Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-11
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»». 11. 40. Jahrgang. ß. pimpelt 8 Veal8el>v8 Vvilelivii, soktsr inänusrnäsr Velleveu-Outt, von lr«ioo>. 6oi,ourronr üdartrokks,,. 2» k»d«n dol ?»ul r«u«d«r, Xltm»rlkt, kotiürssrg,««, unck i» »Ilsn t«In«n kirtümsi-ts- unci Ittt«u»gMoI>1kt«o, vro«uen- n. «oikonknnckluns«». NSi! M MU LueLdlnäermelstvi I^Uttiobnu«tru88s. 19. ^Sttin ilpdsitsn.Ii Dresden, 1895. tt«rlentiiin »»ri'Mjtk I'rel»»«' NttUss. ^L»t RLI, X,, L7I7? ist V»I« ri«0e»8»»», Svklisk. Lindlirt I«., ki88bm>eii«i8tn<;Ii E »»1» Id» n»vt>t vvot»««!, Ltodl kt»b»»I. >1«»ckt! «0, ^»»Il«>,tr. «, rmtetri^eitt. 40. N«u»t.: llttittettitt. (8,«1tvürllt»,. Vrssävn, Hssstn»«»« V, I. III». I»»o»«»»-N»p»IItt»« s»r »II» ü«li«n,»i>. >t. >III»t-V»rIl»»k kür II» I)r»»üa»r 1'k»»l«r. >111. Itc»«l«»-e»»»r»I' »lll.r ü»r»nUo. IV. c»II»kiI«, Irr Stell». 1«»I»,I»l»»rIe. Ssittrorrasancko IvsaLsitsii. Rr.SSS. r»!e«'l: ^ut Optimum »ul niliil! LvLUvLLwLllvIwUw 12. v. »8888 « LItwirlt. ir agrarische Frage und ageS, Ko: die Parteien. DaS Getreide! edantageS, Kongreß der Association littsrairs, Deut! spiel au der Börse. Hofnachrichten, Feier des sche Radfahrer. Der Kaufmann von Venedig. K««8M!WlÄI w M. LMM» Vuintl'te Itr«utkl88vll 1a »llvn I'r«l8luxvii. Somitag l I. August. »»um«««. ES mag der manchesterlichen Presse eine gewisse Genugthuung bereiten, wenn sie durch die Besprechung auswärtiger Angelegen betten die Aufmerksamkeit ihrer Leser von dem springenden Punkte der wirthschaftllchen Lage, den allen TodtschweigungSversuchen und Entstellungsmanövern zum Droh heute in aller Herren Länder» die agrarische Frage bildet, ablenken kann. Vielleicht erklärt sich aus dieser Neigung, daS unbequeme Menetekel der landwirth schaftlichen Bewegung zu vertuschen, die sonst fast unbegreifliche Beflissenheit, mit der die Anhänger des I-ii«er allsr (richtiger luussor wourir) die jüngsten Vorkommnisse in Bulgarien und Makedonien aufgegriffen und in r-facher Vergrößerung ihrem Publikum vorgesührt haben. Jndeß. die Ereignisse lassen sich au die Dauer keine Gewalt anthun. Versiegt ist einstweilen der trübe Quell der Aiarmnachrichten und die inneren Verhältnisse stoßen die Herren von der unentwegten individualistischen Observanz wieder mit der Nase aus die Logik der Thatsachen, die immer un! > überall zu den, Schluffe führt, daß Landwirthschaft Trump ist. Die Thatsache ist unbezweifelbar, daß den bestehenden großen Parteien die landwirthschaftliche Frage mehr und mehr einen Keil einzutreiben beginnt. Die Nationalliberalen sind ins besondere in Süddeutschland im Begriffe, eine entschiedene Schwenk ung zu Gunsten der „agrarischen" Bewegung auszuführen und sogar das Centrum fängt an. in seinem festen Gefüge bedenkliche Risse zu zeigen, die auf den Einfluß der vorwärts drängenden landwirthschaftliche» Kreise innerhalb der Partei zurückzuführen sind. Ja, selbst die Sozialdemokraten liegen sich in den Haaren Wege» der Streitfrage, auf welche Weise sie am besten die Bauern in'S Garn locken können, ohne die nun einmal keine „Revolution gemacht werden kann. Man mag daraus ersehen, daß die land prirthschaftliche Frage in der Thal einen Berschiebungsprozetz inner halb der bisherigen Grenzen deS Besitzstandes der politischen Par teien bewirkt hat. Wie weit dieser Prozeß gehen, welche endgiltigen Neugestaltungen er zur Folge haben wird, das schon in diesem Augenblicke auch nur mit annähernder Sicherheit