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Dresdner Nachrichten : 13.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188312130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-13
- Monat1883-12
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1883
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rele,rtr,he«>rthl?icht Berlin.DrcSden. »tele« «lau -ilchetiu tLflli« «rll» 7 Uhr t. d. Siaktenstr. i» «w-nnemeiu-prei« Äerlrllc-rlich 7 R»r>.L0P»»t- bur» »>„ » Mark 7L"v>,k. Numn». 10 Pi«, stilr die «UNgabe etnaetandlerMo« milcriplk mach, j»ch die Rcdacti,» nicht «erdindltch. vnnoncen für und ncime» an: li« Ii>i,wnctn<!üureou, v «aale», «»in ch «««I«, - «u»«,» nNliic! - r«ui>« ch<k»m».i — Z»vali»««d,»t; -G. «nll». In »orl>», - «,». «tetz in M«,d«i,ur,i - N. «ar« ch ch». in Hüll«» — Ginne« m Hanuiulg, Ullkrl>Mw<>.GtIÄSst«vtrkehr. LSrlrubericht, FremLentiste. reril-ttch Stele, «r. U (Allst.) U.Ü33 (Neust) Rnterate ««den Matienfteod» i» Md Nachm. < Ud> anaenammen. «oniilag« «itMittailtiilUr. Sn NeuiiLdi N2r an Wochentagen: ge. chloiiergoN« che. ddi»Nichin.tUdr. — Tie einipolnge cheiitteil« toll»» 7« Vi. tziugtiondi di« Keile da chi. «inc Sammle itir da» nächil- t»gi,e Erich!,««» der Inserate wir»nicht gegeben. AeiiwilNige ttnnonecn-Lufrrog« tnleriien wir nur gegen »rann« «er»n»«.zat,tuu, durch «eiei. inoilen edel tiosicintadiung. Are» Sitten tollen PIg. Jnseratcsur die Mo»lag»»4ülUlmer oder noch «ineul geiilag« dl« PeruzrUe «Pt. M Ie-gelilje>tkkit empsehleii lierren- unö Vsmen-Körsvn LllL der-tor 8viäs, in ck«a usilSdtou I'arbsn uock Llustvra Uartmünn «L 8L»m, Selilvdii-SU-rtitdv 17, kvxsvuübsr üsm Xpsi. 8oklo«««. »L-SLSL->Lr2 kiUUil'n Utzmomllili»» sür 188-t. I«««I»v,,Di«»ttrI»„«t, Ul laSiliSiVLU'l-öLU't, ^0 u>»>l 6«) Pf., ia laväor-üüLä mik 6c>1ä»ctuMl.t, 8,üek l't. I Lvittz öI'ZM'»rltn<1iUN, i.,L uul. DuNiin xoiL.6lurn unä «kMM durr-olli» vork-c^ioäsvv »lu. «jom Verl.oki8v.0k0i, oie. vt«'. I. U»r««»« 8iOK»v, Itresckv», 8apklenstr. 8 un«I »Vilsürulkvrblr. 21d. am kostplati«. ß Karclinön-fsbrilt 8 roo L«t. v»«» i. Xuerback i. V«, 8pe«stal- u. Uanptxegcll. L Dl'Men, N'm86nllLU88tr. 25 i6tmL-8rlloll), j » swpüoklt «Hk»»«»»« unck diedmvtrer LlarM»«,,- v«l»» unck «re.mv, 8. t'enntvr v. S dl« » 100 LI«. »u«tev«sock. »»cd ausivüi't« ksvoitTeilUsssi. gj VvidllLeMs -LuLVvrkrmt ller lilpiWtzlltz - ^imkckiis VM L. Hesse, IltwM. Nr. S47. «. r-hk«>-,. »Ol»,-: «Mo er»,. I ««!>»».., > Dresden. 188». Donnerstag» IS. Deebr. !tik »<«v rlieo ge. Vcrantivoltiichcr Redakteur sür Pvlttischk, lir. Emil Biere y in Drcöden Ten eifrigen Versicherungen der Ossiziöscn, die No»rsal,rt des deutschen Kronprinzen lediglich als eine Handlung internationaler Höflichkeit erscheinen zu lasse», wird die Welt wenig Glauben entgcgenbringen. Gegen offiziöse Ableugnungen ist man eben ziemlich mißtrauisch geworden. Unvergessen ist, daß. bevor der russische Isar mit dein Kaiser Williclm in Danzig zusammentraf, ein IiochoffiziöseS Matt bis zum letzten Augenblicke das Bestehen einer solchen Absicht in den stärksten Ausdrücken bestritt. Als die Monarchenbegcgnung dennoch stattsand, rechtfertigte jenes Blatt feine Ableugnung mit der löblichen Absicht, „cS habe nicht das Mordgcsindcl von ganz Europa nach Danzig locken mögen". Diese Erklärung begriff und billigte Jedermann. Jedermann zog aber auch daraus die Lehre, daß cs mit offiziösen Dementis stets sein Aber habe. Neuerdings wird nun daran erinnert, daß der Kronprinz nicht, ohne gegen die internationale Etignctte zu verstoßen, in Rom weilen dürfe, ohne den anderen dort residirendcn Eouvcrain, den Papst, zu begrüßen. Mit Verlaub, 1878. im Januar, war das anders. Der zum Begräbnis des Königs Victor Emanuel über die Alpen geeilte Kronprinz sprach nicht im Vatikan vor. Im Vatikan residirte freilich der streitlustige PinS IX., nicht der friedfertige Leo XIII. Jenen durfte der Thronerbe der protcstantischcnVormncht Preußens unbedingt nicht, diesen kann er besuchen. Zu Ltatten kommt cs ihm bei seinem jetzigen Besuche, daß er als stellvertretender Regent am 10. Juli 1878 an den wenige Monate zuvor gewählten Papst Leo XIII. folgenden denkwürdigen Brief schrieb: „Wenn cs nicht in meiner und vielleicht auch nicht in Euerer Heiligkeit Macht steht, jetzt einen PnnzipiensNeit zu schlichten, der seit einem Jalirtauscno rn der Geschichte Deutschlands lich mehr als iu der anderer Länder fühlbar gemacht hat. so bin ich doch gern bereit, die Schwierigkeiten, welche sich aus diesem von den Borsäuren überkommenen Konflikte iür beide Theile eigenen, in dem Geiste der Liebe zum Frieden und der Versöhnlichkeit zu behandeln, welcher das Ergebnis meiner christlichen Ucberzeugungcn ist. Unter der Voraussetzung, mich mit Euerer Heiligkeit in solcher Geneigtheit zu begegnen, werde ich die Hoffnung nicht ausgebcn, daß da, wo eine grundsätzliche Verständigung nicht erreichbar ist, doch versöhnliche Gesinnungen beider Theile auch für Preußen den Weg zum Frieden eröffnen werden". Dieser edle Geist echt christlicher Versöhnung wird, dessen sind wir gewiß, auch diesmal den Kronprinzen umschweben, wenn er aus dem Pctersplatze die Galakarosse des Königs von Italien verläßt, um durch das Spalier hellebardirendcr Schweizer die breite Königstreppe binauf zu den vatikanischen Prunkgemächern zu steigen, in denen der länderlose Papst-König refidirt. Ter künftige Kaiser der Vormacht dcS Protestantismus stellt dann vor dem Lbcrhaupte der katholischen Ehristenbeit, der Hochmeister des Freimaurerordens vcr dem Inhaber des päpstlichen Stuhles! Zwar haben die Jesuiten und die sonstige „unversöhnliche" Umgebung des Papstes bis zuletzt noch Alles ausgcboten» um den Papst zu bestimmen, den Besuch des deutschen Fürsten höflich abzulchnen. Aber der milde Sinn, wie die Staatskunst des gegenwärtigen Inhabers des heiligen Stuhles ließen cs nicht zu solch einer ungeheuer- i lichen Beleidigung kommen. Uns Deutschen muß in erster Linie die Herbeiführung des Kirchcnlriedcns am Herzen liegen. Es steht aber noch Höheres auf dem Spiele. Schon als Vorläufer ^ und Bahnbrecher sür eine Reise des Kaisers von Lesterreich nach > Rom hat der jetzige Römerzug seine große Bedeutung. Die! Italiener werden cs uns danken, daß Deutichlano ihnen die Er-! füllung eines als berechtigt tiefgefühlten Verlangens erleichtert. Sie empfanden es als eine ungehörige Zurücksetzung, daß das Oberhaupt des ihnen verbündeten Oesterreichs zögerte, den längst ^ erwarteten Gegenbesuch abzustattcn. Daß dieser nur in Rom. nicht etwa in Mailand oder Venedig erfolgen könne, daß aber der, apostolische Fürst nicht nach Rom pilgern würde, olme dcir