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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030328014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903032801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903032801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-28
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1903
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IVolkormnvns Nd«e» »«ivoll- leoniinavte« I'«,« »t - 8« uol»l»a»«>, un erreicht au 8>w uur! iVirtrunx unä «m 8oxon kür jknleu örucdlslävnöoo. ^Ilelnrviltaul boi M.A.!VvuÄ8eduvk 8vn. donutagn ^eiiüiiet von 11—12 lllir. M» 2ln Unfall der Kaiserin. Mittelslandsfragen. Roffcstall, Kreis- und BczirksauSschuksitznug. »»Ol» v»»i»»»t. Gewerdeverrin Konservativer Delegierteutag. Voltsllkder-At'eiid. Thoma-Ausstelliing. WKWMirmuadt»». 28. März,WS. Sin Unfall der Kaiserin. verlt«. <Vriv>Tel.) DaS Kaiserpaar unter nahm heute mit dem Prinzen Adalbert eine» Spazier ritt in den Grunewald. In der Nähe der Saubucht stürzte daS Pferd mit der Kaiserin. Die Kaiserin zog sich eine schwere Verletzung des SlrmeS zu. Der Kaiser eilte sofort zur Hilfe herbei. Die Kaiserin wurde nach dem Jagdschlösse Grunewald überführt, wo ihr alsbald ärztliche Hilfe zu teil wurde. ES ist ein recht schmerzliches Ereignis, von dem die Kunde aus der Neichshauptstadt kommt: unsere allverehrte/gütige Kaiserin, die als Borbild echter, deutscher Jraucntugend weit und breit die höchsten Sympathien genießt, hat bei einem Spazierritt den Arm gebrochen. Zum Glück heißt cs in der Meldung ausdrücklich, daß die Verletzung nur leichter Art ist: Das ist eine tröstliche Be ruhigung für den Kaiser sowohl, der mit zärtlichster Neigung an seiner hohen Gemahlin hängt und dessen inniges Familienleben bekannt ist, als auch für das ganze deutsche Bolk, das Io viele leuchtende Beispiel« von dem weiblichen Edelsinn und der ge winnenden Herzensgute der Kaiserin vor Augen hat und ihr deS- halb allerseits aufrichtig zugetan ist. Auch ans die höchsten Höhen der Menschheit lächelt nicht immer die heitere Sonne hernieder, auch dort hält die Sorge, die weder Palast noch Hütte verschont, ihren Einzug. DaS muß jetzt auch unsere Kaiserin erfahren, deren Herz noch soeben in liebender Bekümmernis um ihre beiden in der Fremde erkrankten Söhne schlug und die nun selbst von jähem Unfall betroffen worden ist. Die hohe Frau darf versichert sein, daß ihr überall die innigste Anteilnahme entgegengebracht wird und daß aus tausend und abertausend Herzen der heiße Wunsch emporsteigt, es möge ihr eine recht baldige Genesung bcschieden sein. Tie Umstände des Falle» liegen ja, wie man nach der Meldung deS Wölfischen BureauS wohl als sicher annehmen darf, derartig, daß nach menschlicher Voraussicht jede Komplikation ausgeschlossen erscheint und deshalb auch der Kaiser seine unmittel bar bevorstehende Reise nach Kopenhagen ohne Bedenken wird an- treten können. Darf man also hiernach zuversichtlich erwarten, daß die Kaiserin in kurzer Frist völlig wiederhergestellt sein wird, so verbindet sich mit der wärmsten Anteilnahme in allen Kreisen der Bevölkerung zugleich ein erleichtertes Ausatmen darüber, daß der Unfall nicht noch schlimmere Folgen gehabt hat. Wir wissen nur zu wohl und empfinden es aus das Tiefste, welch' einen