Suche löschen...
Deutsche allgemeine Zeitung : 12.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187909121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18790912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18790912
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-12
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 12.09.1879
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. 213. Leipzig, «rschei»« -n^-eonota»» ttßlich. Prei» »in<«ljLH>lich 7 M. »Pf. Je»« eiupl»« >kmu»er «VI. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit vvb Ersetz!» Freitiz, 12. Septnattt 187». Inserate find »» di- «rp-diti»« t» r«ip,i, »I I-Nd-N. Iusertt»,»,«Sitze für di« Sp»lt«»tttl« »o Pl, »ter Itng-sandt »a Pf. ladungen erhalte« hatten. («Post».) preußische« Offiziere ein Galadiner statt, zu wel chem auch mehrere hohe französische Offiziere Ein Telegraphische Depeschen. » Lömgsdrrg i. Vr., 10. Sept, vormittag«. Se. Maj. der Kaiser »st heute früh 7 Uhr 30 Min. mittel« Extrazuges von hier «ach Danzig abgereist. " Wa«)ig, 10. Sept, nachmittags. Se. Maj. der Kaiser ist heute Bormittag kurz nach 11 Uhr mittels Extrazugs von Königsberg hier kingetroffen und auf dem Bahnhofe von den Spitzen der Militär- und Civilbehörden empfangen worden. Unter Glockengeläute, Kanonendonner und dem brausenden Jubel der Bo völterung hielt der Kaiser seinen Einzug in di« prächtig geschmückte Stadt und nahm in dem GouvernementS- hause Wohnung. Se. kaiserl. ««d königl. Hoh. der Kronprinz und die Prinzen des königlichen Hauses begleiteten den Kaiser. Um 1 Uhr begab sich Se. Maj. mit den übchgen Fürstlichkeiten mittel« Extrazugs nach Nenfahrwafser, bestieg den Avisodampfer Grille und nahm eine Parade der Panzerflott« auf der Außeyrhede ab. Die Rückkehr von dort erfolgte kurz nach S Uhr. Um S Uhr wird sich Se. Maj. zu dem im ArtuShofe veranstalteten Festdiner begebe«. * 10. Sept, abends. Se. Maj. der Kaiser wohnte heute Nachmittag mit den königlichen Prinzen, dem Großherzog und dem Erbgroßherzog von Meck lenburg-Schwerin dem von dem Provinzialverbande WestpreußrnS veranstalteten Festdiner im ArtuShofe bei, an welchem gegen 300 Gäste theilnahmen. Den Toast auf Se. Maj. den Kaiser brachte der LandeS- director vr. Wehr auS; Se. Maj. beantwortete den selben. Abends findet das seitens der Provinz und der Stadt veranstaltete Fest im Franciöcanerkloster statt. *Seriin, 10. Sept. Sr. Maj. Schiff Prinz Adalbert, an Bord Prinz Heinrich, ist am 8. Sept, glücklich in Wladiwostock (Hafenstadt im sibirische« Küstengebiet) angekommen. * Wien, 10. Sept. Zu Ehren des Fürsten von Montenegro fand hMe Ms Schloff« M d«n MaMStru «in F< an Mtzst»-Ver.,. "... . «ahnte«. Nach dem Diver verabschiedett sich der Fürst, welcher morgrn früh nach Cettiuje abreife» wird. * Wie», 10. Sept. Den heutige» Abendblättern zufolge soll die Ernennung von 12 neuen Herren haus Mitglied er« bevorstehcn. — Hofrath Bazaut, Hofrath Matlekovic und SectioNSrath Kalchberg sollen Ende September zu den Zollverhandlungen nach Berlin gehen. Paris, 9. Sept. Fürst Hohenlohe hatte heute eine längere Besprechung mit dem Minister Wad dington, welcher einen Tag früher von Deauville in Paris eingetroffen war, als er anfänglich beabsichtigt hatte, um den deutschen Botschafter noch vor seiner morgen ßattfinhenden Abreise nach Aufsee zu sprechen. Gestern fand auf der deutschen Botschaft zu Ehren der hier zur Beiwohnnng der Manöver eingetroffenen * Loudon, 10. Sept. Der StaatSsecretär für Indien, Viscount Cranbrook, ist von Hughenden, dem Landsitze Lord Beaconfield'S, nach hier zurückgekehrt und hat den Indischen Rath zusammcnberufen; eine Zusammenberufung des CabiuetSratheS ist noch nicht erfolgt. Außergewöhnliche militärische Maßnahmen sind noch nicht angeküudigt. Bezüglich des Stande» der Dinge in Afghanistan verlautet, daß die Verbin dung zwischen Kabul und den von den englischen Truppe« besetzten Posten durch die Afghanen voll ständig unterbrochen sei; der Aufstand habe viel größere Dimensionen angenommen, als ursprünglich vermuthet wurde, und dürften die Streitkräfte, über die General Roberts zur Zeit verfügt, zur Unterdrückung des Auf standes nicht auSreicheu. * Petersburg, 10. S«pt. Das Journal de Saint- PeterSbourg schreibt: „Wir finden in russischen und auswärtigen Zeitungen Informationen über angeblich bereits decretirte Veränderungen in dem höher« diplo matischen Corps Rußland«. Wir glaube« zu wisse», daß diese Mittheilungen biSjetzt keinen officiellen Charakter haben." * Ulieu, 10- Sept. Meldung der Politischen Corre- spondenz aus Konstantinopel: „Savfet-Pascha soll d«n griechischen Bevollmächtigten in der heutigen Lou - ferenz der türkisch-griechisch«» Delegirt«« «in ausführliches Memorandum überreichen, in welchem die Erklärungen Griechenlands widerlegt werden und die Interpretation entwickelt wird, welche die Pforte dem 13. Protokoll des Berliner CongresseS geben müsse. Wie verlautet, wären die griechisch«» Bevollmächtigten angewiesen, vorläufig keine weitern Erklärungen abzu geben, sondern auf Grund der von der Pforte den» 13. Protokoll gegebenen Interpretation in weiter« Erörterung einzutretcn." , . de« RÄkW WrWs. Der Peper Lloyd sagt in einem Artikel über den Rücktritt Andräffy's: „Der Vertrag von San-Stefano war eine Ver letzung alle« dessen, was Rußland bei Beginn des Krieges Deutschland und Oesterreich-Ungarn versprochen hatte; im Februar 1878 hielt man in Petersburg den Coup einer Ueberrumpelung der beiden Staaten für gelungen. In Wien fragte man sich besorgt, ob e» dem Grafen Andrässy gelinge« werde, die russischen Netze zu zerreißen, und er selbst mochte sich wol irr mancher schlaflosen Nacht angstvoll die Frage vorge legt haben, ob diejenigen Mächte, dere« Unterstützung er sich allerdings mit rechtzeitiger Botsicht für den Fall einer Perfidie Rußlands gesichert hatte, im Mo ment der Entscheidung standhalten würden. Bereits am 29. Mai 1877 hat mau in London genau die jenigen Punkte gekannt, die Andrassy auch im Falle di« entschiedensten Siege» Rußland» nicht acceptiren würde, und namentlich sein Grundprincip, daß die de finitive Gestaltung der KriegSresultate niemals ohne Einflußnahme der europäischen Großmächte erfolge« und eine Constituirung der christlichen Völler der Halbinsel nie durch eine einzelne Macht octroyirt wer den dürfe. Ja man wußte in London am besagte« Tage »och mehr; man wußte, daß Oesterreich-Ungar« für dasjenige, was e» als seine Interessen bezeichnete, mit der ganzen Kraft der Monarchie, und wenn nöthig, auch mit bewaffneter Hand einzustehen bereit sei. Nach dem Frieden von San-Stefano hat sich Andräffy, um sich zu retten und die Monarchie vor den schwersten Gefahren zu bewahren, zu der Riesenarbeit entschließe« müssen, die europäischen Mächte zu einem gemeinsame» Vorgänge gegen den von seinen Erfolgen berauscht«« Sieger zu veranlassen. Wir wissen nicht, wann die Geschichte der Monate März bis Juni 1878 nach documentarischen Quell«» geschrieben werden wird, allein wann immer dies der Fall ist, wird der unbefangene Beurtheiler sich zu dem Geständnisse genöthigt sehen, daß die diplomatische Cam pagne, welche Graf Andrässy vom Abschlusse deS Frie dens von San-Stefano bis zum Zusammentritt de« Berliner CongresseS durchführt«» eine der brillanteste« war, welche die Geschichte unserer Diplomatie aufzu weisen hat; er wird insbesondere die Antwort keuue« lernen, welche Graf Andrässy auf die berühmte De pesche deS Marquis of SaliSbury vom 1. April 1878 ertheilte, und er wird dann mit Staunen gewahre«, daß bereits in diesem Schriftstücke die Grundzüge alle» dessen angedeutet sind, was spater als Resultat deS CongresseS im Berliner Vertrage die Danction Europa« erhielt. Er wird vielleicht gleich uns mit manchem nicht einverstanden sein, was Graf Andrässy zu jener Zeit «»strebte u«d dann in Berlin auch wirklich erreicht hat; aber die Thatsach«, daß er alles Weseutliche, wa» «r «achsemer Anschauung für wünscheuSwerth Hütt, auch wiEch dsüWfM hst, vtefo Dtzarstch«, 1«^ dar« liegend« groß« Erfolg wird sich nicht in Abr«d« stellen lassen." Durch diese Anstrengungen sei nun freilich, so fährt das Blatt fort, Andrässy auf das höchste erschöpft worden und müsse um seiner Gesundheit willen sich zurückziehen. Da» habe aber nach Einer Seite hin eine sehr vortheilhafte Folge. In Rußland beginne man jetzt erst, die Größe der erlittenen Niederlage in vollem Umfange zu fühlen, und die Beziehungen zwischen ihm und Oesterreich-Ungarn seien sehr ernst geworden. Es ständen sehr ernsthafte Erörterungen bevor, die vielleicht einen glatter« Verlauf nehmen würde», wenn während derselben Graf Andrassy nicht der Vertreter der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie sei. Zum Schluffe heißt eS: „Vielleicht ist der gegen wärtige Moment auch »och aus einem andern Grunde Leipziger Kunstgewerbeausstellung. Gruppe IV. Metallarbeiten. (Fortsetzung.) 2P Leipzig, 9. Sept. In Zinn und Zink sind be sonders hervorragende Leistungen nicht zu constätiren. Das mag seinen Grund darin haben, daß in dem Rayon, auS welchem die Ausstellung beschickt wurde, diese beiden Materialien keine so ausgedehnte Verwen dung finden wie z. B. Zink schon in Berlin, mehr aber noch in Belgien und Frankreich. Bon Zinn- waaren hat Fritz Thoma in Chemnitz ein paar gothische Altarleuchter, Moritz Krause in Leipzig wol als beste Leistung Altarleuchter, Kelch, Taufkanne und Hostien schachtel, R. Vorwerg in Magdeburg einen Pokal, Kaffeekanne rc. und Julius Petermann iu Magdeburg eine gutgearbeitete Deckenrosette ausgestellt. In Zink sehen wir ein imposantes, hübsch ornamentirteS Dach fenster von Franz Axthelm in Koburg, ein einfach ge haltenes Mansardenfenster von EmilJockusch in Magde burg und ein ebensolches mit geprägten Ornamenten von Ernst Hahner in Dresden. Eine Badewanne von August Albrecht in Leipzig ist dieser Abtheilung ebenfalls noch beizuzählen. Unter de« Bronze-, Alfenide- und Neusilberwaaren finden wir recht gut auSgeführte Objecte, die in Form und Technik entschiedene Fortschritte repräsentiren. So bietet die imposante Lampenausstellung von Hugo Schneider in Reudnitz anerkennenSwerthe Einzelheiten, und auch den Fabrikaten von Ludw. Schmidt in Eisen berg ist Originalität nicht abzusprechen. Die hübschen Kronleuchter von Karl Seyfert in Wurzen sind leider so hoch gehängt, daß sie von den meisten Besuchern der Ausstellung gar nicht beachtet werden. In bekannter vorzüglicher Ausführung stellt Emil Schäme in Dresden eine kleine, aber gewählte Collec tion von Thür- und Fenstergriffen aus, ganz beson der» Effect macht aber die musterhaft exponirte reiche Collection dieser Artikel von Jßleib U. Bebel in Leipzig, welche zwar unter Gruppe Ul classificirt, doch theil weise in die IV. Gruppe einschlägt und auch hier auf gestellt ist. Aug. u. Karl Wallack in Weimar haben verschie dene Kirchengeräthe auS Bronze, und Robert Hölzchen in Leipzig eine vergoldete Tischgarnitur aus demselben Material ausgestellt. Mit vielem Fleiß ausgeführt, aber in der Wirkung wenig dankbar ist das in Neu silber getriebene und ciselirte Wasserbecken von C. A. Stock in Weimar, das, in ein Holzgehäuse eingesetzt, auch seinen Standort zwischen Holz und Metall er halten hat. Die beiden Alfenide- und Neusilberwaarenfabriken Koch u. Hofmann in Dresden und Henniger u. Comp. in Leipzig führen Tischgeräthe, Lampen, Schalen, Kannen, Kelche rc. in reicher Auswahl vor, und ist es besonders die letztere Firma, welche durch die wir- kungSvollen Formen ihrer Fabrikate sich auSzeichnet. Endlich haben wir noch die Vernickelungsanstalt von H. W. Schladitz in Dresden anzuführen, die durch verschiedene Proben ihres Fabrikats vertreten ist. Die Gewehre, deren sich eine ziemliche Anzahl auf der Ausstellung befindet, scheinen den Preisrichtern ge waltig imponirt zu haben, da deren Erzeuger fast alle mit Prämie« bedacht worden siud. Wir können den exponirten vorzügliche« Leistungen unsere höchste Auer- kennung nicht versagen, halten aber bei diesen Fabri katen die Form, welche doch hier lediglich bei der Beurthcilung in Betracht kommen kann, gegenüber der Construction und technischen Ausführung für so unter geordnet, daß uns eine Prämiirung der Form allein sehr gewagt erscheint. Oder sollte sich die Prüfung auch auf die technischen Eigenschaften dieser AuSstel» lungSobjecte erstreckt haben? Vertreten sind in dieser Branche folgende Firmen: Ernst Blancke in Naum burg a. S. mit Jagdflinten und Büchsen, Rud. Berger in Leipzig mit schön ciselirten Büchsen und Flinten, Jul. Meffert in Suhl mit Lancaster-Büchsflinten (speciell für die afrikanische Jagd bestimmt) und andern Waffen, F. D. Moritz Sohn in Leipzig mit Büchsen, Flinten, Revolvern und Pistolen, Joh. Jul. Fleischer in Zwickau mit einem Centralfeuergewehr, und die CollcctivauSstcl- lung suhler Gewehrfabriken — Habermann u. Schmidt, C. G. Hänel, B. Hemming, Fr. W. Heym, Jung u. Söhne, F. W. Keßler, Sauer u. Sohn, V. Chr. Schilling und R. Stahl — mit Jagd- und Scheiben- gewehren nach den Systemen Lancaster, Lefaucheux, Martini, Mauser rc. Pistolen, Revolver, Tesching», Windbüchsen rc. Graveurarbeiten haben in dieser Gruppe ausge stellt: Karl Leistner in Leipzig Stahlalphabete, Stem pel rc., und Thürigen in Meißen sowie Otto Schmidt in Halberstadt Musterplatten. Wie leicht begreiflich, üben die Juwelier-, Gold- und Silberarbeiten, welche einen verhältnißmäßig großen Raum in der vierten Grupp« einnehmen, eine ganz besondere Anziehungskraft auf das Publikum auS. Ha-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite