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Dresdner Nachrichten : 21.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-21
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.06.1863
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werd' l>» v, Ihr bi« Mittag- I» Uhr ang«nom« Mn in der Expedition: Marienstratze 13. für Unterhaltung imd Geschäftsverkehr. M«. LSS Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Sonntag, den 21. Juni 1863. zen t. dits. Blatte, da- »urZeit in 7800 Erempl. »den eine^erfolgr«ck^PttbttOunu^^ ersmeint. finden eine Dresden, dm 21. Juni. — Se. Maj der König, welcher vorgestern bei seiner Rückkehr von Leipzig in KoSwig die Eisenbahn verlassen hatte und in bereit gehaltenem Wagen nach Moritzburg zum Diner gefahren war, geleitete Abends seine hohen Gäste, den Groß herzog und die Großherzogin von Sachsen-Weimar nebst den übrigen Miedern der Familie — nur Ihre Hoheit Prinzessin Marie von Weimar hatte, von Prinzessin Sophie k. Hoheit be- gleitet, noch das Theater besucht — wieder nach Pillnitz zurück Eingetretene- ungünstige- Wetter hat einen Ausflug in da» Hochland, auf die Festung Königstein, der gestern beabsichtigt war, vereitelt, und so verließen II. kk. HH. der Großherzog und die Großherzogin nebst Prinzessin Tochter Marie das Lust schloß Pillnitz gestern Mittag jl2 Uhr, bestiegen in Niedersed litz den k. Salonwagen, fuhren nach dem Leipziger Bahnhof in Dresden und von da direct nach Weimar zurück. Sr. Maj. der König geleitete seine hohen Gäste bis Niedersedlitz, II. HH der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin bis auf den hiesigen Leipziger Bahnhof, woselbst sich auch der stellvertre- lende Gouverneur der Residenz, Herr Generalleutnant v Nostiz Drzttviecki Exe,, Herr Polizeidirector Schwauß und mehrere an dere Herren und Damen zur ehrerbietigsten Verabschiedung ein gefunden hatten — II. KK HH. der Großherzog und die Frau Groß Herzogin von Sachsen-Weimar nebst Prinzessin Tochter Marie sind gestern Mittag nach Weimar abgereist. s Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 20. Juni. Die Räume sind heute fast leer Ein Mecklenburger tritt auf di« Anklagebank, Johann Carl Friedrich Langhof aus Alt-Roebel. Er ist nach langer Zeit wieder einmal der Glück liche. welcher die Anklagebank mit einem freisprechenden Ur theile verläßt. Langhof ist 42 Jahr alt, unverheirathet, noch nie bestraft. Da» schwarze Bret im Gericht-Hause nennt ihn Bau-Aufseher. Das soll er im Plauen'schen Grunde gewesen sein Gr ist der Unterschlagung beschuldigt Im vorigen Jahre saß er mit einem hiesigen Schneidermeister in Wechselhaft Beide lernten sich dort näher kennen. Langhof war Besitzer einer Uhr nebst Kette, die hatte er versetzt oder verkauft. Dc kam eine Zeit, wo er sich einem Mitglieds deS hiesigen Stadt rath», ich glaube Lindig, vorstellen wollte; da wollte er nicht ohne Uhr »Kette, wie er vorgab, erscheinen. Er ging zu dem erwähnen Schneidermeister und bat ihn, er möge ihm doch seine Uhr borgen. DaS that dev Schneidermeister — es sollte ja nur eine Stunde dauern. Jndeß aus dieser einzigen Stund« wurde eine lange, lange Zeit, die bis heutigen. Tages noch nicht abgelaufen ist denn des Schneidermeisters Uhr, an der eine Kette nebst gold-nem Ring befestigt war, ist noch nicht zurückgekehrt. Es ist ein Schaden von mindestens 36 Thalern. Jndeß, der