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Dresdner Nachrichten : 18.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187910180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-18
- Monat1879-10
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 18.10.1879
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V«odt-7Kleri«wmv. ^«rZssel, 17. vttdr. Gtrelkende Arbeiter diel« Gn In Sbatelineau «Ine Versammlung ab. wobei «in Mitglied der Inte«, nationale, von Brüssel eine Red« dielt. Die Gendarmen Mitten, wie 2 beißt au» Mißverstand. »Iß. ein »nd gebrauchten Vit Schußwaffe. Mebrere «rbeiter wurden verwun det. Die Rübe ist alsbalv völlig wieder vrrgesirut worden. Taqeklatt für Uolitik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht,FremdkiiMk, Snter»«, werden MartenNende » S>« Ab«», k, Uhr anarnbmmen, S°nn>a»«di»MUWN«lNU>,r. I, Sleuhndi ,u,r a» w, i!>r»lagen: ar, Nlolrrrganr Re.ü bi» Nachm. 4!>Hr. — Der Raum einer cinlpalllgen Pciilzeile Iahe!IdPsge. «klngrsandt dl« Zelle d» Psgc. Eine Earauile lil« da» nächst, tästiste ltrlchktnen der Jnlrral« wird «lrllt gegeben. Auiwärltg« Annoncen, ilullrüge von un« undelannlcu^lrnicn und Perlonen l»ser:>en nur nur gegen Vr仫merando-Zalll»»n durch lvrtklmarle» oder Poueinlahlunq. Acht 2»bc» loüen i.', Piqr. ?n- herale llir die Manlag» Aummer »der »acheinem ?,esnagcdie PeUt- terle Ä» Plg«. Mitredaeteur: vr. Lin» Für da« Feuill.: L.»«Int, Ku»I»vI L Ov., I» » I» t« UvvI» i» tt, 8rlilov8-8ti-!t8ss 14, gogonUsx'r stc-i- 8i,,»'pr!rl»nsi ^u- unct Vorhaut atlvr Ltaatspaplüdv, pfsnlidnsfv, Kotlvn oto ^unraklunft ullvr Ooupoiist. Vnsutxvlllivtro vontrola ävr Vvrioorung ullor FVartsivitpisre. -Vllot, Lund aut' krittftietivm Wox«. vamlbttgtollo Nir Uivvlivsl. Druck und Siarntbum der Herausgeber: L1»pe»«b»«k «sivt«r»»»rG» l» Dresden. Verantwortl. Rcdacteur: L«tn»t«rt» t'otilvntlt in Dresden bostlftivnäo b'irma ; ?neärLeL R.ieLtsr, i^ ^Itin»»rltt S Insekt, ckiv psveklto ttstiiwinvolt, besonders >le»«ii^ltnil« i>, bei? LinkSut n in dittininvltne i«t« »»« >» iro»»«I« n„. I ttzN»« und ffipitir« «I sut ilir grosses I,n?-er in den neuesten Vrlikeln dvr Kode nlitliicrlissm »»,1 ist im 8tnnde, der tz'rössleii t.'oimurien/ dogetz'nen /u können. Rr.2ftt. ZrÄaiwusrL WitterungSauSsichtm: Wolkig bis trübe, zeitweise Niederschläge, windig. Dresden. Sonnabend, 18.Letober. Pvtttisches. Allen sich so vielfach Widers,'rechenden Dieldungen und Muthmaßu 'gen von dem Resultate der Anwesenheit des Fürsten Biömarck in Wien würde es ein Ende machen, wenn sich bestätigte, was mehrfach und glaubwürdig erzählt wird: Deutschland und Oesterruch sind nicht dloS zu einem Einvernehmen (in der Diplomat« »spräche nennt man es „Entente") gelangt, sondern zu einen, förmlichen und festen Bunt»,iß. Diese Allianz ist auch nicht etwa blos ungeschrieben, sondern nach allen Regeln diplomatischen Brauchs paragraphirt und unterzeichnet worden. Warum aber erfährt die Welt erst jetzt davon etwas Bestimmtes? Weshalb schloß man nicht schon lange da« Thor, durch welches sich «ine Fluth ungenauer Nachrichten hierüber ergoß? Den