Papst zu besuchen, sagte sich das mit außerordentlich seinem politischen i Takte begabte Volk der Italiener von selbst. Diese Ouadratnr des, Zirkels löst zu alltcitiger'Zufriedenheit jetzt der dentfchc Kronprinz.' Auch versagt der König Italiens sicherlich nicht seine Zustimmung, ^ wenn der kronprinzliche Besuch dazu hilft, die Gegensätze zu über- - brücken, in denen sich in Italien Papstthum um Königthnm befinden. Die friedlichen Aussichten, die sich hiermit nach allen Seiten eröffnen, haben die Eentrinnspartei im preußischen Abgeordneten-! Haus mühelos vermocht, die Bcratlmug des Winothorfl'tchen An trags auf Wiederherstellung der vielgenannten Verfassungsartikcl bis zum Januar zu vertage». Im übrrgen geht die Stimmung in den katholischen Kreisen Preußens begreiflicherweise hoch genug. Die Begnadigung des Bischofs von Limburg ist ohne sein An suchen und bedingungslos erfolgt — Das will schon etwas be sagen. Das ehemalige Herzoathum Nassau, soweit cs katholisch ist, rüstet sich zum festlichen Empfange des triumphirend heimkchrendcn Kirchenfürstcn. Wir schließen dieses Tbcma sür heute mit der Be merkung, daß die als sicher gemeldete Nachricht von der Reise des vreußischen Kultusministers von FriedrichSruhe nach Genua sich als eine fette Ente entpuppte. Herr von Goßler erschien vor gestern, wo er bereits nach der ligurischen Hafenstadt unterwegs fein sollte, wohlgemut!) im preußischen Abgeordnetenhaus. Seit der Zeit, da das Ministerium Ferm von der Volks vertretung Frankreichs das vorletzte Vertrauensvotum erhielt bis zu dem vom Montag bat sich die Mehrheit um 22 Stimmen ver mindert. Immerhin betrug sie noch 109 Stimmen Da die an genommene Tagesordnung di« Ueberzeugung ausspricht, die Re gierung werde genug Energie entfalten, um die Ehre und die In. teressen Frankreichs In Tonkin zu vertlieidigen. so haben die Radi kalen nicht so Unrecht, wenn sie behaupten: die Kammer habe daniit indirekt die Kriegführung gegen Ehina beschlossen. Das eschränkte Vollmacht für sein weiteres Kabinet Ferm hat jetzt uneingeß . >t jetzt . Vorgehen erhaltm. Es wird zuvörderst Sontay und Bacninh er- Reurste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 12 Deebr. Berlin. Abgeordnetenhaus. Ans der Tagesordnung stand der Antrag Straßmann und Zelle auf Abänderung der Städteordnung zur Erleichterung der Ncucintheilung von Kvm- numalwahlbezlrkcn. Der Antrag ist bekanntlich durch die Auflösung der Berliner Stadtvcrordncten-Derlaimnlung hervorge- rusen worben. Man dürste wieder auf eine recht lebhafte Debatte über die letzten Stadtverordneten-Wahlen rechne»; es ging aber noch ganz gnädig ab. Die konfervativcn Redner hielten fich ganz sachlich. Dagegen konnten eS Büchtemann und Löwe nicht verbeißen, den Ton der Wahlagitation anzuschlagen. Löwe sang ein Loblied über die Leistungen der Berliner Stadtverwaltung, wie es schmeichel hafter nickt sein konnte. Hier beweise die Fortschrittspartei, was sic könne und sie gebe einen Begriff davon, was sie leisten würde, wenn sie an hervorragender Stelle stände. Auf ibre Leistungen wäre man neidisch und so würden heimalhlosc Subjectc. die er nur mit carlislischcn Räuberbanden vergleichen könne, bezahlt, um die Berliner Sladivermallung zu verunglimpfen. Eremcr. der im letzten Earlistcnaufftande mitgclochtcn hat. meinte drohend, die