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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185404256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: S. 1360 fälschlich als S. 1359 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-04
- Tag1854-04-25
- Monat1854-04
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1854
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. H5. Dienstag de» 25». April. 1854. Bekanntmachung. Da- Erholen von Sand in den hiesigen Flüssen ist seit einigen Jahren immer häufiger geworden und geschieht jetzt ohne alle Berücksichtigung der Flußverhältnisse in ganz ungebührlicher Weise und mit Benachtheiligung der städtischen Flußufer und deren Einfriedigungen, auf welchen der ausgebrachte Sand abgeladen zu werden pflegt. Wir finden unS deshalb veranlaßt, hiermit unbeschadet eines etwa auszusprechenden Verbotes wegen des Sandholens aus hiesigen Flüssen überhaupt anzuordnen, daß von jetzt das Ablagern von Flußsand auf städtischen Flußufern und öffentlichen Straßen oder Plätzen nur nach vorher bei uns nachgesuchter und von uns ertheitter Erlaubniß gestattet ist. Zuwiderhandlungen hier gegen werden, vorbehältlich sonstiger Ansprüche, unnachsichtlich mit Strafe belegt werden. Leipzig, den 2t. April 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Verhandlungen der Stadtverordneten am IS. April 1854"). V I« Folge, de- in der Sitzung vom 3l. März d. I. vom St-B. Bering gestellten und vom Collegium angenommenen Antrag- hatte der Stadtrath in einer weitern. dir Erbauung einer Kteißch- und ProducttnhaÜe betreffenden Zuschrift, jenem Amrage entsprechend, verschiedene nähere Mittheilungen gemacht. Die Vor lage ryar den Ausschüssen zum Bau- und Finanzwesen zur Be- Hptachtzzqg übergebe, worden, uyd e- bildete deren Bericht hierüber den ersten Segenstand des heutiges Tagesordnung. Die Ausschüsse schlugen nach nochmaliger Erwägung der Angelegenheit und mit Rücksicht auf die ihnen noch besonders von einem Deputaten des Stadtrathe- amtlich gemachten und als Amtsgeheimnisse bezeich net«» Eröffnungen dem Collegium vor: . . 1) die zur Erbauung der Fleischhalle geforderte Summe von .208,116 Thlr. 18 Rgr. 5 Pf. zu verwilligen; dabei aber zu beantragen: 2) die kontraktlichen Verhältnisse dergestalt zu ordnen, daß den Fleischern kein bleibendes Recht auf die Benutzung der frag- lichmövcalitä'ten eingeräumt werde, L) di- Bewilligung an die Bedingung zu knüpfen, daß das Baurapital zu einem Zinsfüße von nicht über 4 "/<, und nicht «Mer pari beschafft werde. Die Beschlüsse unter 1. und 2. waren von den Ausschüssen mit 18 gegen 2 Stimmen, der unter 3. einstimmig gefaßt worden. Rach Eröffnung der Verhandlung trug St.-V. Fecht, der Minderheit in den Ausschüssen anaehörig, ein von ihm über die vorliegend-Ängelegenheit gefertigtes Sondergutachten vor, in welchem folgender Antrag gestellt war: de« Staptrach z, ersuchen, einen Plan zur Erbauung eine- solide«, aber einfachen Gebäudes auf dem erworbenen Areal und. mit Hnnehaltung der gegenwärtigen Fluchtlinie, auS Parterre und drei Etagen bestehend, und zwar die Parterre- locnlich'ten nach Men Fronten zu Meß- und anderen Ver- . tauf-gewölben, die darüber liegenden 3 Etagen zu Geschäfts- iocalen »der Privatwohnungen paffend — i^ möglichst kurzer Frist/ und zwar guf dem Wege der Concurrenz um einen dafür OU-gzEetzendm angemessenen Preis anfertigen zu lassen und tzeM Stadtverordneten-Collegium seiner Zeit vorzulegen. Dieser Antrag wurde »mepstützt. Sr-B. BsrjOg'.srklLrte,, Paß. die früher von ihm erhobenen ssnayzüllen U-denten durch di- Mjtcheiüingen des Raths voll ständig ewedigt feie«. Er belegt« dies durch eine ausführliche Be- *) Eiogesendet de« 24. April. Die Red. rechnung der zu erwartenden Rentabilität, die er befriedigend nannte. Dem im Separatvotum aemachten Vorschläge hielt er entgegen, daß auch dessen Rentabilität nur auf Annahmen beruhe und nicht erwiesen s i. Maßgebend bleibe für ihn der Umstand, daß da fragliche Areal in keiner Weise anders und entsprechender zu ver- werthen sei, als der Rath jetzt vorgeschlagen habe. Einzelne Aenderungcn im Bauplane ließ,« sich immer noch a«bring-n; ip der Hauptsache sei indeß derselbe festzuhalten. Den Platz ferner leer liegen zu lassen, ohne eine Rente daraus zu ziehe», halte -» für kaum zu rechtfertigen. Et.-D. vr. Heyner hob hervor, wie der Stadtrath selbst zu gegeben habe, daß die Erbauung der Fleischhalle nicht absolut nolh- wendig sei. Dennoch beabsichtige man, den schonen Bauplatz dazu zu benutzen. Die Mittheilungen des Raths über die künftige Der- werthung des projectirten Baues seien als Amtsgeheimnis angesehen worden ; dies sei aber nicht am Orte hier, wo es sich um die Be willigung einer so bedeutenden Summe handele und wo man gerade alle Gründe klar und offen vorUegen sehen müsse. Man möge bedenken, daß es an sich nicht viel größere Lederhändler hier ged-, und selbst von diesen würden nur wenige von den angebotene« Lokalitäten Gebrauch machen, da sie bequemere und billigere Räume inne hätten oder erhalten könnten; man möge die bei den Lager häusern gemachten traurigen Erfahrungen und die Stockung de- Verkehrs vor Augen haben, die durch Ausführung des Plane entstehen müßte. Fl-ischhallen paßten überhaupt nicht zum Leder handel; wolle man den Fleischhandel von der Straße und von de» bisherigen Orten entfernen, so möge man denselben in den untere» Räumen des Gewandhauses oder Magazingedäudes unterbringen, im Uebrigen aber in der vom St.-V. Fecht vorgeschlagenen Weij- bauen, wo man, wie er nur beispielsweise erwähne, auf den Buch? Handel, dem jene Gegend sehr bequem sei, Rücksicht nehmen könne, und wobei man weit geringere Baukosten aufzuwenden habe. Der letztere Umstand sei aber vor Allem zu beachten in einer Zeit, welch- die Steuerkraft der Gemeinde schon so beträchtlich anstrenge. — Seinen früheren Antrag ziehe er zurück, er schließe sich dem Fecht» schen Anträge vollständig an. Da« Collegium genehmigte die Zurücknahme des Heyner'schm Amrags. St-D. vr. Hauschild, an die vom St.-V. Bering aus gestellten Berechnungen aaknüpfead, gab zu erwägen. ob auf daß volle Eingehen des berechneten Miethzinses von den Fleischern, des den bekannten Verhältnissen eine- Theiles der Innung-Mitglieder, mit Sicherheit zu hoffen sein werde, zumal da auch die Verhält nisse der Landsteischer nicht durchgehend- als besonders günstige zw bezeichnen seien. Die Verhandlungen hätten ergeben, daß die Fleisch« eonsumtlon mit dem Steigen der Bevölkerung nicht Schritt gehst-
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