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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920061202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200612
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920061202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-12
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1920
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«4. AL r«4. S»m»ab«»t, IS. gnni 1U». D«Mg-- Sebühr ^Dt» I Ipallla« -V Mi breit« A«tl« 2 M. Aal JamiUenmi-et-e,,. StKteig«' uotrr Anz-ig-mPr«!-. M' ml m» mit b«oM«d«r Qccwenongad« l.Dresdker Aachr.-» zutitMs- — Unverlangte SchrMtüNl» werden nicht achbewa-it. SchrWt««»»» and L«iM«tchch»-»-»-: »«ten«,^» « «0. Dru» n. Bert«, von Vb^ch » »etch«« ü» D, P-N«»b-^mk> W»», Se«»M in alter guter Qualität, auch mit I. dem beliebten Strohhalm kMliscke Äeeli» MV 7. Georgenstratze 46 a und Pajsage 46/46. Mlehmmg -er Unabhängigen. Der Reichskanzler an -ie Unabhängigen. Berlin. 11. Juni. Der ReichSpräfldent hat de« Reichskanzler mit der Neubildung des Kadi, »et iS beauftragt. Der Reichskanzler wird Sch noch im Lause des Tages mit dem Rcichstagsabgeordnetc« Lrtfpien vo» der Unabhängige« Sozialdemokratischen Partei DentschlandS in Verbindung setzen. <W. T. B.) Berlin» II. Juni. Der Reichskanzler hat in Ver folg des ihm gewordenen Auftrages zur KavinGtsbildung an den Abgeordneten Cri spien nvn der Unabhängigen Sozialdemokratie ein Schreiben gerichtet, in dem er aus- führt: »Zur Lösung der mir gestellten Aufgabe wende ich mich »»erst an die Leitung der Unabhängigen Sozialdemokrati schen Partei Deutschlands. Die Wahlen brachten der U. S. P. D. 8b Mandate und machen sie damit zur zweit- Härlsten Partei des künftigen Reichstages. Die Beteiligung -er U. S. P. D. an der Regierung ist deshalb das Nächst liegende. In unserer jungen de irischen Republik erscheint mir die Teilnahme der ll. S. P. D. an der Regierung aber deshalb besonders notwendig, weil nur durch eine nach links hin verstärkte Koalitionsregierung nusere republikanische» Einrichtungen gegen alle Angriffe non rechts verteidigt, reaktionäre Attentate auf de« Achtstundentag (!) und die sozialpolitischen Er rungenschaften der Nachkriegszeit abgewehrt werden können ar»d eine auswärtige Politik dnrchgeführt werden kann, die den republikanischen und pazifistischen Ideen der weit über wiegenden Mehrheit des deutschen Volles entspricht." Die Ankroork Erispiens. Auf dieses Schreiben ist am 11. Juni nachmittags eine Antwort der Unabhängigen Sozialdemokratie, gezeichnet (Lrtfpien. eingegangcn. in der es heißt: „Geehrter Herr Reichskanzler! Im Aufträge des Zen tralkomitees der U. S. P. D. übermittle ich Ihnen folgende Antwort auf Ihre Einladung zu einer Aussprache über den Giutritt von Mitgliedern unserer Partei in die neu zu bil dende Regierung. Di e U. S. P. D. k a n n nichtineinc Regierung e l n t r e t c u, die sich die Wiedcraufrichtung -er tm Kriege zusammengebrochenen kapitalistischen Ansbeutungswirtschaft zum Ziel gesetzt hat und »wr Niederüaltung des Proletariats den Militarismus neu belebt und stärkt, wie es die bisherige Koalitionsregierung getan hat. Der Eintritt der U. S. P. D. in eine solche Re gierung würde eine Unterstützung der konterrevolutionären Politik bedeuten, die sie bisher grundsätzlich bekämpft hat und eine Preisgabe ihres Programms und ein Verrat an den Arbeitern, Angestellten, Beamten, Kleingewerbetreiben den und Kleinbauern, die der U. S. P. D. bei den Reichs- iagswahlen Stimme und Vertrauen geschenkt haben für die energische Fortsetzung ihrer Politik des rücksichtslosen proletarischen Klassen kampfeS mit dem Ziel der Beseitigung der kapitalistisch-militaristischen Klaffenherr schaft. Zur Nrkämpfung dieses Zieles ist die N. S. P. D. zn Beginn der Revolution in eine gemeinsame Re gierung mit der r echtssoz ia l i st i sche n Pa r t e i eingetreteu. Trotzdem diese Partei versprochen batte, daS sozialdemokratische Programm zur Grnndkage Ser Regie- rungSpvlitik zu machen, haben ihre Vertreter unausgesetzt «tve Politik der Anlehnung und Ser Kvuipromissc nnt den Vertretern der alten staatlichen Bureankratie, der kapitali stischen Parteien und des alten Militarismus betrieben, so das, die N. S. P. D. gezwungen war, aus der Negierung auszutreten, um nicht mitschuldig zu werden an der Wieder belebung des Kapitalismus und Militarismus und der von ihnen ins Werk gesetzten blutigen Gewaltpolitik gegenüber der revolutionären Arbeiterschaft. Das Erstarken Ser Reaktion, wie sie bei den Reichstags- n>ahle„ zum Ausdruck gekommen ist. ist nur eine Folge der rechtssozialistischen Kompromistpvlitik mit den geschworenen Feinde» der Arbeiterklasse und kann nicht bekämpft werden durch Fortsetzung der das Proletariat verwirrenden und spaltenden Koalitivnspolitik. sondern nur durch eine grund sätzliche klare und konsequente sozialistische Politik, die die Besitzergreifung der politischen Macht durch das Proletariat und dessen Alleinherrschaft bis zur Verwirklichung des Sozialismus erstrebt. Ergibt sich aus der Entwicklung der Revolution die Notwendigkeit einer sozialistischen Regierung, so kommt für die U. S. P. D. als Nebergang nur eine rein sozialistische Regierung in Be tracht. in der sic die Mehrheit hat. den bestimmenden Eiu- slust austtbt und in der ihr Programm die Grundlage der Politik bildet. Durch diese Antwort dürfte wohl auch nach Ihrer lleberzeugnng die von Ihnen gewünschte AnSsprachc gegenstandslos geworden sein." Einberufung -es Reichstages am 24. Juni. Berlin, 11. Juni. Präsident Fchrenbach, dem als Präsident Ser Nationalversammlung das Recht zusteht, auch den neuen Reichstag einzuberufen, und der erst heme vormittag wieder in Berlin eingetroffen ist. beabsich tigt. das Parlament am 2 4. Juni in Berlin zusammen treten zu lassen. Er hofft, dass bis dahin die Krise über wunden sein wird. Die Besprechungen der Deutsche« Bolksparlei. Berlin, 11. Juni. Eine heutige Besprechung des Vorsitzenden der ReichSragssraktion der Deutschen Volks- partci Tr. Hcinzc in der Reichskanzlei trug rein informatorischen Charakter. Im Anschluss daran traten die massgebenden Führer der Deutschen Bolke-p-rtci zusammen, um den Bericht Tr. Heinzcs entgegenzunehnien und die Stellungnahme der Deutschen Volkspartei zu der Frage der Koalitionsbudung zu erörtern. Diese Beratung konnte schon deswegen zu keinem bindenden Beschluss führen, weil die Deutsche Volkspartei unter allen Umständen das Ergebnis der Sitzung der Reichstagsfrakiion der Me h rhci t ssvzia l i st e n abw arten will, die am Sonntag mittag zusauimentritt. In Kreisen der Deutschen BvlkSpartei wird die Krage erörtert, ob es nicht möglich sei, ein reines Fachministerium zustandezubringen. Während also -ic Ministerposteik mit Nichtparlameiuariern besetzt werden, sollen Mitglieder des Parlaments die Kontrolle übernehmen nnd die Verbindung zwischen Parlament »nd Reichsknbinctt aufrechterhalten. ES ist anziinelnnen, dass die bürgerlichen Parteien mit diesem Gedanken einverstanden sind. Auch die Demokraten würden sich der Tatsache kaum vcrschltessen, daß so eine Basis gefunden märe, ans der sie mit den bürgerlichen Parteien Zusammen gehen könnten. Anders liegen die Dinge bei den Mehr- heitssozialisten. Aber auch hier dürften massgebende Per sönlichketten innerhalb dieser Partei sehr wohl die Vernunft eines solchen Vorschlages anerkennen und ans ihre Frak tionskollegen cinwirken, ans dieser Grundlage mit den Bürgerlichen zusammenzugehen. Mckkiü -es österreichischen Kabinetts. Wie«, 11. Junt. Der Staatskanzler Dr. Renner überreichte heute mittag dem Präsidenten Scitz die De mission des Gesamtkabinetts. Ter Präsident nahm die Demission an und beauftragte die scheidende Regierung mit der etnst-mciliigen Fortführung der Ge schäfte. (W.T.B.) Wien. 11. Juni. (Eig. Meldung.) Der Sozial demokratische Verband hat gestern spät nachts den Beschluß gefaßt» Dr. Renner nnd die übrigen Staatssekretäre und UnterstaatSsekrctäre aus der Regierung znrückzuztehen. Zu dem Vorgehen der Sozialisten dürfte der Beschluß der Grazer Sozialdemokratie beigetragen haben, ihre Mitglieder aus der Landesregierung und ans der Grazer Gemeindevertretung zurückzuziehen. Der Zusammenbruch -er Koali tion ist auf die Gegensätze zurückzuführe«. die zwischen den beiden Regierungsparteien in den Fragen über Ver- faffungSresorm und Vermögensabgabe bestanden. Am die Aenbiltzung. Wie«. 11. Juni. (EI«. Meldung.) Die Großdcutsche Partei beschloß» auf keinen Fall in eine Koalition einzu- trete». weil sie nicht -ie Verantwortung für die Late« der jetzt de missionierten Regierung übernehmen will. Wien» 11. Juni. Hervorragende Parlamentarier er klär«», daß die gegenwärtige Krise nur durch eine Auf. lSsnng der Nationalversammlung zu läsen sei. Don ernsten Politikern, die über die Stimmung ln beiden Ländern unterrichtet sind» wird als Ausweg bezeichnet, daß Dr. Otto Bauer an die Spitze des neuen Ministeriums tritt »nd Dr. Renner weiter Staatssekretär für Auswärtiges dleldt. Segen et« Ministerium Bauer, da» den sofortige« Anschluß Oesterreichs an Deutschland bedeutet, würde Frankreich entschiede« Stellung nehmen. Die Wiener En. tentediplomaten erklären, daß sich die Entente in die inner, politischen Berhältniffe Oesterreich» nicht einmische, aber sie beobachteten die Vorgänge mit scharfen Augen. Die Regierrmgsbilbung Giolittrs. Lugano, II. Juni. Der König vvn Italien empfing gestern die Präsidenten-er Kammer, und des Senats, ferner Salandra, Luzatti, Meda nsw. Alle bezeichne ie» Giolitti als den einzig möglickmn Nachfolger Nitlis. Nachmittags empfing -er König Gtoltiti in etnstündiger Audienz und übertrug ihm die Bildung des Ministeriums. In Opposi tion verbleiben außer de» Sozialisten nur -ie Gruppe Sa lanüra der äußersten Rechten und die Gruppe -er Kriegs teilnehmer. Man glaubt, daß Giolitti sein Ministerium aus technisch hervorragenden Persönlichkeiten bilden wird ohne Rücksicht auf die Parteizugehörigkeit. Daher besteht das Ge rücht. daß er auch bereit sei, Sonninoals Finanzminister anzunchmen. Als Außenminister wird jetzt Sc ia ko ja genannt» womit Giolitti den Verbündeten zeigen will, daß in der Außenpolitik sich nichts än-ern werde. «eine Spa-Konferenz? Basel. 11. Juni. Schweizer Blätter melden überein stimmend «MS Paris, daß -ie Pläne der Konferenz von Spa «US fallen gelassen betrachtet werben können. Die Gründe hierfür werden nicht angegeben, dagegen wird als feststehend betrachtet, daß das Nicht»« st an bekommen der Kon ferenz auf französische Veranlassung zuvück- zufiihren sei. Sine französtsch.tzelgifche Mililttrkonventton. Basel. 11. Junt. Der belgische Generalstabs, ch «f ist in Paris «ingetroffen, um dort die Verhandlungen mit Marschall Foch bezüglich de» Abschlusses einer Militär konvention zwischen Frankreich und Belgien zu Ende zu führen. Berlrauensvol«« t« -er lfchechifcheu Kammer. Prag, 11. Juni. Die Abgeordnetenkammer beendete heute die Debatte über die R^ierungSerklärung. In der Abstimmung wurde sodann diese mit ISO gegen 10V Gtim- men angenommen. Dagegen stimmten alledeutschen und magyarischen Parteien, sowie die Tschechische Bolks- partci nnd -ie Nationaldeinokraten. (W.T.BJ Kalastrophenpolilik aus Parlü- Egoismus. Weil die Demokraten viele Stimmen verloren Hase« und auch die Sozialdemokraten längst nicht mehr in der alten Stärke in den Reichstag cinziehen, sind die Wichler dumm und unreif gewesen. Das wird ihnen gerade von denjenigen Blättern gesagt, die nach dem tz. November sich nicht genug tun konnten, daS »mündig gewordene" Volk zn preisen. Man sieht, nicht nur die VolkSgnnft, auch die Gunst einer gewissen Presse ist eine sehr unsichere Sache. Der Reichstag ist der Träger der Volkssonveränität, ist -er wahre Souverän in Deutschland. Das hat Nbert bei der Eröffnung der Nationalversammlung gesagt, das ist von den Parteiführern der Linken seitdem oft wiederhol, worden. Es wirkt geradezu beschämend auch für ben, -er sich die Lehre von der Volkssonveränität nicht ohne Ein schränkung zu eigen macht, wie dem deutschen Souverän in diesen Tagen gerade von denen mitgespielt wird, die ihn auf den Thron gehoben haben. Unreif und blind nnd gedankenlos sei das Volk gewesen, unlogisch insbesondere die Frauen — jeden Tag kann inan das in der demo kratischen Presse lesen Und es wäre doch so viel richtiger, wenn die Partei, statt auf das Voll, das sie eben erst now umschmeichelt hat, zu schimpfen, in sich ginge und sich ein mal die Frage vorlegte, inwieweit sie selber durch ihre fehlerhaste Politik diesen Wahlausgang herbe igesührr Han Nichts geschieht ohne Grund. Die „Agitationsphrasen" der Rechten, denen die „Frankfurter Zeitung" die Schuld am Wahlausgang zuschreibt, können nun und nimmer die' Niederlage der Demokraten verschuldet haben, da ja jeder, der einmal einer Wahlversammlung beigewohnt hat, weiß, daß es an wirklichen Agitationsphrascn der Linken nichc gefehlt hat. Im ßicgentcil, gerade vvn den regierenden Parteien ist der Wahlkampf mit größter Riickfichtslosigkel« geführt worden. Sie erfreuten sich ausgiebiger aintliäur Unterstützung, sie scheuten auch nicht davor zurück, bas Volk durch -ie Drohung mit dem Bürgerkrieg« einzu schüchtern. Wenn trotzdem die Entscheidung gegen die bürgerliche Demokratie gefallen ist. w kann das doch nur daran liegen, daß das Volk eben die Fehler nnd Jrrtümer der demokratischen Politik besser erkannt hat- als die Führer nnd führenden Blätter der Partei. Kein noch so giftiges Schelten auf die anderen vermag darüber weg zuhelfen. DaS Uebel wird auch nur verschlimmert, wenn jetzt schon in demokratischen Blattern ein baldiges Ende des neuen Reichstages vorhergesagl wird. Das heißt denn doch, die Wahlen zu einer Farce machen und das Volk zn: Puppe erniedrigen, die an den von den Parteiführern ge lenkten Drähten tanzt. Wahrhaftig, eine schöne Vermiet lichung des Grundsatzes von -er VolkssouveränitSt! Schlimmer noch als daS ist die Rückwirkung, die eine solche Politik auf unsere gesamten staatlichen Verhältnisse haben muß. In dem Matze, in dem das Wahlergebnis ab unwesentlich abgetan, iv dem die Willensäußerung des Volkes als unwichtig beiseite geschoben wird, erhält nalür lich die Revolution neue Nahrung, wird der gewaltsame Umsturz gefördert. DaS sollten gerade diejenigen Par leien vermeiden, die im Wahlkampfe sich als Verkörperung der Sehnsucht nach Ordnung nnd Ruhe empfohlen Haber, Katastrophenpolitik ist eS aber, wenn etwa das „Berliner Tageblatt" ein Zusammengehen der Demokraten mit der Deutschen Volkspartei als unmöglich ablehnt. Katastrophen Politik ist es auch, wenn die „Frankfurter Zeitnng" nnbr schadet der Tatsache, -atz die Demotrattsche Partei im Wahlkampfe den nationalen Gedanken stark beton! Hai. mit einer neuen Einladung zur Regierungsbildung z» sammcn mit Mehrheitssozialisten und Demokraten an die Unabhängigen herantritt. Das Blatt muß wissen, wie Erispien nnd Däumia sich die weitere Entwicklung vor stellen. Ns muß sich darüber llar sein, wie der demokra. tische Gedanke verraten würde, wenn die Partei sich mit den VeNretern Ser Lehre von der Diktatur des Pro letariats an einen Tisch setzte. Das bedeutete ein Opfer der Ueberzenglmg. Nichts dergleichen wird von den Demo kratcn verlangt, >ocnn einer Verbreiterung -er Koalition nach rechts daS Wort geredet wird, nnd doch spricht sin» hierüber die „Frankfurter Zeitung" viel skeptischer aus und doch ist gerade diese Lösung vom „Berliner Tageblatt' ohne jede Einschränkung verworfen worden, obgleich selb» die „Russische Zeitung" heute sich gestehen muß: „Die «u gehenren prinzipiellen Gegensätze, die die bürgerlich« Demokratie von der Sozialdemokratie scheiden, sind zn Überdrücken, zwei Jahre Koalition baden es bewiesen,' -de viel geringeren Gegensätze aber, die zwischen Deruokratie und Boltszmrtei bestehen, sollten unüberbrückbar fein?" In -er Tat. sie sollen nnüberbrückbar sein nach den, Willen der Gruppe, die in der Demokratischen Partei bis her das Wort geführt hat und scheinbar «mch ferner!)in Sen Ausschlag geben soll. Man könnte das auf sich beruhen und dem Schicksal der Demokratischen Partei seine« Lay, lassen, wenn nicht durch eine solche Politik dem Umsturz die Wege geebnet werden würden. Geitau dasselbe Ziel wird verfolgt durch die Propagierung deS Gedanken» einer rein bürgerlichen Regierung. Bezeichnenderweise ist eS die „Sozialistische Korrespondenz", -ie ihn vertritt, ist «» tz«s „Berliner Tageblatt", das ihn unterstützt, ist r» die „Frank furter Zeitung", die eine jplchc MindrrhettSqHerM,
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