vorherzusagen, ist ganz unmöglich. Trotzdem fordern die Wirkungen, die er bisher gegenüber dem Centrum gehabt hat, zu Betrachtungen heraus, weil gerade daS Centrum sich bisher als die einzige poli tische Partei erwiesen hat, die als unerschütterlich fester Thurm allem Wechsel der Heit zu trotzen schien. Jetzt zum ersten Male seit einem Bierteljahrhundert geht der Geist des Ungehorsams durch die festgefügten Reihen. Der Frhr. v. Fechenbach hat zuerst leinen Morgenstern geschwungen und mit der ihm eigenen kraft vollen Ausdrucksweise, aus der der frische Erdgeruch der süddent scheu Bauernscholle hervorweht, den, industriellen Regiment Dr. Lieber'- Fehde angesagt. Der „Reichsfreiherr" ist ein „Reichs sechtherr" geworden und hat eine Philippika gegen daS schnöde Spiel mit den landwirthschaftlichen Interessen, das im Centrum getrieben wird, losgelassen, die nicht von schlechten Eltern war. Ihm ist alsbald der Graf Strachwitz hilfreich beigesprungen, indem er eine Erklärung veröffentlichte, in der er der bisherigen indnstri ellen Taktik des Centrums eine schwere Niederlage bei den näch sten Wahlen prophezeit, so schwer, daß „von dem Centrum in sei nem bisherigen Wirken nichts übrig bleiben würde". „DaS Centrum wird agrarisch sein oder er wird nicht fein!" schließt der Graf seine Voraussage. Dem führenden Organ des CentrumS, der „Köln. VolkSztg ist der offene Aufruhr im eigenen Lager natürlich höchst un bequem. Das Blatt befindet sich in der Thal in einer eigen« Lag«. Bon der einen Seite nicken ihm die Fähnlein der Jndustri ellen auf den Leib und von der anderen zieht der Heerbann der Landwirthschaft heran. Da Hilst sich da- Blatt mit einigen Redensarten, die nicht den Kern der Sache treffen, sondern nur das Ein« deutlich verrathen, daß die landwirthschaftliche Beweg ung im Centrum der dermaligen Führung ernstliche Sorgen be reitet, weil kein zweiter Windthorst da ist. der mit seinem diplo matischen Geschick, seiner zweifellosen Autorität und seinem Talent für daS Zustandebringrn aristokratisch-demokratischer Kompromisse die rettende Diagonale des Parallelogramms der Verlegenheiten zu ztchen versteht. Al» unter Windthorst'S Leitung daS Centrum sich zum ersten Male vor die Rothwendtgkeit gestellt sah. zu der veränderten WirthschaftSpolitik de» Altreichskanzler» Stellung zu nchmen. platzten auch die Geister aufeinander. Windthorst aber gab beiden Recht, indem er der einen Partei zugab, daß die ge forderte» Getreidezölle zu hoch seien und der anderen. daß Getreide- zölle grundsätzlich ein unbedingtes Erforderniß der landwirthschast- lichen Lage seien. Dadurch kam ein Kompromißfatz über die Höhe der Zölle zu Stande, der schließlich auch die Zustimmung de» Reichstages fand. Heut« fehlt bitter kluge vermittelnde Geist, dem jede Geltendmachung einer persönlichen Sympathie oder Anti pathie in seiner politischen Bethlltigung fremd war, den beiden Lagern, die im Centrum vereinigt sind. Infolgedessen scheinen die Landwirth« de» Centrnms mehr und mchr zu der Ueberzeugung gedrängt ,n werden, daß die dringendsten Forderungen ihrer Sach« einer chilichen Unterstützung durch die „industrielle Partei" nicht sicher seien. Wenigsten» hat man bisher nicht bemerkt, daß da» heutige offiziell« Centrnm z. B. in der brennenden Frage der Hebung der Getrttdepreis, besondere Lebhaftigkeit gezeigt hätte. Nicht einmal da» «rverfänglichste aller hier rinschlagenden Abhllfemittrl. die Unter drückung de» Börsrnspiel» im Getreide, das in der praktischen AnSführ- «G nirgend» auch nur den entferntest« verdacht einer Utopie er wecken kann, hat sich bisher einer energischen Befürwortung das Centrum. die in red« Beziehung als ganz rcinlio zweifelsohne angesehen werden könnte, zu erfreuen gehabt. Und doch Wort wieder der neueste Gang durch und mit Bermuthliche Witterung: W itterungs-Forlbestand. Birchow doch lehrt wieder der neueste Gang der Ereignisse überzeugendem Gewicht, wie bedeutsam für die Landwirthschaft aerade vir Bekämpfung des börseninäßiaen Spiels in Getreide ist. Die Ernte ist zum Spielball in der .»and der Spekulation ge worden. Diese Thatsache tritt heutzutage, wo man in den be troffenen Kreisen die Börse mit Ärgusaugcn überwacht, viel drasti scher zu Tage als ehedem, wo die Landwirthe noch nicht wußten, wo sie eigentlich der Schuh drückte. Ließe man die natürlichen Bestimm,,»gsgrnnde der Getrcidepreüe walten, io müßte in diesem Jahre eine Steigerung eintreten. Schon in, Anfänge des vorigen Monats wurde von landwirthschaftlicher Seite darauf hinaewie en, daß sowohl bei uns wie in den wichtigsten übrigen Getrcide- einfiikrländern, namentlich in Frankreich, meist nur eine mittlere, zum Theil sogar eine untermittlere Ernte zu erwarten sei und daß zu diesen, Mehrbedarf der Einfuhrländer überdies ein Minder- angebot der HanptauSfuhrländer sich geselle, in denen ebenfalls der Ernteausfall ein schlechterer sein werde: also Ursachen der Preissteigerung des Getreides ans den, Weltmärkte, wie sie intensiver kaum Zusammenwirken können. Trotzdem war schon m, Anfänge des vorigen Monats eine Schwankung an den Getreidebörsen zu bemerken, die von ' " " " ' mit den tbatsächl.-,... ....... ...... Anlaß zu einem Mamungssignal gab. Und siehe sänge dieses Monats erschien richtig eine Bleichrödcr-osfiziösc Notiz, die besagte: „Im Zusammenhänge mit den Aussichten der Getreideernte macht sich ein starkes Fallen der Getreidepreise in Südrnßland bemerkbar. Der ganze Handel zeigt eine große Ver stauung." So wird's gemacht! Die Ernte kommt letzt auf den Markt und da heißt es für die Spekulation, die Beute billig ein heimsen. Der Landwirth steht dem geschlossenen, mächtigen Börsenringe der großen Spekulationsinteressenten wehrlos gegen über. Wenn Jene die Preise diktiren, so muß er wohl oder übel sie sich auszwingen lassen, weil, wo er auch anklovsen mag, ihm überall derselbe Kurszettel mit dem künstlichen Minus entgegen- starrt. Auf diese Weise wird mit dem Nationalvermögen an der Produktenbörse derselbe Mißbrauch getrieben wie an der Effekten börse; nur daß die Schädigung ver Landwirthschaft als des Lebensnerves des Staates ungleich schlimmere wirthschaftlich- soztale Folgen nach sich zieht, als die gegen das mobile Kapital gerichtete» Raubzüge der Spekulation. Es ist die ..Mästung" einer kleinen Clique von Drohnen, die sich an der Börse mit Hilfe der Spekulation vollzieht, wie die „Voss. Ztg." selbst zugegeben hat, indem sie in ihrer finanziellen Wochenschau vom 23. Sep tember 1891 schrieb: „Einstweilen mästen sich die Börsen, die Spekulation an der Geldsülle, und es scheint, daß diese Bewegung noch nicht zu Ende ist." Nein, zu Ende ist diese „Mästung" leider noch lange nicht. Sie fängt in jedem Jahre von Neuem an. sobald der Landwirth im Begriffe steht, die Ernte auf den Markt zu bringen, und das wird so lange dauern, bis entweder eine un abhängige Staatsgewalt das Getreidespiel mit drakonischer Strenge unterdrückt haben oder — bis die Landwirthschaft ganz