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Dresdner Journal : 30.09.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185509306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-09
- Tag1855-09-30
- Monat1855-09
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 30.09.1855
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Dresdner Journal Verantwortlicher Medacteur: I. G. Hartmann. 18SS ^VS28 «rschetat »tt «»»»ahme der San»» Preis für da« ivtertrljahr Lhaler. »»d «e»i^« ttgtch «b»d« ,»d«» Tonnma, ont aO. Tememver. 3»^»»« «.bth,» «.»« d»rch alle P»sia»ßalte» zu beziehe». " eiaer gespaite»«» Zelle I Nrngrasche». - Abonnements - Einladung. Mit der heutigen Nummer schließt da- dritte Quartaladonnement auf da« „Dresdner Journal". Bestellungen auf da« mit dem 1. October beginnende neue vierteljährliche Abonnement für auswärt« find an dir nächstgelegencn Postanstalten, für Dre-den an die unterzeichnete Expedition zu richten. Der Preis beträgt in Sachsen vierrek- jährlich Isg Thaler. Da« „Dresdner Journal" ist da« officielle Organ der königl. sächsischen Staatsregierung und die einzige der hier erscheinenden Zeitungen, welche direkte telegraphisch»« Depesche» über wichtig« politische Ereignisse bringt. Außerdem bringt dasselbe in seiner Abend« für den folgenden Tag erscheinenden Nummer bereit« telegraphisch die BArsencourfe au« Tüten, Berlin uno Leipzig von demselben Tage. Für Inserate aller Art kann da« „Drr-dnrr Journal", besten zahlreicher Leserkreis noch fortwährend im Wachsen ist, ganz besonder« empfohlen werden. Die Jnser- tionsgedührea betragen für die gespaltene Zeile oder deren Raum nur 1 Ngr. Dresden, 30. September 1855. König!. Expedition des Dresdner Journal-. «SSSSSSm «>-!»! , - V — —. Amtlicher Theil. DreSden, 88. September. Seine Königliche Hoheit der Prinz Georg ist heute Abend von Ostende wieder hier eingetroffen. Dresden, 85. September. Seine Majestät der König Haden in den dazu im Schlosse Pillnitz heute allergnäoigst ertheilten Particular-Audienzen da« Abberufunqsschreiden des zeirherige« Königlich Spanischen Minister-Residenten Ritter Don Jos4 de Pizarro p Bouligny; sowie da« Begiau- higungSschreibe« de« zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtig»»« Minister Ihrer Majestät der Königin von Spanien an Allerhöchstihrem Hofe ernannten Don Pedro Pascual d» Oliver entgegen zu nehmen geruhet. Nichtamtlicher Theil. Nedersicht. Ts-E-ßsschichte. Dre-den: Bom königlichen Hofe. Di« nenrfte Betrird-überficht der Staatseisendahnen. — Leip» zig: Günstiger Gesundheitszustand. — Zwickau: Be ginn der Arbeite«'an der Eisenbahn nach Chemnitz. — Wien: Die projectirten Creditanstalten. Schluß der Manöver. Pferdeankäufe für die Krim. — Triest: Gnwralversammlunq der Llopddampfschifffahrtsg^ellschafr. — Innsbruck: Einzig des Erzherzog« Kart Ludwig.— Mugns« Eine Sanitätscommissioa nach Albanien. — Berlin: Die Urwähler, in Berlin konservativ ausge fallen. — Paris: Brodunruhen befürchtet. Das Lager von St. Omec soll deshalb aufgelöst werden. Verlän gerung der Ausstellung wahrscheinlich. Tagesbericht. Die bei Sebastopol gebliebene» Generale. Die Ausgabe neuer Noten des Credit mobilier vertagt. — Lissabon: Der feierliche Regierungsantritt des Königs Dom Pedro V. — London: Eine Sitzung des Geheimen Rath« zu Bal moral. Ostsee: Bon der verbündeten Flotte. — Moskau: Rede des Metropoliten an den Kaiser. — Aus der Krim: Eine Depesche des Generals Simpson. Der Zustand der Stadt Sebastopol. — Mexiko: Herr Souls soll füstlirt worden sein. Lscsß. Ml» Prsvivzialangelegenheiteu. Dresden: Auswanderer. Uvglückofall. Feuersbrünste. — Löbau: Un-lückofall. — Waldheim: Zur ReligionSfrieden-feier. — Mittweida: Biehmarkt. — Klingenthal: Ein königliches Gericht errichtet. — Schandau: Strom verkehr. KrpiLst»«. Inserate. Lage-kalender. Börseunachrichteu. I t. Uii-ftia*. r>4 / .< Tage-geschichte. Dresden, 29. September. Se. Majestät der König Allerhöchstwelcher gestern und heute den Manövern d,S zwei ten und dritten Reiterregiment« in der Gegend von Lausigk und Zwenkau brigewvknt Haden, werden heute Abend von dort nach Pillnitz zurückkehren. — Die königlich sächsischen StaatSeisenbahnen haben nach Ausweis der in unsrer vorgestrigen Nummer abgedruck- ten Belriebsübersicht im Monat August d. I. eine Ge- sammteinnahme von 258,173 Thlrn. (mit Hinweglaffung der Bruchtheile, wie auch in folgenden Zahlen) ergeben. Diese Summe übersteigt dir im entsprechenden Monate de« Jahre« 1854 erreichte um 15,251 Thlr., und zwar haben zu diesem Ueberschusse sämmtlicbe Lrnien beigetragen; der selbe belief sich nämlich bei der Linie Dresden-Görlitz (und zwar trotz der noch andauernden Verkehrsstörung bei Löbau) auf 6981 Thlr., bei DreSden-Bodenbach auf 5621 Thlr., bei Chemnitz Riesa auf 1975 Thlr., bei Leipzig-Zwickau-Hof (einschließlich der Kohlenbahn) auf 702 Thlr. Bei sämmt- ,lichen Linien ist sowohl die Zahl der beförderter» Personen und der Centner, al« die Einnahme von beiden gestiegen; nur die Linie Leipzig-Zwickau - Hof hat trotz der erhöhten Zahl der beförderten Personen einen geringecn Betrag an Personengelb gegen den vorjährigen August rrgehen , «in Um- stand, der wahrscheinlich auf Rechnung d,S während der letztgenannten Periode stattfind,nben günstigen Einflusses de« Besuch« der Münchner Industrieausstellung zu setzen ist. Da« Gesammterträgniß der ersten acht Monate de« genwärrigen Jahre« beläuft sich auf 1,853.220 Tklr. 21 Ngr. und übersteigt daher da« in den ersten acht Monaten de« Jahre« 1854 erzielt« um 134.814 Thlr. 13 Ngr. 4 Pf. Dir Zahl der im August 1855 beförderten Personen ist im Vergleich zum August 1854 gestiegen um >9,638 auf 186,485, di« der beförderten Centner um 2303t3 auf 1,538,528 Centner, von welchem letzter» Betrage über zwei Drittheile auf den Verkehr nach Wagenladungen in er mäßigter Kracht und nach vereinbarten Sätzen kommen. Au« Leipzig wird uns al« ein Beweis für den fort während herrschenden überaus günstigen Gesundheitszustand au« amtlicher Quelle mitgetheilt, daß daselbst in der Woche vom 22. bi« mit 28. d. M., wo der Meßverkehr bereit« einen ganz außerordentlichen Fremdenzufluß herbeiq,führt hatte, im Ganzen doch nur 31 Personen (darunter 15 Kin der) beerdigt worden sind. Bei Zwickau werden am nächsten Montage (1. Octbr.) die Erdarbeittn zum Baue der Zwickau-Chemnitz.r Staat« eisendahn in Angriff genommen werden. Bei Chemnitz ist der Bau bekanntlich bereits in vollem Gange. Wien, 27. September. Die „Aut. Corr." schreibt: Die bevorstehende Gründung von neuen Creditanstalten in Wien hat zu Parteikämpfen zwischen den beiden Geldmäch- ten Rothschild und dem Credit mobilier (vertreten durch Herrn Pereire) Anlaß gegeben. Beide Parteien überbieten sich in Ueberreichung vortheilhafter Projekte, und jede ringt mit voller Kraft, den Weg, der zur Ratification führt, zu behaupten. Dem Vernehmen nach beabsichtigt Herr Baron Rothschild die Gründung einer Hypothekenbank, Herr v. Pe reire eines von Pari« unabhängigen Credit mobilier. Beide Theile behaupten fest Aussicht auf Genehmiaung zu haben. Uebrigen« soll die Frage heute noch zur Lösung kommen. Herr v. Pereire gehr zwischen heut« Abend oder morgen früh nach Pari« zurück. — Heute ist da« Ende der hiesigen Truppencontrartion. Nach einem großen Schlußmanüver und einer Frldmesse marschiren die zusamm,«gezogenen Theile de« ArmeerorpS in ihre betreffenden Garnisonen und Can- tonnirungen der nahen und fernern Umgebung, und werben die zu den Hebungen einberufenen Urlauber wieder in die Heimath entlassen. — Von den auSgemustrrten Aerarial- pferden haben rngl. Agenten 2000 Stück für die Krim-Armee angekauft und mittelst Dampfboot von Pesth aus nach Rustschuk und dann weiter zu Lande erpedirt. 06 Triest, 27. September. Gestern Abend war eine Generalversammlung der LloyddampfschifffahriSgesellschaft. Ein Dank an Se. Maj. den Kaiser wurde für die aller- gnädigst gewährte Subvention einstimmig votirt; Here Wilt- mann ward wieder zum Director ernannt und ei« Ber- trauenSvoium an die Direktion beschlossen. Au« Innsbruck, 26. September, wird telegraphisch gemeldet, daß der neue Statthalter, Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Karl Ludwig, an diesem Tage um 4 Uhr Nach mittag« im besten Wohlsein dort einqetroffen, unter dem lauten Jubel der Bevölkerung seinen Einzug durch die schön decorirten Hauptstraßen der Stadt gehalten und sodann einem Tedeum in der Pfarrkirche beigewohnt Hal. Dem nächst sand die Defilirung der au« den umliegenden Gegen den herbeiaekommenen zahlreichen Schützencompagnien statt. Au« Ragusa, 20. S,pltmber, berichtet die „Tr. A.": Heute langte in Gravosa der kais. Kriegsdampfer „Bulcan" von Zara kommend an und fuhr, nachdem er einen Mi litärarzt und einen SanitätSwächler an Bord genommen, ! bald wieder, wie rS heißt, nach Antivari ab. Dem Ver nehmen nach befindet sich eine ärztliche Commission auf demselben, um sich in das Innere von Albanien zu begeben, wo sich Jndicien einer pestartigen Krankheit zeigen soll,». Novi Bazar wird, al« bereits stark befallen, bezeichnet. Berlin, 28. September. Die „Zeit" schreibt: Die gestern staltgehadten Urwahlen hatten unter der Bevölke rung Berlin« eine ziemlich lebhafte Bewegung hervorgeru- fen. Schon in den Tagen zuvor hörte man überall nur von den Wahlen sprechen. Gleichwohl ist die Beteiligung An Würßi-img de» neuen Museums in Dresden. («chl», »u« «r. LL7.) z« Betreff der architektonischen Verzierungen und der feinen Or«»»«ntin>ngen überhaupt muß jedem kunstsinnigen, speriellen Betrachter des neuen Museum« klar werden, daß hier sehr tüchtige Deiaikkenntniffr mit Geschmack verwandt sind. Der Renaiffanrr- siyl iß »ehr seine» Znhalt als seiner Form nach aufrecht erhalten, da die letzter« »iae zeitgemäß« Veredelung und Läuterung erfuhr. Das zwischen beide« Stockwerke« dahinlaufenve deutlich hervor- tretend« Hauptgurrgeßms zeigt in seiner Verzierung das Motiv der fortlaufenden Meereswoge. Das mit dem Eierstade verseh»«,, sich unterhalb anleh«,nde Khawtionprosil und der mit Schilden verzier«» Fries sind gleichfaUs sehr sinnreich und fein gewählt; ebenso das krönend« KraUzgesims und an den Schmalfrvnien die schöne» karpathische« DreivieNelsätck»«, welche an de» Fenstern di« Steile der Bilaßer einnetzmm. Nicht mindere Abwechselung bietet der zierlich behanselt« Schlußstein der Rundbogenfenster, der ßrts ei«e Pflanzen- oder Blüitzenarabesk, da, stellt. Na der Süd-et», wo das unter» Geschoß de« nördliche» nrt» spreche« mußte, sin»t sich di» oder» Front» außerordentlich reizend dnrchHeardeitet. Ei« Bilaßer, der »i» seinen korpnthischen Sapi- Men das volle Ktönungsaebäkk stütz», trennt dir einzelnwi Fmster. G«hr anmmtztqe jonische Gäule» aber find wieder die Träge, der eitttzckae« Fenfterbogen. Tritt »au »eiter von dem Gebäude ab, si» zeigt ßch über de« vorerwähnten k'snenden Gebälk abermals et, Gtzsiües mit ^»«e marktne« Balustrade. So »ach« diese Gtw«^ »eiche die »»« weitem schönere lß, und zwar nicht weil, Feuilleton. sondern trotzdem sie sich dem Zwinger williger anschließt, einen eben so kräfitqen als graziösen Eindruck. ES ist nicht genug, zu sagen, daß diese Ausschmückungen geist reich erfunden und mit einer Solidität und Sicherheit aaSg,fühlt sind, dir unser« Steinmetzen alle Ebrr mach,«, sondern man muß noch außerdem dabei auf unser Sandsteinmat^ial selbst Hinweisen, dos un« bei dem Museumdau in besonders gewisirndawer Aut- wahl vor Augen tritt. Wenn man nicht z» dem sich im Arbeits lohn zu sehr vertheuernde« Granit oder zu« Ulkalk hinaussteigen will, der sich oft noch außerdem durch unreife Stellen und ein gewöhnlich sehr kaltes Eolorit unangenehm «acht, so muß man «nser« Sandstein den schönsten deutfchen Baumaterial»»« zu zähle«. Fr-mre Architekten beneiden uns darum und jedem Kunstkenner thut es wohl, einen Stoff vor Augen zu haben, der den AuSdruck der Dauerhaftigkeit und Kraft mit dem der Klar heit un» guten Farbe verbindet. Der präcis behau,ue un» schön g,fugte Sandftein drängt den Kalk so weit in d,n Hintergrund, als ,« bei ,in,m soliden Bau nölhig iß. Nicht nur Druden und Sachsen wrisen in gedieqrnen Monumrnten den unaussprechlichen Werch «ns,rs Sandfteius nach; auch in andern Gegenden wurde er verwandt und da« ganz, Material zum Magdeburger Dom, dem schönsten goihschen Bau im westlichen Noiddeutschland, wurde »on Pirna auf der Elbe nach Magdeburg „fahren. Auch der Bildhauerkunst leistet der Snudstein wesentliche Dienst», ja man kann sagen, daß wir für Werke, die in» Kreien stehen sollen, auf ihn und auf den theuenr Erzguß angewiesrn sind. Der beste feinkörnige Sandstein widersteh« auch in z er- ! lichßer Bearbeitung unser« traurigen Wetterwechsel musterhaft, und selbst dann noch, wenn man flch nicht um seine Eo»serviru»g kümmert. Ein sprechendes Zeuqniß dafür gab unter Ander» das Foniänendenkmal im Marcolini'schen Garten und bedingungs weise die Sculpturarbei« des Zwingers selbst. Auch bei dem Museumbau ist der Bildhauerkunst »ine vor treffliche Gelegenheit dargeboten worden, diesen schönen fein körnigen Sandstein durch ihre begeistigten Formen zu beleben. Man kann diese reiche Ausschmückung des Gebäudes durch Skulpturen nur loben, denn wer viele der neuern Kunstmuseen Europa- besucht hat, muß brmeikt haben, wie eine durch Archi tektur oder Bildhauerei zu reiche oder durch KreSeomalerei zu farbenprächtige inner» Ausschmückung den Zweck solcher Kunst- tempel stört: di« Sammlungen, welche er verbirg«, sollen da-Fuier- esse »eS Besuchers ganz und gar auf sich concentriren, denn ihret wegen wurde daS HauS gebaut, ihnen ist eS dienstbar. Nur rin» einfache, gemäßigte und schmucklose Haltung der innern Räume kann aber diesim Zwecke entsprechend sein. Ein modernes Decken gemälde wird besonders bei dem Laien, deffe» Geschmack doch auch gelenkt und veredelt werden soll, selbst die Farben Titian'S über schreien und in den Hintergrund drängen; eine pikante, scharfe und anspruchsvolle Siuccaturardei« von heute wird gleichfalls bei de» Publikum das Interesse und die harmonische Empfindung für die antiken Bildhauerarbeiten stören. Außerhalb und in de« leeren Gänge« oder Seit,«Halle« kam, dagegen an eine» derartige« Gebäude die künstlerische Aus schmückung nicht zu reich sei«. Sie wird hin nur Zengniß Des»« von der würdevolle« Weih«, mit welch«, »au einen so würdiOM
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