des Letzt genannten tft es namentlich» den man an dem Strautzfchen Werk herausspürt. AuS vier Stätten hat -er Jünger Ber- ltoz' seine Anregungen bezogen: an» der Tampagna, Rom, Sorrent, Neapel — also gewtß Orte, deren Erinnerung jedem Besucher unvergänglich leuchtet. In -er Tampagna fitzt Strauß, träumt wundersame Harmonien, die eigen tümlichen Färbungen und Umrisse dteser Landschaft verdichten sich ihm zu ansprechenden melodischen Gebilden. In Rom» Ruinen steige» ihm phantafttsche Bilder ent schwundener Herrlichkeit, Gefühle der Wehmut und des Schmerzes inmitten sonnigster Gegenwart auf Am Strand von Sorrent besteigt er seinen Kahn und läßt sich tn sanften Rhythmen von den weiche« Wellen de» Mtttel- meereö inmitten farbenglühender Landschaften schaukeln und Ste-»«vUüm EstmKdnW« Pchet h» etuichMetchel» den Melodien ausströmen. Aber in Neapel stürzt er sich mitten ins Volksleben und ergötzt sich an dem bunten wilden «nd wirren Treiben und kann sich nichts genugtun. eine der bekanntesten neapolitanischen VolkSinelooien. I'unieuti kunwuls, mit allen Schikanen zu verarbeiten. In diesem Werke findet sich zwar eigentlich schon echter Strautz: die bekannten, ans Jensen und die Romantikernachblüte zurückweisenden Harmonien geben ein weiches, färben frohes Kolorit, mitunter glaubt man aus den Holzbläsern etwas wie die sinnlichen Lockrufe Salomes herauszuhöxe». Trotzdem treten aber auch die Vorlagen, die Wagner, Liszt. Brabms und Berlioz dem jungen Tonsetzer gegeben haben, gelegentlich recht deutlich hervor, und dem Gesamtetndruck. den das Werk htnterläßt, fehlt heute doch schon die richtige Ursprünglichkeit der Farbe und das unmittelbar Packende un- Ergreifende, das am ehesten noch im vierten Satz durch bricht. Die König!. Kapelle brachte das Werk unter Schuchs ungemein sorgsamer Leitung sehr stimmungs voll, daS Publikum nahm es mit vielem Beifall aus. Betrat Herr ErnstLengnel von Bogota das Podium und spielte RubinstctnS 4. Klavierkonzert sauS D-Mpll). dessen beiden ersten Sähen man auch heute noch ganz gern zuhört. Namentlich wenn sic so sauber und lebhaft vor getragen werden wie von Herrn von Bogota. Der 17jährige» in Wien geborene Pianist ist auf dem Budapest« Konservatorium ausgebtldet und hat dort sein technische» Rüstzeug fleißig und mit Ausdauer geschliffen. Finger und Handgelenk sind gelockert, das Figurenspiel ist sauber, dt« Oktaven klingen voll und kräftig. Der Anschlag ist freilich mitunter etwas hart und poesielos. Besondere musikalische Fähigkeiten verlangt dieses mehr auf äußere Wirkung berechnete Konzert nicht. Das Publikum b«. rettete dem tungen Klavierspieler eine iehr freyndliche Aufnahme. Daß man dte heurigen Sinfoniekonzerte mit einem Werk Robert Schumanns schloß und so auch an dieser Stelle nochmals aus den kommenden Gedenktag htn- wieS. war ebenso takt- als geschmackvoll. Dt« Ouvertüre -u Schumann- etu»tger Oper Genoveva wurde in einen MllMster,WeLer»abe murr K« " —
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