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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188903120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-12
- Monat1889-03
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1889
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>gt 81 Preis. adler.) llund: -40-4.. »5 ,z de« kluger, nd 28 >bwege sse ju- ea er» le die ölück äb bi« i»s 26 tO bis ahren, Läufer ächstec »ei-n»ar e /«lus KUäa. , 0V.7ä. -r ^iU , M.M.' M die - 140,00 - i,«a« tidül lbb«) V-,70. >r » t« ru»u- ,r 7uU i»k«r tt»rd»t ltsebat in^n»t ttarbsk .Ib Sr. Sr. — !07. - »r na- 17«»- e-7or>c ,-Vor>c I toao v»üoi> «'» - akt ». tt uä'r, c>., p«r ä» <U» 6« 3a- >» 5»nck aoü io klsia» «r« — zvL? in-Uis. rol> eiz kt «r- ,. k«- Kii-t« ra ke- m «at- agai-sa ai-gkoa 8a>aoll d. äook üa-are oo»aw ea k»-d t. vi« »a»L>' «clioll- a > l).50 si»ll<t« sdvnäs istieea Kol d«- aäoaax Iiinror »li'Ioa, »tut ln dania - 01, >6 »a«- >-*> di» l,S> il. a ä 0.M ektthn-, iatrvUä oll». L-rvoet , Vor- » Ver- l, d» ,r b«« t»uf«r- -Post- - Post- c Line- rindisi, Lloyd- > (SS) nlius imoser -nedig, ondon. klriou ' ' nach " »ach i; der legisch; Srfchei«1 täglich früh 6'/, Uhr. Kkdirlio« und Lrpeditiru Iodaune-gaffe 8. Sprrchkundrn der Uedarttou: Bormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag« b—6 Uhr. l »> »ie «lta»ad» etngeiantter «»nuicrwt, Ach »u Ste»«tt,o» ,i»t „rdwelich. Anna»«« »er für tzle nickffsslsentz« Nummer bestimmten Inserat« an Wochentagen »iS S Uhr Nachmittags, a» L«l»u-«»» Frftlagcn frktz bt»',,S litzr. 2n den Filialen für 3ns.-An«ah«e: Otta Klemm, UniversltStSstrade 1. Lauts Lüsche» stathorinenstr. 26 Part. u>>» Küaiglplatz 7, n»r bis '/,S Uhr. 71. eipMer.TasMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Dienstag den 12. März 1889. Abon«enre«t-pr»i» vierleijährttch 4»/, Mk. mcl. Briugerlohn 5 Ml., durch die Post bezöge» k Mk. Jede eiazrlae Nummer 20 Pf. Velegeremplar 10 Pf. Gebühren sür Lxtrabrllagea (in Taaedlatl-Format gesalzti ahne Postdtiörderuag SO Mk. «lt Postbefürderimg 70 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile 80 Pf. Größere Schriften laut ans. Prei-v-r^e-chaiß. Tabellarischer a. Ziffernsatz »ach höher« Tarif. Ueelamen »ater dem NedactiouSstrich die 4qespalt. Zeile SOPs., vor de» Fa mit ienuach richte» die «gespaltene Zeile M Bl. Inlerote sind stet» an die ErprUtttan zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnevumenmäo oder durch Post- »achaohme. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. I . vir»»ch>« «riinnwiam«. Vrkanntmachung. Unter Hinweis aus die Bestimmung >n tz. !lK8,e deS ReichSslrasges.tzbu.chS wird den GrundstüctSbositzer», bez. Garleiilnbaben» b>esigen Stadlbe;ir!S, also auch den iu den kürzlich eiiiverlelblen Bezirken Reudnitz und Bnger-EroUt» dors wohnende», bei Vermeidung einer Geldstrafe biß zu ttU Mark oder entsprechender Hast hiermit ausgegeben, wah eud des MouatS April dieser Jabre« ihre Bäume. St äuchcr, Hecken rc. vo» b n Raupe» de- Rtagelsptaaer« (Uomti.vu rioasliia) gehilrtg sauber« und den Schädling vertilgen zu laste». Gle,wzeil>g geben wir »nchstcheud »ad D kine kurze Be schreibung der Lebensweise und ver zweckmäßigste» VerUlgungS- art rer ang.sührlcn SchmeiterlingSgaliung. Leipzig, den 8. März 1889. Der Stath der Stadt Leipzig. IX. SIS. Ilr. Georgi. Hennig. D Ringelspinner (vowb^r Xeuetrin). Der Schmetierl.n» l.gi seine Eier lL»de Juli ober Ausang Aiiguft bi< zu 400 Stuck beilamme» spiroljörmig um ein» bi« dreijährige Aestchen. E.st im nächslen Marz ichlupsea die Anfang« schwarzen, lang gelbbraun behaarten Raupchen au«, nähren sich zuerst von Kno-pen, später von Laub. Ihre Arabftellen überspinnen sie m,t einem leichten lockeren Gewebe, ohne ein eigentliche« Rest herzu- stellen. Anfang» trifft man dicsc Raupen zu mehreren Hnnderten gesellig an Oi stbäuiiirn. Weißdorn, Rosen, Weißbuchen, Lichen, Rüstern, Pappeln Birken beisammen, in der Gabelung eine« Aste« oder ähnliche» Stellen dicht aneinandergerrängt. Mit dem zu- neiimeude» Wach.'lhum der Raupen werden diese Gesellschaften kleiner und kleiner, bi« sie sich Ende Mai oder Ansang Juni gänz- lich auslösen. S>« fressen bei Tag und Nacht und wauderu von Baun, zu Baum, wenn die Nahiung zu mangeln beginnt. Die erwachieue Raupe verwandelt sich im Juni in einem eirunden gelb durchstaubten Geipmnste zu einer weichen schwarzen Raup«, der im Iuii der Falter enischlupit. Zivrckinaßigc Bert>lzun,«w.ii'e: Zerquetschen und lkeraichte» der Raupen i.i ihre» «chlupiwinkel», an« denen sie, wenn solche hoch am Baume sich befinde», durch Anschlägen an die Stimme herab» geworkea werden können, im April, Städtische Sparcase beleiht Werthpapiere unter güusttgea Bedingungen. Leipzig, den 14. Januar 1889. Die Spareaffen-Deputatio«. Der Preis für den in der zweite» Gasanstalt der Stadt Leipzig erzeugten Koks beträgt loco Gasanstalt II: sür den Hektoliter Steinkohlen-GroßkokS . . i ^ » » » - -KleinkokS . . — - 90 » - » - zerkleinerten StcinkvhlenkokS sogenannten Mrivinger-KokS 1 « — » - » o Braun kohlen-KokS » 50 » - « « Steinkohlen-KokSgruS . . — -- 25 » Preis bei Abnahme größerer Posten nach Vereinbarung Die Marken zur Koks- und GruS-Entnahme sind gegen Baarzahlung, so weit die Dorräthe an Koks rc. reichen, >m Bureau der zweite» Gasanstalt zu erhalten. Zur größere» Bequemlichkeit bcS Publicum» liefert die zweite Gasanstalt den Koks auch frei in» Hau« Leipzig. Die Kosten biersür betragen bei jeder Sorte 15 «s sür den Heklo- liier. Tie Lieferung geschieht dann in plombirten Säcken. Etwaige Bestellungen wolle man entweder mündlich oder durch d e Post im Bureau der zweiten Gasanstalt, oder in der RechnungS- und Castenverwaltung der Gasanstalten, Ritlernraße 6. machen. Ferner haben wir bei Herrn Fr. Rohr, Sidonienstraße 5. Herren Beruh. Franz 6c Co», Südplatz 8. Herrn I. (y. Stetnborn, Zeitzer Straße 17, Herrn A. Damm, Petersstcinweg 2l, Herr» Fr. Günther» Slernwarlenstraße 71. Herrn Carl Kappel, in Firma E. G. Wabe^ Witz, Ranstäbter Steinweg 25, Herrn W. Helbig, Davivstraße Z, Herrn R. Schulze Tha straße 34, em Lager der obenbezeichneten Kokssonen errichten taffen und kann die Entnahme zu den obenbezeichneten Preisen auch an diesen Stellen geschehen, an welchen der Koks ebenfalls in plombirten Säcken gebaltc» wird. Leipzig, am 5. Marz >889. DeS RatbS Deputation zu den GaSanftalte«. Allslälrtibllng. Für den Neubau des Poiizei-GebäudeS Hierselbst werden 1) die Dachdeckerarbetteu, 2) die Klemvnerarbeite«, rt) die BlitzablettaugSarbeiten hierdurch ausgeschrieben. Arbei'Sverzeichniffe und Bedingungen können im Bau bureau, Wächlcrstraße, gegen Erstattung vo« l entnommen werden. Die Gebote sind versiegelt und mit der Aufschrift Neubau Soltrel.Sebillude, DaehderkerArbeite«, Klempuer-Arbette«, Blitzableituug«.Arbeite» bis zum 29 d. M Nachmittag« 5 Ubr aus unserem Bau amte. RatbbauS, II. Etage, Zimmer Rr. 5 einzureichen. Wir behalten uns die VlnSwahl unter den Bewerbern, bezw. auch die Tbeilung der Arbeiten, sowie Ablehnung sämmt- llcher Aiigebcle vor. Leipzig, den 9. März 1889 De« RatbS der Stabt Leipzig Id. lü86 Baudeputatiou. Z» Gemäßbeil deS tz. l dir Vorfchnslen sür die An«- snhrung von Anlaqen zur Benutzung der Sladtwasterkunst! vom 6 Febniar 1888 machen wir hierdurch bekannt, daß der ^ Ichloffermeister Herr OScar Oelschig, Bayerische Straße Nr. ll, zur Iledernakme sotcker Arbeiten bei unS sich «mgemrldrt und! den Besitz der hierzu eisordcrlichen Vorrichtungen nach gewiesen hat. Leipzig, de» 9. Marz 1889. Der Rath der Stabt Leipzig. ^ 1185. vr Trorgi. Wolfram. ««stehlen »nrve» laut dt« ernmterer L»»k,ae: I) ein Packet Mit Vtfoutrrir-Waare. odresstrt: „An v. No»h. I» Sonnebrrg, Thüringen ', K lo lchwer, mit der Ausgabe» j Nummer 4lS, selt 22. Dec-mbrr vor. Jahre«; r> r LtüS Ariitzteet-Fenfter, 2 derselben mit -ol,rahmen und Lisensproffe», eine« mit Holzrahmen und Holzsproffe», vom Oeiober b>« Siide December vor. Jahre-; S) ein Aleltz, roihbraunwolleo, ziemlich neu. ohne Taille, mit b au den Seiten ausgenähren Blumen von demselben Stofs und ein Hemd, weißleiuen, vermuihlich ,,L. I,. ' gezeichnet, vom 12. bi« IS. Januar d. I.; 4) ein vale« Tuch, ge». „A. X. 27,737", im Gewicht von 79'/, K1>», enthaltend 11 Stücke Bucklktn, darunter eia Stück Sott» und ein Stück schwarze« Tuch, am 11. v. M; 5) ein silberner Eierdiettenrlng mit Bravirung: „Ooorg" und r Franeittzemden» ..8. 0 " gez., seit 18. v. M.; 6) rin Billardball, fleuch,arbiq, von Slsenbein, und rin Kllz- hut, last neu, schwarz, »>» weißieidenem Alla-iutter, Hellem Schive ß- leder und schwarzer Schnur, innen die Firma l-eiaediog, vom 2. b>« 3. d. M.; 7) r Stück Nallhölzer, je 88 em laug »ud 11 cm stark, am S. d. M; 8) eta Winterübrrzieber, ziemlich neu, von rauhem, dunkel» braunem Stoff mit schwarzem Sammtkragea und hellgrauem, groß. carrirtrm Futiee, am 4. d. M ; 9) ein Wtiitrrüderzieher vo» blauem, glattem Stoff, mit schwarzem Sammtkragen, Stoffhenkel, dlauqraucarrlrtem Futter, lchwa>züderlponnenen Knüpsen und verdeckter Batterie, ein Notizbuch und ein Mitglirv«duch der Leipziger Lredil-Bauk Nr. 23,258, am 4. d. M: 10) eine silberne Atzli«deruhr ohne Goldrand, mit Sekunde, weißem Z ffrrblatt mit rochen Strecken, blnmenaeiiger Gravirung aus der Rückseite und anhängender kurzer Ntckclkette (Jabrik-Rr. 2S2IS), am 5 d. M ; II) elu Mädchrn Negenmaatel. «eu, eiu Meter laug, von graudraunmelirieui Stoff, am 7. d. M.; 12) ein goldener Lamruring mit Simili, ziemlich breit, an beiden Seiten verziert, am ö. d. M.; 13) ein maitqoldeiik- Kreuz, ziemlich groß, mit weißer Perle, vom 5. bi« 8. d. M.; 14) ein Kinder Deckbrtt mit rotbem J>ck«t und weiße« lleber- zug, in Monogramm „D. L." ge»., am S d. M; 15) S—>1 Flaschen Notdwrin, eine Flasche Larta>a, weiß, eine Fla,che «srtkaue*. rvta. L Flasche« Champagner, ver» schiedrnc Büchse» und Flasche« mit eingesetzten Aahaunt-deere» und Htmdeeren. sowie e,ne Quantität KaNaffel» und Girr» tnuer» halb der letzten dre« Woche», mittelst Nachschlüssel«; IS) »1« vtllchen in grauer Leinwand, wg. ^/gl^rr».72SS, ! enthaltend ein Stück Herren»Aleldrrftaff, schwarzbrann mit dlanen LarrS«. am 8. d. M.; 17) ein Wtnterüderztrtzer, getragen, van rauhem Stoff, mit schwarzem Sammtkr-gen, carrirtem, wollenem Futter und zwei Reihen Knöpfen, ein Paar braunwnllrne Handschuhe und ei» weiß» leinene« Taschentuch, am 10. d. M; 18) ei» Sommerüberzirher, ziemlich neu. von dunkelgrünem, glattem Stoff, mit ebeaiolchen Horiiknöpien und Kragen, sowie schwarzem Futter, am Henkel der Name „6arl kioäler, Oewaoä- gilssckeo tto. b". am 10 d. M.; IS) eine Kutschlaterne au« Blech, viereckig, zum Tiell vernickelt, nach vorn mit einer runden, nach der Seite mit einer viereckigen Glasscheibe and langem, veiuükeltem Griff, am 7. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über den Berblied der geftahlenen Gegenstände oder über den Ihäter fiud uugeiaumt bet »»lerer Lrrmrna. >id»brilunq zur Anzeige zu bringe». Leipzig, am 11. März 1889. Das Voltzelamt der Stadt Leipzig Breischaeider. K Vekauntmachung. Äicolai-Gymnak»m. Altsiiatzmrprnsung der lür Sexta anqemeldeie» eiuheimifcheu Schüler Sonnabend, den 16. März 1889, Borm. '/,11 Uhr. vr. Aa^bolk. Holz-Anction ans Zmenkaner StaatSforftrepter. Montag, de» 25. März dss. JrS., vo» Borniitiag« IS Uvr an sollen folgende in der Harih Adlb. 2 ousdereitelc Nutzhölzer, al«: 149 Stück kieseru- Stämme »,« lb om Mi.wnüärke. 10 bi» 15 m Länge, Oberstärke, 4 m laug, Ober, bez Mittenstärke, bis mit 7 w Länge, K44 « G - von 16—22 cm 43 B 23-29 78 » « Klötzer 19-22 - 26 B - , G 23-29 99 B eichene B bi» 1b em 45 « - von 16—22 cm 1« - * - 23—29 12 M B B 30—36 « 5 - - 37-43 « 5 « 44—50 5 * - B 51—60 « 4 F F 61-70 « 1 K « « 71-80 » 9 F birken« Klötzer » 1b « 10 K B « O 18—22 0 F B 23-29 « 1 birkener Klotz 30-36 2 Stück crlene Klötzer 16-22 - 1 erlener Klotz 30-36 - Oberstärke, ämlang, 0,30 Hdrt. kieferne Derbstangea vo» 8—S cm Uuterstärke, 2,80 » » » » 10—"12 » » 3,8ü « » i » » 13—»15 « » I sowie Dienstag, Sen 2S März, uud Mittwoch, Se« 27. Mürz SsS -rS. ebenfalls vo» Lormittag« 10 Uhr au solgeud« daselbst ausberrttete BrennhSlzer. al«: 14 rm eicheue Brennscheite, 1 « birkene » 72 » kieferne » 4 » eichene Breanknüppel, 5 » birkene « 1S6 » kiefern« « 14 » eichene Zacken, 201 « Harle« Adraumrrtsig, 570 » weiche« » 66 » harte Stöcke und 478 » weiche bergt. meiftbteteud aegea sofortige Bezahl«», und uuter de» sonst vor Beginn der Nuctioa »och vekaaat za machenden Bedingungen steigert werbe». Tawwelpiatz: Am Schlage ans dem Prabstdeubarr-Zeschwitzer To« m« n icat>««»weae. Kohlstrller Gofthos z» Großdeuben. ire»itüderschrr»tn«,e« sin» »nznltssia- Nusknost ertheilt di« naterzeichnet» Ne»i«evrrwaltu»g. Küaigliche ForKr,»ier»erwaltung Zmenkan »nd KüntgltcheS F*rAr«ta«t »nrzr». de» 7. Mär« 1889 Lomlrr. ch,«Hl»r. General»rrsa««l»n> der OrtSkrankencaffe iü> Le>»»m »nd Umaeaend Donners»«», den 21. Mär; 1880. Abend« 8 Uhr im Saale der „Bauhütte ' Schulstraße Nr. 1 b. Tagesordnung: 1l Beschlußfassung über Ao»oh,ne der Rechnung de« Vorjahre«; 2) B r chl de« Verfassung«., Finanz» und Sanilät«-Au«schuffc-: 3) Liwaige Anträge A. 55. Abs. 4 de« LaffenstaluI«. Theilnehmer ao der Versammlung sind die Herren Vertreter der Mitglieder »nd der Arb itqeber. Leipzig, am 1l Mär, >889. Der Vorstand Ser O r tsironkencasse sür Leipzig und Umgegend Alb.rt Brackuau«. Bor>itz-»der. vie Rückberufung des Herzogs von Äumale. Ein voni Minister des Inner», CvnstanS, g'qenge'.eichnele Beschluß beS Präsidenten der Republik vom 7. März 1889 bebt die Verfügung von« tZ. Juli I88K aus, durch welche Henri b'Orlean«. Herzog von Aumale, au- dem Gebiet der sran.