köst- lichen nationalen Edelstein wir in unserer Kaiserin besitzen. Möge eine gütige Vorsehung diesen Demant dem Kaiser und seinem ge treuen Volk« noch lauge erhalten und die hohe Frau künftig vor allen weiteren SchicksaiSschlägen bewahrt bleiben! , . DeS weiteren liegt noch folgende Meldung vor: Berlin. Der Unfall, welcher der Kaiserin heute im Grunewalde zustieß, ereignete sich auf dem Wege vom Kaiser Wil helmsturme auf dem KarlSberge nach dem Jagdschloß Grunewald. Die Kaiserin begab sich in dem sofort herbeigcholten Wagen nach dem Jagdschloss«, wo der berzugerusene Arzt, Generalstabsarzt Dr. v. Leuthold. Generalarzt Dr. Zuncker und Oberstabsarzt Dr. Jlberg alsbald der Kaiserin einen Verband anlegten. Der Kaiser kehrte zu Pferde, die Kaiserin zu Wagen nach dem Königlichen Schlosse zuruck. DaS Befinden der Kaiserin ist den Umständen nach gut. Mittelstandsfragen. Die Mittelstandsbewegung hat neuerdings wieder mit einigen kräftigen Zügen eingesetzt, die klar erkennen lassen, daß in den gewerblichen Kreisen unseres Volkes, die hier in Frage kommen, und deren soziale Bedeutung als ausgleichende staat-erhaltende Mittelschicht so überaus groß ist. noch «in gesundes Löben pulsiert, daS nach ungehemmter Entfaltung und fruchtbarer Betätigung ringt. So hat beispielsweise jüngst der Schuhverband für Handel und Gewerbe für Mitteldeutschland in Leipzig in einer energischen Kundgebung Stellung zu den bevorstehenden Wahlen zum Reichstag« genommen, und in der Zweiten hessischen Kammer ist von 31 Abgeordneten, unter denen sich auch eine größere Gruppe von Nationalliberalen befindet, eine wirtschaftliche Ber einigung zur gemeinsamen Wahrnehmung uyd Förderung aller Interessen deS Mittelstandes gegrünoet worden. Es ist Sache einer vorauSschauenden RegiernngSknnst. di« in der Mittelstands- bewegung enthaltenen Keime und Triebe einer gesunden sozialen Weiterentwicklung unsere» öffentlichen Leben» sorgfältig zu pflegen, und daß gerade die Regierung des führenden BundeSstaates von der Wichtigkeit dieser Aufgabe voll durchdrungen ist. beweist die vor einigen Tagen dem preußischen Abgeordnetenhaus« übermittelte Dmkschrift über den Stand der Gewerbesörderung in Preußen, die interessante Ausschlüsse über die zu gunsten des kleinen und mittleren Gewerbe- und Handelsstandes getroffenen staatlichen Maßnahmen gibt. Der preußische Staat hat sich schon seit Jahren die Förderung deS gewerblichen Mittelstandes angelegen sein lassen, indem er nicht nur zur Heranbildung des Nachwuchses eine große Zahl von Fortbildung»- und Fachschulen begründete, sondern auch solche Einrichtungen schuf und unterstützte, die, wie die Veranstaltung von Meisterkursen, die Ausstellung von Maschinen für das Klein gewerbe, die Entsendung von Handwerkern zu Gewerbeaus- stellungcn, die Förderung des Genossenschaftswesens und der gleichen, die Kenntnisse der selbständigen Gewerbetreibenden zu er- weitern und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu heben ge eignet sind. Namentlich die Meisterkurse erfreuen sich eines regen Zuspruchs und müssen als eine hervorragend glückliche und erfolgreiche Maßnahme der Regierung bezeichnet werden. Der Unterricht erstreckt sich auf Buchführung, Wechsellchre, Korrespon denz und Ausführung von Kostenanschlägen. Den handgreiflichsten unmittelbaren Nutzen dürfte wohl die Erlernung sachgemäßer Kostenberechnungen im Gefolge haben. Bisher war cs nämlich ein erheblicher Uebelstand, daß viele sonst tüchtige Handwerks^ meister ihre Preise nur nach einem ungefähren Ucberschlag oder nach alter vom Großvater her überlieferter Tradition aufstellten. Es fehlte eine klare Ucbersicht über das Verhältnis zwischen Selbst kosten und Verdienst, und ko kam es. daß oft geradezu unglaub- liche Unterbietungen einzelner Konkurrenten bei der Uebernahme von LicferungSardeiten im Snbmissionswege stattsanden. Unter- bictungen, bei denen der Handwerker nicht einmal seine Unkosten hereinbringen konnte, geschweige denn, daß er sich einen ange messenen Verdienst zu sichern vermochte. Dieser Krebsschaden, an dem schon so mancher brave Handwerker zu Grunde gegangen ist. wird hoffentlich durch die Meistcrkurse gründlich ausgerottet werden. Zur Förderung der Einrichtung erhält die Mehrzahl der Teilnehmer — vornehmlich Meister, aber auch Gehilfen, die im Begriffe stehen, sich selbständig zu machen — Gelduntcr- stützungen, die vom Staate, der Provinz, den Städten und den Handwerkskammern gemeinsam aufgebracht werden. Einen wesentlichen Faktor bei der staatlichen Hilfsaktion für den gewerblichen Mittelstand bildet ferner die Organisation de» Genossenschaftswesens, die u. a. eine billige Lieferung mechanischer Kräfte ermöglicht. So ist, um nur ein Beispiel anzu führen, in Rothenburg an der Tauber für Tischler eine Meister- werkstätte errichtet worden, in der die neuesten Holzbearbeitungs maschinen ausgestellt sind und mit elektrischer Kraft betrieben wer den. Dort meldet der Tischlermeister an, zu welcher Zeit er diese oder jene Maschine benutzen will; er wird vorgemerkt und kommt dann zur bestimmten Stunde, um seine Arbeit zu verrichten. Wo derartige genossenschaftliche Hilfsmittel vorhanden sind, vermag das Handwerk konkurrenzfähig gegenüber dem Fabrikbetriebe aufzu treten, und es erscheint daher geradezu als eine Lebensfrage für den Handwerkerstand, daß er sich der ihm vom Staate hierzu ge botenen Handhaben möglichst allgemein bedient. Auch sonst haben die verbündeten Regierungen ihre Fürsorge für den gesamten Mittelstand vielfach betätigt, so durch die Erhöhung eines wirksamen gesetzlichen Schutzes gegen dm unlauteren Wettbewerb, während Maßnahmen gegen andere Mißbräuche, u. a. aus dem Gebiete des Auktionswesens, sich im Stadium der Vorbereitung befinden. Auch so bleibt freilich noch mancherlei von Staatswegen zu tun übrig. Ein noch unerledigtes Problem, das selbst unter Fachleuten leb haft umstritten ist und deshalb nur schwer, wenn überhaupt eine allerseits befriedigende Lösung finden läßt, ist der Befähi gungsnachweis. Staatssekretär Gras Posadowsky crllärte hierzu im Reichstage bei der ersten Lesung des Etats für 1903: „Wir können nicht mehr beleben, was nicht mehr zu beleben ist. Wir können z. B. für das Handwerk keinen allgemeinen Be fähigungsnachweis einführen, der mit der Gesamtgestaltung unseres wirtschaftlichen und gewerblichen Lebens unvereinbar wäre." Im Gegensatz zu dem allgemeinen, hat der besondere Besähigungsnach- weis für das Baugewerbe die Zustimmung aller deutschen Hand werks- und Gewerbekammern gesunden und auch die verbündeten Regierungen stehen dieser Forderung durchaus