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Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191108054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-05
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1911
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YO- IMIIIIIg »He-mass König Fu c. Izu-km EI- Nt. Is. IN Walz itzt-It islstzs itränlco. Fr- IT 4 Was-eh W I- II« sum-um »etwas« FMW steh Reue M» M lk tm ken7a Nka www CI Izuqsquolloz sterbe-Bänken Me Is, 20, 22, W M. ill· W, 28, Zo, 32 Mk. ille Zä, 36,J8, 40 M Mille is. 45,48,55 M Wille SMZ ,125M. , Upiaus gekshrz Its- geiti zä Disifä Pulmftrahe Os in Ladenl 1. Eins-l skskaksf Use-komd Las-seh volles Isidor-r erhielt 1 durch am link-Ironi- Güchfe Axt-) nnd sein staat-Instit 1 MI. 1.75 G öflchä q. n ) Leabuaq oder IM kch Pom. M I«clI,« sitzt-;- I Imffse 48- l- W Li. M l Hofes-link « I II Les-Juska sim"s"""l tax-txt- Pros. I IT H .os S Wiss YUZM M SM- M W se W I PMB it to. M xxsdiier Neuefte NachrkchTeTt MMO me « »ma- solouelseue ladet ist Me- uudsoro Zieäsffsük »Hu-Ins It If» W das Inland 40 Zi. End-amqu »Is· Die wen-amt- Uettsøäeueöütsdresdeu M Umg· qu- 1 Ut» M usw tti l-« t. et weder homqku Yo Jagresntsiötts 111-IN stach tatst This-e -evübrm 2 sk. use-tue voa aussper werden nur sege- Ymuzbmhspq kamen-neuem Für das Erscheinen n bestimmten Tosen nnd Ilssea Itrd nicht unwert tolo vhmäfchesgicbe tot-Informa- mmtläisim Uner Die-due mid ais-wärt .en3uusiu;steszllle:i ivzvie stattliches-ununter tioueu m us im n an ne men n »Um otlalnqlpteiseu nnd statt-ne- qtr. lernte n unabhängige Tautgzeltunq Größte Verbreitung in Sachsen. Rede-Most und Weschästsstelle Messe (- Fernsprechm Reduktion ZLZFZFF Expedittoa Ri. 4571. Verlag Nr. M A: 1911 Ilion-einein- Jn Dresden und Betonen monatlich sc II» pro Quarqu hsø Okt. frei dquh durch unsre krovinssslllatea monatlich CI If» pro Onattal U- Mt. frei can-. Mlt der Vettase Alls-Meile kaufte-« oder mit der Beilage »Die-sites Riegqu stinkt-« le ls M. pro Monat mehr. psstbezug us Deutschland und den deutschen sit-umt- M A unt «Jllustr.Neue»ste« monatL 84 Pf» vu Quart MML « B ohne Mast-. Beilage . 69 · , ". M · J- Demnach-qu- Insz A Inkan Neuebe- mpnat1.1.609:.. most-. CI It. lUIHB ohne usw Veth e . 1.42 . « G · aqch se- Aastqapc m Opka pk. spukt w- mhasx loss- Die Marokkonervofität. eine Alarmmeldnnge Abbruch der Verhandlungen nnd Rücktritt Kiderlensi Eine balbofsiziöse Beschwiehtignng. sufriedenere Gesichter in Paris nnd London. - Eine Friedmsrede des englischen Kriegsminiiters. - Frankreichs neue Flottenriistnngem Der ~tvertvolle« Konso. Die Nervosität wächst. Von allen direkt oder« «djkekt an dem Marokkohandel beteiligten Voltern m, das deutsche bis jetzt die meiste Ruhe bewahrt. imch darein hat man sich bei uns gefunden, daß die dichtigen Verhandlungen, bei denen to entscheidende .«I«xkionale Lebenswerte in Frage kommen, vollig Wer verschlossenen Türen geführt werden, ohne daß Hex Nation im Zeitraum vieler Wochen auch nur zknk einzige Mitteilung über den Inhalt der Be ’zlkcchnugen gemacht worden ist· In den letzten Tagen jat sich aber da und dort eingedenk der Erfahrung- Mz sonst unsern amtlichen Stellen der Zeitpunkt für die Mitteilung von Erfolgen niemals Er üd und für die Venachrichtigung über Mißerfolge niemals s pät genug gekommen zu fein schien -—, immer mehr die Meinung befestigt, daß es eben den Deutschen nichts Gute-s mitzuteilen gäbe. Und nachdem gestern auch in französischen und englischen Blättern- die sich eine Woche ganz ruhig verhalten Hatten, erneut kr i eaeri s ch e Tö n e angestimmt wurden, nachdem im Laute des gestrigen Tages noch bekannt wurde, daß der N eich g ka nz