Andeutungen Lowe's könnten aus ihn gehen; er nehme aber an, daß dann der Löwe den Muth haben werde, seinen "Namen zu nennen Den Muth hatte Löwe indeß nicht; er sagte, er hätte kein Mitglied des Hauses bei seiner Acnbcrung im Auge gehabt. Schließlich wurde der "Antrag an die Gemeinde-Kommission verwiese». Berlin. Die ministerielle „Provinzialkorrci'ponden," motivirt die bevorstehenden Beiuche des Kronprinzen bei dem Könige von Italien und dem Papste in gleicher Weife wie gestern die .."Nord deutsche" und bemerkt bezüglich der Begnadigung des Bischofs Limburg: Die in hiesigen Kreisen längst erwartete Begnadigung des Blschoses Dr. Blum gelwtt in die Reibe interner Maprcgcln, welche die Regierung ohne jede Nebenabsicht und lediglich im In teresse der katholischen Unlertliancn des preußischen Staates ergriffen nno nicht erst jetzr ergriffen hat. — Die Ciscnbahntoinmission des Abgeordnetenhauses genehmigte beute in zweiter Lesung die Ver- staatlichungsoorlage mit 17 gegen I Stimme». — Tie heutige General versammlung der Bcriin-Drc.'dner Eisenbahn beschloß, dem Reiche die Bahn zum Kauf airzubieten. — Der Revisionsantrag, der von dem Schwurgericht zu Rößlin in dem S»nagogc»biand-Prozcß ver- urtbcilten Juven gelangt am 1. Januar beim Reichsgericht Leipzig zur Verhandlung. Berlin. MarguiS Tseng bat sich, wie die „Nat. Ztg." aus Paris berichtet, dort einer hochgestellten Perionlickleil der aus wärtigen Diplomatie gegenüber vahin geäußert, daß Ehina, wenn irgend möglich, den Krieg vermeiden wolle. Ehina würde vielleicht darein willigen können, baß Frank' eich Sdntan besetze, um dann die Vermittelung eines anderen Landes, etwa Englands, Gelegenheit zur Betbätigung zu geven. Dagegen könne China nicht in Belebung — Der Antrag Avcissobn und Löwcnfelv. welchen die General versammlung der Berlin-Dresdner Bal>n heute annahm, geht dahin: dem deutschen Reiche die Bahn zum Ankauf an,Mete», und den Reichskanzler zu ersuchen, sich deshalb »ul den bethciligten Re gierungen von Preußen und Sachsen in VcrbinNmg zu setzen. R o m. Tie „Ov'nione" begrüßt mit warmen Worten die Reise des deutschen Kronvriiucn nach Rom, da dieselbe ein glück licher Anlaß sei, die zwischen den beiden Hcrrschersamilien und den beiden "Nationen bestehenden Freundschaftsbande noch mehr zu be festigen. Ein Peuch des Kronprinzen beim Papst bei diesem Anlaß sei sehr »alüilich. Der gesunde Sin» der Italiener werde die Tragweite eines Ereignisses begreife», dessen glückliche Wirkungen die Zukunft zeige» werbe. Schließlich spricht die „Opiniane" den Wunsch aus. daß der Kronprinz im O-uirinal sein Abstcige- guartier nehme. A nlwerpc >;. Die Schelde ist ausgetreten, die neuen Ouais und die angrenzenden Straßen überschwemmt der Noroweststurm. London. Seit letzter Nacht herrscht hier und in den Provinzen sehr heftiger Stmi», der in wehrcre» großen Städten sehr großen Schaden anrichtetc. "Von mehreren Orlen wird ver "Verlust von Menschenleben gemeldet. DubIi n. "Anläßlich der Ueherrcichung der Sniniue von 38,000 Pfund Stell., welche von Irland als Zeichen der Anerkennung der von Pariiell dem Lande geleisteten Dienste gespendet wurde, fand zu Ehren "Parnell's ein Banket statt, an welchem mehrere Unterbaus- Mirglicdcr der Parnell'schei! Partei theilnabmeii. Während des Bankcts hielt Parnell in Beantwortung eines Toastes eine Rede, in welcher er die gegenwärtige "Verwaltung Irlands in der heftig sten Weise angrisi und ei klärte, die irlniidischcn Wähler würden bei den nächsten allgemeinen Wahlen entscheiden lviiuen, ob die Regierung liberal oder konservativ sei. Tie Position der irlän dischen Partei sei eine feste, wenn die Partei Geduld habe, werde sie ihr Ziel, die nationale Unabhängigkeit, erreichen. Washington. Im Revräsciitantcuhanse ist eine Bill c!n- gebracdt worden, durch welche die Einfuhr von gesundheilsschädlichen Maaren aus Ländern verboten wird, in denen die Einfuhr der artiger "Maaren amerikanischer Herkunft verboten ist. Tie Berliner Börse nahm in "Anschluß an die aus wärtige!! Plätze einen unentschiedenen schwankenden Verlauf. Eine obern wollen. ^ «in letzten Augenblicke noch unter Protest räumen, so muh es zwischen ihnen und dem Expeditionskorps des SIdmiral Eourbet zu Wenn dt« chinesischen Truppen beide «Städte nicht - - ^ Anschauungen abweichende Auffassungen bcthätigt, daß dieser unser Mahslab „och nicht als unerläßlich zu gelten braucht. , , k . die Nachbörse nahm einen lest!» Verlauf. Spekulative Banken er- öffnetcn «war ziemlich matt, hoben sich aber später ivieder aus das gestrige "Niveau und schloffen also unverändert. Kafsabanken ruhig und wenig veränderst. Lcfterrcichiscl'e Bahnen still, meist niedriger, österrcichifchc Prioritäten gut behauptet, deutsche Bahnen belebt und vorwiegend höher. "Nur Berlin-Dresdner blieben nackgebcnd, Berg werke rubig und wenig verändert. Von sonstigen Industrien waren wieder Brauereien bevorzugt, aber auch sonst überwogen Avancen auf dein industriellen Gebier. Deutsche Fonds still und unverändert. Fremde Renten nachgebend. Ungarn angeboten. Gr»n»«ur, a. »..IS. Tccembei. »reo-rL»7>',. kt»-I»S»Ln ^2",. borde» II <>/>. Lvcr Loo>e —. Vellen:. Eilbcrrcmc —. Vainerrcnle —. Molizicr 212",. veirerr. GoidrenicI-V Ung. Goidrci:!! . 77cr Ruiic:, —. dücr Rusen il.Ortcmaiileihe —. Rcueße Ungar, »oidonleidc . 2. Orienlonictlie —, U»a«r. Vavierrrnt« —. Dikcont» —. Sgvplcr «-Ib/,. üioubordbae» 2tU,. Mainzer—, tzcll. n»ie« , ir. Tcceniter. Lredtt 2S2,ec>. Smoidd. sic»,20. Lombardei! 122.20. ElbeUial—. Rordwestö. iei.as. Marknoten ö».M. Ung. Credit 281.so. gesi. G«e»0. W.Decenlder. ,Schind.» Rente 7«.7ö. Lnleiiie 105.25. Italiener 20.40. Staaudad» «57..V. Lombarden 2»2,S0. do. Prioritäten 225. ompicr LlL. Vetter«. Gotdrenie K2-.'«. ge». ti«»d«n tGetreidemarlt), tSchluD >2.Dücmder.) Weizen niweiimdnt, angekommriier >ul>ig, 1il'r»gcS niige, iinreUindrn, LokalrS und Sächsisches. — Die Prinzen Johann Georg und "Mar besuchten gestern in Begleitung ihres Erziehers, des Freiherr» "Major u I» 8uito von Oär. das iLtrumvfwaarenlagcr von Hcrm. Mülilderg» um größere Einkäufe zu Weihnachlsbcfchcningen für arme Kinder zu bewerkstelligen: ebenso bewirkte Prinzessin Maria Josephs in Be gleitung ihrer Erzieherin Frl. v. Gärtner rin Geschäft des Herrn Mcffersclimiedemcister H. Lev», Schloßstraße 20, inehrere Einkäufe. — Während am gestrigen Tage Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel die zur ersten Kammer gehörigen Herren Bürgermeister bei sich zum Diner sah, gicbt beute der Präsident der ersten Kammer. ! Kamiiicrherr v. Zeh m e n, den Mitgliedern dieser Kammer im ' obersten Saale des Kgl. Belvedere ein Diner. — Das Kgl. Ministerium des Innern bat aus dem ihm zur j Beifügung flehenden Kunsffond der Stadt H c> hnstci n in der sächsischen Schweiz aus deren "Nachsuchen die Mittel zur Errichtung ! eines »lonumentalcn Brunnens auf dortigem Marktplatz bewilligt. — Viele der an den Landtag gerichtete Petitionen tragen ' privaten Ebaraktcr und finden demgemäß, ohne ve» Gegenstand j einer Debatte zu bilden, schnelle Erledigung. "Anders gestern, ivo neben derartigen Petitionen auch die beiden von uns bereits ge meldeten behufs "Abänderung des Jagdgesetzes und Ab wendung des Zustandekommens eines „Deutschen Offizier-Konsum vereins" auf der Tagesordnung der zweiten Kammer standen. Hier bandelte cs fich um Fragen von allgemeinerem Interesse. Aba. Käuffer fungirte zunächst betreffs der ersten Petition als Referent. Abg. von Oehlschlägel will in Anbetracht des tkatfächltchen Rück gangs des Rcbwildbcf'iandeS die Schonzeit auch auf Januar ausge dehnt wissen, dock> soll sic sür männliches sowie weibliches Rehwild gleich sein. Auch die sür Wildtauben normirte Schonzeit hält er für unpassend. Er beantragt deshalb, die Petition der Regierung zur Erwägung zu übergeben. Abg. Oebinichen stimmt diesen Ausführungen bei, Abg. Philipp ist ! gegcntheiliger Ansicht. Der Rückgang des Rehwiidstandes fei nur durch örtliche Verhältnisse bedingt. das Jagdgesetz möchte deshalb jedem Reviere auf den Leib zngefchnitten sein. Mit den Petenten stimme er insofern überein» als dis Polizei schärfer gegen den Unfug . vorgehcn müsse, während der Schonzeit Rehwild feilzubicten oder ' weibliches durch Verstümmelung als männliches zu verkaufen Ge rade in Dresden könne man während dieser Zeit in allen feineren Restaurants "Wildbraten finden. Auch hält er es sür angemessen, inchrmaligcs Verletzen des Jagdgesetzes durch sogenannte Druck fehler »unbeabsichtigtes Erlegen einer Ricke statt eines Bockes) durch Entziehung der Jagdkarte zu bestrafen. Abg. Ulemann will : die polizeiliche Ucberwaclmng auch auf den Verkauf von Rebhühnern ' ansgcdehnr missen. Abg. Boeniich verkennt nicht die Schwierigkeit dieser Ucberwachung und konstatirt, daß nur das Fcilbieten wäh rend der Schonzeit verboten sei, nicht aber der Kauf. Staatsministcr von Noslitz-Wallwitz: Sollte einmal eine allgemeine Revision des , Jagdgesetzes vorgenominen werde», dann empfehle es sich, jene Maßnahmen den einzelnen Verordnungen zu überlassen; man solle i die Gesetzgebung nicht dem aussetze», sie alle Jahre ändein zu : müssen (Sehr richtig!). Zunächst sei es besser, das diesbezügliche ! neue Gesetz in Preußen abzuwartcn. Uebrigcns sei die Regierung > gern bereit, dein gerügten Unfug auf dem Verordnungswcge l schon jetzt abzul,elfen. Hierauf wird der Antrag des "Abgeordneten ! Oehlschlägel mit 29 gegen 26 Stimmen angenommen. — lieber den Deputationsbeichluß gegen die Bildung eines „Deut es cd e n O f s i z i c r s - K o n s u in v e r e i n s " berichtet Abg. Hilde- , brand. "Abg. "Ackermann: Jetzt, wo die Behörden bemüht seien. oU- werde er gcwisserinalim selbst Gewerbtrcibcnder. Es sei wohl wahr, daß der Offizier vielfach übcrvorthcilt werde, doch liege dies daran, daß er die Vortlieile der Konkurrenz nicht voll benutze. Er kaffe cs dahin gestellt, ob sich die Offiziere mit den Innungen in Ver bindung setzen sollten, aber die Gewcrbtreibenden selbst könnten ^ vielleicht gegen die Uebervortheilung zusammentreten. Abg. Lieb- , tiiccht ertcniit den Standpunkt der Petenten als vollberechtigt an. Doch könne dem Handwerk nicht geholfen werden, so lange cs nicht erkenne, woher der Rückgang im Gewerbe käme, so lange es sich noch ^ sozialen Kurpfuschern anvcrtrauc. Auf dem Wege der freien Moeintion. nickst durch das JnnungSwesen sei Abbitte j zu suchen. Der au und sür sich bevorzugte, excl. Stand der Offi ziere gewinne durch den geplanten Verein eine'unzulässige Sonder stellung. Er bedauert ferner, daß der Kricgsminister keine so bün dige. berliliigende Erftäning abgegeben babe, wie eS in Banern der Fäll gewesen. Wenn auch das preußische Kriegsminislerinm die Idee nicht angeregt habe, so habe er sie doch begünstigt, darum solle das Haiidiveik auf der Hut sein. Abg. Straumer erklärt sich für den Gegner aller Konftmwercine, den Konsumenten Kälten sie noch wenig Nutzen gebracht, wo.hl aber den Produzenten oft Schaden. Man solle leine neuen lünstlichcn Associationen gründen, sondern wieder zu Len alten, soliden, einfachen "Verhältnissen zurückkehrc». ! Leben und leben lassen, dabei befänden sich "Alle wohl. Abg. > Günther erklärt sich mit Liebknechts "Aeußerung einverstanden, daß l das Handwerk nicht gesunden könne, so lange es sich sozialen Kur- I pftiichcru anvertrane, cs krage sich nur. wer in diesem Falle die Kurpfuscher feien. Abg. Walter kommt auf eine frühere Petition i des hiesigen Gewerbeveleins in dieser "Angelegenheit zurück» die hauptsächlich die Gefahr der Konzentration nach Berlin betont habe. Abg. Licbtnecht wendet sich gegen "Abg. Straumer: Die gute alte ' Zeit sei vorbei und niemals kehre sie wieder. Das Handwerk ging« ! vielmehr zurück und »iüsse zmückgehen, da cs den Kamps gegen die ' Großindustrie nicht aufncbmen könne. Auch die Sozialdenwkraten i seien niemals für Konsumvereine begeistert aewcsen. Kriegsminister von Fabriee: Wenn das Projekt auch wirklich durchgeführt werde, ^ könne er doch nicht ersehen, wie der Gewerbetreibende geschädigt ! werden sollte, wenn er dem Offizier gegen Baarzalilung die "Maare . billiger licke. Die Petitionen beruhten überhaupt zum Tbeil aut i Unkenntniß der Umstände, denn die sächsischen Offiziere könnten sich . doch z. P. ihre Uniformen nicht in Berlin anfertigen lassen- Las ' Kricgsmlnisterium werde jederzeit die Interessen der Gewerbe treibenden möglichst berücksichtigen. Abg Ackermann behält sich j vor, über Liebknechts Ausführungen brr anderer Gelegenheit zu antwoiten, vielleicht im Reichstag, um das gute Vcrhältniß, das beute zwischen ihnen beiden zu herrsche» scheine, nicht zu stören. ("Abg. Liebknecht: Wird mir sehr lieb scm.) (Heiterkeit). Abg. Bebel hätte gewünscht, daß der Herr Kriegsminisier die Er klärung abgegeben batte, er wolle seinen Einfluß gegen das Zu standekommen der Konsumvereine glltcnd machen, worauf dieser ei klärt, er könne sich nickt amtlich gegen ein Projekt wenden, das amtlich noch nicht zu seiner Kenntniß gelangt sei. Hierauf beschließt die Kammer cinstinimig, die Petition auf fick beruhen zu lqssen. TaS gleiche Schicksal erleiden die Petitionen des Anton Emmerich um Gewährung einer Entschädigung wegen Verweigerung der K --.st I § ! 'F -
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