sympathisch gegen über, sodaß zu hoffen ist, sie werde nach Ueberwindung der nicht unbeträchtlichen praktischen Schwierigkeiten demnächst verwirklicht werden. Im übrigen empfiehlt der bekannte Vorkämpfer der Drittelstandsinteressen, der konservative Abgeordnete Jacobskötter, als die nach seiner Meinung wirksamste Lösung der Frage des oll- gemeinen Befähigungsnachweises eine Erweiterung des Grund satzes deS 97er HandwerkrrgesetzeS: „Nur wer gelernt hat, darf lehren" zu der gesetzlichen Norm: «Mr der Meister darf lehren". Das, meint der genannte hervorragende Sachverständige, wäre der beste Befähigungsnachweis! ' i Lebhaftem Interesse in Handwerkerkreifen begegnet auch ein neuer Gedanke, der erst in der jüngsten Zeit aufgetaucht »nd zur Erörterung gestellt worden ist. Es handelt sich dabei um eine be- sondere, nicht an die Arbeiterversicherung angegliederte Ver. sicherung der Angehörigen des Mittelstände» gegen did wirtschaftlichen Nachteile de» Alter- und der Invalidität. In einer lesenswerten Schrift: «lieber die Epochen drr deutschen Handwerkerpolitik" tritt Professor Dr. Adler-Kiel mit großer Wäime für den Plan ein und weist dem 30. Jahrhundert als eine der bahnbiechenden Ausgaben aus dem Gebiete der inneren Politik die Schaffung einer Mittelstandsversicherung zu als Ergänzung des grpßaitigen, weltgeschichtlich geiadezu einzig dasiebenden organisa torischen Werkes der deurschen Aibeitewersicherung. Zunächst soll die Durchführung nur für denjenigen Teil des Mittelstandes erfolgen, der sie am nötigste» hat, und das ist der Handwerkerstand. Darnach würden also die selbständigen Handwerksmeiuer, deren Zahl in Deutschland etwa 1300 OM beträgt, zu einer Alters- und Jnvallditätsversicherung von Staaiswcgen anzuhalten sei». Der Verfasser geht des Näheren aus den Gegenstand ein und zeigt, inwiefern die Handwerkerversicherung einfacher und bequemer gestaltet werden kann als die Arbeiterversicherung. Die Hand werker selbst wünschen eine solche Organisation lebhaft Herder. So hat der Zentralausschuß der vereinigten Jnnungsverbände sich bereits mit aller Ent'chiedenheit im zuslimmeirden Sinne geäußert und die Breslauer Handwerkskammer hat sogar für de» nächsten deutlcheu Jnuungs- und Handwerkertag eine Vorlage auSarbeiten lassen, die gegenwärtig zur Prüfung der statistischen Unterlagen dem Neichsversicherungsamte vvrliegt. Bel alledem darf aber der Mittelstand niemals vergessen, daß jede noch so tief eilsschneidende Staaish'Ife den besten Teil ihrer Wirksamkeit einbüßt, wenn sich nicht eine freudige, von leben digem StandeSbewußtiein getragene Selbsthilfe bei Hand werker hinzngesellt. Diese muß sich vornehmlich in der fleißigen und verständnisvollen Benutzung der staatlichen Hilfsmittel be kunden, daneben indessen auch aus eine energische Ausmerzung gewisser alteingewnrzelter Mißstäude in der Gelchästsgcbaruiig gerichtet sein. Es mag dabei nur an das Borgunwcsen erinnert sein, das gerade den Kressen des Mittelstandes, die dock in erster Linie auf rasche und promvtc Bezahlung aiigewieicn und wirsschaftlich gar nicht in der Lage sind, einen übermäßig lang aiisgedehnten Kredit zu gewähren, so empfindlichen Schaden zuiügt. ES Ist nicht bloß daS säumige Publikum, das hierfür die Verant wortung trägt, sondern die kleinen und mittleren Gewerbetreiben