le r seine für I zip nächsten Tage geplante Kurreise nach G asiein ; plötzlich aufgegeben habe, ist es verständlich,. wenn gestern abend in Berlin plötzlich die Sen-’ sativnsmelduna auftauchen konnte, die M a r o k k o - verdandlungen seien abgebrochen worden kmd es sei mit dem Rücktritt des Herrn u. Kiderlen du rechnen. Die «National-Zeitung«, die als Acht-Übr-Abendblatt in den Straßen der Neichddauotstadt ausgegeben wird, brachte gestern abend die nachstehende Alarmmeldungt »Von diplomatischer Seite wird uns bestätigt, daß ietzt tatsächlich eine sehr bedanerliche Stocknng in den Verhandlungen über die Maevlkokomvensationen zu bemerken sei. Es wird aber hinzugefügt, daß der Staatdsekretär lHerr v. KiderlensWächter, der übrigens sich des vollen Vertrauen-d und der Unterstützung des Reichskanzlerd erfreue, nicht gewillt sei, von dem einmal betretenen und für richtig erkannten Wege in dieser für Deutschland so be deutsamen Stunde z n r ü ckz u w e ich e n. Herr v. KiderlensWiichier würde eber die eigene Person als die großen nationalen Interessen ovsern, für die er jetzt eintritt. Man hofft, daß es in diesem ernsten Augenblick zu keiner Meinungdverschiedenbeit unter den für die Lei tung der Reichgvolitik maßgebenden Persönlich lciten kommen werde.« Die Meldung hat in Berlin eine begreifliche Auf regung gezeitigt. Ueber ihre Wirkung in Paris meidet ein Telegramm: -t- Paris, 4. Angnsi. (Priv.-Tel.) Die gestrige Meldung der Berliner ~Nationalgeitung«, « wonach die deutsch-französischen Unterhandlungen vor dem Abbruch stünden, ist von den Pariser Blättern in Extraauggaben verbreitet worden und hat besonders auf den Boulevardg groß e E r - regung hervorgerufen. ~Echo de Paris« erklärt aber, versichern zu können, daß der französischen Regierung aus Berlin keinerlei Informa tionen zugegangen seien, die die Nachricht des genannten Blattcs bestätigen. Cambon wird mit Herrn v. KiderlanWächter bald eine neue Unter redung haben und mit ihm die Besprechung der schwebenden Schwierigkeiten fortsetzen. Auch aus Berlin ver-lautet, daß sich die Meldung der »Nationalzeitmig«ani keinerlei Tatsachen stützt. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Die Alarmnachricht ist weiter nichts alg eine Frucht der Nervosität. Sie bildet aber vermutlich den Anlaß zu einer ’ Herr v. Kisdetlem der durch diese Teilen zu den Deutschen spricht, wird selbst wissen, da seine Mah nung zur schweigenden Geduld von den Deutschen Schweres fordert. Die deutsche Nation hat es oft genug bitter büßen müssen, daß sie mit ihrer Kritik allzu lange hinter dem Berge gehalten hat. Und mögen Herrn v. Kiderlen auch die vielfachen Erörte rungen-in der deutschen Presse die Arbeit in diesen Tagen erschweren, so wird sie ihm durch die nämlichen Erörterungen auch wieder erleichtert werden: zeigen sie dem Auslande doch, daß der deutsche Staats sckretär des Auswärtigen das ganze Deutsch land hinter sich hat, wenn er auf eine Bistrigische Wahrung des deutschen Interesses be t. Die Erziehung zjnn »Efnanderversteheus ·lerne"n«. Es gibt auch amüsante Zwischenfälle in diesen ernsten Tagen. Hat da gestern der englische Kriegs minister von dem es bekannt war, daß er noch vor vierzehn Tagen mit Lloyd George, der es für not wendig hielt, gegen Deutschland mit dem Säbel zu rasseln, sehr konform ging plötzlich eine Rede ge halten, aus der die süßeften Friedensfchalnieien tönen. Unsre Londoner Reduktion drahtett O- London. 4. August. CPri v. -Te l. der Dresdner Neueften Nachrichten) Der Kriegs minister Haldane hielt gestern in Oxford eine Rede von großer Bedeutung über dic Beziehungen zwischen England und Deutschland Er erklärte: Wir machen ietit eine Gefchichtgveriode durch, in welcher es die Pflicht aller Männer der Oeffent lichkcit in beiden Staaten ist, alle Strömungen iin öffentlichen Leben und der öffentlichen Meinung in dem andern Lande zu verfolgen und zu ergrün den· Hieran erläuterte der Kriegsminister die banptsächlichsten Rassenunterschiede zwischen Deut schen und Engländern sowie ihre gemeinsamen Eigenheiten. Die Rede gipfelte in folgendem .Tief zu beklagen sei es, daß ein fried liches Zusammenarbeiten durch un nötigen Argwohn oereiteltwerde. Un .wilsenheit und Mangel an gegenseitiger it » s pptimksmus in Paris und London. Es hat aber den Anschein, als ob Herr v.Aiderlen in den letzten Tagen abermals ein Stück von seinen Forderungen nachgelassen hätte; die ans Paris und London vorliegenden Preßftimmen klingen heute recht ovtimiltisch. Unsre Telegramme besagen -i— Paris. 4. August. lPriv.-Tel.) Der »Matin" fchreibt:, Obgleich Deutschland feine Kom pensationsforderungen wes e n tlich abg e - ändert hat, so sind sie doch auch jetzt in ihrer neuen Form noch nicht annehmbar. Die Lage kann heute folgendermaßen zufammengesaizt wer den: Die Unterhandlungen scheinen in gute Bah nen geleitet zu sein und es fällt daher schwer, von einer internationalen Konserenz zu sprechen. » Q- London. 4. August. (Priv.-Tel. der Dresdner Neuesten Nachrichten) Die »Dailo» « ·Mckkl«"icmt-sdeute-in der Maroktoiraae: Die Zeit: für eine össentliche Verlautbarung in Berlin mag nah oder sern sein. Aber es ist bereits gewiß, daß Deutschland seine ursprünglichen Forder u n g e n wesentlich herabgelent hat. Augenblicklich kommenKornpenlationen in Maroktp oder die Besitznahine von Agadir nnd der Sus vrovinz ganz außer Frage. Der Rückzug Deutsch lands aus marokkanischem Gebiet ist die erste wich tige Bedingung der Unterhandlungen. Deutsch land hat diese Tatsache erkannt und man erwartet daher den Ausgang der Unterhandlungen in Ber lin in Ruhe. Zwar sind noch Schwierigkeiten zu überwinden und die deutsche Unterhand lungsweife ist langsam nnd unsicher-. Das Resultat wird aber zeigen, daß die But-enti cokdjale sich stark gezeigt hat. halboffizidsen Aufforderung zur Beruhigung, die heute die Köln Bis-« erläßt, indem sie auf die Schwierigkeiten hinweist, die den unterhandelnden Diplomaten durch die Verbreitung falscher Nachrichten entstehen und allzu eifrige Preßkritiker daran er innert, daß die Nation ja noch Gelegenheit habe, seinerzeit durch den Reichstag an der Gestaltung der Dinge mitzuwirken. Nach einer Kölner Draht meldung schreibt die »Köln. Zig.« heute in einem aus Berlin datierten Telegramm: Neuerdings mehren sich die Kundaebungen der verschiedensten Art, die Stellung zu den deutsch französifchen Unterhandlungen nehmen. »Um ibxe Berechtigung nach der einen oder andern Richtung prüfen oder beurteilen zu wollen, muß man doch wie hier betont wird, darauf hinweisen, daß sie sich auf Vermutungen oder Gerüchte stützen. Bei der nun einmal beschlossenen und streng durchaefiihrten Geheimhaltung wird man ein Urteil erst fällen können, wenn das en d ati l tiae Erae b nie veröffentlicht sein wird. Diese-z Abwarten ist allerdings höchst unbeauem, aber die deutschen Interessen laufen doch nicht Gefahr dabei. Denn die divlomatischen Abmachungen sind, wenn es sich um den Austauich kolonialer Gebiete handeln sollte, an sich noch nicht rechts kr å stig, sondern unterliegen der Ge nehmigung des Rein-starkes In der Presse können dann die verschiedenen Auffassungen ihre Vertreter finden. Es läßt sich nicht leugnen, daß ietzt die Art der Erörterung in der Presse im Auslande den Eindruck der Nervositöit macht und da durch der deutschen Diolomatie Schwierig keiten bereitet werden können, die besser ver mieden werden. Dulduna wären die Ursachen, und deshalb sei eine Erziehung zum «Ginanderver st ehenle r n e n« nötig. Von besonderer Bedeu tung ist folgende Stelle: «Meiner Ansicht natb qibt es wenige Dinge, die für die Welt so wirb « g sind, wie der Umstand, daß England und Deutschland zu einem gegenseithen Einverständni gelanqen sollten-« Die-politischen Kreise bein- tigen sich lebhaft mit baldaneö Aeußerunqetr. Es fragt sich nur, an welche Adresse Herr saldane seine Rede gehalten haben will. Es wird ihm wohl lieb fein, wenn die Engländer glaubet-, seine Mahnung zum PastehenlerneM habe Deutsch-· land gegolten. Wie er ebensowenig etwas dagegetx haben wirde nzenn die D e u ts eh en annehmen, sie iet ein anatlsstmum ivtra makes sewefen... Man hat gelernt, den Jnforinattvnen der »Dam- Mail« nicht zu trauen. Und man wird sich deshalb - Kiderlenschen Wünschen folgend diesmal auch gar nicht aufregen, wenn die ~Daily Mail« die an sich tief befchämende Behauptung verbreitet, Deutsch lands Rückzug aus Marokko sei die erste Voraus letzung für einen günstigen Ausgang der Verhand ungen . . . H I 2 Vom unticuiilziei zum K nig. i Wunderbar, welch tiefe Kräfte im Volke schlum : mein nnd ungenutzt dahinschwinden, weil Vorurteile s widrige Umstände, eine kleingeiftige Zeit fie danieder- E halten, und seltsam, wie fie sich entfalten, riesengroß , werden nnd ihres Namens Ruhm die Welt erfüllt s wenn die Zeit für fie gekommen. So furchtbare s Folgen die große Revolution gehabt hat in diesem i einen Punkte kann man ihr ein Lob nicht versagen ! ue hat, indem sie den Adel vernichtete oder verjagte, » Rgum geschaan siik ein neues Geschleck-H pag qui-z ice Tiefe empor tieg, freilich auch nur, um hinterher andern den Weg zu versperren. Woher stammten die » Helden der Revolution nnd der Befreiungökriegek Ein « Advoiatensohiy landfremd, stürzte die Repnblik, machte sich zum Kaiser von Frankreich, zum Herrscher Europas, feine Verwandten werden Könige oder Großherzöge, feine Generale und Mars-halle, unter denen sich Söhne von Gemüfekrämern befinden« werden« souveråne Fürsten nnd stehen mit den alten Dynafticn Europas auf gleich nnd gleich. Freilich glxe vonNaooleonß Gnaden, wie so mancher deutsche siUrst jeme Rangerhöhung dein Korfen zu danken hat. Nur einer von ihnen ist gegen den Willen Nat-pleon eMorde-stiegen, nnd nur er hat eine dauernde Donastie WEBER Beråiadottq ziskastunterofgziziteå dann ,t von vankrei , von o eorvo, schlleßlich Kronprinz und-König von Schweden. . Ein seltsamer Lebenslauf, der allein schon darauf VMDEULCL daß es fich hier um keinen gewöhnlichen Menschen-handelt Allerdings: mit Bonaparte durfte Hiernade sich nicht von gerne messen: sein miliias Uschcs Genie und fein ist, seine allninfassende Phantasie, sein Ehrgeiz und seine Energie, aber auch W Rock-suche seine Bosheit und fein Streben nach Unsterblichkeit, nach Weltherrschaft fehlten Jean Charleö Vernadotte volltgx in ihni steckte etwas von Wva puritanischen Redublikaney was früh dazu bei- Sstchn hat, ihn in Konflikte mit dem Minder-sicher »F bxlngetd Aber auf der andern Seite war er ein tüchklsct Fell-dem besonnen and umfichtia- voller Wohlwollen gegen Unterwosfenr. ein schlauer, stets auf feinen Vorteil bedachter Politik-, der gegebenen ialls treulos genna spar, feine verkünde-ten iin Stich «.I".lAssen· Sein Charakterbild schwankt in der Ge kklchtex fast iihemu wird ee außerordentlich uugnusiiq urteilt Ja Frankreich veran m e- iou M daß er gegen sein Vaterland die Waffen er griff; in Deutschland mißt-kaute man ihm, weil er stets zauderte, wenn es galt, den Feind zu schlagen und zu vernichten, weil er der großen Bewegung, die alle patriottschen Deutschen ergriffen hatte, kühl nnd teilnahmlos gegenüberstand und sie sür feine kleinen Zwecke ausnutzte, nnd weil man erfuhr, daß er mit den Gegnern insgeheim verhandelte. So ist er, namentlich von älteren Autoren, außerordentlich streng beurteilt nnd vernrteilt worden« Da wirkt es über :raschend, daß ein Deutscher den Versuch unternommen hat, Bernadotte von den mannigfachen, ihm gemachten Vorwürme reinzuwaschen und die Beweggründe keiner olitil in den Itzt-en 1812J14 dies ind die entscheidenden abvc klarznlegen Der in Dres en lebende Schriftsteller Oderstlents nant a. D. Hans Klaeber hat das Ergebnis seiner eingehenden Studien in einem bei Pertbes (thha) erschienenen Werke ~Marschall Bernadotte«» Medkxoslegx « .. .. » - - ! I Aber fchon gleich zu Beginn seiner neuen Lauf bahn traf Bernadotte ein harter Schlag. Der Adel verstand es,den König zur Zurücknahme eines Erlaß fes zu bewegen, der denßürgerslichen dieOffigerskan riere geöffnet hatte-Obwohl nun dem jung-en oldaten die Aussicht auf Beförderung versperrt war, blieb er doch dem frei gewählten Berufe treu. Er hatte es nicht zu bereuen. Die konstituian Nationalver sammlung beseitigte iu der berühmten Sitzung vom 4. August 1780 alle Standesvorreehte, Titel und Orden für Bernadotte öffnete sich damit von neuem der Weg zum Ruhm. Und diesmal beschritt er ihn wirk lich. In drei Jahren brachte er es vom Leutnant zum Dinisionsgenerai - ein glänzender Beweis fitr seine militärische Tüchtigkeit, auch wenn man bedenkt, daß in ienen unruhig-en und kriegerischen Zeiten die» Avaneementsoerhäftnifse sehr günstig waren. Berna dotte kämpfte in den Jahren IRS-gis mit Auszeich nung in Holland und am Rhein, wo er nicht nur mtlitärische, sondern auch Herzenseroberungen machte. Die beiden fchtinen Töchter des Koblenzer Kaufherrn Pottgieszer hatten es ihm angetan under es ihnen aber der Vater wollte nicht in die·Ehe mit einem französischen Ofsizier einwilligen. So mag Berna dotte ganz froh gewesen fein, als er den Befehl er hielt, zwei Divisionen aus Deutschland nach Italien zu führen zum General Bonapartr. In Tolentino bei Mantua begegåieeten die Männer einander zum erstenmal, die, beide publikaner, der einst Kronen auk ihrem Haupte tragen sollten. Beide waren sich bewu t, daß der Augenblick fiir jeden von ihnen von Bedeutung war. Bernadotte war sehr qurtickhaltend7 er erkannte schnell den Korsen und Inieinte von ihm: ~..Jch habe da einen Mann ge sehen, von 26 bis 27 Jahren, der das Aussehen eines Fünfzigiäbrigen haben möchte, und das sagt mir nichts Gutes flir die Republik.« Napoleon aber er klärte nachher: »Das ist ein franabsischer Kopf auf einem römischen denen« Sie lernten einander achten, aber ein gewisses Nißtvauen bestand immer zwischen ihnen, das sich bei Rapoleon später sogar in Haß und Abneigung verwandelte. . Unzweifelbaft ist Klaeberz Arbeit höchst verdienst voll, auch wenn man dem Ergebnis feiner Arbeit nur teilweise zustimmen kann. enn diefe Arbeit selber beruht auf umfassenden Studien, anf einer febr sn begrüßenden nnd sehr wertvollen Deranziehuna der Tageswequ auf vielen privaten Grinndigungem die manches igber Uns-klärte in bellereg Licht seyen. So wird gleich zu Anfang die alte Legende zerstört, Bernadotte Mitwier Abstammung gewesen. Klaeber bringt die nrtgs nnd Tanfnrtnnde bei, die vom Bikar der Stadt Pan in SüdfrankreiG wo Bernadoite am 26. Januar 1768 als iünZeftes von fünf Kindern eines Advoiaten geboren wur , mitnnterzeiclmet ist. Wabrftbeinlich ist - diefer Ansicht war aucb Nape leon —, daß in den Adern des Begründers der gerrftbenden fchwedischen Dynaftie manrifrbes MAY Ttäåiisäüråäsäkakkd Wä- Nach« tar o e er . Derfnnqevernadottewnrdemittssabrenin das Invean eines Kollegen feines Vaters gesteckt aber ihm gefiel die dugkfe Luft dort nicht; er febnte W hinaus. Da entf ed der bit-Liebe Tod des ter- iiber fein Leben. Die Famil blieb in nitbt febr qiinftiaen Verhältnis-In zurück nnd um feinem älteren Bruder nicht surft zn toll-en, entschied Jean geb Moos-flir- den Sobdaienbetuf. Or trat in das ’ easimesnt oval-Mariae ein, mit dem er nach Kor «iita Schickt wurde, mn die W Unrnben sit statt errang We neue wilitäri fEconFr. Bisher aber war itzt ihn, daß er hies- D i töe clary wiedersah- dte er einst als kleines MADE-VI sämåpsälöerW M älteren Bruder Weinw- M M aber. Delcassö rüstet Dermsss redet nicht —"— e: nistet uebec seine sb fichten meldet der Draht aus Paris: « ji Wegs. F- Aztgnzft Orj p.- Te L) Ding-e- miuifter Delc a f s 6 wird sofort nach der Eis berufunq der Kammer im Oktober die Bewilligung seines Flottenprogramms beantragen damit die Ausführung dieses g rot-artigen Plane-I noch in diesem Jahre in Kraft treten sum-. Der Minister wird außerdem gleich an Beginn des neuen Jahres den Bau von dr ei s rosen- Tzojt Enjd oex s vorschlagen » Daß Deccqsss heikhdäiäbfiä Paris so eifrig um Flottenpläne diskutieren IäLLJLLLLGiLM wohl z war die Braut ·Napoleona selbst gewesen« . Joseph hatte einst die kleine Dösiröe in dem Bor zimmer des Marseiller Vollörepräsentanten Nlbitie schlafend angetroffen; ihre Schwester Julie hatte sie dort vergessen, als sie bei jenem sür ihren Bruder, der ins Gefängnis geworfen worden war, um Gnade bat. Joseph hielt bald um Möe an, aber sein Bruder Napoleon, den er in die Familie Clarn Ungesä hatte, begehrte sie für sich und verlobte sich mit während Joseph Julie heiratete. Als General Bona parte dieWittweJosephineßeauhatnaiö,ken»nen lernt-e -trennte er sich freundschaftlich von Dosirae, die sich. daraus mit dem GeneralDuphot verlobtr. Aber dieser war einen Tag vor der Hochzeit in Rom erschlagen, und nun war Dösiröe Claru zum zweitenmal svei. Er trat zu ihr in nähere Beziehungen, als er sich wieder in Paris befand, und vermählte sich mit ihr arm 16. August 1798; er war Zö, sie 21 Jahre alt. Die Ehe, der ein Sohn Oskar entsprang, scheint nicht über mäßig glücklich gewesen zu sein. Dåsiröeg Liebe für ihren Gatten war wohl nicht allzu groß; später, als er schon Kronprinz von Schweden war, verließ sie ihn ganz, um in Paris zu leben; erst nach Utah-ts- Trennung kehrte sie nach Stockholm zurück. Sie es, aletch vielen andern, nicht verstehen können, daß er gegen sein eigenes Vaterland kämpfte. Interesse sür Sachsen gewinnt Bernadotte, der inzwischen zum Fürsten von Ponteeorvo ernannt worden war und gegen Preußen mitgekämpst hatte, dadurch, daß er 1800 das Oberkommando über die sächsischen Truppen erhielt. Diese waren in nn- Iglaublicher Weise vernachlässiat worden. Nach den Auszeichnungen des Obersten Aster hatte die Artillerie »im Frieden noch nie mit bespannten Ge schühen exerziert und hatte eben erst die dazu er forderliche-i Mobilmachungspserde und Stückknechte vom Lande erhalten . . . Kein Ossizier konnte, ans geuommen die Stab-ossiziere und Adiutanten idoch schlecht genug), retten. Die alten, zum Teil segztgs jährigen Unterossiziere .. . konnten nicht mehr rab laufen. Kein Kanonier (bis siinszig Jahre alt) hatte am bespannten Geschüh ekerziern noch weniger mandvrieri« usw. Gleichwo l gelang ed Bernabotte schnell, die Truvpeu zu reorganisieren und Notar mit ihnen zu erringen. Aber seine allzu arose Oe liebtheit bei ihnen, sein Eintreten siir sie und sein aesnanntea Verhältnis nann- Generalw « Berihier führten einen Vr mit Meyer Sonnabend s.
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