zu Grunde gegangen sein wird. Der Eintritt des zweiten Falles aber würde gleichbedeutend sein mit der revolutionären Sintfluth. Darum mögen die großen politischen Parteien in der landwirthschaftlichen " rage bei Zeiten nach dem Rechten scheu, damit der Staat keinen schaden nrmmt! Aernschreib- und Aernsprech-Bertchte vom 10. August. Berlin. In der Ansprache, welche der Kaiser ans dem Panzerschiff „Wörth" am Tage des Sieges bei Wörth hielt, war der Einheitsgedanke „für Kaiser und Reich" in den Vordergrund gestellt. Der Kaiser betonte nach dem „Hamb. Korresp." besonders, wie gleich in dieser Schlacht die Vereinigung deutscher Stämme hervortrat, wie sie schon damals durch das gemeinsam vergossene Blut zusammmgekittet worden sei. Er erinnerte daran, wte aüS den Reihen der in der Schlacht vorbeireitenden Württemberg« dem Kronprinzen zugerufen wurde: Da kommt der künftige deutsche Kaiser. — Ter Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, Major von Wißmann, hat, wie die ..Ruhrorter Zeitung" erfährt, da» Schiff, welche» wn an seinen neuen WtnnngSort zu dringen bestimmt war. in Neapel verlassen und zwar, wie behauptet wird, wegen taktlos« Behandlung, die ihm alff demselben widerfahren ist. Er 'rat sich sofort auf den Dampfer „Preußen" begeben, der dort zur Zahtt nach Ostasien bereit lag. — Frhr v. Huene tritt am l. Oktober seine Stellung als Direktor d« imter dem Namen .Preußische Centtalgenoffenschaftskaffm" gebildet« Centralanstalten ur Forderung des genosimschastlich« Pettonalkrttttts an. — Dem Generalleutnant z.D. v. Jena in Naumburg a. d. S. ist vom Kaiser nachstehendes Telegramm zugeaangen: „Ich freue mich. Ihnen, dem brav« Kommandeur der brandenburgtschen Jäger in !>« Schlacht bei Spich««, am heutig« Erinnerungstage hierdurch dm Kronmordm 1. Klasse mit Schwert am Ring zu verleihen." — Dir deutsch-amerikanischen Veteran«, deren Zahl einschließlich kaum und Sinder etwa 2000 beträgt, wollen auch dem Fürsten Sismarck einen Besuch abstattm. D« Fürst will, falls sein Be luden es ihm zuläßt, die Krieg« von 1870/71 aus Amerika in sriedrichSnih empfangen. Berlin. S. M. Schiff „Hagen" bat heute Tang« verlass« und die Heimreise angetreten Ein englisch« und ein französisch« er sind bei Tanger eingetrofsen. Leipzig. Sämmtliche Steinsetzer streike», weil die Meist« ihre Forderungen. 50 Pfg. Stundenlohn und 9stündige Arbeitszeit ,d 75 Pfg Lohn für Ueberstunden, nicht bewilligten. Bre-lau. Auf der Max-Grube bei Laurahütte sind durch rabfallendeS Gestein mehrere Bergleute verschüttet worden. Zw«, ann davon sind todt. zwei tödtlich verletzt. Frankfurts. M. Die Maschinenfabrik von August Schick speziell Maschinen für Leder- und Schuh-Jndnstrir) ist heute Nacht »iS auf die Umfassungsmauern abgebmnnt. Der Sc 100,000 M. bettag«. * Köln. Freiherr v. Stumm wurde, wie die „Köln „ meldet, weg« Herausforderung zum Duell zu 14 Tagen und ttenbesitzer Vopelius wegen KartellttagenS zu 8 Tag« FestungS- t vermtheilt. * Augsburg. Die „NugSburgtt Abendzeitung" meldet aus Neunkirchen btt Tn« : Aus der Grube „Heinitz" wurde gestern, als 28 Bergleute etnsuhrm. infolge Bruches ein« Bank am Etn- mnge zur zweiten Tittsohle einemBergmann der Kopf zerschmettert. . wet BrÜoer wurden durch Bruch der Wirbelsäule tootlich verletzt und vier andere Arbeiter schwer verwundet. Kassel. Ju der heutigen letzten Sitzung dn 26. Jahresver Deutsch« anthropvll " ad« soll Rath Prof. Birchow über die Verbreitung der Kelten. Als Tagungsort für die Ansammlung