Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192205201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-20
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.05.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Pei>»r«N»»eri. onnabend 4—5 Uhr in 4 Uhr nn Lallnberger »i»» z»r Verfü >««» «mene -a»ptb«1«MaW der Vpp«at kdt,nch d au»g«sthr1 »erd«» rat poiltischen Zwecke» ^oh»d»rf. Uhr PredigtgotteLdirnjt chtes. — Michm. 2 Ilhr rlt: Waldschlöhchen. Röblitz. Uhr Prediqtqollesdrrnh» rnvorbereiiimq. Bernsdorf. >orm. 9 Uhr Hauvtgot- 7—19. Danach Beichte )ir Heibenmlsston. „ des Jungmanner- und Danderung nach Mülsen eins für Innere Mission. Uhr Lelferinnenoersarnrn- WteiiW-MelgelAseW für Li-tenstein-Tallnbergk Hohndorf. RödRtz. Bernsdorf, Msdorf, St. Egidien. Keinrichsort, Marienau, den Mülsenarund, KuLschnavvel und Tirschheim. Dieser Blatt enthält die «mtliche« Belamttmachungen des Amtsgerichts und der AmisanwaNschaft, fowie des Stadtrates z« Lichlensttin-Lallnkers. Anzeigenpreis: Di« sechsgespaltene Grundzeile wird mit 2,— Mk. für auswärtige Besteller mit 2,25 Mk. berechnet. Im Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 4,50 Mk., für Auswärtige 5.— Mk. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Erscheint täglich, außer Sonn, und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 20.— Mk. monatlich frei ms Haus, durch die Post bezogen 60,— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 80 Pfg. vrukl u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Nr 117 Sonnabend, oen 20 Mai 1S22 72 Jahrgang. chteu. in Rom. m ist in dem ältesten ldt, dem Hospital zum chen, der sehr großen r historischen Gebäude Daschraum ein Haufen j rzer Zeit den größtes» in dom ungefähr 4V dem weitere 20 Kranke f nteren Stockwerk durch, t über die Stadt hin- lten sich mit zahlreichen ksal ihrer im Kranken außerordentlich besorgt rauchenden Trümmern ungefähr 30 verkohlte ck wurde noch dadurch er führende elektrische ides beschädigt wurde, )unkeln erfolgen mutzte, chausss soll es zu dra- , sich die Kranken be reuen Wandelgang ins Hnen lietz sich an den von Verwundeten gab. and lokalisiert worden^ nicht festzustellgn, wie hat. Die wachhabende rsinnig geworden sein, kordosten der Stadt am sie Krankenhaus Roms, z III. als erstes Spital Zter durch Kämpfe ver- u erbaut. Der mittlere !1 vom Bankhaus er ck Heinze, ichtenstrin-Tallvbrrg. 17.s5. 77^0°, 73,eo, ross-'ö. 81,- , 93,50 . 65,5g , 72.— . 77,— , 90- , . 98 — , 92,50 . 106,50 , SS - , 784,- „ 1250 - „ 410,- , 491,- 1340.- „ 1630,— . 495,- . 603,- , 321,— , 1155,— E,- „ 6oS - 2300,- , 18. jS. 77^50 Zx. 73,25 „ "0.— .. 82,— , 94,50 . 66.25 „ v">—.. 88,50 - 92,50 . 106,25 » 98,- " 780.- - 1250,— . 403,- , 54b,- „ 1340.— 1625,— 490,- , ecs,- . 322- irss— , 400,50 .. 678,25 ,. 2300,- >rs » Brief k68,7S 11514.40 1319,15 Ib3S,SS 5637,05 294,87 8678,35 5506,90 7S84S0 2488,05 bSd/0 »62,7S Für den auf Ansuchen feine« Orts- und Friedens« richteromte« für Mülsen St. Mickeln enthobenen Herrn Tischlermeister Emil Mann in Mülsen St Micheln sind als Ortsrichter der Privatmann Herr Albert Guido Rei«, hold und als Friedensrichter Herr Gemeindeoorftand Fritz Emil Herklotz, beide in Mülsen St. Micheln ver pflichtet worden. Amtsgericht Lichtenstein« Tallkberg, den 19. Mai 1922. Z MriWe W« in MlmMkllli Mot»-, den 22. Mai 1922 abend» 7 Uhr im Stadt« verordnetenfitzungssaol. Lichtenstein« Lallnberg, am 19. Mai 1922. Der St«dtverord»ete»vorsteher. Tage«ordn»«g: L Mitteilungen. 2. Geschäftsbericht deS Arbeitsnachweise« und Richtig« sprechung der Rechnung. 3. ErgäuzungSwahl zum Gewerbesch«lau«fchutz. 4. Schankgewerbesteuer. S. Bewilligung von Kosten für Instandsetzung einer Dienstwohnung. 8. Drucklegung des Haushaltplane«. 7. Umfrage. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. KM. MlMk H. 8W. (KUMM Montag abend 7 Uhr Heb«»«. Stellen ^7 Uhr am Gerätehaus. Da« Kommando Kurze wichtige Nachrichten. ' Das Pariser „Journal" meldet, daß vom General Rol let beim Botschafterrat der Antrag eingegangen ist, die Ver wendung von Maschinengewehren in der deutschen Schutzpolizei duf Grund des Versailler Vertrages zu untersagen. — Diese Angst vor Deutschland! * Im Reichstage wurde die zweite Lesung des Haushalt planes des Reichsarbeitsministenums fortgesetzt. Hierbei kam es zur Aussprache über Wohnungsnot, Erhöhung der Knrgs- beschädigten-Renten und Unterstützung der Kleinrentner. ' Die deutsche Delegation reist heute von Genua ab. * Der italienische Botschafter in Berlin, Senator Frassati, begibt sich im Laufe der nächsten Woche nach Rom, wo er seiner Regierung u. a. auch über die Lags Deutschlands im Zusam menhangs mit den Reparationen Bericht erstatten wird. ' Nach einer Washingtoner Meldung ist zwischen Frank reich und den Vereinigten Staaten eine Vereinbarung zustande gekommen über die Mandatsfragen von Kamerun und Togo sowie über Syrien. — Und Deutschland wird nicht gefragt. * In dem 13 Wochen andauernden Streik in der bayrischen Metallindustrie ist auf eine Einigung in der Arbeitszeit zu rechnen, sodah der baldige Abbruch des Streikes zu erwarten ist. " Aus Wien wird gemeldet: Nach Ablehnung der 120- Milliarden-Krediworlage erklärte Sektionschef Dr. Grimm im Budgetausschutz, daß die Regierung nicht in der Lage sei, die Beamtenschaft am 1. Iuli zu bezahlen. Dis Staatskassen seien leer, da die ausländischen Kredite nicht für Beamtenzahlungen Verwendung finden dürften. — Tas wäre der Staatsbankrott. ' Tschitscherin wird erst am Dienstag Genua verlassen, da er noch wirtschaftliche Verhandlungen mit anderen Dele gationen zu führen hat. Auf der Rückreise gedenkt er für drei Wochen in Berlin Aufenthalt zu nehmen, um sich einer Operation zu unterziehen. — Die russische Delegation im Haag wird wahrscheinlich von Krassin geführt werden. ' Bei dem Brand« des römischen Hospitals wurden bisher 33 Leichen geborgen: viel« liegen noch unter den Trümmern, auch ist ein« große M^chl Schwerverwundeter ru verzeichnen. Sie WMM ill «em. Genua, 19. Mai. Unter den üblichen Feierlichkeiten fand heute die Schluß sitzung der Genueser Konferenz statt. Kurz vor 10 Uhr erhob sich der deutsche Außenmini ster Dr. Rathenau und hielt in französischer Sprache, sehr langsam sprechend und sehr deutlich betonend, seine Rede über die wirtschaftliche Lage Europas, über die Gründe einer heillosen Verwirrung und über die Möglichkeiten des Wie deraufbaues. Dr. Rathenau führte aus, daß der Abschluß der Ar beiten der Konferenz einen Ueberblick über die welthistori schen Leistungen der Konferenz gestatte. Es wäre ein un berechtigter Optimismus, zu hoffen, daß durch den Abschluß dieser Arbeiten die Weltkrisis sofort eine merkliche Aende- rung erfahre. Eine solche Besserung der allgemeinen Weltlage werde erst dann eintreten, wenn eine Reihe von Prinzipien erfüllt sei, die in den Beratungen der Kommissionen mit immer wachsender Deutlichkeit hervortraten. ... Rathenau ging dann .auf — - die vier großen unausgesprochenen Wahrheit«« ein, wie sie aus den Beratungen hervorzugehen schienen und die für ihn die unbedingte Voraussetzung für eine Ge sundung der Weltwirtschaft bildeten. Die erste dieser Wahrheiten lautet: Di« gefamts Verschuldung der Länder ist zu groß im Verhält nis z» ihrer Produktionskraft. Alle hauptsächlichen Wirtschaftsländer sind in den Verschul dungskreis hineingezogen, der die meiste-, gleichzeitig zu Gläubigern und Schuldnern macht. In ihrer Eigenschaft als Gläubiger wissen die Staaten nicht, wieviel sie von ihren Guthaben erhallen werden. Zn ihrer Eigenschaft als Schuldner wissen sie nicht, wieviel sie zahlen können. Denn überhaupt kann kein Staat einen wirklichen Haushalt auf stellen. Kein Staat kann es wagen, sich in große, umfang reiche Neueinrichtungen einzulassen, die seine Wirtschaft ver bessern und die dem Geldmarkt neue Nahrung geben. Auch in früheren Zeiten waren die Staaten untereinander ver schuldet. Aber diese Schulden standen in einem Verhältnis zur Produktionskraft und entsprachen überdies werbenden Anlagen. Die heutige Verschuldung beläuft sich auf mehr, als die Staaten in Jahrzehnten ersparen und bezahlen können. Sie ist somit eine finanzielle Realität. Wirtschaftliche Reali tät aber ist ihnen so fern, wie sie den Produktionsprozeß der Welt hemmt. Die zweite der unausgesprochenen Genueser Wahr heiten scheint in- dem Satze zu liegen, daß ke^n Gläubiger sein««: Schuldner am Bezahlen der Schul den hindern sollte. Ein Land kann einem andern ruf die Dauer seine Schul den in Gold bezahlen oder, wenn es Gold nicht produziert oder nicht in größerem Umfange besitzt, in Gütern. Eine Zahlung in Gütern aber ist nur dann möglich, wenn der Gläubiger sie gestattet. Verbietet er sie, so tritt Zahlungs unfähigkeit ein. Erschwert er sie durch Zölle oder durch andere hindernde Maßnahmen, so wird der Betrag dar Schuld willkürlich vermehrt. Die dritte der Wahrheiten ist vielleicht am deut lichsten zum Ausdruckt gekommen und ausgesprochen im Satze, daß die Weltwirtschaft eist dann wieder- hergtsteltt werben kann, wenn das wechstlstitige ! Vertraittn wiedergewonmn ist. Der heutige Zustand der Wett ist nicht Frieden, sondern ein Zustand, der dem Kriege ähnlich ist. Daß dies tatsäch lich die Imponderabilien seien, so fuhr Rathenau fort, die den ehemals so großen Austausch Les Produktions- und Konsumtionsverkehrs hemmten, gehe aus der Tatsache her vor, daß die Produktionsmittel der Welt beinahe vollkommen erhalten seien. Wenn auf der einen Seite unzählige Güter mengen unverkäuflich aufgestapelt würden und auf der an deren Seite an den gleichen Gütern der schwerste Mangel bestehe, so liege das daran, daß die wechselseitge Verschul dung als psychologisches Moment wirke. Als weitere psycho logische Momente seien der mangelnde Friedenszustand und das mangelnde Wettvertrauen anzusehen. Wenn man sich frage, ob es denn wirklich kein Mittel I gebe, die erschlafften Kräfte des Wcttaustausches neu zu I beleben, so ergebe sich ! di« viert« der unausgesprochenen Thesen, nämlich ! die, daß nicht durch irgendein«« oder zwei Käufer, ! sondern durch das Zusammenwirken aller dem ölo- ! nomischen Weltproblem neue Bewegung zugesühtt werden könne. I Durch ein universelles Opfer der Welt und der leidenden Menschheit könne nur eine leidende Welt geheilt werden. I Ein weiteres historisches Ergebnis der Konferenz er- I blicke die deutsche Delegation in der Annäherung des großen, I schwererkrankten russischen Volkes an den Kreis der west lichen Nationen. Durch Manche Aussprache habe Deutsch land sich bemüht, zu einer Annäherung der beiderseitigen Gesichtspunkte beizutragen. Deütschland hoffe, durch die Fort setzung der beiderseitigen Besprechungen das Werk des Frie dens zwischen Ost und West zu fördern. Für den Schutz', den Italien diesem Werke des allgemeinen Friedens ge währt habe, schulde die Welt dieser hochherziges« Nation und ihren Führern den tiefsten Dank. Nach dieser Rede Rathenaus, die mit langanhaltendem, stürmischen Beifall ausgenommen wurde, wurden die Be schlüsse der Wirtschaftskommission, das heißt der Punkt 2 der Tagesordnung, angenommen. Zu Punkt 3 der Tages ordnung ergriff hierauf der Führer der russischen Delegation Tschitscherin das Wort. Nachdem noch Tschitscherin zu wirtschaftlichen Fragen gesprochen und andere Vertreter Erklärungen abgegeben hatten, wandte sich Schanzer zu den Ergebnissen der poli tischen Kommission ünd drückte die Hoffnung aus, daß : Amerika doch noch an den Verhandlungen im Haag teil nehmen werde. ' Mit der Rede des litauischen Delegierten wendet sich die Konferenz dann der Frage nach dem Burgfrieden zu. Der Delegierte griff die polnische Delegation an, die die Entscheidung des Völkerbundes über Wilna mißachtet habe. Hierauf nimmt Skirmunt das Wort und erklärt, die ganze litauisch-polnische Frage sei erledigt und .Polen sei voll freundschaftlicher Gefühle für Litauen. Es folgt dann eine feierliche Erklärung Tschitscherins, daß die russische Delegation, nachdem sie ihre Vorbehalte in der politischen Unterkommission gemacht habe, die Beschlüsse im ganzen annehme. Diese Erklärung bezieht sich besonders auf Artikel 6 mit den Sonderbestimmungen. Lloyd George nimmt in derselben Form an, ebenso die Dominions durch einzelne Erklärungen, dann Italien. Japan akzeptiert ebenso, aber mit Vorbehalten. Dann werden alle Staaten zur Stellungnahme aufgerufen. Estland macht unerwartete Vor behalts, Polen und die anderen Randstaaten mit Ausnahme: Rumäniens verhalten sich ebenso. Norwegen ist ohne In struktion. Frankreich und Belgien akzeptieren nicht, wollen aber die Beschlüsse empfehlen. Die Schweiz spricht Hoff nung aus, daß auf den Burgfrieden bild der endgültige Frieds folge. Facta -richtet zum Schluß die offizielle Ein ladung nach dem Haag an die gleichen Staaten, dis soeben ihre Zustimmung zu den Kommissionsbeschlüssen gegeben haben. Der Bericht der Konferenz zur Prüfung der Vollmachten wird ohne Widerspruch angenommen. Deutsches Reich. Erhöhung der Landtagsdiätsn. S. Z. Dresdt«. Das Gesamtministerium hat in der Freilagssitzung beschlossen, dem Landtage den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes über die Aufwands entschädigung der Landtagsabgeordneten vorzulegen. Die Re gierung entspricht mit diesem Beschluß einer Forderung der Linksparteien, die ursprünglich die Erhöhung der Landlags diäten auf 60000 Mark pro Fahr forderten, infolge der Einwendungen in der bürgerlichen Presse aber dann nur eine Erhöhung ohne Angabe der Summe forderten. Vom Volksbegehr««. S. Z. Der zwischenparteiliche Ausschuß für die tech nische Durchführung des Volksbegehrens, dem nunmehr alle bürgerlichen Parteien des sächsischen Landtages angehören, haben dis Vorarbeiten für das Volksbegehren soweit durch-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite