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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193508131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-13
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103 !StHSl 187 Anzeiqenpreise: Tie 48 nun breite Millimeterzeile 7 Ps.; die SS mm breite Millimeterzeile im Re klameteil 25 Ps.-, Nach las,staffel X; Nachweis 25 Ps.-, Zifieranzeigen- gebühr 30 Pf. zuzüglich Porto. DaS „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.70 Akk. Zu- stellgeb.SOPfg. Bestellungen werden in uns.Geschäftsst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend Nchopauer Tageblatt u. Anzeiger Bekanntmachungen^er Amtsha^mannchva?/Ä<i^^°L^?^ Tageblatt und Anzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bankkonti - y S'nanzamts und des Stadttats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten Erzgeb,rmsche H« H. Zschopau Gememdegirokonto- Zichovau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Kernwre-b-r Nr 712 Organ sür die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen Lobndori M Mprecher .ir. <1- - v t, Wiliichthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wipschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendori Abesfimen M GebietsMckng bereit W MWg bes Kaisers M SeWe In einer Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des französischen Nachrichtenbüros „H a v a s" in Addis Abeba, hat der Negus seine Bereitwilligkeit aus- gedrückt, in eine Gebietsabtretung einzu» willigen, wenn Abessinien zur Förderung seines wirt schaftlichen Ausbaues ein Hasen als Zugang zum Meere bewilligt werde. Kaiser Haile Selassic erklärte zunächst, daß an der Unabhängigkeit Abessiniens nicht gerüttelt werden dürfe, und fuhr dann fort: „Meine Negierung hat immer Anleihen zur Entwicklung des Landes und Be schleunigung des zivilisatorischen Werkes gewünscht. Eines der Mittel, das zur Wirtschaftsförderung Abessiniens beitragen könnte, wäre die Gewinnung eines Hafens. Wenn wir diese beiden Bestrebungen verwirk lichen könnten, würden wir gegen die Abtretung eines Teiles der Provinz Ogaden nichts einzuwenden haben. Gegen Vorteile finanzieller und wirtschaftlicher Art, wie -Gewährung einer Anleihe und Abtretung eines Hafens, wie Eden sie zum Zwecke des Friedens bereits vor- gcschlagen hatte, könnten wir die Abtretung eines Gebietes ins Auge fassen." , . Karl- iln- London zu -em Ange-ot -e-Negus. Das neue Angebot des Negus, den von Italien oder England geäußerten Wünschen entgegenzn- kommcn, wird in französischen politischen Kreisen mehr oder weniger skeptisch beurteilt. In dieser Frage wird größte Zurückhaltung beobachtet, um so mehr, als Laval zur Zeit nicht anwesend ist, und weil man der Fühlungnahme zwischen Eden und Laval nicht vorgreifcn will. Eden trifft am Dienstag in Paris ein. Die französische Nachrichtenagentur meldet hingegen aus London, daß man in dortigen politischen Kreisen das Angebot des Negus für außerordentlich wichtig erachte. Man halte es für eine Rückkehr zu dem am 24. Juni Mussolini gemachten Vorschlag, der jedoch von Italien damals zurückgewiesen wurde. Eine Siegelung der wirtschaftlichen Fragen werde in London als durch aus möglich bezeichnet. Abessinien- Kaiser sK« «n-ru SWeBund Kaiser Haile Selassic hielt vor dem Kronrat eine längere Rede, in der er einleitend über den inneren Auf bau des Staates sprach und betonte, daß das heutige Abessinien aus eigener Arbeit und Kraft entstanden sei. Abessinien habe die gleiche Lcbcnsberechtigung wie andere Völker. Der Kaiser schilderte chronologisch den Streit mit Italien und unterstrich, daß die Schwierigkeiten des Schiedsverfahrens nnd der Behandlung durch ö c u. olkcrbund , insbesondere im .Hinblick auf den Zwgcycnsall von Ual-Ual, erheblich größer gewor- d c n seien. Trotzdem dürfe auch heute die Hoffnung nicht werden, daß bis zum 4. September eine fried liche Regelung gesunden wird. Ferner sei auch mit einem Erfolg der Verhandlungen in Paris zu rechnen. Der Kaiser fuhr dann fort: Wir setzen Vertrauen in die Mitgliedcrstaaicn des Völkerbundes, ob sie groß oder klein sind. Es ist an ihnen, in jetziger Stunde einen Beitrag für die Gerechtigkeit und Wahrheit zu liefern. Nach dem Weltkrieg begann der Aufbau des Friedens. Jetzt droht ein Krieg, dessen Folgen vielleicht die ganze Welt spüren wird. Darum bitten wir Gott, daß die Nationen Mittel finden, den Krieg zu ver - hinder n. Vom Völkerbund erwarte Abessinien Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. General Smuts warnt Italien. Das Stillschweigen, das die südafrikanische Negierung in der abessinischen Angelegenheit bisher beobachtet hat, wurde jetzt durch eine Erklärung des stell vertretenden Ministerpräsidenten, General Smuts, gegenüber dem Neutervcrtreter in Kapstadt gebrochen. Smuts gab seiner Befürchtung Ausdruck, daß eine sehr ernste Lage in Europa entstehen könnte, falls Italien sich auf einen Kampf mit Abessinien einlasse. „Es ist möglich", so fuhr Smuts fort, „daß Groß britannien, soweit cs sich um Europa bandelt, sich aus dem Spie! halten kann: aber ein großer Konflikt in Afrika an den Grenzen britischen Gebiets muß ernste Rück- w i r k unge n auf die britischen Gebiete wie den Sudan und Ägypten haben. Meiner Meinung nach beacht kein Zweifel, daß ein Einmarsch Italiens in Abessinien eine besorgnis erregende Stimmung in ganz Afrika zwischen Weiß nud Schwarz Hervorrufen werde. Der Afrikaner siebt in dem Europäer keinen Feind, aber die gegenwärtigen Schwierigkeiten könnten unter Umständen eine beträchtliche Nassen- feind schäft heraufbeschwören, die sich in ganz Afrika ausbrcitcn wird. Man wird feststellen können, daß jeder Afrikaner mit Abessinien sympathisiert." General Smnts fuhr dann fort: „Das abessinische Aben teuer Italiens kann nicht als ein einzelner Schritt angesehen werden. Es wird das ganze System der Zivilisation in seinen Grundfesten erschüttern, falls der Völkerbund in diesem kritischen Augenblick versagen Ws Nier dm «Wm Wem WH m Der ungewöhnliche Abfinbungsvertmg des GenemldieelwsS einer Beniner städtischen Gesellschaft Mit welcher gewissenlosen Leichtfertig keit unter dem verflossenen System in Berlin mit städtischen Geldern gewirtschaftet wurde, zeigt ein Zivil prozeß, den ein gewisser Ulderu p, der frühere Direktor der Behala (Berliner Hasen- und Lagerhausgcsctischaft), beim Landgericht Berlin angestrengt bat. Die Behala ist ein städtisches Unternehmen Berlins und hat somit öffentliche Gelder zu verwalten. Ter Kläger Ulderup ist von 1923 bis 1926, also ganze drei Jahre, Generaldirektor dieser Gesellschaft gewesen und hat cs ver standen, bei seinem mehr oder minder freiwilligen Aus scheiden einen ungewöhnlichen Abfindungs- Vertrag für sich durchzusetzen. Der Tatbestand ist folgender: Nachdem der Kläger am 31. März 1926 ans dem Vorstand der Behala ausgeschicden war, gewährte man ihm großzügig einen Abfindungsvertrag, der folgende Punkte enthält: 1. die Zahlung eines Monats gehalts von 2000 Mark für die Zeit vom I. April 1926 bis 31. März 1930 (auf Grund dieses Punktes sind Mein 96 000 Mark in die Taschen des Klägers geflossen!), 2. während des gleichen Zeitraums von vier Jahren eine sogenannte „Dividend e", die aber von dem Geschäfts- ergebnis vollkommen unabhängig war, in Höhe von 1850 Mark, 3. d i e W e i t e r z a h l u n g d c r P r ä m i e n für die Lebensversicherung des Klägers, die auf eine im Jabre 19-N fällige Summe von moono Mark lautet. Die Prämienzahlung sollte ebenfalls mit dem :U. März 1939 anshören. Doch enthielt der Absindungsvertrag noch d:c Klausel — und darum geht es in diesem Pro'cß —, das; die Weiterzahlung der Prämien ohne jede Begrenzung auch noch über diesen Zeitpunkt hinaus durch d'e Behala erfolgen solle, wenn der Kläger „bis dahin keine gleich wertige Stellung gefunden haben sollte." Reichsminister Seldie beim Führer. Der Führer und Reichskanz 1 er empfing am Montag, wie das Deutsche Nachrichtenbüro mittcilt, den Bundesführcr des „Stahlhelm", Rcichsnm d t c, zu einer Besprechung über die Zukunft des „Stahlhelm . Der Nattonalsozialistische Front- kämpferbund (Stahlhelm), Ortsgruppe Gronau, ist auf Grund des 8 1 dcr Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volt und Staat vom 28 Februar 1933 in Verbindung mit 14 des Poltz-i- vc-waltunasaesetzes für das Gebiet der stadt Gronan mit sofortiger Wirkung wegen staatsfeindlicher Betätigung aufgelöst worden. Dis Deutsche Osimesse. Dic 23 Deutsche Ostmcssc, die vom 18. bis B August in Königsberg «Prg staitsindet, ver dien! als Mittlerin zwischen der westdeutschen Industrie und dem Käufer im ostdeutschen und osteuropäischen Raum wegen ihrer außerordentlich großen wirtschaftspolitischen Bedeutung für den Osten größte Beachtung. l i i>. In den Zeiten schwersten Niedergangs der deutschen Wirtschaft, als die Folgeerscheinungen des Welt krieges sich in allen Gebieten des Lebens in einer allge meinen Verwirrung äußerten, entstand in Königs berg — der alten Ordensstadt — eine neue Institution, die es sich zur Aufgabe setzte, den Neubau des wirtschaft lichen und kulturellen Lebens des Ostens tatkräftig mit zugestalten: die Deutsche O st m e s s e. Gerade der Osten war ja durch die neue Grenzziehung besonders hart getroffen. Die alten Handelsbeziehungen zum Auslande, wie auch zum eigenen Lande waren schlag artig abgeschnitten. Das engmaschige Ney der deutschen Handelsvertretungen, das sich ehemals über den deutschen Ostraum ausbreitete, war zerrissen und hätte nur in jähre- langer Arbeit wieder aufgebaut werden können. Hinzu k a m, daß die Kaufkraft des Ostens, die nicht unbeträcht lich war und die auch heute noch vielfach unterschätzt wird, nicht durch wenige Großhändler, vielmehr durch eine Vielzahl kleiner Einkäufer vertreten wurde, denen es nicht möglich war, die Leipziger Mustermesse zu be suchen, Aus diesen Problemen heraus erwuchs die Aus gabe der Deutschen Ostmesse. Sie mußte einerseits die I Funktionen eines zentralen ostdeutschen Mark tes übernehmen, der sich im einzelnen den Bedürfnisse^ dieses Wirtschaftsgebietes anzuvasscn hatte, sie mußte aber andererseits versuchen, die durch den Weltkrieg ab gerissenen Handelsbeziehungen der deutschen Erportwirr- schäft zum osteuropäischen Raum wieder neu anzuknüpscn. Schon wegen seiner außerordentlich günstigen geoaravln- schcn Lage fiel Königsberg diese Minlcrstcllung zwischen der deutschen Wirtschaft und dem Osten zu und so entstand hjer eine neue Warcnmustcrmcssc, die ein abgerundetes Bild in allen Wirtschaftszweigen bietet, die den Osten interessieren. < Vom Beginn der ersten Veranstaltnng an, die im Jabre 1920 noch auf einem provisorischen Gelände abgcbaltcn wurde, ist Vie Deutsche Ostmcsse ein voller Erfolg ge- wcsen. Sie hat sich selbst im Laufe dcr Depression als fast alle übrigen deutschen Messen zugrunde gingen, als eine dcr krisenfestesten Mustermessen erwiesen Seit der M a ch t ü b e r n a h m e durch d c n National sozialismus bar sie einen ungeahnten Auncbwnng erlebt, der wohl am deutlichst!?» aus den wenigen fol genden Zahlen hcrvorgcht: Jahr: Aussteller: Besucher: 1929 1550 63 MO 1930 1573 65 000 1931 1630 6S MO 1932 16S1 74 MO 1933 1836 96 400 193 > 19,7 12-2 MO Im Lause der 22 Mcssevcranstaltungcu hat sich eine ganz charakteristische Gliederung hcrausgebildci, die auch bei der 23. Deutschen Ostmcsse bcibcbalten wird. Im Mittelpunkt der Veranstaltnng stclu die All gemeine Mustermesse, die eine reichhaltige Kollek tion dcr Waren aller Wirtschaslszwcioe bietet. Sic iü brauchcnmäßig in sechs Hauptgruppeu intteneili, die streng uniercinauder getrennt sind: I Tcrttlwaren, 2 Leder, Schub- nnd Lcderwaren. 3 . Hans- und Küchengeräte. WotUnutB.-inrichninzeu. Möbel 4 . NabruugS- nnd Genußnuttel. kosmetische Artu.!. Drogen Ebcniikalieu, 5 Papierwaren und Bürobedarf, 6 Spiel- Sport- und Galanteriewaren. Gerade die Allgemeine Mustermesse bai sich in den letzten beiden Ja inen besonders stark ausgedehnt, und es stebi schon jetzt fest, daß sic sich bei der 23. Deutschen Osimesse noch mehr answeiwt. In einem neuzeitlichen und zweckmäßigen großen Hallcubau — dem S^'lageierbaus — ist die T e ch n i s ch e M esse ttiilergebrachi. Hier findet man alle die Maschi nen ausgestellt, die den Osten interessieren. Gerade der Technischen Messe kommt Vic größte Bedeutung zu, »veil sic cincn Zwischcnkoniaki herstcllt zwischen dcr deutschen Industrie und den Abnchmcrschichtcu im ostdeutschen und osteuropäischen Gebiet. Die Landwirtschaftsausstellung, Vic mit
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