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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190802153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080215
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- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080215
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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Erscheint Dien»tag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. VierteljahrSprei» l Marl 20 Psennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. i>ihr»b1iitt Inserate werden mit lll Psennige« ftlr die «.gespaltene KorpuSzeile berechnet und bi« mittag» l2 Uhr de» dem Tag« de» Erscheinen« vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachweis und Offerten-Annahme 10 Pfennige Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. für Zschopau WIimd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 20. Sonnabend, den 15. Februar 1968. 76. Jahrgang. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Ernst Wilhelm Richard Saupe in Zschopau ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzcichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vcrmkgensstücke der Schlußtermin auf den 14. März IS08, nachmittags 2 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Zschopau, den 13. Februar 1908. Königliches Amtsgericht. An Bezahlung der Grundsteuer auf den 1. Termin dieses Jahres wird hiermit erinnert. Zschopau, am 14. Februar 1908. Der Ttadtrat. Nirvd«»vor8tLlul8SitLiM8 Donnerstag, den 26. Februar, nachmittags 5 Uhr. Aus Sachsen. Zschopau, den 14. Februar 1908. — Aus «Ine eigenartige Tatsache weist die .Korr. d. Eo. Bund. s. d. stichs. Tagetipr." hin. Ktrchenrat ü. Meyer- Zwickau hatte an 16 sächsische ReichStagtabgeordnele die Bitte gerichtet, bei der Beratung de» Beretn»grs>tze» gegen den etwaigen Versuch de» Zentrum» aus der Hut zu sein, Ordensntederlossungen und Prozessionen unter da» B«rrtn»a'I'tz zu bringen. Gelänge die» dem Zentrum, so würde, meint O. Mi her, da» evangelische Sachsen mit Klöstern aulstaffiert und seine Straßen mit Pro zessionen übervölkert werden. Der sicher vertraulich gehaltene Briet ist in die Hände der Redaktion der ultromontonen .Sächs. VolkSztg." gelangt und von dieser natürlich flug» veröffentlicht worden. Die .Schandtat" O. Meyer» muß doch siebenfach gerochen «erden. Bei dieser Angelegenheit interessiert vor allem wohl die Frage, wer von den 16 Reich»tag»abgeordnelen sich in der Rolle de» Handlanger» sür da» klerikal« Blatt gesallen hat. Die eingang« erwähnte Korrespondenz nennt die Namen von zwei Abgeordneten, die sie tm verdacht hat. Wir sind tm Bezug aus den einen der zwei Genannten, unser» Vertreter im Retch»tag, Zimmermann, aus Grund persön licher Jnsormation ermächtigt zu der Erklärung, daß Herr Ztmmermann zu genanntem ultramontanen Blatt niemal» irgend welche Beziehungen gehabt habe, sowie daß er, Herr Zimmermann, es al» niedrige Verleumdung seiner Person kennzeichnen müsse, wenn man ihn eine» solchen undeutschen Verholten» überhaupt sür sähtg halte. Im übrigen steht fest, daß derartiger Juda«. dlenft wie er der .Sächs. Volklzettung" zu teil wurde, dem Geiste und den Interessen de» sächsischen Volke» widerstreitet. Ist. — Am Mittwoch Abend veranstalteten die Muldentaler Quartett- und Konzert-Sänger tm Saale de» Gast, hoi» zum goldenen Stern einen Unterhaltung»-Abend, der trotz de« unfreundlichen Wetter» «inen sehr zahlreichen Besuch auf- wte». Die unter der Direktion der Herren Schilling und Sonntag stehenden Sänger wußten durch ihre Quartett- und Solo Gesänge, ihre komischen Vorträge und humorvollen Gesamlspiele die An wesenden aus da» Angenehmste zu unterhalten, sodaß ihnen auch der wohlverdient« reich« Bestall nicht vorenthalten dlteb. — Gestern mittag passierte, von Waldktrchen kommend, eine Zigeunertruppe von 26 Personen mit 2 Wagen unsere Stadt. Da« nomadisierende Volk wurde durch unsere Polizet- organe in der Richtung nach Weißdach abgeschabt». — Die 23gitebrige Kommission, welch« di« neue sächsische Wahlrecht»vorlage vorbereitet, hat, wie wir erfahren, ihre Arbeit derart gefördert, baß dt« Vorlage in der letzten Hälfte de» April an da» Plenum de» Landtage» gerichtet wird. — Wie da» .CH Tgbl." vom Vertreter der Cdemnitzer Handelskammer im Sächsischen Eisenbahnrate, Herrn Geheimen Kommerzienrat Philipp «rsährt, wird beabsichtigt, die jetzt be stehende Einrichtung, wonach Reisende, die die Rückreise noch am selben oder am nächstfolgenden Tage antreten wollen, schon beim Antritt der Heimreise eine zweite einfache Fahrkarte zur Benutzung sür die Riick,ahrt lösen können, dadurch praktischer zu gestalten, daß ein« au» zwei Teilen bestehende Dippelkarte eingesührt werden soll. Bon dieser Karte würde der eine Teil nach Beendigung der Hinfahrt abgetrennt werden, während der andere Teil sür dt« Rückreise in den Händen de» Reisenden verbleiben würde. Die Geltungidaurr der neuen Fahrkarten soll ganz allgemein aus 4 Tage bemessen werden. — Ein« wichtige Mitteilung machte der Geh. Kommerzien rat Preibtsch in der Sitzung der gitlauer Handel»kammer. Ec erklärte, daß in der am 4. Februar i» Dre»den stalt- gesundeoen sächsischen Eisendahnrat»sitzong, an der er teilnahm, in bestimmte Äutificht genommen worden ist, ad 1. Oktober tm inneren sächsischen Eisenbahnverkehr die 4. Wagenklasse an Sonn- und Festtagen «inzusühren. — Sonntag, den 16. Februar findet in Chemnitz «in« Zusammenkunft von nationalltberalen Vertrauensleuten aller der Reich»tag»watzlkr«ise statt, di« sich zur Finanzierung de» Chem nitzer Partestikrelariat» zusammengetan haben. E» soll dabei Bericht über die Arbeit der Geschäsl»stelle erstattet, sowie eine allgemeine Au»sproche über ArzneiftationSfragen herbeiaeführt werden. Der Chemnitzer SekretartatSbezirk umfaßt die Reich»- t°g».W°blkre«se 9. 15, 16, 17, 19, 20 und 21. — Der Nationalliberale Verein zu Chemnitz veranstaltet nächsten Sonntag, den 16. Februar, nachmittag« 3 Uhr im Börfensaal der .Linde" eine öffentliche Ver sammlung, zu welcher die Parteifreunde au» Stadt und Land eingeladen sind. Herr Reich»tag»abgeordneter Or. Weber- Löbau wird einen Vortrag über die allgemeine polnische Lage ballen. Im klebrigen verweisen wir aus da» Inserat in heutiger Nummer unsere» Blatte». — Ein eigenartiger und seltener Vorgang hat sich in Chemnitz zugelragen, der recht augeniälltg die internationale Bedeutung diese» sächsischen Manchester» illustriert. Chemnitz hat sich be kanntlich, nachdem sein seitheriger Oberbürgrrmelster Dr. Beck sächsischer Kulturminister geworden, ein neue» städtische» Ober haupt in der Person de» Herrn Or. Sturm erkürt. Bei diesem sowohl, wie auch beim Bürgermeister Or. Hübschmann sand sich, wo» bi» jetzt noch nicht der Brauch gewesen, Montag da» in Chemnitz befindliche Konsularkorp», insonderheit auch die Ver treter nichideutfcher Staaten, in eorxors ein, um — beinahe hätten «tr gesagt, um die BeglauoigungSfchretben zu über reichen —, dem Oberbürgermeister sich vorzuftellen und ihn zu beglückwünschen. Der Empfang sand im großen Empfang», zimmer de» Rathause» statt und trug einen säst feierlichen Charakter. Da» Wort zu einigen bemerkenswerten Auslassungen ergriffen bei dieser Gelegenheit die kaufmännischen Vertreter von Großbritannien, von Nordamerika, der argentinischen Republik und von Portugal. Herr F. H. Felltn, Direktor der Nottingham Manufaciuring Co. in Cyemnitz und Btzekonsul von Groß brtlannien, betonte inttbesondrre dt« guten Beziehungen, die tn der letzten Zeit zwischen England und Deutschland gepflegt würden, zu deren Erhaltung alle patriotischen Männer ver pflichtet seien. Sämtliche Herren drückten ihre Wünsche sür den Fortbestand und die Weiterentwickelung der Gcschäfisver- bindunge» zwischen Chemnitz und den ourländischen Industrien au». Der Oberbürgermeister wie der Bürgermeister versicherten die Herren ihre» herzlichsten Danke». — Da» Direktorium de» Landwirtschastltchen KreiSveretn» tm Erzgebirge hat bei dem am 11. Februar im Gafthose zu Retchenbrand abgehaltenen Stiftungsfeste de» landwirtschaft lichen Verein« Retchenbrand den nachstehend Genannten Ehren zeichen autigehändigi: Die vergoldete silberne Medaille und ein Ehrenzeugnt» sür langjährige treue Dienste tn der Lanowirtschast an 1. Laut» B-ckert, gebürtig aut Eibenberg bet Chemnitz, sür 4bjährtge ununterbrochene Dienste aus dem Rittergute Schönau bet Chemnitz, Besitzer: Herr Alfred Schober; 2. an Gustav Bellermann tn Schönau, sür 28 jährige Dienste bei der vor genannten Dienstherrschaft da» Ehrendiplom sür langjährige treue Dienste in der Landwirtschaft, 3. an Christian Laukner, gebürtig au« Lauter tm Erzgeb., sür 12jährige Dienste und 4 an Elisabeth Greini, gebürtig au» Joditz, Bezirk Hof tn Bayern, sür 12jährige Dienste ebeniall« bet der vorgenannten Dienstherrschaft; die silberne Medaille und ein Ehrenzeugni» sür langjährige treue Dienst« tn der Landwirschast 5. an Adolf Schönseld, gebürtig au» Limbach, sür 18j8hrtge Dienste aus dem Rtllergule Oder-Rabenstetn bei Chemnitz, Pächter: Herr Friedrich Schmidt; da» Ehrenzeugnt« 6. an Ludwig Ehrlich, gebürtig au» Mittelbach bet Chemnitz, sür 13jährige Dienste und 7 an Karl Fischer, gebürtig au» Odersrohna, Bez. Chemnitz, für 10 jährige Dienste ebenfalls auf dem Rilterguie Oder- Rabenstem. Gletchzetttg wurden auch noch an zwei landwtrt- schajtliche Dienstboten sür 5- bezw. 6 jährige Dienste Ehren- zeugmsse de» Landwirtschaftlichen Verein» Retchenbrand au»< gehändigt. Die von, Krei»veretn Ausgezeichneten erhielten bei dieser Gelegenheit von ihren Dienstherrschaften auch noch Geld geschenke gespendet. — Wie lebhaft der Touristenverkehr tm Ftchtelberghause geworden ist, geht daraus hervor, daß dort im vorigen Jahre 60373 Ansichtspostkarten de» Eczgeblrglvereln» und 16 200 Stück Eintrittskarten sür den Au»flcht»turm (12300 sür Er wachsene und 3900 sür Schüler und Kinder) verkauft wurden. Die Posthtls»st«lle aus dem Fichtelberge verzeichnet« al» Ergebnis sür 1907 Briefe, Drucksachen, Warenprobenietngegangen 1522 (im Vorjahre 1432), abgegangen 395 (398), Postkarten eingegangen 1547 (1538), abgegangen 60 341 (50294), Pakete «tngegangen 302 (244), abgegangen 26 (25), Telegramme eingegangen 101 (104), abgegangen 512 (459). Lagesgeschichte. Deutsche» Reich. — In Altenburg sand am Dlen»tag die Trauerseier sür den Herzog Ernst von Sachsen-Altenburg statt. Kurz vor 12 Uhr betraten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften dt« Schloß- ktrche. Am Sarge hielten die persönlichen Adjutanten, die Kommandeure de» Infanterie-Regiment» Nr. 153, de» 6. und 12. Jäger-Bataillon», de» 1. Garde-Regiment» zu Fuß und der 12. Husaren die Ehrenwache. Zu Beginn der Feier er klang der Chorgesang: ,O Welt, ich muß dich lassen", woraus die Verlesung eine» Schrtftworte» durch den Hofprediger und da» R qaiem von Rheinberger folgten. Dann sprach der Hos- predtger ein Gebet. Nach dem Vaterunser und de« Chor- gesang: .Ich weiß, daß mein Erlöser lebt" vollzog der General- superintendent die Einsegnung der Leiche. Hierauf schloß die Feier mit Liturgie und dem Chorgesang: .Wenn ich einmal soll scheiden". Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften kehrten in da» Schloß zurück, wo Famiiientasel stattsand, an der dir anwesenden Fürstlichkeiten tetlnohmen. — Da» deutsche Auswärtige Amt an Herrn Ptchon. Die Erklärungen de» sranzöfischen Minister» Pichon auf die Inter pellation Jaurs» haben in Berlin nicht befriedigt. Da» Aus wärtig« Amt läßt in der .Köln. Zig.» unter der Ueberschrist .Korrekte und höflich- Beziehungen" darlegen, e» scheine, al» ob bet der Beantwortung der Interpellation da» Entgegenkommen der deutschen Regierung sachlich wie formell tn Deutschland und Frankreich nicht ganz gleich bewertet würde und al» ob au» dieser so zwiespältigen Auffassung wieder Mißverständnisse her vorgehen müßten, die ungünstig ans die endlich hergestelllen korrekten und herzlichen Beziehungen zurückwtrken müßten. Au» der Tatsache, daß der Minister de» Sultan» Abdul Ast» nicht schriftlich, sondern durch Vermittlung de» deutschen Konsular- agenten in Rabat mündlich an die deutsche Regierung sich gewandt hat, ziehe Herr Pichon den Schluß, daß der sranzöfischen Re gierung dadurch die Bedeutung de» Schritte» abgrschwächt er schienen sei. Wir haben, fuhr er fort, davon nur den Eindruck zurückbehalten, daß die Mitteilung ein Zeichen der höflichen Stimmung der deutschen Regierung un» gegenüber sei. Mit dieser Abschwächung der sachlichen Bedeutung de» Schritte» der marokkanischen Regierung verringere Herr Pichon zugleich die Bedeutung der herzlichen und korrekten Mitteilung der deut schen Regierung zu einem Akte reiner Höflichkeit: .Wir find nicht darüber unterrichtet," so schreibt do» oifiziöse Blatt, .ob da» allein der Zweck und die Absicht unsere» Auswärtigen Amte» war; wir glauben aber, daß «» den Zweck der Botschaft de» Sultan» Abdul Ast» etwa» ernsthafter aufgefaßt hat, und würden e» bedauern, wenn die französische Regierung di« sachliche Bedentung der marokkanischen Beschwerde tn den Wind schlüge. Eine solche Auffassung könnte die sranzösifche Regierung bet jetzt noch nicht vocaurzusehenden Ereignissen in Lagen versetze», dt« sie tn einen ihr und den übrigen Mächten unerwünschten Gegensatz zu den Mandataren der Akie von Algictra» bringen würde." — In der am Mittwoch stattgesundenen Sitzung de» Deutschen Landwirtschaft»»!» tn Berlin wurde folgender An trag angenommen: .Nachdem «ine Anzahl europäischer Staaten den Schutz der jugendlichen Fabrikarbeiter bl« zum vollendeten 18. L-Ventjahre ausgedehnt hat, ist Deutschland mit seiner säst gänzlichen Schutzlosigkeit der gefährdeten Altersklassen von 16 bi» 18 Jahren zurückgeblieben. Der dem Reichstage vocgelegte Entwurf «ine» Gesetze» betr. Abänderung der Gewerbeordnung vom 16. Dezember 1907 (Reich»tag»drucksache Nc. 552) er-
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