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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360331010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936033101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936033101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-31
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1936
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M-eseN'AuSoabe. Re. »4 * Dienstag, zi. ms» i»z« V->ftb«,ug «m. ».,0 etnI»I>k»IIch »t «ps. Vostgrbühi (ohne P»ft,ufl«Nung»gerühr> bet siebenmal wbckientllchem «ertanb. «tn.el- nummer lo Np!.. auteebal» Sachten« >b btpt. straße ZS/tt. Fernruf 2524t. Postscheckkonto loöS Vre.den <"-»b-et.>it,° Die. Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt.hauptmannschast Dresden und de« Schiedmmte« beim m« Ouellen°n^abe r-e»dnee R-chnchien. Vberverstcherungsamt Dresden UnveNanate «»rNMücke werden nt»i -utbewadn Frie-ensglvlken Wer Deustchland Heute Mtlindlges Selüute oller Klrchen Berkin, S0. Mär,. Der RetchSkirchenauSschuß hat an die obersten Behörden der deutschen evangelischen Landeskirchen solgende Aufforderung gerichtet: „trendigen Herzens nehmen wir teil an dem Dank siir das einmütige Bekenntnis ,um Führer, z« Freiheit «nd Würbe «nsereS Volkes, bas der vergangene Sonntag «ns geschenkt hat. Wir bitten die Landes, kirchen, diesem Dank und der Fürbitte sür die Bemühungen des Führers um eine« wahren Friede« der Völ« ker badurch Ausdruck ,« gebe«, bah sie sür morgen, den St. d. M., mittags von IS bis 18 Uhr, ein allge meines Kirchengeläut anordne«." Mrs Wahlsieg schasst «ine neue Lage Rom, SN. März. Tie Montags erst mittags erscheinende hiesige Presse be richtet in grösster Ausmachung über daö Ergebnis der deut schen Wahlen. Unter der Ueberschrift: „Die einmütige Billigung des deutschen Volkes" hebt „Pvpolodi Roma" hervor, daß nach einem Wahlkampf von größtem Ausmaß »nd Stil, der cinen Appell an die lebendigsten Gefühle eines Volkes, wie Vaterlandsliebe, Nationalstolz, Wunsch nach Frieden und Streben nach einer höheren Gerechtigkeit dar stellte, das deutsche Volk mit einem Ja geantwortet habe, daS zweifellos den stärksten Ausdruck der Zustimmung eines Volkes darstclle, das die Weltgeschichte ie gesehen habe. Der „Messaagero" betont, daß mit der gestrigen Ab stimmung der Entschluß vom 7. März bestätigt morden sei. Das Blatt verweist, wie auch die übrigen Blätter, besonders aus das Abstimmungsergebnis im Rheinland und im Saargebtet und auf die Haltung-des katholischen Klerus, der sich, ebenso wie bet der Taarabstimmuug, vollständig für -ie deutsche Sache eingesetzt habe. In riesiger Schlagzeile schreibt der „Teuere": „DaS deutsche Volk hat gestern in Massen für die Freiheit und die Ehre Deutschlands gestimmt." Stärksten Eindruck machten aus den Berliner Berichterstatter des „Piccolo" die Freuden- nnd Jubclknndgebnngen, mit denen im ganzen Reich das Wahlergebnis ausgenommen worden ist. Angesichts des auf- 1.2 129 („SlWeWllM FrtedrichShase», »ü. Mär,. Rach Einholung der letzte« Wettermeldungen hat Kapitän Lehmann den Start der erste« Südamerikasahrt des Lust« schisseS l-2 12» s„Hindenb«rg"s sür DienStag früh S Uhr scstgesctzt. Im Lause des MoutagnachmittagS trafen in einem Sonderflugzeug der Lufthansa aus dem Flugplatz Lüwenthal RegicrnngS- und Pressevertreter ein, «m an der Fahrt des Lustschisses nach Rio de Janeiro teil,«nehmen. Die Gaste tn Bereitschaft Vom an ckar SückamarUratakrt