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Weißeritz-Zeitung : 02.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190209025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19020902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-02
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.09.1902
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Sodann folgte ein Rirgen- turnen an verschiedenen Gerüchen, welchem sich ein Wett turnen in zwei Stufen für die Mitglieder anschloß, während welcher Zeit die Zöglinge Schleuderball und Hochsprung übten. Das Resultat des Wettturnens, welches Abends beim Turncrball verkündet wurde, war folgendes: In der Oberstufe errang Vorturner Reichel den 1., Vogel den 2., Träbert den 3. und Gäbel den 4. Preis, während die Leistungen Zimmermanns lobend erwähnt wurden. In der Unterstufe waren die Preisgekrönten Krönert mit dem I., Wolf mit dem 2., Alfred Heinrich mit dem 3. und Hoch mit einer lobenden Erwähnung. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat August 830 Einzahlungen im Betrage von 55025 Mk. 60 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 350 Rück zahlungen im Betrage von 48 345 Mk. 29 Pf. Ueber- haupt sind in der Zeit vom 1. Januar bis 31. August d. I. von vielem Nutzen, was auch der befriedigende Besuch auch aus entfernten Orten bestätigte. Nicht weniger als 107 Arten Pilze waren vertreten und mit richtigem Namen versehen. Ob jeder einzelne Pilz sodann zu den eßbaren, wohlschmeckenden oder ungenießbaren Schwämmen zählte, oder ob er gar giftig wirkte, war ebenfalls angegeben. Man ersah, daß es eigentlich nur wenig wirkliche Gift pilze in unsern Wäldern giebt, unter welch letzteren aller dings auch der heimtückischste, der Knollenblätterpilz, dessen Genuß tödtlich wirkt, heimisch ist. Die öfter berichtete verhängnißvolle Verwechslung desselben kommt von seiner großen Aehnlichkeit mit den verschiedenen Arten des Cham pignon her. Eine weitere Besprechung einzelner interes santer Exemplare gestattet leider der Raum hier nicht. Be merkt sei noch, daß die Ausstellung auch den Anlaß gab, für die Lehrerbibliothek der Stadtschule das bedeutende Pilzwerk von Michael zum Studium auf dem Gebiete der Pilzkunde anzuschaffen. — Beleuchtet die Treppen. Mit dem Kürzer- werden der Tage seien die Besitzer und Verwalter von Grundstücken an die Flur- und Treppenbeleuchtung er innert und im öffentlichen, wie in ihrem eigenen Inter esse aufgefordert, für genügende Beleuchtung zu sorgen. Die Meinung vieler, daß letztere nur während bestimmter Monate einzutreten hat, ist falsch. Die Beleuchtung der Treppen hat vielmehr ohne Rücksicht auf die Jahreszeit stets vom Beginn der Dunkelheit, bezw. dem Zeitpunkte an, an welchem die Straßen öffentlich beleuchtet werden, anzufangen, und hat so lange, als der regelmäßige Ver kehr in dem Hause dauert, bezw. bis zu dem Zeitpunkte, wo das Haus verschlossen zu werden pflegt, anzudauern. Hierbei sei bemerkt, daß nach einer Entscheidung des Reichs gerichts den Hauswirth die Verpflichtung zur Beleuchtung trifft, da der Hauseigenthümer, der in Ausnützung seines Eigenthums Miethbewohner aufnimmt und dadurch oder auf andere Weise einen Verkehr in seinem Hause herstellt, auch die Pflicht hat, dafür zu sorgen, daß bei dem von ihm hergestellten Verkehr andere durch die Anlage des Hauses an ihren, Körper keinen Schaden erleiden. — Die Frage, ob eine Urkundenfälschung an den Zifferblättern sogenannter Kontrolluhren begangen werden könne, ist mut „Vossischer Zeitung" vom Reichsgericht be jaht worden. — Das Vorgsystem ein Ruin des Handwerks. Ueber die schon so oft aufgeworfene Frage, wie sich der Handwerker der weit verbreiteten Unsitte, seine Fabrikate, ohne Vaärzahlung zu erhalten, abzugeben, erwehren kann, verbreitet sich die „Staatsb.