Schlüssel dazu giebt der Nachsatz zu jener Meldung: Kaiser Wilhelm habe sich in die neue Wendung der Dinge nur mit Widerstreben gefügt, sich ind- fsen von deren Norhivendigteit überzeugt. Das deutsch-österreichische Bündniß hat. das lügt selbst Winsen greifbar, eine Spitze gegen Rußland und davon will der Oheim deü russischen Kaisers Nichts wissen. Seit den Tagen Katharina'« sind die Häuser derHohenzollern undNomanow« nicht blos verwandt, sonder» eng befreundet. Derartige Bande lösen sich nur schwer, das ist menichüch; aber das S'aats-Jnteresse Deutschlands, nicht einmal Preußens allein, kam bei dieser Freundschaft der Dynastien nicht selten zu kurz. Kaiser Wilhelm hat sich davon schwer, aber er hat sich doch von dieser Sachlage überzeugt. Nun, da sein Widerstand gegen die Neuordnung der Dinge gewichen, kommt auch der Abschluß des deutsch-österreichischen Bündnisses zur öffentlichen Kenntniß Die Genugthuung des deutschen BolkcS hierüber wird um so größer sein, als gegentheilige Meldungen Sorgm erregt hatten. Daß Deutschlands und Oesterreichs wohlverstandene Interessen in den meisten Stücken zusammenfallen — wie oft ist dies nicht in den letzten Wochen geschrieben worden! Namentlich haben beide Reiche em dringendes Interesse an der Aufrechrerhaltung des Friedens. Und so lange beide Reiche im deutschen Bunde vereinigt waren, genoß Europa des Friedens. E>sl 1866 ließ das den Weltfrieden verbürgende central-europäische Bollwerk zerfallen und seitdem löst« ein Krieg den anderen ab. Sprach doch schon Friedrich Wilhelm l V. von einem Bündnisse Preußens mit Oesterreich, „wodurch der Friede der Welt unblutig gesichert werde." Wenn unlcre Staatsmänner nunmehr zu der Weisheit unserer Pater zurückkehren, so wird dies zwar das Meer von Blut und Thronen, durch welches das jetzige Geschlecht hat waten muffen, nicht vergessen machen, aber die Rückkehr zu dem Bündniß ist eine hochcrfreuliche Thatsache. Wie bei der politischen Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich die Zoll- und Handelsfragcn fahren, darüber dringt noch nichts irgendwie Glaubwürdiges in die Ocffentlichkeit. Daß wichtige Dinge in der Politik sich vorbereitcn, zeigt schon die Einberufung des BundeSrathS-Ausschusse« für auswärtige Angelegenheiten. DicserAusschuß ist jahrelang nicht zusammengetreten. ES schien, als ob er cingegangen wäre. Die Mittel- und Kleinstaaten, die ihn bilden, nahmen scheinbar kein Interesse an dem Gang der auswärtigen Politik Deutschlands, sie ließen Bismarck sorgen. Preußen ist nämlich in diesem Ausschüsse nicht vertreten, den Vorsitz in ihm führt Baiern. Was bewog Baiern, ein Recht, das es jahrelang ruhen gelassen hatte, auf einmal in Uebung zu bringen? Einen Gegensatz zu der Biömarck'schen Politik wird Niemand annehmen. eineControle derselben erscheint heilsam. Im gegenwärtigen Augenblick liefert sie aber gewiß nur günstige Resultate. (Näheress.u) Im Nationalhotel zu Luzern hat eine sehr beachtliche Versammlung schweizerischer Politiker und Fabrikanten stattgesunden. An ihr nahm der französische Journalist Molinari Thcil und setzte die