So» »I.A 129" t.iloodm.näon Sonckordorlvülvralattar cka« VAS FriedrichShasen, 80. März. Um 1 Uhr mittags steigt vom Tempclhoser Feld das Flugzeug „Hans Wende" der Deutschen Lufthansa aus, um die Berliner Teilnehmer an der ersten Sitdamerikarcise des Lustschisses „Hindenburg" »ach FriedrichShasen zu bringen, llntsr ihnen befinden sich die Vertreter der zuständigen Ministerien und der retchShauptstädtischen Presse. Rasch schraubt sich die Maschine durch schwere Regenwolken aus IKON Meter Höhe, aber auch da ist „dicke Lust" und ein be trächtlicher Gegenwind. Uebcr dem Thüringer Wald läßt die Wolkendecke den Blick ans die bunte Farbcnpalette unserer Mutter Erde frei. Im Maintal gehen wir auf ONO Meter hinunter. Mit einem Male liegt das herrliche Land rechts des Mains im schönsten Sonnenschein. Allerliebst sehen die rotgedecktcn Häuser im Tal der Tauber aus. Nun können wir auch mit bloßem Auge erkennen, das, aus allen Häusern, Der Danziger NoMag Kun-oeduno während -er Aaushaltberatung Danzig, 80. März. Der Danziger Volk Stag verabschiedete am Montag nachmittag nach mehrstündiger Aussprache, tn der alle Parteien zu Worte kamen, den Han Shalt plan sür 1085 in zweiter »nd dritter Lesung. Der Berichterstatter, Abg. Temp »NSDAP», gedachte zu Beginn seiner AnSstthrnngen unter dem Beifall des Hauses des nationalsozialistischen Sieges, unter dessen Eindruck das ganze deutsche Volk stehe. Auch daS deutsche Danzig gebe seiner Freude und Genug tuung über den ungeheuren Ersolg des Führers Ausdruck. Tie dcistschcu Männer Im Danziger BolkStag bekundeten an diesem Tag erneu» ihre Freude nud ihr ZugchörigkeitSgcslihl -um deutschen Volk und seinem Führer. Der Berichterstatter würdigte bann das g r o ße S a n i e - rungswe rk, das die nationalsozialistische Danziger Regie richtigen FricdenSwunscheS dcS deutschen Volkes und be sonders im Hinblick aus die feierlichen Erklärungen des Kanzlers wäre, so schreibt daö Blatt, auch der leiseste Hinweis aus die Möglichkeit einer Bedrohung des Friedens durch daS Reich bereits eine schwere Beleidigung, die die deutsche Nation mit Entrüstung zurückweise. Auch die norditalienische Presse bringt -in großer Auf- machung den gewaltigen Wahlsieg Hitlers und stellt überein stimmend fest, daß das ganze deutsche Volk hinter seinem Führer stehe. - Der halbamtliche Mailänder „Popolo d' Italia " schreibt, der 20. März habe den Beweis erbracht, baß alle Deutschen in der wichtigsten Frage für das Leben und die Zukunst des Reiches einer Meinung seien. Für daS deutsche Volk sei Versailles tot. Das Rheinland und daS Saarland hätten sich Hitler ganz besonders dankbar gezeigt. „Gazeta del Popolo" stellt fest, baß die deutsche Nation aus den Appell vom 7. März Uber die Wiederher stellung der deutschen Souveränität im Rheinland« und die 25jährigen Nichtangrisssvvrschläge gegen Frankreich mit einem einstimmigen „Ja" geantwortet habe. DaS Blatt hebt auch hervor, baß die Arbeiterschaft in den großen Industrie mittelpunkten geschlossen sür den Führer gestimmt habe. Die „Stampa" erklärt, daö Ja vom 20. März sei eines der gewaltigsten Volksbckcuntnisse, deren sich die Weltgeschichte zu erinnern vermöge. startet nach Südamerika von allen Türmen nnb allen Masten die Freiheits, sahnen wehen, das, die winzig kleinen roten Pünktchen, die wir aus großer Höhe in den Städten und Dörfern sahen, nichts anderes als die Frcudcnsahnen des neuen Deutschlands waren. Das ganze Deutschland