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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186309242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-24
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1863
- Autor
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Anzeiger. - , , , > > . — » AMMl dis König!. BkMgmchlö Md dks Rathk dkr Sind! LcipM. W L«7. Donnerstag den 24. September. > An unsere Mitbürger. 1863. Mit heutigem Tage wird der Unterzeichnete Ausschuß die auSgesendeten Formulare zur Anmeldung von Gästen für die Tage der Feier der Völkerschlacht durch legitimirte Personen wieder einholen lassen. Wir bitten alle unsere Mitbürger, unsern Beauftragten die erhaltenen Formulare mit der Zahl der Gäste und gefälliger Unter schrift versehen einzuhändigen. Diejenigen, welche nicht in der Lage sind, Gäste aufzunehmyi, bitten wir, das ihnen zugeschickte Exemplar unauSgefüllt zurück zugeben. Endlich haben wir für den Fall, daß Jemand ein Circular nicht erhalten oder dasselbe verlegt haben sollte, unsere Beauftragten mit dergleichen versehen und bitten um gefällige Ausfüllung in beiden vorgedachten Fällen. Leipzig, 24. September 1863. Der WohnungS-AuSschuß. M. Bering, Vorsitzender. Bekanntmachung. " Die öffentliche Mischung der Gewinne 5. Classe 64. Königlich Sächsischer LandeS-Lotterie erfolgt Sonnabend den 26. .September dieses Jahres Nachmittags 3 Uhr im Ziehungssaale, JohanniSgaffe Nr. 48, 1. Etage. Leipzig, den 22. September 1863. Königliche Lotterie-Direktion. Ludwig Müller. Bekanntmachung. Um Mißverständnissen vorzubeugen, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntviß, daß alle hier einpasstrenden Meßfremden uuverzüglich bei unserem Fremden-Bureau anzumelden, diejenigen Meßfremden aber, welche länger als drei Tage hier sich aufhalten, zu Lösung von Aufenthalts karten verpflichtet sind. > Leipzig, den 23. September 1863. DaS Polizei-Amt -er Stadt Leipzig. Metzler. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten morgen Freitag den 25. Sept. n. v. Abends 7 Uhr. Tagesordnung: 1) Die Eröffnung eines Blanco-Credit- für die Feier zur Erinnerung an die Leipziger Schlacht. 2) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Orkonomie- und Forstwesen über: u) eine Erweiterung der Anlagen für die neue Wasserleitung, b) die Genehmigung, beziehentlich Herstellung der Straße von der Connewitzer Chaussee nach dem Brandvorwerre. Stadttheatrr. Am 22. September sahen vir abermals eine neue Posse von Emil Pohl (Musik von A. Conradi) in Scene gehen. Das neueste Erzeugniß des in diesem gegenwärtig sehr gesuchten Artikel viel machenden Schriftstellers führt den viel versprechenden Titel .Bruder Liederlich". Der Mittelpunct de- Ganzen ist ein junger Mensch, der mit neunzehn oder zwanzig Jahren in den selbstständigen Besitz eines sehr großen Vermögens gekommen ist und e- sich äußerst angelegen hat sein lassen, sein vieles Geld so schnell wie möglich durchzubringen, was er auch innerhalb acht Monaten glücklich zu Stande gebracht hatte. Er muß dabei von Talent zum Geldtodtschlagen und von guten Freunden ganz be sonder» unterstützt worden sein, denn um hunderttausend Thal« während acht Monaten bis auf den letzten Groschen unter die Leute zu bringen, dazu gehört schon etwas , selbst wenn auf dem in dieser Hinsicht gewiß sehr günstigen Berliner Boden operirt wird. Diese Heldenthat liegt ledoch vor dem Glücke, bei dessen Anfänge wrr den Helden als wohlauSgebildeten, vollkommenen Bummler kennen lernen, der jedoch bei alledem keineswegs ein schlechter oderMLch verkommener Mensch ist und daher nach und anständigen soliden Geschäftsmann, schließlich ehrbaren glücklichen Ehemann wird, heyrgur ist durchaus nichts Neues auf der Bühne, in nicht ohne Interesse; sie gewinnt hier durch ge schickte Benutzung, besonders aber durch die lebendige, sehr bunte Umgebung, in der einzelne Gestalten erscheinen, die. wie z. B. der Dienstboten - Eommiffionair Stolle, vom Verfasser ganz gut ge zeichnet und auSgestattet find; wirklich aus dem Leben gegriffen stad ab« auch die meisten episodischen Rollen. — Der Witz dieser Zosse ist im Ganzen harmloser, als das gewöhnlich bei derartigen hübschen Couplets — nicht ab, doch giebt es keine eigentliche Jagd auf politische Anspielungen, und ist dieses in allen Genres aller- wohlfeilste Effectmittel nicht mit merkbarer und daher verstimmen der Absichtlichkeit benutzt. Einige der Couplets haben sogar einen ernsten Anstrich und gefielen dennoch sehr. Das meiste Glück machte aber mit Recht das Schlittschuh-Couplet im zweiten Act. DaS auch als Composition sehr hübsche ABC-Trio im dritten Act ist nur etwa- zu laug; es würde wirksamer sein, wenn das Trio auf die ersten drei Buchstaben das Alphabets beschränkt bleiben könnte. — Ohne wirkliche Concentration der Handlung zu haben, ohne psychologisch« Entwickelung des Charakter- der Hauptperson, ohne überhaupt viel Originelles zu bieten — selbst nicht in decorativen " entlehnt Pros »ach »u «ne natürlich auch Eine solche aber immerhin . . , lgn.. Effecten, dessen wirksamsten man MeyerbeerS „ har — erfüllt die Posse den Zweck leicht« Uvt«chaltu»g und dah« sehr an. Der größere Theil des Beifall- dingS auf Rechnung der ganz besonder- guten _ der Regie ist da- Stück äußerst gewissenhaft uni . Scene gesetzt ; eS ist daher ein sehr frische» und gl erreicht worden. Was die Darstellung der einzelne» . trifft, so ist zuerst die Leistung de» Herrn v. Fieletz -1» E»il Fiedler zu nennen. Alle Vorzüge dieses bedeute?»» Talents traten diesmal besonder- glücklich herpor, »ame^—, —. zeichnete sich d« Darsteller durch seine Eoupletvort-ä-ß an». Herr von Fielitz darf diese Leistung gewiß zu seinen besten zähle». — Zunächst diesem Darsteller war Herrn Lück mit der Roll- de» WM
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