Bildung eines Vereines durch, welcher den Abschluß eines französisch-schweizerischen Zollvereins erstrebt. Gegen diese Idee erhoben jedoch Schweizer Patrioten starke Bedenken Sie besorgten, daß, wenn Frankreich erst die Schweiz an seinen Zollbuscn gedrückt habe, auch ihre politische Selbstständigkeit am längsten gedauert haben würde. Eine Agitation für ein Zollausgehen der Schweiz in Frankreich, rief ein Patriot, Namens Steiner, aus, sei hundertmal gefährlicher als irgend eine Arbeiter Association. Die Schweizer Fabrikanten führten jedoch für dieses Zollbündniß an, daß wenn rings um die Schwei- alle Staaten zum Schutzzollsysteme übergingen, dann blühende Industrien der Schweiz dem Untergänge geweiht seien und Hunderttausende von Arbeitern brodlos würden. Diese Perspektive schlug so durch, daß man beschloß, für einen schweizerisch- französischen Zollverein zu wirken. Gleichzeitig meldet man aus Paris, daß Frankreich in gleicher Richtung auch mit Belgien und Holland verhandele. So hätten wir die beiden gestern erwähnten großen 80 Millionen-Menschengruppcn: im Westen Europas Frankreich, slankirt von der Schweiz, Belgien und Holland als ein und im Centrum Deutschland und Oesterreich als der andere Zollverein, in dessen Machtsphäre die kleinen Donaustaaten sielen. Auffällig ist der ungemein versöhnliche Ton, dessen sich neuer dings die „Prov.-Korresp" und die anderen halbamtlichen Organe der preußischen Negierung gegen die Nationallibcralen befleißigen. Man rühmt die Besonnmhcit und den Patriotismus derselben Per sonen, denen man während der Wahlen nicht Schlechtes genug nach zusagen wußte. Es wird ihnen mit der Versicherung geschmeichelt: die Regierung denke nicht daran, die wirthschaftlichen Gesetze der letzten lOJahre zu revidiren, welche die Nationalliberalen zu Stande gebracht Woher der Umschwung? Bismarck hofft mit Hilfe der Nationalliberalen seine Steuer- und Eisenbahnpläne im Landtage durchzusetzen, ohne auf die Unterstützung der Klerikalen angewiesen zu sein. Gegen diese kehren denn auch schon die Reptilien wieder da« Rauche heraus. Das Centrum noch vor Kurzem wegen seiner Reichstreue belobt, wird bereits wieder unter die Reichsfeinde ver wiesen. Kein Wort fällt mehr von einer baldigen Beendigung des Kulturkampfes. Davon, daß das Eentrum jederzeit bereit ist, rin Wuchergesetz zu erlassen, das Großkapital in seiner Unterdrückung der wirthschastlich Schwachen ciiizuschrankcn, ist schon lange in den offiziösen Blättern keine Rede mehr. Es scheint fast, als sei das Eentrum gründlich geleimt worden. Es hat zwar auf dem letzten Reichstage der Reichüregierung 130 Millionen neue Steuern ver- willigt, aber den ersehnten kirchlichen Frieden nicht damit er kauft. Bis zu den preußischen Landtagöwahlen schien cs einen zwei ten Drücker in den Händen zu haben: kam man ihnen nicht auf dem Kirchengebiete entgegen, so würde cs nicht die Eisenbahnan- käufe bewilligen. Statt dessen crgiebt sich, daß man das Eentrum hierzu gar nicht bedarf. Der Mohr kann gehen. Selbst in Baiern sind die Klerikalen äußerst zahm geworden. Sic bewilligen den Malzausschlag, so wie ihn die Regierung verlangt. Dazu hat freilich das katholische Volk Vaicrns nicht so viele Pfaffen in den Landtag gewählt Wenn jetzt eine Kammersitzung in Mün chen aus ist, färbt sich die Pranncrgasse förmlich schwarz. Kaplan folgt auf Kaplan, Geistlicher aus Geistlichen. Ehe diese Klensei ge währ wurde, da vermaß sie sich hoch und thcucr gegen jede weitere 'Mehrbelastung des Volks und wollte, weiß Gott, was Gutes und Schönes schaffen. Jetzt vertheuert und verschlechtert sie dem Vvlte das Bier und wird noch außerdem in Berlin ausgelacht. Ter Malzausschlag wird zweifelsohne mit 6 Mark pro Hektoliter be willigt. DaS einzige, waü man durchzusetzen hofft, wird sein, laß man die Dauer dieser (am 1.November bereits eintrelcn- dcn) Steuererhöhung beschränkt, nämlich bis dahin, wo die neuen Reich steuern so viel Erträge abwcrsen, daß Baiern dann nicht mehr die erhöhte Biersteuer bedarf. Diese Hoffnung aus reiche Er trägnisse der Reichsstcuern, die dann die Einzelstaalen entlasten wür den, erscheint freilich Vielen windig. Denn, wenn auch aus Zöllen, dem Tabak und anderen Verbrauchsartikeln das Reich viele Millio nen mehr herausschlägt, sollte denn dann Niemand das bekannte Pickelhaubcnsieb finden, in den diese Mehrertrage zu schütten natio nale Pflicht ist? Ein merkwürdiges Kammcrpräsidium, das in Wien! Nicht blos der Ministerpräsident Graf Taaffe ist ein Jugendgenosse des Kaisers Franz Joseph, auch der Ncühsrathspräsidcnt Graf Eoronini zählt zu den intimsten Jugendgespiclcn seines Monarchen. Er ist ein überzeugter Anhänger der österreichischen Verfassungspartei, ein freisinniger'Mann und trotz seiner italienischen Abstammung ein guter Deutscher. Sein P.äsidialcollege, der Pole Sniolka, kam zu >em Kaiser einmal in Beziehungen anderer Art. Als 1848 Win dischgrätz die Revolution mit blutiger Hand niedergeschlagen hatte und die Auflösung des Parlaments bereits beschlossene Sache war, erschien Smolka mit dem Präsidium des Parlaments in Llmütz, um dem jugendlichen Monarchen, der soeben den Thron bestiegen hatte, die Huldigung des Reichsraths darzubringen. Damals wollte man ihm nicht die öffentlichen Ehren, die er in seiner Eigenschaft als Prä sident zu beanspruchen hatte, gewähren. Aber Smolka erklärte rund weg: dann käme er gar nicht an das Hoflagcr. Das wirkte. Smolka wählte mit seiner Deputation den Weg nach der Burg zu Fuß und zwar so, daß er bei vielen Hauptwachcn vorüber mußte. Denn nach dem damaligen Zeremonie! mußten die Wachen ins Gewehr treten und präsentiren, der Tambour schlug den Gcncralmarsch und der kommandircnde Offizier senkte den Degen, wenn der Präsident des Parlaments in amtlicher Eigenschaft vorbcikam. Dieser selbe Smolka ist heute Vizepräsident des Reichsraths — aber kein Tambour schlägt an, keine Wache prüscntirt — die Fürstengcwalt hat sich er höht, die Volksmacht geschwächt. Für die Pariser Verhältnisse ist Nichts lehrreicher, als die Droh hungen. welche die Kommunarden bereits ausgestoßen. Dem Mord prediger Humbert hatte man den traurigen Antheil vorgchalten, den er durch seine Aufhetzungen im „P>'re DucheSne" an der schmach vollen Exekution des chrenwerthcn Republikaners Ehaudey gehabt hat. Darauf antwortete die „Marseillaise" wörtlich: „Was spricht man unö von der Hinrichtung Ckmubeli'S? Alö ob cs sich im aeringstcn noch darum bandelte! Jdr socktet doch daö Wort „Exekution" in Eurem eigenen Interesse so selten als möglich In den Mund ncl mcii! Hüict Euch, die Leichen hcrauk- zubeschwören! Wir mühten dann nocki mehr an die undestrait gebliebenen Mörder MllWrc'S, Duval'S und FlourenS' denken; Ihr würdet unö alNu lcbbalt die N.ooO Massakrirten der blutigen Woche Ins Gedächtnis ruscn, welches sic auch ohnehin noch lange nicht vergessen hat!" Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachrichten." Berlln. >7. Oktober. Die ..Norddeutsche" schreibt: Der BilnbeöratböauSIchnß sür auswärtige Angelegenheiten war vom I. bairischen Minister v. Plrctzichncr berusen, um Kenntnis, von der gegenwärtigen politischen Lgge zu eriangen. Graf Stolbcrg. der Stellvertreter des Reichskanzlers, crtbrllte die gewünsa te Auskunft, wovon die Mitglieder des Ausschusses durchaus bc- srieblgt sein sollen. - Se. Locales and Mas. der König Sächsisches. bcgiebt sich morgen Nachmittag 6Ubr 10 Mi», mittelst gewöbnlichcn st-crsoneiuugcö vom Leipziger Bahnhos aus nach Wermödors und kel rt nach Beendigung der von Montag bis mit Sonnabend statliindcnden Holsagken, voraus sichtlich »och am Sonnabend, den 25. dies., Abcndö von da zurück. - Der Rittmeister der Reserve vom l. Ulrrnen-Regiment Nr. 17, von Trützschlcr, bat den kgl. preutz. Zohannlter- Orden erl-alten. - Zur kaiserlichen Overposttlrektlon in Leipzig ist der Postratb Lamprecht in Braunschwelg In gleicher Eigenschaft ver setzt worden. — Der Herr Staatöminlster v. NostItz - Mallw«tz. der zugleich daS Departement dcö 'Auswärtigen wabrnlmmt, lil von einer mehrtägigen Anwesenheit I» Berlin wieder nach Dresden zurückgekcbrt. Er nahm in Berlin an den Sitzungen des dipio- mai Ischen Ausschusses deS BunbiSralbS Tdeki, gleich den Ministern v. Pfretzschner. v. Mittnacht nnd Turban, die z» gleichem Bcbus au» Baiern, Würtembrra und Baten dahin gegangen waren. Den leitenden Ministern der deutschen Mittclstaaleii waren von dem Blcepr.Mentcn des preußischen Staatsmaüilcriumö die Eigednisse der Wiener Besprechungen zwischen Biomiick »nd Andrassh und ei» Erpolö über die Erneuerung des Haiidcldver- trggs unterbreitet worden. — Borgeücrn Areno >/elt Uhr laugte, von Ebcmnltz kom inend, Feldmarichall Gras Mottke hier an und stieg im Hotel Bellevue ab. Jnioige des Frostes in vorvergangcncr Nacht <5 Grad Kälte tm Freien» sind in den weniger geschützten Lagen der Loßnitz anicinstlche Ö.nantltäün Wein criror c n. Der M v st ist Heuer doch gut gcrawen, wenn er auch post töktum k.mmt. So äußerte neulich ein Herr, der im Elbialon bei Pieschen, an fangs reck» zaghaft, sächsischen Most kostete, er bade am Rb.in und an der Moiel Most gcschlürst, doch finde er. bas, der sächsische besser gcraihen sei. 