im nächsten Jahre wurde Speyer bestimmt. Zun, 1. Vorsitzenden wurde Pros. Birchow, zum 2. Vorsitzenden Frhr. Adrian aus Wien und zu dessen Stellv« tret« Prof. Waldeyer gewählt. * Wien. Wie die „Polit. Korresp." vernimmt, ist Erzherzog Franz Ferdinand an Lungenkatarrh erkrankt und es ist eine längere Schonung nothwendig. Nach den Anordnungen der Aerzte wird der Erzherzog an den diesjährigen Herbstmanovern nicht theilneh- m« und hat vom Kaiser bereits Urlaub erhalten. Neustadt ad. Mettau. Gestern fand auf Schloß Nachod die Trauung dn Prinzessin Baihildis zu Schaumburg-Lippe mit dem Fürsten von Waldeck und Pyrmont statt. Außer den Familien mitgliedern. dem württembrrgische» Königspaar und der Prinzessin Pauline vor, Württemberg waren Füm und Fürstin Bentheim und der Korpskommandant Feldmarschallleutnant Merta zugegen. London. Von der Insel Quessant 'Westküste von Frank reich) wird gemeldet: Ein unbekannter Dampfer von ungefähr 1000 Tonnen, mit gelbem Schornstein, strandete in letzter Nachc auf den Jumcnt-Klrpven im Südwesten der Küste und ging unter Von der Besatzung ist keine Spur zu entdecken. Man vermuthet, daß ein deutscher Dampfer in Frage steht. — Der Prinz von Wales und sein Sohn, der Herzog von Bork, entrannen, wie jetzt erst bekannt wird, kürzlich einer furchtbaren Gefahr. Beide kehrten von einer Fahrt zurück, die sie ans dem Torpedoboot „Charger" im Hafen von Portsmouth unternommen hatten. Sie befanden sich kann, ans dem Lande, als bei Jnipizirung des Kessels des Torpedobootes fcstgestellt wurde, daß derselbe während der Fahrt einen Sprung erhalten hatte und daß eine Explosion aller Be rechnung nach in längstens 5 bis 10 Minuten erfolgt wäre. * London. Nach einer Lloydmeldung aus Quessant ist d« Hamburger Dampfer „Mirauda". von Valparaiso kommend, auf den Jumentfels« gestrandet und bald darauf gesunken. Das Schicksal der Mannschaft ist unbekannt. London. Nach einem im Staatsdepartement eingettoffcnen offiziellen Telegramm hat die Militärbehörde in Peking die so fortige Entsendung einer größeren Truppenmacht zum Schutze der Misvo» i» Kucheng befohlen. UM Mann sind bereits abgegangen. — Aus Washington wird gemeldet: Die linlonreaierung instrmrtc, dm amerikanischen Gesandten i» China, die Amerikaner zu schützen.! Sie beorderte ein Kanonenboot zur Verstärkung des Geschwaders! von 8 Schiffen und befahl dem Wmiial, mit 1000 Mann, um' Gataing zu schützen, in Dampsbooten nach Futschan ru gehen. Petersburg. Das Tarifkomitee des Finanzmiinsteriums! beriech die Frage wegen Erleichterung des Exports russischer Fabrikate und Produkte nach dem Auslände. Der Agent des! Finanzministeriums in Paris und der russische Ministerresident in! Hamburg bestätigen, daß der Gedanke, den Ueberfluß russischer Produkte in das Ausland, namenilich auf ferne überseeische Märkte zu bringen, richtig und durchaus ausführbar sei. Das Taris- romitee erkannte die Nvthwendigkeit an, die betreffenden Eisen bahntarife zu ermäßigen. Da an dieser Frage auch ausländische Eisenbahnen interefsirt sind, wird sie der im September zusammen- ttetenden internattonalen Konferenz für den direkten dcutsch- russisch-niederländischcn Eisenbahnverkehr vorgelegt werden. Sofia. Tüsektschiew, der wegen Verdachts an dem Morde Stamlnlow's theilgenommen zu haben, in Untersuchungshaft gehalten wurde, ist aus der Haft entlassen worden. Rio de Janerro. Die brasilianische Regierung mit den Aufständischen in Rio Grande do Sul Frieden. Die Berliner Börse verkehrte in recht fester und zuvcr sichtlicher Haltung. Besonders waren Banken und Bergwerke be lebt. Darmstädter Bank steigend, auf den in Gemeinschaft mit der Nationalbank einaereichten Prospekt über die Aktien der chemischen Fabrik in Biebnch, Diskontoantheilc, sowie Dresdner, Deutsche Bank und Handelsantheile waren gleichfalls recht fest, Kredits»!