ist ein einziges Fahnenmeer. Tann gleißt auch schon das breite Becken dcö Bodensees herüber. Wir brausen über die Manzeller Flugzeughalle und sehen wenige Minuten später, nach drciciuhalbstündigem Flug, saust aus dem Rase» des Lustschisshascns Löwenthal auf. Lehke Vorbereitungen vor dem Start Den ganzen Nachmittag über rollen die Lastwagen nach Löwenthal, die Betriebsstoff, Proviant und Fracht an Bord des „I.L 120" bringen. Zur Fracht gehört auch ein schnittiger, elscnbeinsarbiger Kraftwagen mit roten Lcdcrpolstern. ES ist der 500 000. Opclwagcn, ein „Olympia", der sür Rio de Janeiro bestimmt ist. Im Knrgartcn und tn de» anderen Gasthöfen am See ist Hochbetrieb. Die meisten der 30 Fahrt teilnehmer sind schon cingctrosscn, um die notwendigen Förm- lichkeitcn zu erledigen und einstweilen vom Boden aus die Schönheiten dieses Fleckchens deutscher Erde tn sich auf- zunehmen. Unter ihnen befinden sich Nordamerikaner, Brasi lianer, Holländer, Franzosen und Ocsterrcicher. Wie Kapitän von Schiller mitteilte, wird auch Dr. Eckener an der Fahrt tetlnehmcn, um in Rio de Janeiro die neuerbauten Flug hasenanlagen zu besichtigen und mit den dortigen Behörden noch Verhandlungen zu pflegen. Wahrscheinlich wird er aber mit dem Luftschiff wieder zurückkehren. bekennt stK zum Mm rung nach den Erschütterungen der Guldenabwertung in einem Haushaltplan der äußersten Sparsamkeit verankert habe. Der einzige Gesichtspunkt der nationalsozialistischen Danziger Regierung sei die Erhaltung Danzigs als deutsche Stadt gewesen. Der Berichterstatter schloß mit einem dreifachen Steg Heil auf den Führer, in das außer der nationalsozialistischen Mehrheit des Hauses auch die Tribüncnbesnchcr spontan ein stimmten. Alster beglückwünscht Gauletter Vürckel Berlin, 80. März. Der Führer und Reichskanzler hat an Gau leiter Bürckel daS nachstehende Telegramm gerichtet: „Tiesbccindruckt von der an erster Stelle marschierenden Saarpsaiz, sende ich Ihne», meinem alten verdienstvollen Gauleiter, zum heutigen Geburtstage meine herzlichsten Glückwünsche." Das -rutsche Mun-er Die Fahnen, die seit der großen Kundgebung in Essen Uber Deutschland wehten — in ihrer Einheitlichkeit Vorboten der nunmehr besiegelten weltanschaulichen und politischen Einheit dcS deutschen Volkes —, sind in der Nacht zum 30. März auö Kampszcichen zu Siegeszeichen geworden. Nach der ersten Freude über die Größe dieses alle Erwar tungen übertreffenden Wahlsieges werden wir uns nun seiner Bedeutung und seines Wertes bewußt. Das Ergebnis ist beglückend, wie man cS auch ansicht. Ist es nicht erhebend, zu wissen, daß alle die unbekannten Menschen, die auf den deutschen Straßen aneinander Vorbei gehen, doch fest miteinander verbunden sind durch das ge meinsame Bekenntnis zum Führer, das sie am 20. März ab gelegt haben, und durch den Gedanken der deutschen Volks gemeinschaft, den er in ihre Herzen gepflanzt hat? Und daß cs dieselben deutschen Menschen sind, die sich noch vor vier Jahren, in Parteien und Klassen gespalten, feindselig, ja haß erfüllt gegcuttberstauden! Wer unö im Kampsjahr 1032, als eine nicht abrcißende Kette von Wahlschlachten dieses Volk zer splitterte, gesagt hätte, das alles sei nur ein böser Traum, und in wenigen Jahren würde dieses tolle Gemengsel von Gruppen und Parteien q/iö freien Stücken Adolf Hitler lHr- solgschaft leisten, der wäre glatt sür verrückt erklärt worden. Was uns als ein Wunder schien, das deutsche Wunder, es ist aus den Urnen des 20. März erstanden. Und ist diese größte Genugtuung, die dem Führer werbe« konnte, als Lohn sür seine Arbeit, seine Mühen und Sorge» und seinen persönlichen Einsatz, nicht auch sür jeden von unS beglückend, die wir mithelscn durften an diesem Triumph, der einer staunend anshorchcuben Mitwelt zunächst die Sprache verschlagen hat? Wenn man jetzt in einem Teil bet Anölandspresse auch so tnt, als ob man von den Deutschen nichts anderes erwartet hätte, als dieses flammende Treue bekenntnis zu Adolf Hitler, so darf doch nicht vergeßen wer den, daß dieselben Kritiker deutscher Zustände noch vor gan- kurzer Zeit in ihren politischen Berechnungen wieder einmal auf den von ihnen erhofften Niedergang dcS national sozialistischen Regimes spekuliert haben. Jede Aeuherung einer inneren weltanschaulichen Auseinandersetzung im Reich wurde sorgfältig verzeichnet, jede oppositionelle Regung hatte die Hoffnung beflügelt, daß die Macht Adolf Hitlers über die deutschen Herzen im Schwinden begriffen sei und das Erb übel der deutschen Uneinigkeit doch noch einmal zum Durch bruch käme, zum Nutzen aller Feinde des Deutschtums. Und nun müßen sic erleben, daß der Führer in einem dreiwöchi gen Aufklärungsfeldzug die mehr als vier Millionen zählende Gegnerschaft der letzten Abstimmung vom August 1034 für sich gewonnen hat, bis auf einen kleinen Nest Hoffnungsloser, eine armselige halbe Million, die gegenüber den 45 Millionen der Hiticrdcutschcn überhaupt nicht mehr in Erscheinung tritt. Und sie müssen, wenn sic ehrlich sind, anerkennen, daß diese Bekehrung der Gegner von einst aus freien Stücken erfolgt ist, ohne Zwang, durch die überzeugende Kraft der Persönlich keit und der Leistung dcS Führers. Das haben die vielen ausländischen Beobachter, die dem Wahlgang in verschiedenen Teilen des Reiches beiwohnten, bestätigen müßen, und dafür ist auch die übriggcblicbene halbe Million der ungültigen und damit gegen die nationalsozialistische Liste abgegebenen Stimmen der beste Kronzeuge. Denn was auch vom Aus land noch gegen das deutsche Wahlverfahren eingcwendet wird, cs ist im Grunde ganz das gleiche, wie in den aus geprägtesten Demokratien. Nur mit dem Unterschieb, baß dort die Wähler zwischen zehn und mehr Möglichkeiten dir Wahlentschcidnng haben, während eS bei unS nur zwei Mög lichkeiten gibt: die Annahme oder Ablehnung. Genau so frei und unbeeinflußt, wie man sich dort die Kandidaten aussuchen kann, konnten die deutschen Wähler ihr Kreuz anbrtngcn ober tn irgendeiner Form ihre Gegnerschaft gegen das Regime zum Ausdruck bringen. DaS demokratische System ist in seiner deutschen AnwcnbungSart lediglich vereinfacht und für den Wähler faßlicher gemacht wqrden, aber cs ist nicht weniger ehrlich und sauber, als tn Frankreich oder England, oder in irgendeiner Demokratie der Welt. Und wer nach diesem Er gebnis vom 20. März noch von einer Htllerdiktatur spricht oder von einer nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, der verschließt die Augen gewaltsam vor offenkundigen Tatsachen, oder er lügt bewußt. Denn daö deutsche Volk hat sich tn diesem Wahlgang mit einer noch nicht dagcwcscnen Einmütig keit mit seinem Führer eins erklärt und ihm die umfassendste Vollmacht für sein weiteres Handeln gegeben. Soll man bei diesem Tatbestand noch in die Einzelheiten eindringen und, wie früher, das Ergebnis der verschiedenen ösi/oge:
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