Angeklagte hatte in Stadt Tharandt auf der ZahnS- gafle eine Zechschuld im Betrage von etwa 26 Thalern zu be richtigen und dies« berichtigte er mit de- Schneidermeister» Uhr und Kette und Ring. Freilich, wenn man da- so liest, wir ich § e» hier geschrieben, so wird Jeder von der Schuld de» Ange-,; klagten überzeugt sein müssen — aber die Zeugenaussagen und die Aussage Langhofs ist der Art, daß ein vollständiger Be weis für ein Verbrechen, für ein Uebertreten de» betreffenden Artikel- im Strafgesetzbuch nicht deutlich herauszufinden war. Langhof meinte, der Schneidermeister habe »hm die Uhr deshalb gegeben, um ihm zu helfen. Er hätte ihn später schon abge funden. Ich sagte schon, der Gerichtshof sprach ihn frei Ein Vertheidiger war nicht da. Die Verhandlung, die wenig In teresse bot, war kurz. — In Bezug auf die Veränderungen, welche durch da» neue sächs. Wahlgesetz vom Jahre 1861 bezüglich der Wahlen entstanden sind, theilen wir Folgende- mit: Vor Allem wird darnach die Wahlberechtigung nicht mehr von der Ansässigkeit abhängig gemacht. Stimmberechtigt ist jetzt Jeder, der Ge- rmindemttglied ist, und in großen Städten 3 Thlr, in kleinen und auf dem Lande 2 Thlr. jährlich an direeten StaatSpeuern zahlt Erfordert wird überall das zurückgelegte fünfundzwan zigste Lebensjahr. Zum Wahlmann wählbar ist in den Städten wre auf dem Lande jetzt Jeder, der 2ö Jahre alt. Gemeinde mitglied ist und 10 Thlr. direkte Steuern zahlt. Abgeordnete« kann schließlich Jeder werden, der 1) 30 Jahre alt, 2) seit drei Jahren Gemeindemitglied ist und seit drei Jahren in großen Städten 15 (früher 30), in mittleren und kleineren 10 (früher 20 und 10) Thlr. direkte Steuern zahlt; auf dem Lande sind dieselben Erfordernisse wie 1) und 2) nöthig. und 3) 20 (früher 30) Thlr direkte Steuern. Da die Beschränkung auf die An- . sässigkeit weggefgllen, so persteht es sich von selbst, daß zu die sen Steuern nicht bloS die Grundsteuern gehören. Vor allen Dingen möge sich nun ein Jeder darum kümmern, ob er in der gehörigen Weise in den angefertigten Listen ausgenommen ist, und sein Recht in jedem Falle im Wege der Reklamation gel tend machen, sofern es ihm vorrnthalten ist. Von besonderem Werth ist endlich noch die Bestimmung, daß Versammlungen behufs Besprechungen über die Wahlen jetzt nicht mehr ver boten sind. — z. Unter zahlreicher Betheiligung von Seiten der Mit glieder, denen sich noch ein größerer Kreis von Damen änge- schlossen hatte, war die Gesellschaft „kOora" vorgestern einer Einladung zum Besuche des Gartens Sr. k. Hoh. des Prinz Georg gefolgt. Der große, schattige Park, wie der anmuthige mit zahlreichen Blumengruppen geschmückte Lustgarten zeigen von fürstlicher Munificenz und erfreuen Herz und Auge de- darin Lustwandelnden in reichem Maße. Der Garten ist unter die Obhut des Herrn Hofgärtner Poscharsky ^gestellt, der mit feinem Takte und kunstgeübtem Verständniß denselben pflegt und die einzelnen Schönheiten desselben besonders zur Geltung zu bringen versteht. Ein Rosensortiment von nahe 500 Nummern der ver schiedenartigsten Remontant-, Bourbon-, Noisett- und Theerosen flänzt als ästhetischer Brennpunkt de» Gartens. Freilich bedarf » sorglicher Wartung und der geübten Hand des Gärtner», wenn die Rose als solcher glänzen soll; da aber diese hier nicht
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