-Ztg." in einem längeren Artikel, dem wir das Folgende entnehmen: Was dem Kaufmann möglich ist, muß dem Handwerker auch mög lich sein. Der Ha idwerker muß sich daran gewöhnen, seine Rechnungen, wenn auch nicht sofort, so doch monat lich oder mindestens vierteljährlich auszuschreiben. Wenn sich die Handwerker darüber verständigen und einig vor gehen, daß sie wie die Kaufleute ihre Zahlungsbeding ungen und die Zablungsfristcn festsetzen und davon nicht willkürlich abweichen, so werden sie ihre materielle Lage sicherlich bessern. Freilich muß das Publikum den Hand werkern in dem Bestreben, ihre materielle Lage durch Beseitigung des Borgsystems zu bessern, helfen. Wesent lich in der Macht des Publikums liegt es, dazu beizu tragen, daß der Handwerker zur rechten Zeit bezahlt wird. Das Publikum darf sich vor allen Dingen, wenn der Handwerker in höflicher Form sein Geld fordert, weil er es braucht und nicht verborgen kann, nicht be leidigt und verletzt fühlen, namentlich nicht derjenige Theil des Publikums, der lediglich aus Bequemlichkeit und Nachlässigkeit zum säumigen Schuldner wird. Das Publikum muß Mitwirken an der Beseitigung des Borg- ochen- smehl ingcn billigst tllt. Mk. 87 Mk. 01 Mk. — Mk. 25 Mk. — Mk. — Mk. 87 746942 Mk. — Pf. in Sa. verausgabt worden. — Der Durchmarsch des 5.Artillerie-Negiments Nr. 64, wovon 2 Batterien in unserer Stadt auf einen Tag ver- quartiert waren, brachte uns am Freitage im Schützen hause ein Konzert der Kapelle des genannten Regiments, welches leider nur mittelmäßig besucht war. Wir müssen sagen „leider", denn die Darbietungen waren so gute, daß sie wirklich mehr Beachtung verdient hätten. Herr Stabs trompeter Nagel, ein auch in seiner Garnison Pirna sehr geschätzter und bevorzugter Dirigent, hat sein Chor in so vortrefflicher Schulung, daß es, trotz der Blechmusik, ein Genuß war, das Programm anzuhören. Außer den aufs Schneidigste erekutirten Märschen, der Vachschen Jubel- Ouverture, des Czardas usw. kamen auch ein Trompeten solo „Das Elterngrab", sowie ein Posaunensolo für drei Posaunen aus dem Mozartschen Priesterchor vorzüglich zu Gehör. Sollte, wie verlautet, Herr Nagel bei Gelegenheit des Rückmarsches noch ein Konzert hier geben, so verfehlen wir nicht, schon hiermit darauf aufmerksam zu machen. — Am Sonnabend wurde in der großen Saalstube des Nathhauses die erste hier veranstaltete Pilzaus- stellung eröffnet, welche am Montage wieder ihren Ab schluß fand. Den Impuls zu derselben gaben die Herren Lehrer Zimmermann und Baumeister Geißler aus Pretzschen dorf, letzterer ein auf naturwissenschaftlichem Gebiete streb samer Autodidakt. Einige hiesige Lehrer unterstützten mit Heranziehung der l. Knabenklasse das Unternehmen durch Herbeischaffung des Materials wesentlich in anerkennendster Weise. Die Ausstellung war unbedingt interessant und Beeinflussung der Kartelle durch die Staatsgesetzgebung. Auch in Deutschland gelangen die Kartelle, das heißt die Produktions- und Wirthschaftsvereinigungen zur Er zielung größerer Gewinne und Einwirkung auf die Preis bildung zu immer mehr Ausdehnung und Einfluß, und es wird Zeit, im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt zu prüfen, wie das Kartellwesen durch die Gesetzgebung ge zügelt werden kann. Sehr wichtig und segensreich ist es in diesem wirthschaftlichen und gesetzgeberischen Problem, daß der bevorstehende deutsche Juristentag sich auch mit der Frage der gesetzlichen Regelung des Kartellwesens be schäftigen wird und daß bereits von einem hervorragenden Juristen und einem bedeutenden Nationalökonomen Gut achten über die Kartelle für die Berathungen des Juristen tages vorliegen. Das erste dieser Gutachten hat den Wiener Universitätslehrer Landesberger zum Verfasser und führt den Titel: „Welche Maßregeln empfehlen sich für die recht liche Behandlung der Jndustriekartelle?" Der Verfasser vertritt den Standpunkt, daß auf dem Boden der jetzigen Wirthschaftsordnung das Eingreifen des Staates in die Produltions- und Absatzverhältnisse von Privatindustrien wohl erfolgen könne im Rahmen und durch Mittel seiner Äöirthschaftspolilik, seiner Handelspolitik, Steuerpolitik rc., aber nicht durch einzelne Verfügungen, die in das unge heuer komplizirte wirthschaftliche Getriebe eingreifen, um hier und da etwa ein Rädchen zu lockern, zu befestigen oder zu verschieben. In dem Gutachten Landesbcrgers ist das ökonomische Wirken der Kartelle von deren Einwirkung auf die Preisbildung streng getrennt. In ökonomischer Beziehung weist der Verfasser der Kartellbildung, in manchen Stücken wohl nicht mit Unrecht, das Verdienst zu, auf die Vervollkommnung der Produktionstechnik hin- zuwirken, da die durch die Kartelle gewährleistete Stabilität der Produktion den Anreiz zu Betriebsverbesserungen biete. In der Preispolitik der Kartelle aber erblickt der Wiener Universitätslehrer sehr erhebliche Mißstände, die zur Be einträchtigung der industriellen Produktionsfähigkeit des ganzen Landes führen können. Demgemäß schlägt Landes berger vor, die Kartelle, ihre Gestaltung, Geschäftsführung und Politik der öffentlichen Kontrolle, der Staatsaufsicht zu unterstellen, ein öffentlich durch eine eigene Behörde zu führendes Kartellregister zu errichten. In Amerika, wo allerdings die Trusts eine große Kalamität bilden, hat nun aber eine zu deren Eindämmung bewirkte Gesetz gebung zu einem totalen Mißerfolge geführt. Von diesem geht das zweite dem deutschen Juristentage erstattete Gut achten des Greifswalder Nationalökonomen Wäntig aus, der schon mit Rücksicht auf den internationalen Wettbewerb dazu räth, mit gesetzgeberischen Eingriffen in das Kartell- -wesen äußerst vorsichtig zu sein. Das Eingreifen der Gesetz gebung, wie es Wäntig vorschwebt, soll die Selbsthilfe der in Mitleidenschaft gezogenen Kreise erleichtern und anregen, also Arbeiterorganisationen, Organisationen der Konsumenten und die Konkurrenz fördern. Man wird nun darauf ge spannt sein dürfen, wie der Verlauf der Kartelldebatte auf dem am 12. September zu Berlin zusammentretenden deutschen Juristentage sich gestalten wird. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr marschirte die Schützengilde in Gemeinschaft des Turnvereins, der gleichzeitig sein Abturnen abhielt, zur Schützenhalle, um dort nach der vom diesjährigen Reiterkönig, Herrn Friedrich Zschocke, gestifteten Scheibe, eine mächtige Eiche einer Schankwirthschaft und die Schützen liesel mit Maßkrügen darstellend, zu schießen. Da die Baumkrone den oberen Theil verdunkelte, trafen die meisten Kugeln zu tief, sodaß es nur Herrn Pappenfabrikant Mar Wcheritz-Mmg ichsens Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Amtsyaupimannschast, das Königliche "Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. 0 -I- 68. Jahrgang Dienstag, den 2. September 1902. Nr. 100. -l- -t- Krause. am 29. August 1902. Sachsse. Lossow. Edrs. tember 1902. Vo»m. 9 Ahr: I rm w. Nutzscheite, I Brennscheite, 162 rin w. Brennknüppel, 1'/2 rm h. u. — 2 -10 rm w. Nutzknüppel, 36 rm w. 1391/2 rm w. Zacken, 3 l/2 rm 5 6 9 1 0 2 ü ü 2 h. u. 557 rm w. Aeste, 607 rm w. Stöcke in Abth. 91. Durchforstungs- u. Einzelhölzer Abth. 1, 14, 15, 18, 19, 20 bis 28, 30 bis 32, 40, 41, 55, 61, 64, 76, 86, 99, HO, 113. Kgl.ForstrevierverwaltungAltenbergzuHirschsprung.Kgl.ForstrentamtFrauenftein, l war. i unter G. todt Nachten ibei er- t etwas — 3 -t- 2 , eine 4 kein > 2 -I- 3 0 — 3 — 5 Holzversteigerung. Altenberger Staatsforstrevier. Hotel „altes Amthaus" in Altenberg. 8. September 1902, Borm. 10 Uhr: 3 h. u. 5595 w. Klötzer, 440 w. Derbstangen i. g. L., 17 905 w. Reisstangen; 9.Sep- Die „Weiheritz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denWenden ausgegeben. Preis vierteljährlich l Ai. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie -unsere Agenten nehmen Bestellungen an. Verantwortlicher Kedacteur: Paul Jehnr. - Druckt und Verlag von Carl Jehnr in Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Jllustrtrten Unterhaltuugsblatt". Mit land- «n» hauswirthschaftlich«, Monat,.Beilag«. Lieferung von Braunkohlen vetr. Die für die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft auf die Heizperiode 1902/03 erforderliche Lieferung von ca. 300 Centner Ostegger Braunkohlen (Mittel I) soll demnächst vergeben werden. Bewerber darum wollen ihre Gebote bis zum 10. September dieses Jahres ver siegelt mit der Bezeichnung „Kohlenlieferung für die Königliche Amtshauptmannschaft" an die hiesige amtshauptmannschastliche Kastenverwaltung abgeben, woselbst auch die näheren Lieferungsbedingungen einzusehen sind. Die Bewerber sind bis 20. September dieses Jahres an ihre Gebote gebunden. Dippoldiswalde, den 27. August 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 12Psg., solche aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spnltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische undcomplicirte Inserate mit entsprechen den» Ausschlag. — Einge sandt, ini redaktionellen Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. 8 Z-17 — 5 — 5 — 2
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