Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192910100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19291010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19291010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-10
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
KMatt,rsch«t»> an I-S-Ul cU^iiat»-O>,iw»«r.. In d-n «u»gabkstel«n der «lad« s.vv Mk., In den Hudzaac- l de» Landdejlrle» ».10 MI., bei Zutrngung Im Ltadtgedlet 2.15 Ml.. »el gatragunz I« Landgeblct ».SO Ml. «kartenHOVIS., EtmUnummkrlOPI,., VounadeildnummerSOPIg. U7,<t<ko»t»i Lellilg »SWI. v»m,l»l,,l,ak<»,t«! Jranlenderg. s^»»ch»» 81. Vrl»«»>»nm«! 1ngedlatt grnntenbergsachlcn. G«»MS-!W! MnZeigrr A»,rtse>>prei»: l Millimeter Höse cinlpallig (— o« Mlll breti) 7'/, Plennis im Stedaltionrieil 7> mm br<H) SO Pseimiz. «leine Anzeigen sind det vnsgid, -u bezahlen, stür Nachwet» und Vermlitluiig SS Ponnig Sandergedlihr. — gilr lchwUNg« Satzarten, bet Anliin. digungcn mehrerer «nltraggebcr In einer «uzeige und b-I Platzvorlqrijien Auffchla,. Lei größeren AusllSgkn und lm Wlederhalnngrabdruck ür» miißlgnn, nach lesisiehender Staffel. «u» SkSÄMStiM LUMM M -u» W SerMimchüffff lkk Müilch-Ii r-MWAWchlW« d« ««»DgWMUWG AM. re» NMalchV -«M - Md de» Stadtrav zu zrankeaders Md der Gemeinde «lederwleia dehördUHerWs reMmls Mtt' MMnsdruS Md Verlag: «.».Mderg <».SruftMWr- Inn.» inImlenW. «emittwEW W die MM«!: Ml AM in ««nl-M, LS7 Donnerstag den 10. Sliober iors nachmittags " 88. Mrgmg Ein oersuchter Schlag gegen das Bollsdegehren M«r»Ss«ms des EetMfG rveftfüNfGem «gaVlye»«,s Die Begründung Berlin , 9. 10. Der „Amtliche Preutzische Pressedienst" meldet: Der preutzische Minister des Innern, Grzesinski, hat unter dem 8. Okto ber folgenden Ersatz an die zuständigen Poli zeipräsidenten gerichtet: „Auf Grund Kes 8 1 des Gesetzes vom 22. März 1921 (R. G. Bl. Seite 235) in Ver bindung mit der Verordnung zur Ausführung dieses Gesetzes vom 12. Februar 1926 (RGBl, l. Seite 100) wird mit Zustimmung der Neichs- regierung der Stahlhelm, Bund der Frontsol daten, e. V., mit allen seinen Einrichtungen und einschliehlich seiner sämtlichen Unter- und Hilfs organisationen, namentlich des Jungstahlhelms und des Bundes Scharnhorst, für den Bereich der Nheinprovinz und der Provinz Westfalen aufgelöst. Form, Anlage und Durchführung der am 21. und 22. September 1929 im Raume von Werden—Kupferdreh — Langenberg und Kettwig—Velbert—Neviges von den Landesver bänden „Rheinland" und „Industriegebiet" in Gegenwart des ersten Bundesführers Celdte ver anstalteten Hebung bestätigen den nach Organi sation und Betätigung des Stahlhelms bestehen den Verdacht, dah jedenfalls in den genannten beiden Provinzen der Stahlhelm eine Vereini gung darstellt, deren Zweck im Widerspruch zu den eingangs genannten gesetzlichen Bestimmun gen steht. Die Beobachtungen lassen keinen Zwei fel, datz die Mitglieder dazu ausgebildet werden, eine Truppe zu schaffen, die in der Lage sein soll, als solche nach militärischen Gesichtspunkten kämpfend aufzutreten. Die Einbeziehung der anderen Organisationen rechtfertigt sich durch ihre engen Beziehungen zum Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, e. V. Gemätz ß 3a a. O. werden alle Gegenstände der Vereinigung oder ihrer Mitglieder, welche den verbotenen Zwecken gedient haben, zugunsten des Reichs beschlagnahmt und eingezogen. Die Durchführung der Beschlagnahme und Ein ziehung obliegt den örtlichen Polizeiverwaltun- gen". In Ausführung oben stehenden Erlasses haben die Polizeipräsidenten in Köln, Düsseldorf, El berfeld, Bielefeld, Dortmund, Bochum und Reck linghausen am 9. Oktober die Auflösung der betreffenden Organisationen durchgeführt. Eine Erklärung des Stahlhelms Auch Bolksbegehr-Material beschlagnahmt Hagen in Westfalen, 9. 10. Die Landes vorbandsleitung Rheinland-Industriegebiet dcs 'Stahlhelms gibt zu der Auflösung des Stahl helms im Bereich Westfalen-Rheinland eine Er klärung heraus, wonach den Betroffenen gegen über eine Begründung dieser Matznahms aus drücklich abgelehnt worden sei. Die Begründung werde in einigen Tagen erfolgen. Man müsse daraus schliehen, datz der Innenminister das Ma terial zur Begründung erst durch die Beschlag nahmungen besorgen zu können hoffe, wie dies in Paralellfällen, vor allem bei dem bekannten Vorgehen gegen die Nuhrindustriellen versucht worden sei. Es scheine so, als ob ein Gelände spiel, das die Landesverbände Rheinland und Industriegebiet am 22. September d. I. in der Gegend von Langenberg im Rheinland abgehal ten hätten, sowie die damit zusammonhängends wehrsportliche Betätigung die Begründung dcs Verbotes ergeben sollten. Der Stahlhelm seiner seits weise darauf hin, datz z. B. das Reichs banner denselben Wehrsport ungehindert ausübe und datz z. B. der Jungdeutsche Orden genau an der gleichen Stelle bei Langenberg vor kurzem ein Geländespiel ohne jegliches Eingrei fen habe durchführen dürfen. Der Stahlhelm erklärt, datz er sofort sämtliche Rechtsmittel gegen diese Matznahme des preutzischen Innenministers ergriffen habe, die nach seiner Auffassung in jeder Weise sowohl sachlich wie juristisch unhalt bar sei. In diesem Zusammenhang müsse z. B. daraus hingewkesen werden, datz da« gesamte Material des Wahllreisaurschnsse« Westfalen-Süd für das Volksbegehren in Dortmund gleichfalls beschlag nahmt Morden sei, »atz also auch In dieser Hin sicht parteipolitisch« Motiv* erkennbar seien. Ein brutaler Gewaltakt Berlin, 9. 10. Nunmehr nimmt auch das Bundesamt des Stahlhelms zu der Auflösung des Stahlhelms im Rheinland und in Westfalen in einer Erklärung Stellung, in der es daraus hinweist, dah die Auflösung auf Grund des 8 1 des Gesetzes vom 22. März 1921 zur Durchfüh rung der Artikel 177 und 178 des Versailler Friedensvertrages erfolgt sei. Das Bundesamt erklärt weiter, die Mitteilung, das; die Uebung in Gegenwart des Bundesfllhrers Seldte statt gefunden habe, sei unwahr. Datz es sich bei dem Vorgehen des Ministers Erzesinski um nichts anderes als einen brutalen Gewaltakt handle, werde dadurch bewiesen, dah auch das Dort munder Büro des Landesausschusses für das Deutsche Volksbegehren von der Polizei heim gesucht und seines Inhaltes beraubt worden sei, einschliehlich der versandfertigen Flugblätter. Der Minister habe sich für seinen Gewaltakt jenes Gesetz ausgesucht, gegen dessen missbräuchliche An wendung ein Vorgehen auf dem Rechtswege aus geschlossen fei. Die Vundesführung des Stahl helms werde sich selbstverständlich mit diesem Nechtsbruch nicht abfinden. Sie werde durch die Kameraden, die dem Reichstag angehürten, so fort die Forderung erheben, datz die ungeheuer liche Bestimmung, die den Rechtsweg gegen die mihbräuchliche Anwendung des Gesetzes vom 22. März 1921. ausschliehe, aufgehoben werde. Ha»SMN!WN Herford, 10. 10. (Funkspruch). Am Mitt wochabend wurden hier bei mehreren Stahlhelm führern von auswärtigen Polizcibeamten Haus suchungen abgehalten. Eine Begründung für diese Mahnahme wurde nicht bekanntgegeben. Man sucht vornehmlich nach Mcrbeliiten für das Volks begehren und für ein deutsches Freiheitsgesetzs. Auch in Bielefeld haben Polizeibeamte be Stahlhelmführern Haussuchungen abgehalten. Nach dem Zweck ihres Vorgehens befragt, erklär ten sie, datz es sich um Mahnahmen zur Durch führung des Stahlhelm-Verbots für Rheinland und Westfalen handele. ' Köln, 9. 10. In Durchführung der angeord- neten Auflösung des Stahlhelms in der Nhein provinz und Westfalen hat das Polizeipräsidium Köln für den Bezirk Köln am Mittwoch ent sprechende Matznahmen durchgeführt. Es wurden bei vier Führern des Stahlhelms, u. a. auch bei dem stellvertretenden Gauführer des Gaues Rheinland, Haussuchungen vorgenommen. Autzer- dem wurde eine eingehende Untersuchung in dem Gaubüro des Stahlhelms durchgeführt. Es wurde umfangreiches Material beschlagnahmt. Weiter wurde das vorgefundene Vermögen in Höhe von 300 bis 400 Mark beschlagnahmt. „Die beste Alse slic das Volksbegehren" Berlin, 10. 10. Zur Rundfunkrede Seve rings gegen das Volksbegehren und zur Aus lösung des westfälischen Stahlhelms durch den preutzischen Innenminister schreibt die D rutsche Allgemeine Zeitung": Da das Volks begehren so formuliert worden ist, datz in der Tat gegen Mitglieder des Neichskabinetts der Vorwurf dcs Landesverrats erhoben wird, ist der Neichsregierung das Recht zur Verteidigung wohl nicht zu bestreiten. Das autzerordentlich starke Aufgebot aber, das Severing und Grze- sinski für notwendig halten, scheint uns doch eine Nervosität zu verraten, die mit den starken Worten der beiden Herren nicht in Einklang steht und sachlich kaum begründet ist. Die „Börsen-Zeitung" schlietzt ihre Stellung zum Verbot des westfälischen Stahl helms mit folgender Anfrage: Wir fragen den einzigen (nach Stresemanns Tode) Vertreter der Deutschen Nolkspartei im Kabinett, den Reichs- Minister Dr. Curtius, wir fragen die Führer der Deutschen Volkspartei, ob sie damit einver standen sind, datz Stahlhelm und Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in so unerhörter Weise mit zweierlei Matz gemessen werden. Wir bitten um Antwort, denn wir wissen, datz die Wähler der Deutschen Volkspartei mit uns die Antwort er warten. Der „Lokal an zeig er" schreibt: Um nicht den Schein der Ungerechtigkeit ans sich zu laden, hätte Herr Grzesinskt das Verbot bis hinter die Durchführung des Volksbegehrens zurückstellen müssen. Das hätte getan, wer sich stark fühle, und dessen Grund wirklich eine gesetzwidrige Be tätigung des Stahlhelms gewesen wäre. Das Gegenteil des von der Klugheit Geforderten ist geschehen. Damit wird ohne weiteres klar, datz man in den rheinisch-westfälischen Organisationen des Stahlhelms die Organisation des Volksbe gehrens treffen wollte, und wird weiter klar, was zu diesem Schritt geraten hat: Die Angst, die stets eine schlechte Ratgeberin ist. Die „Deutsche Zeitung" schreibt, das Vorgehen stehe im Zeichen der Angst vor dem Verhängnis, das allerorten über die Regierung hereinzubrechen drohe. Der „Tag" sagt: Die Männer, die diesen Staat zu lenken glauben, während sie auf Befehl ihrer Parteien handeln, scheinen selbst der Ansicht zu sein, datz dieser Staat schwach und krank sei. Anders ist der Widersinn der Grzesinski-Parole gegen das Volksbegehren nicht zu verstehen. Die übrigen Blätter nehmen vorläufig noch nicht Stellung. München, 10. 10. (Funkspruch.) Unter der Ueberschrift „Das geht nicht!" wenden sich die „Münchener Neuesten Nachrichten" sowohl gegen die Rundfunkrede Severings als einen gefähr lichen und zu unübersehbaren Folgen führenden Versuch der politischen Beeinflussung als auch gegen das Verbot des Stahlhelms in Rheinland und Westfalen, das im Sinne der Negierungs politik eine Dummheit, im Sinne der Geg ner dieser Politik eine ungeahnte Hilfe sei. Hier geschähen Dinge im deutschen Norden, die bereits mehr als bedenklich seien. Die Neichsregierung habe die Aufgabe, Ruhe zu s bewahren und Ausgleiche zu suchen. Rundfunk reden und Verbote, das gehe nicht. Essen, 10. 10. (Funkspruch.) Die „Rheinistz- Westfälische Zeitung" nimmt unter der Ueber schrift „Warum?" zu dem Verbot des Stahl helms im Rheinland und in Westfalen u. a. wie folgt Stellung: Im guten Deutschen Reiche ist man manche Dinge schon gewöhnt, die nicht gerade mit der freiesten Verfassung der Welt harmonieren. Sollte vielleicht das Geländespiel, das der Stahlhelm in einer Nacht in der Gegend von Langenberg abhielt, der einzige Grund dieser Matznahme sein? Der Grund zur Auflösung mutz irgendwo anders liegen. Man geht nicht fehl, wenn man den Zusammenhang mit dem kommenden Volksbegehren sucht. Es ist ja be kannt, datz der Stahlhelm mit zum Träger des Volksbegehrens zur Hauptstütze sich ausgewachsen hat. Man will dem Volksbegehren mit dem Ver bot einen herben Stotz versetzen. Hamburg, 10. 10. (Funkspruch.) Die „Hamburger Nachrichten" schreiben zur Auflösung des Stahlhelms inn Westdeutschland, das; die Sozialdemokraten damit zn Mitteln griffen, die sie früher als Auswuchs eines „obrigkeits- staatlichen Polizeiregimes" angepran gert hätten. Man wisse, so schrcibt das Blatt weiter, datz der Stahlhelm die Kerntruppe des nationalen Deutschlands sei. Daher warte man seit langem auf die Gelegenheit, ihm einen Stotz zu versetzen. Das Blatt fragt im weiteren Ver laufe seiner Ausführungen: Hofft man wirklich das Volksbegehren mit solchen Mitteln negativ beeinflussen zu können? Wir glauben, datz das Gegenteil von dieser Abficht erreicht wird. Zur Rundfunkrede des Ncichsinncnministers über das Volksbegehren schreiben die „Hamburger Nach richten" u. a., das; ein solcher Kampf gegen das Volksbegehren unfair sei, weil man dem Angegriffenen keine Möglichkeit zur Erwiderung an gleicher Stelle gebe. Auf die ministeriellen Beweismittel gegen die Begründung des Volks begehrens einzugehen, lohne sich nicht, denn Seve ring hätte dagegen auch nicht mehr vorzubringen gewusst als was die Blätter seiner Partei täglich darüber berichten. Verhaftungen von Nationalsozialisten während einer Kundgebung gegen den Poungplan Berlin, 10. 10. Die Nationalsozialistisch Deutsche Arbeiterpartei Berlin teilt mit: Am Mittwoch abend fand in Lichtenberg eine natio nalsozialistische Versammlung statt, in der der Nationalsozialist Mossakowsli gegen den Poung- plan sprach. Obwohl die Versammlung' ruhig verlausen war, griff ;stötzllch die Polizei ein, Kurzer Tagesspiegel Der Stark des Luftschiffes „Graf Zeppelin" zur Schlcsienfahrt musste wegen des ungünstigen Wetters erneut verschoben werden. Präsident Hoover und Minister präsident Macdonald geben eine gemein same Erklärung heraus, datz der Besuch des eng lischen Ministerpräsidenten bei Hoover den Haupt zweck hatte, die persönliche Fühlung herzustellen, die der Förderung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern dienen würde. Das Bundesamt des Stahlhelms nimmt in einer Erklärung zn der Auflösung dcs Stahlhelms nn Rheinland Westfalen Stellung und erklärt, das; sich die Bundesführung mit diesem Nechtsbruch nicht abfindsn werde. Bei 4 Führern des Stahlhelms, so bei dem stellvertr. Gauführer des Gauss Rhein land, wurden Haussuchungen vorgenommen. Fer ner wurde eine eingehende Haussuchung in dem Gaubüro des Stahlhelms durchgeführt und um fangreiches Material beschlagnahmt. Die japanische Negierung hat be schlossen, die Einladung der britischen Negierung zur Seeabrüstungskonferenz anzunehmen. An der norwegischen Küste herrschte seit 3 Tagen ununterbrochen heftiger Sturm. Dis Schiffe mutzten Nothäfen anlaufen. Wolken brüche und Sturmregen haben in Norwegen schwere Schäden angerichtet. Das französische Ministerkabinett beschäftigte sich am Mittwoch mit der Flotten konferenz. Frankreich will die Secabrüstung im Nahmen der Genfer Seeabrüstungskonfecenz und in engster Verbindung mit der Landabrüstung behandelt sehen. Ter handelspolitische Aus schütz des Reichstages beschlotz eine Erhöhung der Zölle auf Rindvieh zu Schlachtzmecken auf mindc^ens 24,50 Reichsmark für den Doppelzentner Lebend gewicht. Weiter wurde eine Erhöhung dcs Zolls bei Schafen auf mindestens 22,50 Reichsmark festgesetzt. Das Büro des Reparationsagen ten gibt eine Uebersicht über die deutschen Zah lungen vom 1. September 1928 bis 30. Sep tember 1929. Tie vorgenommencn Transfers be trugen 2 596 419 259 NM. untersuchte sämtliche Versammlungsteilnehmer nach Waffen und stellte von allen Anwesenden die Personalien fest. Ein Teil der Versammlungs teilnehmer, darunter auch der Redner Mossa- kowski, wurde sodann zum Polizeipräsidium ge bracht. Das Polizeipräsidium hat dem Geschäfts führer des Gaues Krotz-Berlin der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei jede Aus kunft über den Grund der Verhaftungen ver weigert. Konferenz der Innenminister der Länder Berlin, 10. 10. Wie der „Vorwärts" berichtet, wurde die Konferenz der Innenminister der Länder von Severing mit einer Rede über die politische Lage eingclcitet. In der anschlie- tzcnden Aussprache sei die Auffassung vertreten worden datz es Pflicht der Neichsregierung sei, sich gegen das Volksbegehren mit allen zur'Ver fügung stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen. Die Innenminister hätten der Neichsregierung weitgehende Unterstützung zugesagt. IS Wre Kerker siik Prozessor Tula Die Slowaken nor einer Entscheidung Von Prof. Dr. Franz Jehlicka Das; das tschechische Gericht den Slowaken Tuka verurteilt hat, ist für uns keine Uebcr- raschung, es hat ja der Renegat Karl Medvcckn, ein Konfident Prags, während der Verhandlung verraten: umsonst bemühe sich die Verteidigung, denn das Urteil ist schon lange fertig. Aber das Uebermatz der Strafe ist nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt eine grotze Ucber- raschung. Als Menschen und Slowaken haben wir mit Tuka, unserem edlen Stammesbruder, das tiefste Mitleid; als Politiker aber freut es uns zu sehen, datz sich auch da die Worte Goethes von dem Teufel bewahrheiten, der immer das Böse will und dennoch immer Gutes schafft. In Tuka wollten die Tschechen den ganzen slowakischen Autonomismus, ja, im weiteren un sere ganze Nation tödlich verwunden, aber da»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite