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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-24
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1921
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Riesaer G Tageblatt und Anreiarr (Llbebilitt Mld Ameiger). Postscheckkonto r Dre«de» I5N> »kokaff« Siirs- Sir. SL »rahtanschttst: Tageblatt «es» Lernruf Nr. SO» und Anzeiger (Llbeblatt Md Aiytkgett Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachnnßeu der «mtShau-tmaunschaft Srotzenhai», de» »mttgericht» «nd de» Rate» der Stadt Riesa, de» Ftmne^mt» Riesa »nd de» Heutvttollaml« Meiden, sowie de» «emeinberate» «röba. Sonuabeuv, 24 September 19ZI, abeuvs. 4° 224 Soiniabeud. S4. September 1921, abends. 74. Jahr«. " Da» Riesaer Tageblatt erscheint.ittze» Lag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- unt> Festtage. Pezu,«preis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 4.IÜ Mark ohne Postgebühr. Anietgrn für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bis 9 Uhr vormittags auhuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für ?as Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4S nun breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zrile (7 Silben) l.I0 Mark, Ortspreis l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Latz 50V. Ausschlag. Nachweisung», und Lermittelungsgebühr 8V Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wen» der Betraa verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Lierzehntägige UntrrhaltunaSbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »d«r Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des llrzug wreise» Rotationsdruck und Verlag! Langer »Winterlich, Ri«sa. Geschäft« st ekle: Goethestr«tze öS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: i. B.: H. Uhl,man« Riel» M. 0,60 M. 0,10 M. 0,80 M. 0,20 M. 2,- M.0,25 Nt. 7,50 M. 0,50 M. 0,25 M. 4.- Der Bezirksausschuß hat auf Antrag der Bezirksschornftetnfegermeister folgende für die Schornsteinfeger im Bezirke der AmtSbauptmannschaft Großenhain festgesetzt. 1. Für Has einmalige Kehren eines jeden Schornsteins eine Grund gebühr von Die Grundgebühr gilt stet» für die Strecke des ersten GebSudegeschossrS, auch Dachgeschoß, durch welches der Schornstein geführt ist. 2. Für das »weite Geschoß 3. Für das dritte Geschoß 4. Für jedes weitere Geschoß, «inschl. der Keller- und Dachgeschosse, ganz gleich ob in diesen Geschossen Feuerunaen in die Schornsteine einmünden oder nicht, sowie für je drei volle Meter Hobe über den Dachfirst - Dabei »eiten Dachgeschosse bis 4 Meter als ein Geschoß, bis 8 Meter als 2 Geschosse und über 8 Meter als drei Geschosse. Bet Schornsteinen, für die sich die Gebühr nicht nach Stockwerken berechnen laßt, werden je drei Meter als ein Stockwerk angenommen. . 6;. ?kr das Kehren eines dem Kehrzwange unterliegenden freistehenden Schornsteins ») bis zu 20 m Höbe d) bei größeren Höhen für jedes weitere angefangene Meter 6. Für das Ausbrennen eines Schornsteins Das zum AuSbrenneN erforderliche Material hat der Hausbesitzer zu liefern. 7. Für das Kehren eines gewerblichen Schornsteins oder Schornsteins mit starken Feuerungen und Zentralheizungen, die außerhalb der festgesetzten Kehr- »eiten noch besonders gereinigt werde» müssen, ist ein Zuschlag von 25°/, auf die festgesetzte Kebrgebühr zu entrichten. Dieser Zuschlag ist auch zu entrichten für Schornsteine in solchen landwirtschaktl. Betrieben, bei denen die Landwirt« schäft als Haupterwerb anzusehen ist und'für alle Schornsteine, die vom Schorn« fteinfeger von innen durch Besteigen od. Befahren gereinigt werden. 8. Für das Reinigen von Äackofenkanälen ») für das erste Meter für jedes weiter« Meter 9. Für sonstige Dienstleistungen, FeuerstSttenrevisionen usw., für eine Stunde 10. Für Kehrarbeiteu, die in der Nachtzeit oder an Sonn- und Festtagen auSgeführt werden, sind die doppelten Gebührensätze zu entrichten. Als Nacht zeit gilt die Zeit von 6 Uhr abends bis 0 Uhr morgens. In den vorstehend festgesetzten Gebühren ist die Vergütung für das Wegschaffen des Rußes, sowie für die ortsübliche Meldung des Kehrens und die vorherige Anzeige des Ausbrennens des Schornsteins inbegriffen. Wenn nach der vorgesehenen ortsüblichen Meldung der zum Reinigen der Schorn- steine gekommene Schornsteinfeger an der Arbeit verhindert wird oder diese auf Berlangen des Besitzers oder der Bewohner des Hauses verschoben wird, so ist derselbe berechtigt, für sem vergebliches Erscheinen und für den dadurch entstandenen Zeitverlust die Hälfte der festgesetzten Gebühr zu beanspruchen. „ Die Festsetzung der Gebühren für die Reinigung der dem Kehrzwange nicht unter liegenden Schornsteine, sowie der Kanäle oder der sogenannten Fuchse unterliegt der freien Vereinbarung. Wird eine Einigung nicht erzielt, so entscheidet die untere VerwaltungS- oeyoroe. Die bei den einzelnen Kehrteräiinen sich ergebenden Rechnungsbeträge können nach oben auf volle 10 Pfg. abgerundet werden. Ans diesen Tarif ist unter Vorbehalt des jederzeitigen entschädigungslos«» Wider rufs ein Zuschlag von 75°/, zu zahlen, der in Ziffer 7 auf 25 7, festgesetzte Zuschlag wird auf 507, erhöht. Der Tarif gilt rückwirkend vom 1. Januar 1921. Alle anderen Tarife sind aufgehoben. Broßenhatn, am 23. September 1921. 1139C. Die AmtShauptmauuschast. Austauschmais betreffend. Zur Vermeidung von Zweifeln will die Amtshauptmannschaft nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß die etwa hier und da vertretene Ansicht, daß die von dem Kommunalverband ausgestellten MaiSbezugSscheine mit dem 31. August ds. Js. ihre Gültigkeit verloren haben, irrig ist. Nach den seitens der ReichSgetrridestelle für die Abgabe von verbilligtem Mais im Austausch gegen Getreide erlassenen Vorschriften verlieren nur diejenigen Maisbezugs- scheine ihre Gültigkeit, die nicht späteste«» bi» zum 31. August ds. Js. der laud- wirtschaftlicheu Zeutralgeuoffenschaft in Dresden vorgelegt worden sind. Hierauf ist auch in der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 4. März 1921, die Abgabe von verbilligtem Mais und Maisfuttermebl im Austausch gegen Getreide betr., ausdrück lich hingewiefen worden. Die bis zum 31. August vorgelegten Scheine bleiben solange gültig, di» sie beliefert worden find. Nach einer Verordnung der LandeSgetreideftelle in Dresden hat die BezugSvereini- aung der Deutschen Landwirte in Berlin übrigens zugesichert, für ausreichende und be schleunigte Lieferung von Mais nach Sachsen zu sorgen. Großenhatn, am 22. September 1921. 1204 o l. Der Kommuualverbau». Auf Blatt 568 deS hiesigen Handelsregisters, die Firma W. Siemsen LCo. in Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns Fritz Wilhelm Braune in Gohlis ist erloschen. Amtsgericht Riesa, den 23. September 1921. In das hiesige GüterrechtSregitter ist beute eingetragen worden: Seite 142, den Geschäftsführer Ernst Heinrich Paul Altermanu in Riesa und dessen Fran Auguste Minna geb. Lehmann betr.: Die Verwaltung und Nutznießung des Mannes ist durch Ehevertrag vom 19. Mai 1908 ausgeschlossen worden. Amtsgericht Riesa, den 23. September 1921. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa Bahnhofstraße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für graue» vor«. 8—10, für Männer 10 ,-12 , Uhr. GS werden gesucht: 1 Dachdecker, 2 Maler, 1 Bauschloffer, 3 Bautischler, 2 Böttcher, 1 Fahrrad- und Nähmaschinenschlosser, 1 perfekter Elektromonteur, 2 Hufschmiede (nach auswärts), 1 Ankerwickler, 1 Friseur, 1 Sattler, 2 Schneider, 1 Keffelheizer (gelernter Schlosser), 1 Facharbeiter für Hobelmaschine und Kreissäge, 1 Verkäufer aus der Eisen- warenbranche, 1 perfekter Buchhalter, 1 Handlungsgehilfe aus der Schubwarenbranche, 1 Handlungsgehilfe aus der Herren- und Damenstosforanche, 3 Stenotypistinnen, mehrere landwirtschaftliche Knechte und Vferdeburschen sowie Mägde bis zu 20 Jahren gegen Tariflohn. . , Oertliches und Sächsisches. Rjesa. den 24. September 1921. Abende im „Stern". In letzter Stunde sei nochmals auf die großzügige Veranstal tung des Zweigverems Riesa der „Sächsischen Fecktschule" auf merk mm gemacht. Heute abend 7 Uhr Eröffnung der „Drechchanke' im kleinen Saal; ab 8 Uhr Beginn der Tar- bietungeu nn großen Saal. Lebende Bilder der Knciben- abteuung des Sportvereins Riesa werden oie Vortrags- falge eronncu. Anschließend Gesangsvorträge, turnerische Aufführungen usw. und hierauf großer Festball. Große Arbeit, Mühe und Unkosten hat der Verein wieoer aufge-- wendet, um wirklich etwas Gediegenes zu bieten. Des- halb ist auch das rxest für zwei Tage geplant. Wer also heute verhindert ist, es zu besuchen, dem ist Gelegenheit gegeben, dies morgen Sonntag zu tun. Der Verein gibt sich der Hoffnung hin, daß recht viele ihr Scherflein bei tragen, damit em hübsches Sümmchen für die nächstes Jahr in seinem Heim unterzubringenden Kinder übrig bleibt; denn dies ist ja der Zweck der Veranstaltung. Nr. —* Esperanto-Kurse. Auf die demnächst be ginnenden Esperanto-Kurse sei hierdurch hingewiefen! Vergl. Inserat in dieser Nummer und Anschläge! Wie wir ver nehmen, werden die Kurse von folgenden Leiter» geführt: Stud.-Ass. Kayser (Kaufleute), Dr. Döbler (Lehrer), Lehrer M. Richter (sprachlich Vorgebildete). Frau Hörnig (sprach, lich Nichtvorgebildete). Die Anmeldungen laufen erfreulich ein. Wer noch teilnehmen will, möge sich bald melden, damit über die UnterricktSräume und Lehrbücher richtig disponiert werden kann! In diesem Winter werd«» keine weiteren Kurse eingerichtet werden, einfach wegen Lehrer mangel! —* Keglerverband für Riesa und Umg. Eine für Donnerstag abend einberufen« Versammlung von Kegelklubs und Einzelkeglern beschloß, einen Keglerverband für Riesa und Umg. zu gründen. Dieser Verband, dem so fort eine Anzahl Klubs beitrat, bezweckt den so gesunden Kegelsport durch wetteren Ausbau zu heben und zu fördern. Der Verband ist Mitglied des sächsischen und deutschen Keglerbundes. „ Sich dafür interessierende Kegelklubs oder Einzelkegler tonnen näheres erfahren bei A. Hoffmann. Wettinerstr. 28. Die Kartoffelversorguna.. Aus Berlin wird gemeldet: In einer im Reichsministerium für Er nährung und Landwirtschaft unter Bvr/ttz von Ministerial direktor Tr. Hoffmann abgehaltenen Besprechung erstatteten Sachverständige ans landwirtschaftlichen und HandetSkreisen eingehend Bericht über die Aussichten der diesjährigen Kar toffelernte in den einzelnen Reichsteilen. Aus diese» Be richten, die im wesentlichen mit den Feststellungen der Lar- toffclbaugesellschast übereinstimmten, ergab sich, daßver- glichen mit den drei letzten Jahre« die diesjährige Ernte etwa 80' Prozent des Durchschnitts dieser Jahre beträgt. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß, da die «knie noch nicht abgeschlossen ist, sondern erst begonnen bat, Rest Schätzung eher eine »u niedngesein dürste unv das AL- ergcbntS sich voraussichtlich mch Änstigtt Die Ernte Bht txcher zu Besorgnissen keW Aermllasswig. zumal auch zu berücksichtigen ist, daß nach Osffnung der Grenzen die Kartoffel im Leben der Bevölkerung nickt Sie gleiche Nolle spielt wie während der Kriegszeit unv der Bedarf, wie die Erfahrungen des Vorjahres gezeigt haben, bereits erheblich zurückgegangeu ist. Hinsichtlich der Preise wurde betont, daß die öffentlichen Notierungen, die zurzeit zwischen 45 bis 50 Mark schwanken, der Marktlage ent sprechend sind und daß zu diesen Preisen tatsächlich die gro ßen Mengen, welche der Großhandel umsetzt, gehandelt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen kann nur dringend davor gewarnt werden, daß seitens der Groß konsumenten, insbesondere der indiistriellen Werke. Kar toffeln angekauft und hierdurch die Preise in die Höhe ge trieben werden. Eme Gesundung kann nur dann eintreten, wenn man zu den Friedensgewohnheiten zurückkehrr und dem sachverständigen Handel das Einkäufen der Kar toffeln überläßt. Auch in diesem, keineswegs leichten Ge schäft können ungeschickte Hände mehr verderben als nützen. —* Sächsische KartoffelpreiSnotierungS- kommifsion. Auf Veranlassung des Landespreisamtes ist im Zusammengehen mit dem LandeSkulturrat eine sächsische Preisnotiernngskommisfion errichtet worden, di« bezweckt, Handel, Erzeugern und Verbrauchern jederzeit ein möglichst wahrheitsgetreues Bild des sächsischen Kar toffelmarktes zu geben, durch Teilnahme der Verbraucher- Organisation und der Preisbehörde an der Findung des Preises iht Vertrauen zu sichern, Erzeugern und Handel vor Eingriffen und Störungen durch Unbefugte zu bewahren und di« Wucherverfolgung technisch zu erleichtern. Jeder ist durch den wöchentlich veröffentlichten amtlichen Preis bericht der Sächsischen KartoffelpreiSnotterungSkommifsion informiert. Di« Kommission besteht aus je zwei Vertretern der Erzeuger, des Handel», der Verbraucher, je einem Ver treter des Landeskulturrates und de» LandeSpreiSamteS. Der Verschiedenheit der Wirtschaftsgebiete wird durch Notierung folgender PreiSbettchtSbezirk« Rechnung getragen: Bautzen (Lausitz), Dresden (Mittelsachsea), Leipzig (West sachsen), Chemnitz (Gebirgsdiftrikte). Rotiert werden Erzeugerpreise je Zentner ab Verladestation und Groß- Handelspreise je Zentner stet sächsischer Empfangsstation. Der Erzeugerpreis ist der Preis für die sächsischen Kar toffeln, der Großhandelspreis begreift in sich sächsische und außeriächsische Kartoffeln. Amtliche Preisnotirrung der Sächsischen Kartoffel- notterunaskommifston. Erzeugerpreise ab Verladestation je Zentner: Bautzen weiße 46-51 ur, rote 45—49 ^r, gelbfletsch. 47—52 Dressen , 47—51 „ , 45—4S , , 48—52 . Leipzig , 46-51 „ „ 45-49 „ 47-52 . Chemnitz . 50-54 „ . 48-51 . . 51-55 . Großhandelspreise je Zentner frei sächsischer Empfangsstation: weiße 52-55 ul, rote 49-52 u», gelbfletsch. 52-56 ul. —* Die Dienstverweigerung der Cbem- »ttzer Landespolizei. Die Untersuchung der Ange legenheit betr. Dienstverweigerung bei der Chemnitzer Lan- deSpolizei ist nunmehr endgültig geordnet. Ministerpräsi dent Buck hatte zuerst, wie erinnerlich, ia Abwesenheit de» zuständigen Minister». LtpiuSkr die sofortige Entlassung »er SV ltzw Vorgänge« beteiligt« Pott-etbcamten verfügt. die Bund na g bei der Ser t »u urtterstü-«. Später hatte er die EntlassungSverfügung sür alle aufge hoben, bis auf die sechs Rädelsführer. Nach der Rückkehr des Ministers Lipinski vom Urlaub wurde die vom Mi nisterpräsidenten ausgesvrochene EntlassungSverfügung auch gegen die sechs Rädelsführer aufgehoben und gegen diese nur eine Disziplinarstrafe verhängt. Eine Folge dieser Er ledigung ist ein Antrag, den die Gewerkschaft der Polizei beamten an die zuständigen Stellen eingereickt pat, in dem die Abschaffung des Stahlhelms als Ausrüstungsstück der Landesvolizei gefordert wird. Weiter soll die Beamten- schäft der Landesvolizei im Staate Sachsen oen Karabiner zu tragen abgelehnt haben, weil das Tragen dieser Wasse aus die Bevölkerung provozierend wirke. — In der aus wärtigen Presse werden längere Auslassungen über eine Parteiwirtschaft in der sächsischen Landesvolizei ge bracht. In einer Mitteilung des „Leivz. Tageblatt" aus Dresden heißt es u. a.: General Reichardt ist, wie zu vermuten war, keineswegs aus Gesundhellsrücksickteu, son dern deswegen zurückgetreten, weil er die Verantwortung für die Leistungsfähigkeit der Landesvolizei nicht mehr zu tragen vermochte, und weil er nicht mehr Gewähr leisten konnte für seine Aufgabe, die Verfassung zu schützen und für Ruhe und Sicherheit im Lande zu sorgen. Beamte, die sich lediglich durch ihre radikale Gesinnung bervortalen, haben ganze Beamtengrnppen übersprungen und wurden in hervorragende Stellungen befördert, ohne daß die Eignung Raugälterer überhaupt geprüft worden wäre. Den Be amten im Offiziersrang begegnet ein immer größerer Teil der Mannschaften mit kaum verhehltem Mißtrauen. Las wird zum großen Teil auf die patteiagitatorische Tätigkeit einer Anzahl Kommissare zurückgeführt, die eigentlich die Aufgabe haben sollen, dafür zu sorgen, daß oie Polizei in politischen Dingen Neutralität wahrt. Der Polizelminister Lipinski ist nach Ansicht durchaus glaubhafter lind vereint, wortungsbewutzter Führer in einer Weise nachsichtig gegen Mannschaften, die sich disziplinell und kriminell vergangen haben, daß die Aktionsfähigkeit oer Laudespolizei in Kürze in Frage gestellt sein kann, wenn nicht bald Remedur ge schaffen wird. Daß der Minister in der Landesvolizei so- gar Leute duldet, die nack glaubhafter Versicherung Unter- richtet» ehemals Sowjetkommissare in Rußland waren, ist immerhin bezeichnend. —* Beamtenbesoldungs-Fragen in Sachsen. Das „Leivz. Tageblatt" berichtet: In Dresden versammelten kick die Vorsitzenden der Kreis- und Ortskar telle der LanbeSgruppe Sachsen des Leutscken Beamten bundes. In einer Entschließung brachten sie zum Ausdruck, daß den vorn Bundesausscbuh aufgestellten Forderungen Geltung zu verschaffen sei unter Berücksichtigung folgender Grundsätze: 1. Angleichung der Gehälter und Löhne an die Weltmarktpreise unter Berücksichtigung dec unhalt baren Zustände in den unteren Besoldungsgruppen. 2. Ein- heitliche Besoldung für Stadt und Land unter Beseiti- aung aller Staffelungen «ach Ortsklassen. 3. Schaf fung eines bleibenden Teuerungszuschlages entwrechend den jeweiligen Teuerungsverhältnissen. Die Landesgruppe wird beauftragt, oie fachgewerttchaftliche und ' ' ' ' Dickung Rqvr Sqvdüpng
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