« setzten U. ! Prozent höher ein. gaben aber water einen Theil dieses Gewinnes wieder aus. Schweizerische Bahnen hatten größere Umsätze, Centtalbahn bevorzugt, während Jura-Simplon etwas nachgaben, deutsche und italienische Bahnen, sowie Warschau- Wiener stlll, dagegen Kanada-Pacific auf hohes Ncwyork lebhaft und steigend. Von Bergwerken «freuten sich Kohlenwerthe eines Hauptinteresses, dieselben wurden vrozentweise höher bezahlt; Hüttmaktim gleichfalls fest. Von fremden Renten Mexikaner besser, auch für Russen bestand lebhafteres Interesse, Italiener und Ungarn gut behauptet. Im Kassaverkehr lp/«-prozentige Kon iolS etwas höher. 4- und 3-Prozentige Reichsanleihe etwas schwächer. Portugiesen und ungarische 3-prozentige Goldanleihe begehrt. Zn ' ustrirpapine vorwiegend höher. Privatdiskont Ihr Prozent, iachbörse fest. — Wetter: Schön. W stwind. S»»«is»rt «.M. (Schlich.! Credit sssoo. Diskonts Mo,oo, Dresdner (am iks^o. Slaatedalm —. Lombarde» v«. Laura 1R.M. Unaar. Gold . Vonuoielen . Italiener —. Rcndsanlcib« —> Scsi. P«»t». 'S Ubr Nachm ! Rente ivr.s^. Italiener ss.rs. Svanier 64'/> >«ru,«l«n ss,sr. rsrten SS.VS. Lürtailaoie I4S.LS. ' >taalsdalm sso.ox. Lombarden sar.LL. Zen. «art». Produkten <Sr rbrnar is.ss, fallend. SvtrituS iiböl ver Anaull «s.75. »er Januar Avril so.?s. rubia. «»ft er »am. Produkten (Schlich.! Weizen ver November ver Marz —. Roaaen ver Oktober u», ver MLr, ros. schloß Ottomanbaiik 7A.ov. Prodnllen (Schind! Weizen ver Aimnii IS.7S. ver November- d. Svirituö ver?lua»i! A.7S. ver Januar-Avril —, rulna. : Ja: ' fammlung d« Deutschen anthropologischen Gesellschaft sprach Geh vertttche» ««d Sächsisches. — Se. Majestät d« König begab sich gestern Vormittag von Pillnitz aus in Begleitung Sr. Exccllcnz des Oberhof marschallS Graf« Vitzthum v. Eckstädt und des Flügeladjntantcu Majors Frhrn. v. d. Busschc-Streithorst zur Hochwild,cigd ans Lanacbrücker Revier. Nachmittags kehrte der Monarch in s Lnsr- chloß Pillnitz zurück. — Se. Maiestät d« König und Ihre Königl. Hoheit die rinzcssin Mathilde gedenk« sich heute Vormittag 8 Uhr > Min. mit Sonderzng von Bahnstation Niedersedlitz aus nach Leipzig zu begeben, um dn Vormittags um 11 Uhr im Schloß DrachenfelS daselbst stattfindenden Eröffnung der Allgemeinen Bimenwirtbschaftlich« Ausstellung beizuwohnm. Die Ankunft in Leipzig erfolgt 10 Uhr 48 Min.. d,e Abreise von dort nach Niedersedlitz Nachmittags 1 Uhr 55 Min. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern mit dem fahrplanmäßig« Zuge um 6 Uhr 35 Minuten Morgens nach "eithain, um der Besichtigung des 7. Infanterie-Regiments Prinz eorg Nr. 106 bttzuwohnen. In der Begleitung Sr. Königl. Hoheit befand sich der Major im Generalstabe des General kommandoS Frhr. v. Wagner und der Adjutant in, General kommando Major v. Wardenburg. Se. Königl. Hoheit traf mit dem Zuae 12 Uhr 18 Min. Mittags wieder in Dresden ein. — Se. Excellenz der Herr Staats- und Finanzminister atzdorf ist vom Urlaub zm r übernommen. v wird« .. izm znrückgekehrt und hat die Geschäfte mikkoissiingsssg lisp lsq usqi>:s.i;qo^l puu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite