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Dresdner neueste Nachrichten : 18.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-18
- Monat1911-03
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.03.1911
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UT Nr. 75. XIX. Haksan resdnerNeuefteNakhrichtest FOUMJG Mäs 1911. W fs Uhr. u kzpz Ex :· Unabhängige TMMMMUL liou neuest- Weise-: amge Kolsuelseue reitet tue Dresden sadsototte «·,·-«·F«spiiik samm- u fi» ink m tat-nd « Vi. I Hm tust Die swetipaltfqesieklameselle Its-Dresden Wams-ums- i Ist-» »n- eugwsm wo M. tm mer-ek- Idmen nnd Jahresamiäseu Ruban nach Tarn. Umke- Wn so M. Jalerate von ostwärts werden nur gegen knapp-zahmqu ausgenommen. Für das Erscheinen an »Hm-neu qubea und Musen wird nicht patentiert. Tele- Meklniaa e sonst-fernen unzulässig Unsre Dresdnei Was-sättigenAnnahmeftellem sowie Ismtlltdellnaoaeem spinnen im Jus nnd Ausland nehmen Juleraie sn Oriqlnalptellen nnd ital-Wen qu· Diese Nummer umfasst so Seiten. Roman sieh - 17 und ts. Dems e . e sHieiis ZElij M 17. März ist der 50. Jahrestag des Bestehens Wiens als aceinigtes Königreich. Italien hatte mäc- jahrzehntelang unter der unglückseligen Zer thii gelitten, die iede gedeihliche Entwicklung iirputischetz wirtschaftlicher und kulinreller Ve an unmöglich machte. Erst mit der Proklamation Ylttor Emannels zum König trat Italien in die Mc der vollgiiltigen europäischen Staaten ein und »sich seitdem langsam, aber sicher zu einer Groß zmcht und einem nicht zu unter-schauenden Faktor in Mgzzcltpolitik entwickelt. Jener Märztag 1861 ist Jt einer der bedentsamsten nnd solgenreichsten m mGeschichte des neuen Italiens geworden: er ist m eigentliche Geburtstag des jedigen Italiens. Und wenn das italienische Volk diesen Tag bei seiner Miglien Wiederkehr mit seinem König an der Spitze festlich begehr, so wird man in Deutschland mit lebhaften Sympathien des Jubelstaates gedenken, in wachem als offizieller Gratulationsgast das deutsche iroaprinzcnpaar weilen wird. Jst doch Italien durch ilkßande der Freundschaft eng mit dem Deutschen kleiille verknüpr Der Dreihund, in welchem Jtalien mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn vereinigt ist, jknggkoszarlige Schöpfung des Fürsten Bismarck, hat seinen wesentlichen Teil zu der günstigen Entwick lung Italiens beigetragen, und deshalb nimmt Deutschland auch einen besonderen Anteil an der stiessreude Italiens. Ost genug ist ja von außen set versucht worden, den Dreibund zu sprengen, aber ohne Erfolg. Die italienischen Staatsmänner, selbst in durchaus nicht dreibundsreundliehe Prinetti, er-. lannien, daß die Interessen Italiens am besten durch sag Festhalten am Dreibunde gewahrt würden, und heutzutage wird auch in der breiten Masse des italie nischen Volkes die ursprünglich nicht unbcträchtliche Zahl derer, die mit ihren Neigungen mehr zu Frank kelch graviticren, immer geringer, wie auch in lTentschland und Oesterreich-Ungarn die Erkenntnis non der Nützlichkeit und Notwendigkeit des Drei ianded Gemeingut geworden ist. Denn auch in Deutschland hat es politische Kreise gegeben, die der tinignng Italiens nnd seinem Anschluß an das deutsch-österreichische Bündth durchaus ablehnend gegenüberstanden So waren in den fünfziger und iechzigcr Jahren die preußischen Konservativen un bedingte Gegner der Einigung Italiens. Heute, wo der Erfolg des 17. März 1861 klar vor aller Augen liegt und Italien sich —als Bundesgenosse Deutsch-: lands trotz einiger Schwankungen nnd Irrungen be-- währt hat, ist von dieser Gegnerschaft nicht mehr das mindeste zu spüren. f Dentfchland teilt mit Italien verschiedene Züge let geschichtlichen Entwicklung. Nicht nur die Tat sache, daß der Kampf um die Einheit und Freiheit set Nation in demselben Jahrzehnt diesseits und jenseits der Alpen geführt wurde und in demselben Jahre hier wie dort zum Abschluß kam. Auch haben die Siege von Sadowa und Sedan lebhaften Anteil an der Entwicklung gehabt, die den Träumen Ca vom-Z von dem einigen Jtalten mit der Haupt- Friedrich-- HEZFT Berlin, 17. März. (Privattelegrqmm.l Friedrich Haufe ist heute früh Xb Uhr sauft milchcummert. Nach Kain Friedrich Haafr. Nach dem, der mich immer Achiller war, Nest-in Nach dem Genie ein ivon einer neuen Zeit schon dalbveraefieuedi starkes Talent. Friedrich Haufe ift vor Jahrzehnten fchon, da kk Uvch fleißig gaftierte, Neftor geweer. Die Kunst feiner Rede hatte etwas von der Art, womit der antilke Dlplomat zu überzeugen beliebte. Da war jedes Bei fwkkks leise oder laute Wirkungsuiöglichkcit sorg z MS ausprobiert, fede Geste gemessen, jeglicher straft ; »Wind minutids aussen-Wein Es ist nicht zu klimmt- es war in Haaer Virtizosentuiii etwas, was MIMMU sonit fehlt: Friedrich Faafe war ein Hormoniler der Schaufpieltunft. nd dann noch lEUGJ Friedrich Haafe war bis in die Tage seines lstllifien Alters erfüllt von einer unnachahmlichen Linn-te Füniuuimchtzig Zehn hat ei our-ziehe winspndachteigl Als Achtziger noch Komödie gespielt. M Achtziqer noch graziliö, elegant und immer klug- UJJHEM sonder-eines Lächeln war wie jenes neunzigs » Normen Akademikers in den ..Immorte.ls· Dankt-eis -Jch habe das erlebt, ich.« » » , Wenn man diese Zahl fünfundachtzig ausspricht, W Mcht der Lebensreiord, der nachdenklich macht. DEJU rückwärts Schauen-den loimist der Wandel der SWU tcchi zum Bewußtsein bei ein Gedanken, daß MU Schanspieler von Friedrich Wilhelm dein Vierten Weilt ward, der auch ein großer Rhetor, dessen Kamitleiediener Friedrich Haaieö Vater gewesen tit- Dii wwntifKKxenßeiiköiiig gab· seinem talentvollen simnkmd den mantiter Ludwig Titel als Lehrer It Schauspieliimih Im Juni 1845 fpielt der iuiigc PME zum erstenmal öffentlich Komödie in Berlin 111 den »Rosen des Herrn voii Malesherbeö". Ein HAVE datan ist er Mit lied des Wciinarer Hofikeaierä m 1848 bat ihn Friegrieh Wilhelm auf dem i niwege Un VÆPM dann wieder nach Berlin gebracht. ZMI spist am Königinnen Schqikspiäyause neben MAX Und Ddring ,Bonvivants ii Elzaraiters Weil - Spielt den Wurm und Fiäilt nich. Man Wes-i das mich allem, wag die qu ition von Denn-i m Fässpik Uns Kbriq gelaan hat. Friedrich Ferse M Mided onariheii Wtiii erlin ni, zu Wangen ( leus on LlM sum-tret lee. unterm-s i Uhr: « I V. Ruh-Hi END-H Moriy«,iz. . L. G E Uhtkuq EVEN-111 o. M " Uhr:äu Lagers-I ccn PS spukt I- An I etuqelos Was-sti- m Daraus-! L CkM .le schet ftsWeisz Entom-, OF Zu hqu bei-» er M phi-- , mllstjh 5 i Mis. ILIFI Issr. U· mer It tats- Größte Verbreitung in Sachsen. Redaktion und Haaptseschäsiistelle Fadknaudstraße (. Fetnforechert Reduktion Nr. KOM, Ein-edition Nr. 4571. Verlag Nr. MI- ystadt Rom die letzte Erfüllung gebracht haben. Das lsind Gemütsmomente, die hier wie dort stark empfun !den werden. Mit aufrichtiger Sympathie blickt man in Deutschland auch auf den gegenwärtigen Herrscher im Quirinal, der ein wirklicher Repräsentant der Empfindungen seines Volkes ist. Man kann ihn vielleicht den konstitutionellsten der Monarchen Eu ropas nennen. Italien wird ia liberaler regiert als Deutschland. Gerade feine politisch so liberalen Zustände haben seine jüngste glänzende Entwicklung mit bewirkt. Das Land ist aus ungeheuren finanzi ellen Wirrnissen in geordnete Verhältnisse gekommen. Es hat einen Aufschwung feiner Volkswirtschaft, eine Entwicklung seiner Industrie erlebt, die niemand für möglich gehalten hätte. Das geeinte Italien hat eine erstaunliche Vitalität bewiesen. Zu Goethes Zeiten war es nicht mehr als ein Schrein unvergänglicher Kulturgüter der Vergangenheit, eine europäiiche Sehenswürdigkeit, hinter der ein armes Volk in Elend, Unterdrückung und Unwissenheit ein nur von der Sonne gnädig rrrgoldetes Jammerdasein führte. Heute ist Italien saniert und industrialisiert, es ist wieder mehr als ein Museum und seine Bewohner sind nicht mehr bloß Modelle. An der Vo list-il dung wird mächtig gearbeitet und sicher wird die Zeit nicht mehr fern sein, in der es gelingt, auch die Reste des Mittelalters zu beseitigen, die sich in; Gestalt von abergläubischen Branchen und in Lin-z ftitutivuen, wie es Masia und Kamorra sind, in; Italien noch breit machen. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, daß ihre Ueberwindung den Jtalienern noch gelingen wird. Dafür sprechen die starken Energien, die sie bis jetzt für ihre Entwick lung aufgebracht haben. Die lateinische Rasseist noch nicht erledigt: gerade das hat Italien bewiesen. END Stimmen entiielen. Es war also wieder eine Ottchwahl notivcndia, deren Ergebnis davon abhina, daß die christlichsozialen Wähler für den deutschsreb Leitiichen Kandidaten aeaen den Kandtdaten der Sozialdemokraten eintreten. Die Stichwahl sand gestern statt und ihr Ergebnis ist iolaendesx Von ones Wahibckechtiaten hatten 8957 aültiae Stimmen abgegeben Davon cntiiclen 4788 ans Dr. v. Lan aenhan und 4237 aui Dr. Karveles. Der deutsch nationale Kandidat sieate also über den Sozial demokraten mit einer Majorität von 501 Stimmen Ganz ähnliche Verhältnisse aab es in Hart ntanin Auch m diesem deutschböhmiichem un Vödmerwalde aelegenen Wahlheairke aab es im Jahre 1907 einen harten Kampf zwischen dem Dentschaararier Dr. Grdßl und dem Sozialdemo kraten Vogt, der zu einer Stichwahi führte, bei welcher Dr. Größl mit Hilfe der Christliehsozialen den Sieg errana. Nun ist auch Dr. Größl aeitorben und bei der Eraiinzunaswahl am s. März erhielt von 8961 abaeaebenen Stimmen der deutsche Aararier Banlik 2740, der Sozialdemokrat Weber 4090 stimmen. Wieder war eine Stichwahi notwendig, die gestern ftattiand und bei der die Christlichsozialen den Ausschlaa nahen. Die Wahl hatte solaendes Ergebnis: Von 11845 Wahlberechtiaten aahen 9187 aiiltige Stimmen ab. Davon erhielten der deutsche Aararier P an lik 4984 nnd der SozialdemokratEher siLiiS Stimmen. Paulik trna demnach mit einer Mehr heit von 781 Stimmen den Siea davon. Es haben also aestern in beiden strittiaen Wahl bezirken die Bürgerlichen ihre Mandate behauptet nnd über die Sozialdemokraten, wenn auch nur mit kleinen Mainritiitem aesieat. Reimgkatimalilea in Bäumen. Vpn unserm Wiener id.-Mitarbeitcr. Wirt-. 17. März. Gestern sDonnerstaal haben zwei Ergänzunan mahlen in BtihM stattaesunden, denen besondere Bedeutung augo t, weil sie Kraswroben zwischen Deutschl-ärgerlichen nnd Sozialdemokraten darstellen. Da ift zuerst die Reichöratswahl in Warnsdors. Bei den allgemeinen Wahlen nach Einführung des allgemeinere Stimmrechts im Jahre 1907 setzte es schon einen harten Kampf ah. Damals standen sich der im Rinaen um die Rechte der Dentschen in Böh men und um die Wahrung ihrer nationalen Inter essen hokhverdiente Dr.Pera-elt, ein Führer der Deut sch-en Fortschrittspartei in Böhmen, nnd der bekannte Schriftsteller Pernserftorfer, einer der ältesten Führer der österreichischen Sozialdemokraten, gen-en über. Damals wurden 8535 Stimmen ahaeasebem von denen Dr. Peraelt 3183, Pernerstorser 3989 Stimmen erhielt. Es war also eine Stichwahl not wendig, bei der Dr. Peraclt mit einer Majorität von 426 Stimmen sieate. Vor einiger Zeit ist Dr. Per gelt gestorben und es wurde eine Eraänznnaswahl ausgeschrieben. die am 8. März stattfand. Bei dieser wurden 12597 Stimmen abgegeben; davon erhielt der deutschjveiheitliche Kandidat Dr. v. Lange n h a n, aeweiener Sekretär des Bandes der Industriel len, 5769 Stimmen, der sozialdemokratische Kandidai Dr. Karpeles, der Organisator der Arbeiterkons snmvercine in Oesterreich und Schöpfer der »Dam merbrot«-Werke In Wien« 5447 Stimmen, während aus den christlichsozialen Landidaten Dr. lerzalek halten vermag, nach Prag. Und iit dort nach wenig Monden berühmt. Der Fünfundzwanzigiiibrige eiii gefeierter Mephisto; Aber auch·scbvn Sir Harleigli in jener schrecklichen Komödie, der er durch iahtzcbntes lanae Wanderiahrten treu geblieben ist: »Sie ist wahn sinnig.« Wieder muß man sechzi Ja re zurückdenken, sicb sagen: Dies erschütterte die Singend unsrer Groß mtliter. Und daß unire Urgroßmtitter linde Tränen haben fließen lassen über diesen Wahnsinnigen, muß man träumerifch bedenken. So versteht man, daß Haufe, wie Sonnenthal der sait ebenso furchtbaren Tochter des Herrn Fabricius, jenem Harleigh treu blieb. Noth ieh’ ich ihn; Meileville, einer der vielen Koniuagnons der Firma Scribe, hat das Stück er dacht. Kein Stück, nur eine Poiiitr. Eine«Pointe zum Weinen. Es wa r zum Weinen. Aus die Reife mit der junan Frau liat Sir Bernard Darleigb die Nichte Fanny mitgenommen. Sie denen Maxwell steigt ibr nach. Der Nichte. Wo nnd wie, wo nnd wann er nur kam-. Ell-er unire Uraroßmiitter hat das gespannt. Nicht gespannt, gesolteru Harleigh glaubt: Maikiuell will ihm Anna, die iunge Frau« entreißen. Sinnlos vor Eifersucht folgt er ihm auf einein einianisen Spaziergaan stürzt ibn ins Meer. Der Mörder wird wahnsinn g. Seine fixe Jdee ist, daß er fein Weib siir irrsinuig hält. »Sie ist wahn iinuig.«« iEs war ein herzzerbrechendeis Unheil. Tiger man fiiyltu er wird geheilt. Was man nicht w te dabei, wart Maxwell iit aerettet werdend DieHeiluna vom Wahnsinn und wie Haaie das machte, muß man erlebt haben. Der Irrenarzt iwelche Rolle, welche Rolleli erforscht alles. Maxwell haben Fischer recht zeitig aus dem Meere gezogen. Er liebt die Nichte, wird als Pauaeee lebendig Sie Harleigli zugeführt der zugleich durch die Oeirat des Geretteten mit der Nichte von der furchtbaren Eifersucht geheilt wird... EB· war zum Weinen.... In jeder Weite zum Weinen Auch nmäspvor fünszelm Jahren, als Haaie das machte. Wie er uner mit rückwärtsiqen Blicken auf die Frau den Arzt über die Bühne führte. In jedem Schritt tastende, tappende Angst. Jede Be wegung eritilltsvon der balbivachen Fette-r des Ver brechergewissensd Dann endlich in der lehten Ecke, dicht an der·.iidiilisse die aeiliisterten sdrei Worte: »Sie isi wahnsiniiig.« Diese drei Worte herum-gestoßen ans einem bleichen Antlitz in dem nichts Farbe hat als die nnitetem biäukerndem schwarzem die eine Wahn idee förmlich in alle Winkel verieudenden Angesi. Und wenn dann die nächtlichen Schleier fielen vor dem lebenden Bilde, wenn die Tüchlein raschelten im ganzen Hause... Auch untre Mütter waren so gar nicht literarisch Weinten wie die ·Utgroßväter und Großväter. Denn die Männer weinten auch· Und wenn am nächsten Vormittasj lnoch vor für-gehn mätzehn Jahren wakö Io) Fr edrich Haaie dur die Straßen chritt im grauen Gebrock und irrisiverle Lands-haben und hellen Gamaichen nnd tadellofem ylinder, blieben sie stehen: »Da geht Haus« Denn er war in allen deutschen Städten bekannt. Nach Prag spielte er unter Eduard Devrient in Karlsruhe War der e rste Schmuck in den »Es-darna listen«. Dann ries ihn Dingelstedt nach München. Hause gastierte als Mephisto nnd Marinelli. Aber natürlich spielte er auch den Sir Harteigh Und ward Kal. Bayrischer Hofschauspieler. Als der Sohn des königlichen Kammerdieners den Dosmarschall Kalb dann mit einem unbeschreiblichen Erfolg ge geben hatte. begann unter Dingelstedt die unabseh bare Reihe von Hauses Elegants in allen Lebens sizahrew iAber die alten Aristoktaten waren hause-h ieblingeJ Es warPortristkunst. In ihrer besonderen Art unnachahmlich. Als Haase, nachdem Dingelstedt ahgewirtschastet hatte, von München nach Frankfurt ging, spielte er in dieser Manier den Grasen Thorane im «Kiinigsleutnant«. Mit tausend Strikken nnd Strichelchen. Bornehm bis in das Ja ot- Dns Detail ausgetüfzelt bis in die Fingerspitzen. Im ganzen itnit dern ele antesten Französischi so elecaant und glatt und dustig wie ein gepuderted PatelL Und diese Eleganz machte and dem Patenkind Fried rich Wilhelm-s eine Weltherühintheit In Peters burg und New-York, in Berlin und wie er in Amerika sammelt der Rege, der inzwischen Beweg licher Schanspieldirektor in Koburg geworden war, Lorheeren. Undbonorare. die vor 70 fürstlich genannt wurden. Dann übernahm Hause die Direktion des Leipzig-er Stadttheaters als Nachfoer Laubed. Sechs Jahre bis 1876 hielt es ihn dort. Nun gab’ö nur noch Gastspielreisew Man sah ihn als Philian 11. nnd Richard 111. Aber dieses Richard silberne Rüstung- hat er vor Jahren schon einem Freund-e als Trophiies nnd Geben en an die Ruhmcgsahrten ge schenkt. Denn Friedrich Hause war ini Grunde nichts weniger, als ein Albas und Philipp- nnd Richard-Spielen Die Philippe nnd Richardc sind in Pastell einsach nicht »in machen. lind Puder4 vertragen sie nicht. Englands Mllklllklillllm ist gestern abermals der Gegenstand qussührlicher Regiernnaserklätunqcn im englischen Unter-hause gewesen. Der Draht meldet uns: Od London, 17. März. fPriu - Tel. der Dreödner Neueften Nachrichten-i Im Unterhaufe gab Mac Kenna geftern weitere Erklärunaen zu der von England verfolgten Marinepolitil. Er führte aus: Der von der Reaicrung aeforderte Be trag ftellt die Totalfnmme der vorzufehenden Aug aahen fiir die Mariae dar. Dabei ist-non eine r Anleihe für Martnezwecke nicht die Rede, da die Anleihe 1. teuer ifi, 2. aber nur vorüberaebeni den Bedürfnissen entspricht Enaland hat aber die Aufgabe, feine Supretnatie zur See an allen Zeiten aufrechtznerhaltein fo lange England besteht. In diefem Jahre werden wir wahrscheinlich die Ausgaben für die Mariae aus den Einnahmen des Jahres decken können- Die Schiffe, deren Bau wir in Angriff nahmen. werden im Frühling 1914 in Dienst treten tön nen. Bei einer Bauzeit von zwei Jahren werden wir im kommenden September und Januar fünf Schiffe auf Stapel leaen können. Es würde nn klna fein. Einzelheiten üher unfre Neuhanten an geben. Ich kann aber faaen, daß sie dein Tvp des »Lyon« unid «Crian« entsprechen Die Bau koften seines Dreadnouahts wacher nicht ent sprechend feiner Größe und fo werden die Koften ftir acht Dreadnouqhtg nicht die der neuen Schiffe der MKinasiEdward«-Klaffe überfehreiten. Die Unterhaltunggkoftcn fiir die neuen Schiffe dagegen werden etwa eine Million niedri ger zu ftehen kommen als die neuen Unter haltnnadkoften der neuen Schiffe der »Mit-a- Edward«-Klaffe. Als Kriqueiiiheit gerechnet he s- Dkesden und Betonen monatlich M Pf» Its Quattal 1,80 MI. itel Haus, durch unlthtooinkFilialen monatllch II M» pro Quattal Mö Mk. tret Don-. Mit der Beilage statuiert- Reneitk oder mit der Beilage ·,Dtebdnet Illig-use Männ- Ie is Pf. pro Monat mehr koitvezuq In Deutschland und den deutschen trotonicuk Ausg. A mit .Jllustr.Nkuesu-« moncUL 84 Pf» pro Quart 2.52 Mi. · B ohne Jlluitthetlaqk · 60 . « , 2.06· Ja chtcneichsuuqawx ANHA. A mu·Jsastt.Neuest-s« Inonatl.l.6o(kr·, presst-with Kr. susg.l3 ohnkslluftn Beilage . UL « . , 4.25 . Nach dem Anzxande set memb. or. Woche l MI. Einz.anm. 10 M. deutet der große Dreadnonght zweifellos eine Ersparnis über die and-ern Tons des Budxrctcu Dieses Jahr wird us unmöglich, bis zum Frühjahr 1918 31 Dreadnoualth Pnnzetichisse und Sireuzer zur Verfügung du haben. Wir haben is große Einheiten des dem Dreadnoualittnu vorangegange nen Tuns, von denen in diesem Jahre sieben anv ran giert werd-en sollen Für 1913 bis 1914 wer den wir uns bezüglich der Außerdienststellung weiterer alter Schiffe nach den andern Nationen richten. - Mister B a l so u r erklärte zum Schlusse der-Sitzung dasi England nicht zu optimistisch über seine Flotte urteilen dürfe, da der D rei bu n d im Jahre 1914 ebenso wie England 29 Dreadnouiahts in den enropäischen Gewäsiern haben werde- Er bedauerte weiter, daß der Bau plan der englischen Regierung nicht die Sicherheit der langen englischen Handelslinie iibcr die Meere berücksichtigt Kronprinzenlegenden. Von unserm AsMitarbeiteL Berlin, 16. Mär-Z Es aibt neben der Presse noch eine andre »Zei tung«, deren Inhalt nie gedruckt vorliegt, die aber nicht minder interessant nnd unter Umständen so sensationell ist, daiz - die öffentliche Presse das Recht und die Pflicht hat, einzugreifen, um einmal gründ lich zwischen Wahr und Falsch aufzuräumen. Die heimltche Zeitung hat wie die gedruckten Blätter auch eine Rubrik für Hosnachricl)ten. Aus diesen Spalten muß heute einiges mitgeteilt werden- Warum weilt die Kronprinzeifin so ansfallend lange im S iid en und warum übersiedelt das Kranz-unzers paar in diesem Jahre von Berlin nat-b Danzig, und zwar inach den neuesten Dispositioneni aus zwei bis drei Jahre? So lauten die Fragen, und die Antwort daraus ist meist ein Gemisch von Vermutun gen und Kombinationen, die sich zu dem tollsten silatsch und Tratsch versteiaen. Seit Wochen erzählt man sich in den Kreisen, die gewohnt sind, sich für das Leben bei Hofe besonders zu interessieren, die Kron prinzenreise nach Ostasien sei nur deshalb unter nommen worden« um einen möglichst langen Aufent halt der Kronprinzessin Cäcilie in südlichem Mittel meerklima unauffällig zu taschteren. Auch die Rück kehr des Strom-rinnen werde in einen gemeinsamen Aufenthalt des tronprinzlirhen Paares in Acanpten übergeleitet. um der Kronprinzessin möglichst lanae Gelegenheit zu einer strena vorgeschriebenen L usi ku r zu geben. Endlich sei die Einladung nach Korfu das letzte Glied in der Kette von maskierten Ver längerunaen dieses südlichen Ausenthaltes. Dieser Aufenthalt aber sei von den Aerzten ald einzige Rettuna der hohen Frau vor der Weiterentwicks luna eines L u n a e n le i d e n s angeordnet worden. Soll diese Version nicht Bestandteil einer voll ständig falschen Anschauung des Publikums werden so muß man ihr hiermit offen und ehrlich entgegen tretetr Offen. indem man ausspricht, was die »denn liche Zeitung-« flüstert. Ehrlich, indem man saat, was daran wahr ist. Wahr ist lediglich. daß die Kronvrinzessin durch die Geburt ihrer Kinder wie fede. auch die kräftigste Frau. au ihrer durchaus ge sunden Konstitution etwas eingebüßt hat. und daß dieser Zustand der Schwächung durch Reisen, Luft vetänderung und neue Anregungen gehoben werden soll. Alle-s weitere ist unwa h r. Ein oraanisches Leiden liegt nicht vor. Die Reise nach dem Süden und der ausgedehnte Aufenthalt hat keinen beim lichen. sondern den ganz offenen Zweck, die Gesund heit der deutschen Kronprinzessin zu heben und zu Aber es war ein eigener Genuß, Hause etwa ais Racheserrisre zu sehen in der Partie Pianet. Jede Bewegung, ieder Laut, jeder Blick studiert. Alles Bot-trat Gepudertes Anstell. Und alles von einer unglaublichen Eleganz. Wie er mit steifem Finger, aber böcdst vornehm, den Kops kratzt, verlegen in die Karten schaut nnd balb ergrimmt, mit einer ansag baren Verachtung sür die Crapule, die sich Kaufmann heißt, wie er die Tabatidre aus der Tasche zieht- ist er das anewn komme überhaupt Man hat Sieg wart Triedmanm mit dem zusammen Haase Sozietär des ,- entscben Theaters-« ward, als Thorane den Sndsranhosen - Daase den Nordsranaosen genannt. Und dars auf die aanze Art Hauses die treffende Be zeichnung anwenden. Ein Grandseianeur des Theaters aus preußiscb Berlin. Ein misrkisikkr Franzose. Einer der letzten großen Virtuosen r deutschen Komödie war Friedrich Haasr. Und ein Könner des Pastells, wie kein andrer. So ragte er fremdartig binein in die Zeit einer natnralistisrbenSchauspielknnst und realistischer Men schendarstelluna. Sein reichee Leben ist harmonisch ausgetlungen Ein sanfter Tod bat den ewig Bor ncbmen hinübergesiibrt Der nöro noble des Deut schen Theaters ward zu seinen Vätern versammelt »Und wird, tritt er in lhstnnnel ein, naturallsmaut willkommen sein.« J. P. W. Kleines Feuilletoti. L =- Prommm ist Somit-seid Kis. Oper: Rheingold«. Ves. - KgL Schauspiel: opi und Schwert-C MS. - äentraltbeatcrt «Die Busche Su »fanne«, s. - Ref cuztbeatm «Wintcrfchla7«, Kri. -,,Musikantcnmädel«, st. - Künitlerhauss: Prof. Dr. Klaatich: -Menccheurassen und Menktgenaifctk Wid niftenbund), WI. - Beveinobaus: ambend der Schwestern Wiesenthal, S. sss Mitteilung aus dem Bam- dtx Isl- Ovi iheqter. Im Kal. Opernhause wird Sonnabend den 18. März Richard Meissners Ging des Nil-e -lungen« mit dem « beingold eröffnet. Be fetzunax Wotan: Herr Plaschkez Donner: herr Büsselx Lage: Herr Soot man erftcnmal); Alberich: Deu- Ekmoldx Minde: Herr Rüdigsrz Fasoln Text Lord manni Fafneg Herr ZottmavU Frickm It Termnik Zersta- Flrldzszgfex Esaå Fisch vscfhågauuss Wo · ne: r. cr; egunt . cmsstss pude: grau sendet-Schmi- ' trink-, v. Schil- IVIIH leise-i Ilkfsj the As swlktq Iler! ist.-km sahen MM Mit all 111-s -usp «.- i, id, n INC- Isldl Eil-us fl, lll stim- IM- Ich
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