den selbst trifft ein wesentlicher Teil der Mittchuld, indem sie nicht daS Ihrige tun, um rechtzeitig zu ihrem Gelbe zu kommen. Man hat zur Steuer des UebelS empfohlen, in den zwei Wochen vor und nach Schluß des Quartals in den Zeitungen allgemeine Aufforderungen zur Begleichung der Rechnungen zu erlassen. Ferner wird insbesondere den Handwerkern eine genaue Buch- tührung, sowie regelmäßige Zustellung der Rechnungen an die Schuldner an jedem Quartalsschlüsse nahe gelegt. Sei dies ohne Erfolg, so müsse das Mahnverfahren in Anwendung gebracht werden. Wenn so in jeder Hinsicht StaatSbilfe und Selbsthilfe getreu lich Hand in Hand geben, dann wird sich auch der gewerbliche Mittelstand, der nach einem Auslpmche des Freiherrn vom Stein drr .Aufbewahrer der Einsichten, der Sitten, der Netchtümer des Volkes" ist. als ansehnlicher Faktor io der modernen wirtschaftlichen Entwicklung dauernd behaupten und allezeit im stände sein, seine Lcbrusbcdtngungen so zu gestalten, wie eS seiner hohen sozialen Bedeutung entspricht. Neueste Dralitmeldunnen vom 27. März INachtS eingehende Depeschen befinden sich Seile 4.1 Berlin. sPriv.-Tel.j Prinz Heinrich tritt mit dem ersten Geschwader am 2. April eine viertägige Uebunasiahrt air und wird in Verbindung damit dem Kaiser aus der Fahrt nach Kopenhagen bis zum Sund das Geleit geben. — Der Kaiser hat genehmigt, daß das für das ärztliche Fortbildungswesen in Berlin zu errichtende Gebäude „Kaiserin Friedrich-Haus für das ärztliche Fortbudungswesen" genannt werde. In dem betreffenden Kabinettfchreiben heißt es. der Kaiser wolle die erbetene Ge nehmigung zu dieser Namcnsführung um so lieber erteilen, als die für die leidende Menschheit und das gesamte Bolkswohl so be deutungsvolle Fürsorge für eine bessere wissenschaftliche Fort bildung der Aerzte in erster Linie auf die Anregungen der Kaiserin Friedrich zurüazusühren sei, und der gute Fortgang dieser Be strebungen der hohen Entschlafenen noch an ihrem letzten Lebens tage herzliche Freude gemacht habe. Berlin. sPriv.-Tcl.l Die Krankenversicherungs- Kommission des Reichstages erledigte heute die zweite Lesung der Krankenversicherungs-Novellc. Es wurde bedauert, daß noch eine Reihe von Lücken im Krankengesetze bleibe, so der Mangel eiyer obligatorischen Versicherung der Handlungsgehilfen und- -Lehrlinge, sowie Nichtcinbcziehung der Hausindustrie und der Landwirtschaft usw. Staatssekretär Graf Posadowsky erkannte das Bestehen dieser Lücken an, verneinte aber die Möglichkeit, sie sofort auszusüllen. -Die Ausdehnung der Versicherungspfticht auf die Landwirtschaft erfordere ein Spezialgesetz. Das Zentrum und die'Nationalliberalen erklärten, sie würden heute alle Ab änderungsanträge ablehnen: weitere Verbesserungen müßten einem allgemeinen Gesetze Vorbehalten bleiben. Die Sozialdemokraten erklärten, sie würden alles daran setzen, bei der zweiten Lesung im Plenum das Gesetz zu Falle zu bringen. Einstimmig wurde aus Antrag deS Abg. Savigny cm Artikel 1a angenommen. In dem Gesetz betreffend den Unfall in land- und forftwirsschaftlichen Betrieben beschäftigter Personen werden im ' Worte: «13 Wochen" durch die Worte: «28 136. Abs. 1 u w.'die "ersetzt. Ali°s urMI - s»'ze upiiN-mv, 'xz HI riLiiSi»«? -WNPM H MHiW
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