ösische» R-pudtit au gewiesen wnrve, und beauftragt de» Minister de- Innern mit ver AuSsührung de- B-schloss S. Ave» Tag« daraus iickerpeckirle der Abgeoroixte Peüelan die Regierung wegen d eser Maßregel und ertiärie dieselbe sür einen nnl de», allgemeinen Slimmrechl unvereinharen Schritt Minister Eo>istanS anlworlete ruhig, aber enllchnd-n, daß es sür Vie R publik Evrensache sei. eine Maßregel zuiückiuiiehmen, die keine Berechiigung mehr habe, dreijährige Verhannung sei hinreichenvc Sühne sür ei» unebrervi tiqes Sch re he n a» de» Präsidenten der R publik VaS Cabinet bade g-glaubt einem alten Soldaten, der F ankreich Uber AUeS liebe n»d dcffe» Anwesenheit keine Gefahr biete, die Tbore Frank reich- wieder öffnen zu sollen. Die Aushebung ve« DecretS vom 13. Juli 1886 sei kein politi'cher Aci, sondern ein Act der Billigkeit. Andrieux und Floquet billigten die Zurückberusung, die Kammer ging über die Interpellation Pelletau'S mit ZlS gegen 147 Stimmen zur Tagesordnung über. Dagegen stimmte natürlich Boulangcr mit seinem ganzen Anhang. Int r«ffa»t sind die Uriheile der Presse, weil sie die Be weggründe erkenne» lasten, welche VaS Ministerium be> dem Schritte geleitet haben. Der „F garo" begrüßt den tugenv hasten, patriolckchen, allen P.nteien synipa hischrn G >ieral »iiv Schriftsteller mit Genugthnnng, die ..Juitice", da- Organ Eleinenceau's, glaubt, daß nur die Furcht vor Boulanger ;u d r Maßregel Anlaß gegeben h,de, der orleainstiich- „Svlcib wendet sich gegen den E-nlprnch der Radikalen, die „Auloritb Eaffagnac'S dehauplel, daß nicht eine Stimme im Lande der R-gierung für die Rückberusung Dank spenden werde, der , R ppel" billigt die Maß eqel, da der Herzog in ver letzten Zeit keine Gelegenheit versäumt habe, gere» den Bund der Royalisten mit der, Boulanqisien zu proirstiren, die inlran- sigeittrn Blätter endlich äußern ihre höchste Unzusrietenh it Hiernach scheint die „Iustice" den Nigel ailj den Kops getroffen zu haben, welch- die Rückoerusung Aumale'S als gegen Bonlanger gerichlcl erklärt, uiiv die „Autorils Caffagnac'S d-släligt die Richligkeil dieser Auffassung, da sie ivr Mißvergnügen über VaS Drcrct nicht zu unterdrück n vermag. Wie sich in Frankreich die Zeiten ändern, beweist ein Rückblick aus die Vorgänge, welche die Au-weisu»g drS Herzog« von Aumale Juli 188k begleit ten. Bekanntlich wurden die Herzoge vo» Aumale und von EbartreS unter Boulanger als KriezSminlster aus den Arm ersten gestrichen Beide legten Berufung gegen d:e Streichung bim SlaaiS- raih ein, und der Herzog vo» Aumale richtete ein Schreiben an de» Präsidenten Gievy, i» welche», er sagte: „Dadurch, daß Sie m>ch auS der Aimeeliste streiche ,, rühren Sie a» rem Grundgesetz der Armee. Ohne den >», Kriege c.wo-denen Grade» Rechnung zu tragen, treffen Jh>e Minister Männer ohne Tadel. d>e in Ebre stehen durch ihre Dienste und durch ihre der Gcschicktte angehörende Ergebenheit gegen da- Valcr lanv. Ich ubei lasse cs meinen Beiräibei,, die Sache zu ver- theidigen, welche die aller Osstciere ist. WaS mich belrckst, '0 kommt eS mir alS A-Ilestem de« GeneralstadeS zu. Sie daran zu erinnern, daß die mililairckckien Grave über Ihrer Machivolikommenheit Neben, und ich bleibe General." Daraus ersolgte die Ausweisung Aumale'S, und daS die selbe aussprechende Decret wurde ihm am >4. Juli bebändigt, an dem Tage, welcher Boulanger einen semer größten Er folge eintrug, die Revue aus den LongchampS, in Folge deren er zum G>oßoificier der Ehrenlegion ernannt wurde. Am 15. Juli inlerpellirte Keller de» Krieg-minister Boulanger über die Streichung der beiden Herzöge au« den Arnieelisten, welche er d,e g- ößle Uug rechiiqkeit naunle. Unter dem Widerspruch und fortwährendem Lärm der Linke» vcrlg« er den Bries Aumale'S an Gr-Vy und pr»S besten miltlaiiische Verdienste. Tann erbob sich Boulanger zur Erwiderung. Er fertigte die Sacke sehr oberflachl ch als einen im Inter,sie der Republik nötbiqrn Schriit ab und zog sich mit einem Wort spiel auS Ver Verlegenlicit, indem er der Anneeliste die Lttte» soldaten gegenüber stellte, welche ihre Patente mebr ih er hohen Geburt und der Gunst deS Machthabers als treuer Pflichterfüllung und veidienstvcllen Thaten verdanken. D e Rede wnrde ans Beschluß Ver Kammer in alle» Gemeinden Frankreich« öffentlich angeschlagen. Im Senat, wo EkeSnelong den Minister inlerpellirte, nahm die Beratkung einen weniger glatten Verlauf, Lareinty von der R-chken nannte eS fe g daß Boulanger den Brief Aumale'S al» unvettchämt bezeich nete, und den« Streit folgte ein »nblulige- Duell mit einer rührenden BersöhiiungSkeeiie al« Schliißbild. Da- mar die Zeit, in welcher das ministerielle Gestirn Boulanger'- im Zenitb stand. Heute liegt schon der Glanzpunct der politischen Erfolge Boulanger'- scheinbar hinter idm. welcher mit der P>riser Wahl und dem Sturz teS M n>ster>umS Flequet zusammen fällt. Aber eS wäre auch le-cht inöglich, daß sich das Bl'tl in Kurzem wieder zu Gunsten Boulanger'« wendet. I, vieler Heziebung wird eS wefenllich daraus ankommen, welchen Er folg der Prvceß gegen tue Pitrioienl'g, hat. Vorläufig aber macht es ve>i Eindruck, als ob da« Ergrhuiß dem Lärm Nicht entsprechen wird, welcher ursprüngl ch beim B> kannlwerden ver Auslösung der Liga vom Ministerium geschlagen wurde Man mußte danach allgemein erwarten, daß zablrciche Per sonen au- der Umgebung Boulanger'», dieser selbst, und vor allen Dingen viele bervorragenve Osstciere dloßgrstelll seien alS Theilnebmcr einer geheimen staat-gefährlichen Verbin düng. Schon jetzt steht aber fest, daß sich vir Anklage nur gegen wenige Ewtlperfonen erstrecken wird, daß Boulanger nicht zu den Angeklagten g-hört und daß Lfficier« gänzlich au« der Zahl derselben ausscheiden. Nur aus einen Unter- vssicier in Sl. Eiienue. bei welchem eine Haussuchung statt- gesunden und Papiere mit Beschlag belegt worben find. >rstr>ckt sich noch die Hoffnung teS KriegSmmisterS Freycmet, im fiebrigen verhält sich die Regierung und die ihr ergebene Presse in Betreff der Patriotenliga kleinlaut. WaS ministerielle AbstimmungSersolge zu bedeuten haben, davon vermag besonders daS Ministerium Floquet ein Lied zu singen, e« batte stets die Mehrheit zur Vcrsügunq, wenn >S einen Schlag gegen Boulauger galt, aber schließlich brach bm der Wahlersclg Boulanger'« in Pari« den HalS. Das Ministerium Tttard, oder eigentlich Eonstan». bat jetzt den entaegengeletzten Weg betteten, aus welchem Floquet wanvrlte, S ist von Worte» zu Tbaten übergegangcn, aber diese be wegen sich aus einem Bö en, aus welchem erst Versuch« an- aeiielll weide» muffen, ob er auch fest und sicher ist. Die P.ttrivlenl'ga hat trotz des AuSlrillS von Rouvier u»V einer Anzahl seiner Parle» enoffe» in Frankreich »och großen E>»- ftnß, uno die Prinz«, frage ist auch eine solche, die noch leuitS- ivegS alS gelöst zu bei rächte,, ist. Die Bonapartisten und rin Tliest der Orleanisten stehen dem Herzog von Aumale feind lich geg nüber und ballen eS mii Boulanger. dieser saßt mehr und »„kr Boden im mona'chislische» Lager, ohne sich dadurch die Julransigenlen enlsremdet zu habe», und die Wahlen im Oclvber haben das entscheidende Worl zu sprechen. Bi« dah,n kann das Ministerium Tlrarb-Constans längst von der Bildflächc verschwunden sein. * Leipzig, 12. März. Die Meldung, daß der Zusammentritt der Samoa- Eonsere»; berciis in der Mitte dieser Woche crsol,en solle, ist für« Erste ebenso unwahrscheinlich wie die siübere, daß Amerika zunächst ein Schiedsgericht zur Entsch-idung der speciell zwischen Deutschland »no Amerika schwebende» Slre,t- lrage iu Vorschlag gebracht habe. Nachteil« die Nachrichten vo» einem ernsten Conflick zwischen einem deutschen und einem amerikanischen Kr,rgss.lgsse in Abrede gestellt worden sind, und bie A>age der AuSln-sernng Klein'« durch den H »we- ans die amerikanischen Gesetz - erledigt ist, scheint teui L »laß zu einer schiedsgerichtliche» Entscheidung vorzuliegen. Was die Eonsere»; betrifft, so ist ja von der Abberufung de- amerikanisch» G,sandten in Berlin. Herrn Pendlet»», und der Eisctzung desselben durch Herr» JehnS A. Kasso», der Amerika zur Zeit der Eongo Eonserenz vertrat, die Rede. Der neue Gciaiivle w>rv aber b,S Mitte dieser Woche nicht wohl in Beilin sei» können. Zu einer besouderen Eile liegt ja auch zur Zeit kein Anlaß vor. * Nach Artikel V des Ergänzung-gesetze« zum Fisckcrei- gesetz vom 30. März 1880 sind die preußischen Minister für Handel u»v sür Laudwirlhschasl bcsugl. zum Schutze der Fische gegen B schädigung durch Turbinen bei jeder Turdii-enanlage dem Eige»lh»mer der letzteren jederzeit die Herstellung und Unterhaltung vo» Vorrichtungen (Gittern u. s. w.), welche daS Eindringen der F-sche in die Turbinen verhindern, aus seine Kost n auszueilegen. Bei der Aussüb rung des genannten G s-tzc- sind einige Regie-ungen voir vornh rein »ach b-st mmleii Grundsätzen mit E,solg vor» g--g.ii-. .e», andere Verwallungsbclöide» haben noch neuer- d iigS im Erslsalle von dem Vorstände des FiichereivtreinS Ralhschläze in technischer Benehimg erbeten. Uin nun, so weit die Verschiekenheii de, örtliche-' V-rl'ättniffe eS gestatkel. enie gleichmaß-gc Durchsübrung der Absichlcn des Gesetzgebers anziibahnen, sind auS der Mitte des preußischen Aldeits- mimsteriuins heraus allgemeine Gcsich'Spu-icte und einige besondeie Ers..hrui>gen aus die cm Gebiete z»samme»ges:ellt worden. Darnach ist «' nunnuhr de» Verivaltungst-chörceii ermöglicht, die E>nr,chti>»gen an W. ff rtriedwerke» zum Schutze der Fische nach übereinstimmenden Norme» treffen u lasten * AuS Detmold, 8. März, Wird der „Kölnischen Zei tung" geschrieben: Te> Rücktritt des hier allgemein verehrten Freiherr» von Richtbosen ist nicht ausschließlich Lurch Geiundheit«verl>alt- »me Vera» aß:; d,nn die Erkrankung, welche den Minister zu einem Wiiiieraujrnwiilt ,»> Süden zwang, würbe ihn voraussichilich nicht aus längere Dauer vo» seine» Amisverrichiungen abgehalten haben. Als Freiherr von R chthosen, b,s dahin Landrath in Saarbrücken, >>» Sommer 1885 lem hns! ,es Amt antrat, ging ihm au« seinen sriiden, Wirkungskreisen ern guter Ruf voran«, er hat e« verstanden, vcnselden IN vollem Maße zu rcchilertiaen und sich durch groß- rer- iöulickie Lieden.würduikeit ivwie durch umsichlige. streng unparteiliche, wo! lwoll nse Gesckiäitslühi ung da« Vertrauen, die Hochachtung u d Li-be der B völkerung zu erwkiben. Seiner Einsicht uni» Tbatlrast haupisächlich verdanke» wir eine Reihe wichtiger Ge- iktze und »euer Einrichtungen in Staat und Gemeinde: wir erinnern hier nur an die neue Städie-Ordnong und an die ikeriiäge, durch welche allein der Wc terdau »nierer Eiienbahn gesichert wurde. Besonders lag ihm auch vie Hebung deS Volks- jchulweseiiS am H-rzrn. Doch nickt alle seine Bestrebungen sührten zum Z-ele. D-r van il»» sorgs.ijiig auSgrarleitete Entwurf zu einem neuen Volkslckulgei- tzc wurde i,n Landtage duechberathen und im W, s ittlichen gukgeheist-ii, ickeit Ne j dock ichließl-ch an einem einzigen Paragraphen (Schnlsteuer), über welchen zwischen dem Landiage und der sürsilichc,, Lomanialverwaliung eine Einigung n cht zu Stand« kam. Ei» gleiche« Schick'al au« gleicher Ursache erjubr auch der Eniwuis emcr neuen Laiidgenikttidr.Ordnung. Ob in Veziebuiig auf die Regelung der Thronsolgesrnge und den Erlaß eine« Rege iilchasisgeietzes ,n >ünqster Zeit zwilchen dem Fürsten und dem Minister MemungSverich edenheiten eulsianden sind, ent zieht sich unserer genaueren Keunin ß. Frhr. v. Richthoien soll baraul bestauben baden, dem Landtage in erster Linie den Entwurf de« Regeiitichasi-ge'ktz-s vorzulege», hiermit aber nicht bnrch- gebrungen sein. Je» »falls Hai sich dem zielbewußt-n Manne die Uelierzeuqung aufgebräng«, daß bei den seit tanger Zeit voehand-nen, bisher durch keinerlei Anstrengungen ou-zuq eichenden Gegeniätzkn d-r beiden gesitzgebenben Faciorea ein w-iie-es gedeihlich,« Wirken sür ibn hier au«g-schloffen lei. So Kat er den«, statt eine Ver längerung dc« ihm iein-rzcit von Preuß-n bewilligten, nabezu abael-uilenen vierjährig-» Urlaub- nachznsuken, ichon jetzt behul- Rücklritt« >n den vienst schen Siaai l»c»st um Enthebung von se-nem kiesigen Posten gebeten, welche ihm von Sr. Durchlaucht unter gnädigster Aneik nunng seiner verdienstvollen Tliät-gk -> zum 1 April d. I. bew'lli it worden ist. Die gelammte Bevölkerung bedauert lein Scheide , anirichtig »nd wird dem Minister v. Richt linien ftri- ein dankbare- Andenk-n bewahren. * Au- Weimar. 10 März, wird unS berichtet: In leinen letzten ver 2-tzu»> » l-ai der Landtag wie in den vorau'g-aangemn reichhaltige Da ikSordaungei, gebabt, darin mehrere Gegeniiäiide von beionderem und nichi bloS augenblicklichem Jntereffe; dir Mehrzahl ivuide «ach eingehenden BerdandlungkN in die ent- iprechenden Au«>chüfle zur Weiierbrraihuag verwiest», und e>» end- giltige« Relultat steht noch aus, so z. B. bei der Vorlage über die theilweise Wiederherstellung der ehemaligen Klosterkirche in Thal«
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