'Nun. unsere Wciiicrdauer können sich daö Evmplimcnt »Won gefallen lassen. Der Haupt-Mosiiaa ist morgen, z. B. i» Gictzmann 0 Weinberg aut der Frletenobuig tn der Nicdcrlößnitz; im Lanke nächster Woche hört es mit dem süßen Trank suecenive wieder aut. — 'Nach einem nutz vorliegenden Brlcs bat eS In der Nacht vom 14. zum 15. Oktob r lm oberen Voi.stlande so stark ge schneit. daß der weite Umkreis von R.nnmciödcrg bis hinaus zu den Bordeigen dcö Fichtelgebirges einer komptcrcn Wtnicr- landichait glich, wie man solche tonst nur vom Dezember VIS Februar dort oben zu sehen pflegt. Die Legung des T e l egr a ph e»ka beI s zwischen Dresden und Berit» geh' der Beendigung entgegen. Tie Arbeiten werden mit außerordentlicher Lchnelllgke.t vollzogen, da sic nach einem in allen Tbciicn von hohen Beamten und In genieuren ausgeaidetteten Plane mit einem großen Beamten- perional und mit ca. 400 Ardcitcrn au gctührt werben. Im Durchschnitt wird irden Tag eine Meile gelegt. Der Staat zahlt, wie es beißt, tür den gelegten Meter Kabel 13 M ; hiernach würde die Strecke Berliii-Drrodcnl322 Kilometer) 3.186,VOOM. erfordern. — Im Aufträge der König!. Generaldirekrion der sächs. S taatscIsenbabnen erfolgte gestern durch Herrn Flnanzratb Schmidt die Eintübumg des zcicherigen Oberinge- nieuro beim Staatoeikenbahnbau: verr» Bauialb Bake zu kom missarischer Verwaltung drr Bez rksingculeur-Gkschäfte dev Jnge- nleurbczirks Dresden-Altstadt (Bureau: Leipziger Bahnhoft, welcher die 4 Ingenieurabtbcilungen Dresden-Altstadt «Bureau: Bobm. Bahnhoi». Pirna, Freiderg, Nossen mit zusammen 270 Kilometer Bahnlängr und das Bau-Ingenleur-Burcau Dresden sür den hiesigen Kobftnbahnvosöumbau unstaßt. Dem zeltbcrlgen Voritanbe dieses Bezirks: Herrn Bezirksingcnicur 1)r. Fritzsche ist der Ingenicucbestrk Dresden-Neustadt (Bureau: Schlesischer Bahnhoi > unterstellt worden, zu welchem die 4 Ingenleurcihtbei- lnngen Drcöten-Neiisiakt I «Bureau: Schlei.Bahnbot), Bautzen, Zittau, Eberödach mit 310 Kilometer Bcchniänge und das Sek tionsbureau iür Bavnhoi'Sumbau Bautzen und Bstcho Swerda ge hören. Da die den BezlrkSIngenleuren tderon cö in Sachsen tt gicbt» zugrtbcilten Dienstgrschäfte in auSiührender Oberleitung der Verwaltung beö Grundbesitzes der Stacitöestenbabnkn. Her stellung und Unterhaltung sämmtllcher Bauten nnd Betricbs- cinrichtungen, 'Ausübung dcS Fahrstcherhelts- und Streckcnsignal- dicnilcs, der Bahnpolizei u. s. w. bestehen, so sind die gemeldeten Personcnhcrändcrungcn außer iür andere StaatSvcrwaltungdstclien auch von bcstudeiti» Interesse iür Gemeinten und alle direkt angrenzenden Grundbesitzer, tür Bau-Unternehmer, Licicranten, B.mgcivcrkcn u. s. w. — Zu den neuesten Eiinübriingen. welche mtlitSrlscherselts sür die Iinantcrlc sich ans den Eriadrnngcn der letzten Feldzüge alö crlordcrlich berauöicsteltt habe», gehört eine erweiterte Aus. rüstung der Truppen mit Schanzgeräthschalten. Bekanntlich wer ken lotst,c bereits seit geraumer Zeit von den Leuten mitgctübrt. ES ist nun tbciis eine praktischere Konstruktion ver Werkzeuge, thcilö eine leichtere Hanvhahung verleiden angcbahnt worden. — Zum Besten der Ferienkolonien schwächlicher Kinder wctt- ch'crn die hiesigen Vereine, Vorführungen zu veranstalten. Nächsten Sonntag wird ii» Sache der Stadt stetcrovurg der Verein Voluptao einen genußreichen Gastabenb arrangiren, dessen Programm Solovorträge, komische Sccncn. eine Posse und Ball bieten wirb — stür ein Eintrittsgeld von :il>Ps. alles Mögliche. Der Verkant der ElntrittSkanen dark, wie uns die Vorstandsmitglieder Ver Ferienkolonien: Bezirksarzt llr. Niedner «Pragerstr. 42). geh. Med.-Rath Ur. Birch-Hirichield tWalpurgtsiir. 5) und Schuldirektor Kunatb lWatdgassc 44). mittheilen, nicht öffentlich stattsinten, sondern nur durch Privatvertricb; auch bet Herrn Haute, Schrcibergasie 18. werden Karten zu haben sein. Don nerstag den 23. wird sodann in Bach s Etablissement «König straße 8) zu dem gleichen wohlthätigcn Zwecke von mehreren Künstlern und cinci» gemischten Ehorc unter Leitang teS Geiang- lebrcr Gast ein iekenkalls recht genußrelchcsEoncert veranstaltet. Außerdem hat Herr K ieöl i ng eine schr hübsche Komposition, die bei Sccling, altes Katcttcnhauö, zu haben ist, den Ferien kolonie» gewidmet. — Gestern Nast mittag In der S. Stunde Ist in den in der I. Etage desindlichen Nickerlagöränmcn des Ebcrkicin'schen Ge schäfts am Altinarkt ein S cha de nie n e r ausacbrost'cn. durch die Feucrwkl-r iedoch bald wieder gelöscht worden. De» Bau lichkeiten ist dadurch kein großer Schaden entstanden, nur eine Thür ist eingedrannt; wohl aber ist etue Partie Waarcn, die aut circa t»oo Mark tarirt werden, vernichtet beziehentlich be schädigt worden. — Modenberi st- t. Paris macht Winter, d. h. die cle- gante Pariserin denkt an ihre Wintcrtoilettc. Sstncidciin und Modistin sind in Voller Thättgkclt, arbeiten bis tief i» die 'Nacht hinein und „krcircn" Erfindung über Erfindung. Für Kleider sicht man überall Easchcmir-Ltoffe, namcn licb in brauner Farbe; so begegnete» wir einem Kostüme mit Agroineut -'Auischlägcn, Broche-schärpe am Ponff nnd mit breiten Brost,ö-Strcftcn gar- nirt. Ein anderes Kostüm war mit brocbirtem Easchemir besetzt, hatte die Taille mit Panier-Weste und den Rock mit Boulllonnv- Scbärpe. Paletots zelten sich hüb st, ln Moostuch und sind auch reist, mit Passemcifterlen besetzt. Ein eleganter Paletot hatte Louis XV. Weste aus Sammet; bei großen Figuren zeigt sich Otter-Pelz nlö geschmackvolle Garnitur. Von Hüten sieht man in de» tongngcbcnden g'änicrn sehr große Formen, welche schon durch ihren Unsiang gar nicht seit auisitzen können; sehr elegant mast,» sich die Form „Direktoire" mit dicken Perlen und breit« Goldborde elngk'aßt. Die vorsährlgen langhaarigen Filzbüte sind hie und da noch beliebt, aber doch lm Avnebmen und mehr und jmcbr neigt man sich dem Sammet zu. Die Hüte sind voll« ! Federn, man siebt deren bis sest,S Stück aus einem Hut. Von Farben ist rotb verdrängt, die Motesiirbe. weiche seither silom xoi^'ciaimo^ war. Ist setzt blvn-ku8!-ni-st. Von Stoffen sind auch bei Hüten Easchemir nnd ganz besonders feinster sasiii aniimik i beliebt. Die tm vorigen Jahre modern gewesenen Bänder in» > andersarbiger Rückseite trägt man gar nicht mehr und werben
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