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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 08.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189203088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18920308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18920308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-08
- Monat1892-03
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^ 29. 1892. Amtsblatt « für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. 60. Jahrgang. Erscheint Dlen-taq, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet SiertelsahrSvret» 1 Mark auSschliehltch Boten- und Postgebühren. Dienstag den 8. März. Inserate werden mit 10 Ps. sür die gespaltene Korpuizetl- berechnet und bis mittag« 1L Uhr de« dem Lage de« Erscheinen» oorher. gehenden Lage» angenommen. Bekanntmachung. Die Geschäftsräume des Unterzeichnete» Stadtrathes bleiben Freitag und Sonnabend, den II. und IS. dieses Monats, wegen Reinigung derselben geschlossen. Im Standesamte werden NN beiden Tagen von 8—s Uhr Bormittags Anmeldungen entgegengenommen. Zschopau, am 7. März 1892. , ^ D e r S t a d t r a t h. Kretzschmar. Bekanntmachung. Das diesjährige Reichsgesetzblatt Nr. 13 ist eingegangen und liegt an hiesiger Rathsstelle — Zimmer Nr. 3 — zu Jedermanns Einsicht aus. Inhalt: (Nr. 1999.) Gesetz, betreffend die Vereinsthaler österreichischen Gepräges, vom 28. Februar 1892. Zschopau, am 7. März 1892. Der Stadtrath. Kretzschmar. Aus wachsen. Zschopau, den 7. März 1892. — Heute, am 7. März, erfüllten sich 50 Jahre, daß der Schlossermeister und Stadtgutsbesitzer Christian Julius Wagner hier als Bürger Zschopaus verpflichtet wurde. Aus diesem Anlasse ist demselben von der städtischen Kapelle eine Morgenmusik gebracht und im Anschlüsse hieran ist er in seiner Wohnung durch Herrn Bürgermeister Kretzschmar unter Ucberreichung eines geschmackvoll ausgefiihrten Diploms mittelst feierlicher Ansprache in der herzlichsten Weise be grüßt und beglückwünscht worden. Der Jubilar war 1862 Mitglied des größeren Bürgerausschusses, 1863—1870 Stadtverordneter, 1869—1873Feuer- polizeikommissar und Kommandant der allgenieinen Feuerwehr, sowie langjähriges Vorstandsmitglied der vereinigten Innung hier und hat sich mannig fache Verdienste um das Gemeinwohl erworben. — Wie wir hören, steht uns nächsten Freitag ein großer musikalischer Genuß bevor. Der hiesige Chorgesangverein hat sich in der liebens würdigsten Weise bereit erklärt, die an voriger Mittwoch für den Verein stattgesundene Ausführung: Dythyrambc sür gemischten Chor von E. Fr. Richter und Herbst und Winter ans den Jahres zeiten von Haydn nochmals — zum Besten des Frauenvereins — zu veranstalten und zwar in der hierzu sreundlichst überlassenen städtischen Turnhalle. Wie von der bekannten Tüchtigkeit des Chorgesangvereins unter der bewährten Leitung des Herrn Musikdirektor Höpner und unter Mit wirkung der rühmlichst bekannten Konzertsängerin Fräulein Mandern aus Annaberg nicht anders zu erwarten war, ist der Erfolg der stattgehabten Aufführung ein ganz außerordentlicher gewesen und so könne» wir wohl annehmen, daß nicht nur um des guten Zweckes willen, sondern hauptsächlich des zu erwartenden Genusses wegen der Besuch des Konzerts ein recht guter werde und daß sich namentlich die Mitglieder des Frauenpereins recht zahlreich dazu einstellen. Die Kasse dieses Vereins ist durch die hohen Brotpreise sehr geschwächt und wäre also eine recht gute Einnahme sehr erwünscht. — Die gestern abend stattgesundene'öffentliche Theateranfführung des hiesigen „Dramatischen Ver eins" erfreute sich eines sehr zahlreichen Besuchs und fand die günstigste Aufnahme. Das Publikum gab wiederholt seiner Befriedigung über die ge diegenen Leistungen der Darsteller durch andauern den und lebhaften Beifall Ausdruck. — Am 1. d. M. und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung königlich sächsischer Staats papiere stattgefunden, von welcher die 3proz. Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1855, in gleichen die am 1. Juli 1892 mit 10'/» Prozent Prämienzuschlag rückzahlbar werdenden 4proz. sächsisch-schlesischen Eisenbahnaktien betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der „Leipz. Zeitung", dem „Dresdn. Journal" und dem „Dresdner Anzeiger" ver öffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen lind Gemeindevorständen des Landes zu jedermanns Einsicht ansgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ans gelosten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgernsen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werde», sich dem Jrrtnme hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung nusgeloster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Aus losung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen, wie der restierenden Nummern) schützen können. — Von dem königl. Landstallamt zu Moritz burg sind neuerdings bei der königl. Amtshaupt- mannschaft Flöha eine Anzahl Exemplare der zwölften Mitteilung an die sächsischen Pserdezüchter eingegangen und können solche in der Kanzlei der Amtshanptmannschaft unentgeltlich in Empfang ge nommen werden. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag von 11 Uhr an dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei. Darauf erteilten beide königl. Majestäten im Residenzschlosse mehrere Audienzen. Nachmittags 3 Uhr fand bei Ihren königl. Majestäten Familientafel und abends 9 Uhr eine größere Soiree statt. — Vom Chemnitzer Landgericht wurde der Privatmann Robert Etzold aus Siegmar, der sich mit Natnrheilkunde beschäftigte und dieselbe bei einem erwachsenen Mädchen in »»rechter Weise an wandte, so daß bedenkliche Krankheitserscheinungen eintraten, wegen fahrlässiger Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. — Unter sehr zahlreicher Beteiligung der. Partei genossen wurde gestern vormittag nach 11 Uhr die Festversammlung der Nationalliberalen des König reichs Sachsen zur Feier des 25 jährigen Bestehens der Partei in Dresden abgehalten. Die Ver sammlung wurde durch eine Ansprache des Vor sitzenden des sächsischen Landesvereins, Handels- kammersekretär I)r. Gensel-Leipzig, und durch eine Ansprache des Vorsitzenden des deutschen Reichs vereins zu Dresden, vr. Vogel, eröffnet. Das Hauptinteresse nahm aber die Rede des Reichstags abgeordneten vr. Osann-Darmstadt in Anspruch, der in fast einstündiger Rede die Ziele und die Geschichte der Partei darlegte. Es sprachen ferner ReichstngsabgeordneterOr. Holtzmann und Böttinger- Elberfeld, der als Mitglied des preußischen Abge ordnetenhauses die Grüße der nationalliberalen Fraktion dieses Parlamentes überbrachte. Or. Gensel endlich schloß die in gehobener Stimmung ver laufene Versammlung mit einem Hoch ans Kaiser und Reich, König und Vaterland. An die Ver sammlung schloß sich eine Festtafel, die durch eine Reihe zündender Ansprachen gewürzt wurde. — In Leipzig hatten sich am Donnerstag wieder kleinere Gruppen arbeitsloser Männer in der Nähe des neuen Schützenhauses angesammelt, uni durch irgendwelchen öffentlichen Aufzug die allgemeine Aufmerksamkeit ans sich zu lenken, aber sie zerstreuten sich schon auf gütliches Zureden der Polizei, so daß Gewalt nirgends angewendet zu werden brauchte. — Aus Leipzig wird unterm 5. d. M. be richtet: In Betreff der von den Sozialdemokraten geplanten Maiseier, die im Innern der Stadt ab gehalten werden soll, wird allgemein angenommen, daß die Genehmigung der Behörde dazu nicht zu erwarten ist. Daß man überhaupt seitens der Arbeiter ein solches Verlangen stellt, ist doch ein Zeichen, daß die Partei sich als Herrin der Lage fühlt und nun schon meint, daß alle andern Leute sich ohne weiteres die Unruhe, die ein Volksfest mit einer Beteiligung von 30—40 000 Menschen niit sich bringt, gefallen lassen müssen. — Ein in Leipzig in Stellung befindliches, ans Colditz gebürtiges Dienstmädchen stürzte sich am Freitag morgen aus dem zweiten Stockwerke des Hauses ihrer Herrschaft herab und blieb schwer verletzt liegen. Sie wurde mittelst Krankenwagens nach dem Stadtkrankenhaus überführt, und Hier selbst wurde festgestellt, daß dasselbe einen Schädel bruch, sowie schwere innere Verletzungen davon getragen hatte. Der Beweggrund zur unseligen That ist nicht bekannt. — Die Redaktion der Zeitschrift „Die Moderne Herrenwelt", welche von der Moden-Akademie zu Leipzig (Thieles Moden-Akademie) herausgegeben wird, erläßt einen Aufruf, Vorschläge zu einer praktischen Reform in der Kleidung zu machen. Die Vorschläge sollen in der am 15. und 16. August d. I. stattfindenden Generalversammlung der Moden- Akademie zu Leipzig in Erwägung gezogen und womöglich auf der daselbst beabsichtigten „Inter-
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