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Dresdner neueste Nachrichten : 29.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191111294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-29
- Monat1911-11
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 29.11.1911
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Neuefte NaJrIAkZIEIt Heini-s«- .- s« »» —---n -sotsrti »«» aus-out« As» ist das Ausland CI I· Zitsesm CSVIHJ JFFI««JUI« U««·-Hstleöttrcdkesvess Mwkzkvunq I z. has« närr- hss l. ei weder« ists-s»- M lEZEF Mk« zei- Ym «« tust. estim ebüitts II Pf· n sit« ou nu wäre« werden nur sc»- lotsnsbezsblnus Itkosägssslls Es! das Iris-einen an »Hm-use» tose- lUIJ . Oe« Ists used: gesamten· tm. Ywchksssgqbe von In ersten nnsnlsfflf Unsre drein« «.- «.s;k.-.-.«::««««.: Its«»«:.«;««sk«.::i.::-;«·:.s..«:«::««z:3-»W -« e «« Okistnslptetsen nnd web-meinst. m« n zweierlei Maß. D» gkpße Tag ist vorüber. Er hgt die Span png des Augenblicks gelöst, nicht aber die dauernde. seukichkqud und England werden auch weiterhin als Mkkkioieler agieren. Man hält in London an der »Hm Eduards VII. iest und bietet und leere warst) Edward Greci bat sieh in feiner gestrigen M« »ich: aggresiiv gegen Deutschland ausgesprochen -die einzige Anerkennung, die man ihn: gewähren m» E: hat die gegenwärtige Spannung nicht weiter verschärsr. aber er hat sie noch viel weniger www· Und wir wissen setzt, daß die Entwic pptiiid nachdCM sie so sichtbarlich ttinmohiert hat, spkkgksithri werden wird. England will nicht wieder z» Politik der «glänzenden Jsoliertheik zurück· zwei, die einst Chamberlain mit Stolz verkündete: «· wiq z» Frankreich, wili zu Rnßland stehen und »« Deutschlands Freundschaft inißtrauisch ab M» ikhassi keine wertvollen Freundsschasten da· -»«, pqß man die alten verläßt« So sprach Gern, Jud un! dünkt, daß dieses Wort auch siir uns Gel km habe. Wir wollen unsre alte Freunds-hast pssegen und dessen eingedenk sein, daß England stets «« pkqcht bekämpft bat, die ihn: als die getobt. Mk« gichien Es hat Spanien, Portugal, Holland. Fpenlreich besiegt, ihnen wertvolle Kolonien genom nen und sie sast all-e von sich abhängig gemacht, un: s» neuen Gegner - Deutsrhland - zu besehden Juden: es dies tut. solgi ed einer andern, nie ver seisenen Tradition. Seit Briiannien in die Welt solitit eingetreten ist, stand es itmner aus der Seite kkgzkgxkek Preußen-Deutschlands. Nur zweimal in «: denn drei Jahrhunderten war ed unser Ver tiaieier und beide Male verließ es und, nachdem H« niichsteo Ziel erreicht war. Es unterstiitzte Friedrich den Großen zu Beginn des Siebeniährigen Weges, verriet ihn dann, und es lag nicht an Lord Linie, daß Friedrich ohne Schädigung aus dem kqmpse hervor-ging. Und da« zweitemal stellte es M« nachdem sein größter Feind, Napoleom von Deutschen, Eicgländern und Rassen niedergeworsen war, sofort auf die Seite der Gegner Preußens und - deiiimoste dessen Vergrdßerungssanspriichr. Fast wäre et damals zu einem Kriege gekommen, wäre nicht ; Naooleon oon Elba zurückgekehrt, hätte er nicht noch J einmal Europa in die Schranken gefordert. . Eli-echt gegenüber jeder teindlichen Macht zu w ahre u weiß. So lange England beansvruchn überall tnitzueuticheideiy das lebte Wort su sprechen, solange es tich mehr dünkt als Deutsch land, so l-«..ge kann keine Freundschaft mischen uns und ihn( bestehen. - Natürlich hat Grey versucht, uns die Schuld au der gegenwärtigen Gestaltung der Verhältnisse zuzu schreiben Aber er selber hat gestanden, daß er sticht an Deutschlands aggreisive Absichten glaube. Warum dann die Fetndschast gegen uns, warum die fast zyniiclze Aufpeitschsung der niedrigsten Leidens-hatten durch Lloyd Georar. warum die Kriegsnot-bereitw gen, warum der Versuch einer Jntervention in die deutichisrsanzösisehen Verhandlungen? Wenn Deutsch-» land nach Grens Geständnis nichts im Schilde führt gegen England, weshalb sprach er dann «so drohende Worte zu unserm Botschaft» an jenen! 21. Juli? Gren hat, das ergibt sich Haus feinen eigenen Worten, seine Politik ausgebaut auf Berrnutungem ~Halltizinationett« und lalschen Prcßnachrichtenx er hat es nicht für nötig gehalten, über die ihm vom französischen Kabinett mitgeteilten deutschen Forderungen in Berlin Erkundigungeit einzuziehen, sondern er verlangte eine ~Unterhalt ung zu dreien« Und er, der gegen die etnsachste diplomatische Regel, daß man amtliche Schritte nur aufGrund amtlichen: Mitteilungen der andern Regie rung unternehmen kann, verstoßen hat - er wirst dem Staatssekretär v. Kiderlen vor, dieser habe die divlornatischen Regeln verletzt! Der deutsche Bot« schaiter in London war vollkommen itn Recht, als er bemerkte. Grey itbetne »Mit zweierlei Maß zu weisen( Er tat es an: St. Juli, er wiederholte es am 27. November nnd er wird diese Politik fortsetzen. Er ist ntisztranisch gegen und und weiß gar wohl, daß er stets einen Helfer in Europa hat. Es hat fiel) somit ander Situation nichts geändert. Der offene und der geheime Kampf wird weitergehen, aber eines Tages wird England doch auf unsre Hilfe angewiesen sein, denn Deutschland ist stark und seine Stärke, so verkündete Greis, »ist in sich selber eine Garantie, das; kein andres Land einen Krieg gegen es suchen wird«. « s! s ·« Gtjeps Rede Unterhaus Die Waffenbriiderfchaft von Belle Alliance hat keinen dauernden Einfluß auf die deutsch-englischen Beziehungen ausgeübt. Niemand in England will sie erneuern. Grey und Asauitb stellen fich end schlossen auf die Seite des einft fo heftig befehdeten Brut-freies. Beide niaeben zwar den Vorbehalt, daß sFkankreich keine berausfordernde Politik gegen sDeuifchland betreiben dürfe, aber im entscheidenden Wingendlici werden fie es gewiß nicht im Stiche lassen, fo wenig fie es in diesem Sommer taten. Ueber diese Ereignisse, übe: die englifchen Kriegs Greys bedentunqsvolle Rede und die sich daran anfchließendeu Erklärungen der Parteiführer und des Minifterpräsidenten Asanith werden uns m fol gendem Telegramm unsre: London« Reduktion til-ermittelt: »ffsp»—.sf- Frankreichs Freund ·- . Dei! laitds Ge Ue? Die Situation bleibt unverändert. - Die Rede im Tini wand. - Greys »gute Preise« in London nnd Paris. - Mifztranen - in der deutschen Preise. Vorbereitungen, iiber die Aszriegsbereitschaft von Heer· und Flotte, sagte Greo nichts. Mit keinem Wort« ging er auf die Seotemberirisis ein und er mach: nur einen lehr schwachen Abtvcbrversuch gegen Hauptmann Faber. der bekanntlich die Geheimnisse des September enthiillt hat. Asauith versicherte zwar, daß kein militärischer Geheimvers trag mit Frankreich bestehe, indessen darf man nicht vergessen, daß ed den Diplomaren von Berufs wegen erlaubt ist, die Unwahrheit zu sagen, wenn es ihren Zwecken dienlich ist. Nicht erlaubt ist, ia zuriickgewiefen werden muß der Versuch Gans, den Ton und die Haltung der deutschen Staatsrnänner zu kritisierten. Er wirft Herrn v. Kiderlen vor, dieier habe Aufklärungen iiber die Krisis im Juli gegeben, ohne ihn gefragt zu haben. »Im divlomatifeiyen Verkehr ist ed sehr ungewiihnliilx einen Bericht liber Unierredungen zu oeriisfentliehen ohne vorher den andern Teilnehrner zu befragen« So Herr Osten. Dieser Grundsatz hat aber feinen Kollegen Lloyd George nicht ge· hindert. auf Grund der Mitteilungen des deutschen Botschafierd vom 11. Juli. am Abend dieses Tages in vollem Einverständnis mit Greif und Asauith eine Rede zu halten, die nicht nur völlig unnötig war, sondern die zweifellos bestimmt war, den Chauvinismud in England fund Frankreich! anzu staeheln Wann hatte le ein deutscher Minister eine solche Redespgehaltents Soviel wir sonst an Beth manns undtiiderlens Politik zu kritisieren haben - hier dürfen wir uns durchaus auf ihre Seite steilen und lagen: sie haben nicht die Leidenitbaiien der Menge aufgeben« haben niebt irr-Reden wie Llovd George fremde Nationen beleidigt iim Fall der »France Militaire« find fie sogar allzu zurück-s -haltend geweienL autb bat seiner ihrer Botstbaster oder Gesandten solche Schmähungen gegen Frank reich oder England ausgestoßecy wie Si: Fairsar Cartwrigbt und vor allem: die deutsehen Dir-lo maten haben kein Oberaufsitbtsretbt liir die Welt be unforuchh wie England es getan bat. Es ist Grco nichi gelungen, zu ertlären, warum er sirb gegen eine Flotienstation in Agadir oder eine deutsche Fest« setzung imSus gewandt hat, nachdem Großbritannien im Vertrage von 1904 sein völlige« ,Dedint6rcsfe· wem« in bezug auf Marotko ertliiri hatte Seit jenem Jahre war ed ganz allein Frankreichs An· gelegenheih sich mit Deutschland und Spanien aus· einander-zusehen, denn England war durch Ilegnvten abgesunden worden. Aber in London treibt man eine ähnliche Politik wie im oiivstlicben Rom: man verzichtet zwar auf Rechte, aber man gibt sie nicht auf. So bat England ed ietzt dnrchgesetzd daß ed zu den Verhandlungen zwischen Frankreich und Spanien hinzugezogen wird. Von Deutfihland ist dieser Anspruch mit Recht zurückgewiefen worden; mögen die beiden romanilkben Staaten sieh in der Rolle von Basallen Englands gefallen - wir find eine freie unabhängige Nation, die ihr It : O« Dresden sub ssroriekwctftszch II 11. pks Dum äss.ss. Tokyo-is, Ins« unsre Provinz-Mission monakltts ukszs vorm! l« I Mk. frei Haus. M« Oe: solle» sc et« Instit« ehe: m« de: seit-se .Dv·sd«·s v wkllsskm Blätter« te to M. pro sum« sucht. ski- Mi ««zsksk-’«5!33-:’-«3«»IFZ2Z2 KERFE« «·E-’i««« - s ihm« Mag. Beil-s« »Aus) ,« «« UIXZUPT s Dosen-i s its! Meæxxßgszssxkkrsxsss«-—isgsksss »Es-te«- lich des-salut- va Kreuz-Jst. SICH! Ä! SICH-11. ICI Parlauieritsgebäuded haben sieh un! diese Zeit bereits die Wagen von Besitchern angehäuft· Erst gegen s Uhr werden die Besuche-r eingelassen, und ietzt bietet das llnterhaiiö einen ungewöhnlichen Anblick: alles ist vollgepstopst Die Abgeordneten und sast alle Besukher sind in feierlichem Schwarz. Auf den wohlgeoslcgten Seheitelu der Volkövertreter spiegeln sich die elektrischen Lichter, auf allen Ge sichtern liegt das Fieber der Erwartung. Bis 4 Uhr geht eine grosse linruhe nnd llnausmerksamkeit durch den Raum. Niemand scheint sieh um die gleichgiiltigen Fragen und Antworten zu kümmern, es ist wie die Ouvertiire zu einem großen Dratnax alle sind sich des historisrhen Augenblicks bewußt. Gndlich ertönt die Sshirksalsstundtn Die Glocke schlägt 4 Uhr. Eine Totenstille tritt plötzlich ein, als sich der Minister des Auswårtigeu Si: Edward is r c y zu seiner Rede erhebt. Der Minister zeigt äufierliche Fassung; er spricht zuerst mit etwas schwankender, nach und narh fester werdender Stimme. Er liest langehNotizen ab, wie überhaupt alle sehwerwiegetideii Erklärungen sorgsiiltig kurbe reitet sind· Das Sauptsarhlikhe der Rede, die genau 1 Stunde und 17 Minuten! dauerte, ist das Folgende. Grey erklärte: Itachdem ich den deutsch e n B ot schafter am it. Juli gesprochen: hatte, er hielten wir seitens der de ntschen R egierun g keine weiteren Erklärungen bis zum 24. Juli, und da n n geschah das aus solche Weise, daß ich diese Erklärung im Parlament nicht ge b r a u eh e n ko n n t e. Der deutsche Staatssekretär des Auswärtigen erklärte neulich, Dentschland hätte nie die Absicht gehabt, einen Teil oon Marokko zu besehen. Ware uns das nach dem H. Juli ebenso definitiv anvertraut worden wie ietst, so hätten viele zlitißoerständnisse verniieden werden können. Da mals ersuhr die englische Regierung, und zwar nicht von Deutschland daß die deutsche Regierung An sprüche inbezug aus den französischen Kongo erhoben und gefragt hätte, welche Teile die franzö sisehe Regierung bewilligen wolle. Deshalb ersuehte am 21.Juli der britische Minister desAusi wärtigen den deutschen Botschastey ihn er neut zu besuchen, und stellte dann in einer Unter· redung die britische Haltung fest. Au diesem Tage, nachdem der Schatzlaiizler Lloqd George den Minister des Oluswärtigen und den Premierminister gesprochen, hielt Llond George die berühmte Rede im Mansionhousr. Hierzu bemerke tehx Wenn die Zeit jemals kommen sollte, wo der Sehatzkausler eine derartige Erklä rung nicht mehr an einem derartigen Orte geben kann, «.......- Der Ursprung des deutsch« französischen Krieges. Die deutsch-französischen Verhandiungen dieses Jahre! haben uns ein paar Kongofiinipse nettes-Gift« iic man schon vor der endgültigen Erwetbung wieder ioisein uiöihtr. Deutschland-d Niederlage kann nicht vktidsviegen werden, mögen Bethinann Bollweg und seine Getrcuen auch noch so cksehr das Grreicbte loben sind ich dabei auf Bikniar berufen· Er verstand ei, eine diplomatische Cianivagne anders zu führen, U« sekn vierte: Nachfolger. Ganz besonders tritt Dis her-set, wenn