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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192606188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260618
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-18
- Monat1926-06
- Jahr1926
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Sächsische mit Loschwitzer Anzeiger Verlag:. «rldgau-Buchdruckerei und Verlagsanstalt Hermann Leyer S Co^ Vresden-Blasewitz. — Verantwortlich für Lokale« Sarl Drache, für den übrigen Inhalt «rügen Werner beide in Dresden. i Redaktion und Expedition 1 Slasewitz, Tollewiher Str. 4 88. Jahrgang > tr Ar. 139 1926 Freitag, 0e» 38. Juni se AM t» MWM MOMUIk M WWW» ge. RMMMWI lUlS «MAI» Ein alter Bekannter >S er Sie rter leis an an an sn »n sn sn sa sn »eit ooUu» eräsn » 6er Zem prech-Anschluß : Amt Dresden Ar. »1507 rei. Abr.. Ewganpreff« Blasswitz Lanr-N^to: Stadtbank Dresden, Sirokaffe Blasewitz Ar. 05« Postscheck-Konto : Nr S17 Dresden >6en »N" mr Oer Reichskanzler begründet nochmals eingehend die ablehnende Stellung nahme des Kabinetts le üung I Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. Dieses Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Dlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (U. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach Mritz, Riederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. tung melden, daß unter den gegebenen Umständen auch weiterhin mit der Mög lichkeit gerechnet werden muß, dass Briand den ihm gestern gegebenen Auftrag in die Hände des Präsidenten zurücklegt, um einem der anderen im Mittelpunkt der Diskussion stehenden Politiker, sei es Her riot, sei es Poincars, die Bildung der neuen Regierung zu überlassen. In den Wandelgängen der Kammer wurde gestern ein Ministerium der natio nalen Einheit von den Sozialisten bis zur Gruppe Marin ungünstig be urteilt. Poincars soll Kinanzminister werden. Briand stößt auf Schwierigkeiten Ueber die Situation in der französischen Kabinettskrisis läßt sich die Vossische Zei- srlxck KU cke Staatseigentum und Privateigentum der Fürsten getrennt werden, und zwar derart, daß diejenigen Vermögeusstücke, die die ehemals regieren den Wirrsten nur als Staatsoberhäupter besessen haben, angesichts der veränderten staatsrechtlichen Verhältnisse nunmehr als das Eigentum des Staates, und zwar ohne Entschädigung angesehen werden sollten, während das reine Privateigentum den Fürsten verbleiben soll. Bei der im Entwurf der Reichsregie rung vorgesehenen Auseinandersetzung mutz den auf kulturellem und gesundheit lichem Gebiet liegenden Interessen der deutschen Länder ocsonders Rechnung ge tragen werden. Deshalb solle» de» Länder» aus der streitige» Bermögensmasse Bermö- gensstücke, wie Theater, Schlösser, Mu seen, Sammlungen, Bibliotheken, Ar chive, Parkanlagen vorbehaltlos zu geteilt werden. Im übrigen soll die Auseinandersetzung nach Billigkeit und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und der Finanzlage beider Teile erfolgen. In der Frage der Aufwertung sollen die ehemaligen Fürstenhäuser genau so be handelt werden, wie alle anderen Staats bürger. Das ist in dem Gesetzentwurf der Reichsregierung ausdrücklich vorgesehen. Was kostet -er Bergarbeiter streit? Der „Daily Mail" zufolge haben die Bergleute bisher an Lohnausfällen eine Einbutze von 24 Millionen Pfund Ster ling f-- 480 Millionen Mark) erlitten, während der Ausfall in der Kohlenförde rung 37 Millionen Tonnen beträgt. Der indirekte Verlust durch den Bergarbeiter streik wird auf 250 Millionen Pfund Ster ling l-- 5 Milliarden Mark) geschätzt. Bisher seien aus dem Ausland« etwa 350 000 Tonnen Kohlen nach England eingeführt worden. Wieviel «Stimmberechtigte gibt es? Das Statistische Reichsamt hat, wie der Demokratische Zeitu»gsdienst mitteilt, eine Rachprüfung der Zahl der Wahlberechtig- »en vorgeuommen, die für de» Ausfall des Bolkseutfcheids vo« maßgebender Be deutung ist. Unter Zugrundelegung der B«tkSä-hl»«s »»« Jahre kann die Zahl der Wahlberechtigte», die beim Volksbegehren mit rund 39H Millionen angenommen wurde, höchstens 39 Millio nen betrage». Ein Vertreter des W. T. B. nahm ge stern Gelegenheit, dem Reichskanzler Marx einige mit dem Volksentscheid zu sammenhängende Fragen vorzulegen. Der Kanzler führte hierbei folgendes aus: Der Gesetzentwurf sicyt die entschädt- gungSlose Enteignung des gesamten Ver mögens der ehemals regierenden Fürsten häuser vor ohne Unterschied, ob die ses Vermögen auf Grund der früheren staatsrechtlichen Stellung der Fürsten oder auf Grund privatrechtlicher Vorgänge er worben ist. Eine solche völlige Enteignung kann die Reichsregierung nicht billigen da sie den Grundsätzen widerspricht, die in einem Rechtsstaat die Grundlagen für jedeq Gesetzgebungsakt zu bilden haben. Die großen Veränderungen, die in poli tischer, staatsrechtlicher und wirtschaftlicher Beziehung nach der Staatsumwälzung ein getreten sind, können gewiß die vermö- gcnsrechtlichen Beziehungen zwischen den Ländern und den ehemals regierenden Fürstenhäusern nicht unberührt lassen. Indessen müsse» »ach der verfassungs mäßigen Ueberwindung der Revo lution die Grundlagen des Rechts staates unversehrt bleiben. Die Reichsregierung hält eine gesetz liche Regelung für erforderlich. Sie hat daher ihrerseits dem Reichstag einen an deren Gesetzentwurf vorgelegt. Der Grund gedanke dieses bereits vom Reichsrat an genommenen Entwurfs beruht darauf, daß Am Montag Bekanntgabe des nicht amtlichen Ergebnisses Im Bureau des Reichswahlleiters rich tet man sich für die,,Groß-Kampftage" am Sonntag und am Montag ein. Die Mel dungen über die Abstimmungen im Volks entscheid werden am Sonntag von 10 Uhr abends gb in immer schnellerem Tempo einlaufen. Am Montag nachmittag dürfte das vorläufige Ergebnis des ersten Volks entscheides in Deutschland bekannt sein. Die Durchführung des Volksentscheides ist Sache der Länder. Der Reichswahlleiter ist nur die Spitze der Pyramide? bei ihm laufen alle Mel dungen zusammen. Die Reichspost hat angeordnet, daß alle Telegramme und Ferngespräche über die Abstimmung, so wohl amtliche wie Pressemitteilungen, be vorzugt behandelt werden. Wenn auch das vorläufige Ergebnis schon am Montag nachmittag veröffentlicht werden dürfte, . io ist diese Ziffer natürlich nur dann von bestimmendem Wert, wenn dke Zahl der „Ia"-Sager sich entweder erheblich über oder unter der notwendigen Hälfte der Zahl aller stimmberechtigten Wähler be findet. Kommt aber die Stimmenzahl hart an diese bedeutungsvolle Grenzzahl heran, »o kann natürlich erst das wirklich end gültige Abstimmungsergebnis maßgeblich sein. Wieder nur eine Zwischenlösung (Eigener Informationsdienst.) Die Beweggründe für die Zustim mung des Kabinetts zum Abschluß eines deutsch-französischen Handelsprovisoriums liegen, wie uns an zuständiger Stelle ver sichert wird, nicht auf politischem, sondern auf rein wirtschaftlichem Gebiete. Der Auftrag des Kabinettes an den Lei ter .der deutschen Delegation, Dr. Posse, geht dahin, das Provisorium auszuarbei ten und festzustellen, welche Zugeständ nisse von französischer Seite für die Zu stimmung des Abschlusses gegeben wer den. Die Bemühungen der Delegation werden weiter darauf gerichtet sein, die Häuptverhandlungen, falls eine Ver tagung sich als notwendig herausstellt, zu einem möglichst frühen Termin wieder anzusetzen, um in absehbarer Zeit mit dem endgültigen Handelsvertrag fertig zu werden. n werden die »gespaltene Petit-Zeile mit 20 Goldpfennigen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeile Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit platzoorschriften und schwierigen Satzarten werden mit Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme rorm 11 Uhr. Für da« Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Bei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggebers. Ausland und Volksentscheid Ein Slurm der Entrüstung durchbrauste ganz Deutschland, als kurz nach Beginn des Weltkrieges die uns damals fast unglaublich scheinende Kunde kam, daß die Regierungen der Ententestaaten unter Bruch aller bestehen den völkerrechtlichen Verträge zur Beschlag nahme des Privateigentums friedlicher, in ihrem Lande wohnender Deutscher geschritten seien. Man sprach und schrieb damals bei uns mit vollem Rechte, daß mit dieser schnö den Gewalttat gegen Wehrlose der Rechtszu- stand der Kulturmenschheit aut dem Stand punkt des Dreißigjährigen Krieges zurückge worfen worden sei. Nun will man ein noch größeres Unrecht im eigenen Lande heraufbe'chwören. Ohne leben Schein des Rechts will man einer gan zen Klasse deutscher Bürger einfach aut dem Wege eines Mehrheitsbeschlusses ihren gan zen Besitz rauben. Wir haben mehr als eine gewichtige Stimme aus dem Auslande, ge rade aus Amerika, gehört, die es offen aus- sprach, daß die geplante Enteignung des Pri vatbesitzes der deutschen Fürstenhäuser um nichts besser sei als jene Beschlagnahme des deutschen Eigentums im Auslande, die im merhin noch eine, wenn auch vollkommen wi derrechtliche. Kriegsmaßnahme darstellte. Man sollte sich doch einmal klarmachen, welchen Eindruck diese ganze Enteignungs- aktion draußen in der Welt machen muß. Bei unseren Nachbarn jenseits der Vogesen freut man sich selbstverständlich hämisch darüber, denn Frankreich begrüßt natürlich alles, was geeignet ist. die Zerklüftung unseres Volkes noch unheilbarer zu machen, das moralische Ansehen Deutschlands immer tiefer sinken zu lassen. Außerdem müßte jedes Zutrauen zu Deutschland schwinden, wenn die Pläne der Enteigner Tatsache würden. Sehr bald und in einer für unsere notleidende Wirtschaft ge radezu katastrophalen Weise würde sich das auswirken. Wie soll denn ein englischer Kaufmann, ein amerikanischer Bankier es noch wagen. Werte in einem Lande anzu legen. dessen Rechtssicherheit jeden Augenblick von irgendeiner durch wüste Agitation ausge peitschten Massenaktion erschüttert werden kann? Gerade die wirtschaftlich eingestellten Kreise Englands und Amerikas sehen in dem Lnteignungsfeldzug gegen das Privatver mögen deutscher Bürger — denn das sind die ehemaligen Fürsten heute auch nach ausländi scher Auffassung — nicht weniger als den ersten Anfang einer Bolschewisierung Deutsch lands. Der Bolschewismus aber ist für den Angelsachsen das Verabscheuungswürdigste, was er kennt. Was das für uns bedeutet, lehrt uns Rußland. Niemand vertraut dem Sowjetstaate trotz seiner ungeheuren natür lichen Reichtümer Kredite an, die er so nötig braucht, weil die dort herrschende Rcchtswill- kür keinerlei Gewähr für die Sicherheit an gelegter Kapitalien oder gelieferter Waren geben kann. Die sowjetrussischen Blätter machen kein Hehl daraus, daß auch nach ihrer Anschauung die Fürstenenteignung ein kräftiger Schritt auf dem Wege zur kommunistischen Umwäl zung in Deutschland ist. Die Kommunisten werden nicht verraten, wieviel Sowietgelder in ihren reich dotierten Propaqandafonds für den Volksentscheid geflossen sind. Die nicht auf das marxistische Evangelium eingeschwo- renen Deutschen aber, also die erhebliche täglich mit den Beilagen-. Amtl. Fremden, und Kurliste, Leben Im Bild, Agrar-Warte, Radio-Zeitung, I Anzeigen Jiuie lunden, Aus alter und neuer Zeit, Moden-Zeltung.Schnittmusterboqen. Der Bezugspreis beträgt frei ins Haus j mit »0 0 monatl. Mk. 1.90, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Ml. r.-. Für Fälle höh.Gewatt, Krieg, Streits usv. hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung bzw.Nachlieferung der Zeitung od. Rückzahl. d. Lessgelbes. Druck: Clemens Landgraf Nachfl., Dresden -Fr eital. Sei unverl. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto beizusüg. Für Anzeigen, welche durch Aernspr. aufgegeb. werden, wnn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernehm Augustusburg in engere Wohl für das Reichsehrenmal — Oer Inhalt -es sächsischen Schulüberleitungsgesetzes Schwierige Kabinettsbildung in Frankreich — Pole« unter pilsu-stis Diktatur M. >r«N,
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