man diejenige feiner Leistungen ikirahtei die er seidst ais die schwierigste, aber gsckliiltiic bezeichnet hat: die Erwerbung Szlesivigs Meine. sr stand 1866 mächtigeren egnern iiititslben aber die überrafehenden Erfolge der ittlsiiischeii Waffen und feine schnelle Bereits-hatt, Frieden z« schließen, ohne den Besiegten schwere M! auauinutenjsicherte ihn vor der Mifzgunit und W Gkltsptuch der neutralen Mächte iLehtew DIE Vsihviann gänzlich, nnd nqiiieiich zu seinem Gnaden. riiiaihtct hatt. Stärker nokh wirkt-en die Siege von M; dein kanipfgewohntem erfolggekrönteitPreußen, ieri das ganze übrige Deutschland verbündet war, Wigie niemand entgegenzutreten, und so beschränkt-e Mk di« diplomatische Tätigkeit Bis-insects in erster Linie aus die Verhandlungen mit den füddeuiichev EVEN, un-d wenn sie auch frlnvictig UND IVAVTSIUD stillt« waren - an ihrem Erfolge hat Bihmarct ikMU Augenblick gezweifelt, stand doch hinter ihm N! einintitige Wille des ganzen deutschen Volkes. »« Ists ihn konnte e: sich quer) 1864 frühen, aber nur liii einem gewissen Punkte. Deutschland war sitb UND! Ewig, die Glbherzogttinier denDänen wieder Mit-bitten. Während man aber überall in Sslilesis Wsbvliteiiy in den Mittel- und Kletnstaateiy it: in Wider! selbst, die Ginietzuna des Prinzen Friedrich Ysiiiillfienburg wünschte, zielte Bisurarck darauf lihias Land für Preußen u erwerben. Zwar wäre« J« Mc bereit gewesen, den Ydrtitendenien anzuerken Æ wenn dieser Preußen Konzessionen gemacht IN. aber da der politisch unklu e Prinz sich dazu ZWRkfichen wollte - um Heils Deuii Lands! »die Bisinareb uin Akaehtetle von Preußen fern· VIWEIIU dieslnnexion Srhledvigpsolsteins erstreben. i« M« damit in offen-u G ensatz zu dein Willen i Mittel: di«- iseuiiesss Eis-rennt-in: ssitees reichlichen Politik. die er - und da« it der fix-tatst feineäechdisrltouttatifcdzn Llileiftutstsfjin stets-Fee; e e an e e e un , a ein Ttvid mit slch sog, bis die Nordmarkdeblyeffxibteusvgrtkm Leider sind uns die Wiener Quellen n ni t erlthloiietn die uns iiber die gebeimfisen Idfilstkn usd Pläne Qesterreichs luskunxt geben konnten. Usn so ersreuter darf man fein, aß durtd die Veröffent lichung des Urkurrdenwerks der franzdsistden piegih rang: »Der diplotnatiJ e Urf rung des s« es» v« usw-·« oh. e, Forli-agai- an fiir Literatur nnd Kunst, Berlin Ihn) helles Lyicht M« d« ftuvzösiichh englisihe nnd schtvediflhe Politik stillt. Reizvoll ift dabei vor allem zu beobachten, daß Btöntarekd Erfolg zu einem gewiffen Teil einem Zwiespalt in der Leitung der Pariser Politik zu danken ift. Während Napoleon mit feinen Sympasx thien unzweifelhaft aui Preußend Seite stand, dessen kriegerisrbesirast er erkannte und dessen er fpiiter i zu» bedürfen glaubte, neigte fein Minister des Aus· tot-engen, Drouyn de Pfanne, ganz entschieden zur danischen Sache nnd wäre gar zu gern mit Eng -Iland zufamtnengegangem um Preußen zsu demütigen. Aber der Kaiser war stbatfsicbtiger als fein Minister. Er erinnerte sich der diplomatischen Niederlage der Westmäelyte in der polniseden Angelegenheit (1868); ein »fatnriertes« Deutichland war ihm lieber als ein nnzu riedened, giirendes nach Erobernngen and« schauendesiy und wad lag ihm febließlieh an Dane mark, einem Staate dritter Größe! War es nicht weit klüger, fiel) mit Preußen gut zu stellen, ohne dessen Elnwilligung Napoleou niemals seine belgis ieden Pläne verwirklichen konnte? Und schließlich: war er, der Kaiser, nicht der eifrigfte Vorkårnpfer der Nationalität-Stdn, der Lehre, da? kein Volk unter fremdem Joche schmachten sollte? r hätte sich mit dieser Theorie, die er sein ganzes Leben hin durch warm und aufrichtig versucht, in Widerfuruch gesetzt. nnd lieh der Laeherlikhkeii preisgegeben( wenn er dasiir eingetreten wäre, das; Stdledwigsgogtfteitt gewaltsam von Deutschland getrennt und der ran nei der Diinen audgefeizt würde. Und an dieiem Punkte satte sitb B smarck ein. Während Bärten, Rassen, nglättder Oeitcrreither Nauoleons Vorschlag, durch eine Abstimmung in Schledwigsdvlstein iiber da« Scbickial und vielleicht eine Te Inn des Landes· entgtheiden zu»laffen, teils offen adleFnten, teils beim ich bekämpften, ersah Meisters« darin . O- Londoy W. November. Wiesen«-Leb der Dreödner Neuesten RachrichtenJ Es ist ein traurige-e Novembettag von einer erdrückenden Schwere, eln Regenquß nach dem andern kommt nieder. Gegen 2 Uhr nachmtttags läßt de: Regen nach und eine melancholische Nebelitintmunq läßt fiel) auf Weit« mknfter under. In den wetten feierluben Ballen des eine oortresslitbe Gelegenheit, dem Kaiser eine Freude zu machen. Er stimmte unter Lkewissen Vor« ebalten zu, diökuiierte iiber den orstblag und wußte doeb uns-genau, daß die andern Mächte ibn Juni Sedeitern ngen würden· Während diese stch den Groll Napoleond hangen, etntete der oreußistbe Staatdtenter Lob und Anerkennung nnd tonnte ge wis sein, das der Kaiser ihn bei der niichsten Ge legenfeit untersttihen würde, und sei es auch nur, unt d e andern Grosziniiebte zu ärgern. Ueberbaupt nudte Bidtnarei iede Möglichkeit and, dein Herrscher Frankreichs etwas Freundliebed zu fassen. So war itn Juni Mit, während der Londoner onserenz ein eng! scber Vorschlag abgelehnt worden, einenSchiedds xrichter stir die deutsckydiinische Frage zu ernennen. Sebieunigst brachte, aber erst, nacbdem der— Vorschlag bereits gesallen war, die »Norddeutftbe sllg. Ztg. einen Artitelxworin sie sagte, es »Mir-de unter allen Mäkhten Kaiser Napoieon allein die gewünschten Bedingungen in sich vereinigt haben, persönlich un abhängig und unparteiisch die im Streit befindlichen nationalen Rechic zu wiirdigenk Natürlich vevs siiuntte er sranziisis Boiscbasters in Berlin nicht, diese meiebetei na Paris zu senden, wo sie dann ihve Wirkung tat. N 1 MPO Brot«-sägt! eatitchtldatzsitsdlllsYinkät III! Gründe, klaren Worten spricht fein Fitnkfdkr D n· Mk» EIN« Of OIF «! einer Instruktion an rsfkvnszpks r lksluvergitkesz »sinessngstkqkkfkn(zsslsssjss »Ist He; Tour Dsszgadkkchsserkzsondtsthast de: hcideksgvouasktsfmkkikck na r i AMICI JttlsettssszltahgtaiseyhutvsslxknkletktErftÆsk M« gewahren, uns d« die singe de: Mino» Jkkskcs I« III; As! Gzzlsvåtußreqeln von seiten Berufs-taub; - flk c. · ’ YOU» ssssissgsickxskschssixki III« ssxssxiisp-«...it« V· U JUkmsssi d« zu den bedeutend-UT ? tu " i « Kzsttteges gez-n Dcutsgtaud tu: BeksmmcQeykåKl e, · Es: DIE? »? 111-·«- åk«s.«-«s".»«gekws" «: zsglnubh wir sollten den Hei-Jesus! en de« MCMII aöinetts eine rein diplomatischd klnterstüsuu geb-Oben lesen« und von Anfan- mt baden wir« ist-T M· ttnsisbt du ersonnen qFebeu . . . Wir» vix M 111-Kaiser Issttsteu s eitktJqszxys « Vksllsk 111-Osmi- Ue mission« kx dann habe« wir aufgehört, eine große Natio- zs fein. Die deuiirhe Regierung sagte nach diese: Rede des Sthaytanzterh daß es u n v er e i n ba r mit ihrer Bürde sei, ihrerseits» nunmehr eine Erklärung zunude zu machen, indem wir uns einen Plan nor nezeichnet hätten, der lie hätte befriedigen können. ;Wir lind aber diefcr Art von Betrachtung-en fern« « eblieben und fragen uns nun, ob die Regierung Häuser Briiischen Naiestiit uns irgendeine nolltilde ntbinatipn vor uftblqqen hat, die uns fiir unsre Opfer eine Guts-Sättigung bist« Die Regierung Jrer Britischen Maiestät wollte indessen keine oncpenfation« gewähren, und Drounn de lllduug war trotz aller Vorliebe fiir England zu its-lau, als gakzt ehr tfiir dieses die Kaftsauien aus dem Feuer ge· o d' te. Und doch war Frankreich bereit, in einem galle in den Krieg einzutreten. Es war niiinlich in eteröhurg das ganz unsinnige Projekt anfaetanchn Danemark in den Deutschen Bund eintreten zu laifen und ihm dadurch Sihlegwigiholstein zu er halten. Man kann diesen Plan - ossiziell ist er nicht geworden - nur dadurch erklären, das der tuisifche Hof etwas fiir Dänemarh zugleich ader auch fiir sieh·selb,ft tun wollte, denn man fah in Peters burg mit großem Mißvergnitgem daß die itdlehvigs holsteinifche Küste mit dem wertvollen Kieler Hafen in deutsihe Hände übergehen könnte. Dänenkark war gegenüber Rnsland ohnmiichtizsp nich-i aber Preußen- Deutsehdanw darum folltc Kiel Däueutark erhalten bleiben durch Anschluß an Deutschland; Napoleon sah nur die drohende iibermiißige Verstärkung Deutfchlands und ahnte die Folgen. So in struierte denn Dronhn de lllöuns den Londoner Bot« Yhafter am 10. Juni 1864 folgen-dermaßen: Wenn der lau, Dänemark in den Bund eintreten zu lassen, ~feste Form annehmen sollte, würde der Kaifer he reit fein, sit? mit den Hosen, die seine Ansicht teilen, zu verständ gen, um das allHenteine Oleichsewiåt nufreckn zu erhalten und die xnteresfen Frankreichs zu schilt-en .. . Europa hätte Grund. ein Ereignis von großer Wiehtigkeit darin zu sehen, das eine große Staaienverhindunm die schon Herrin eines ausgede nten Gebietes irn Zenit-unt des sontinentd ist, die Sand nach einem nnahhitnvdgjiaen Sande ans ftreett, mit dem iie keine natio » e serwandtptaft hat, um es, entge en den Verträgen, die ihre n desgrenzen sestgezgzt haben, in ihr politifses stssiein aufs-one inen.« oih deutlicher rasten Drouons In· siebten sum Ilusdruck in einen: Telearantst von! tikinnitsseandensotftdaiterinpondox Darin bis« es: Zinnen-diesen Instit( liess-as· Illllllllålllllllk Tllllcszcllllsc Größte Verbrkijtsng in Sachsen. Redcsikou uns ssupisefchästsstelle Ferdkusstkskcss s. Ists-umset- Iledaktton Nr. ist«. Ost-edition sit. 4571. Bett« Its. Its.
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