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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190110086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19011008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19011008
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-08
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.10.1901
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w Nr. 235 28. Jahrgang. Dienstag, den 8. October 1901 - Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. sein, das Reformwerk zu einem gedeihlichen Abschluß zu bringen. WitGui.kniWI, AerlWMtz, GrMrs, W^Erand, Urspmng, Mittelbach, Hernisdors, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Der Aufsichtsrath der Hannover'schen Port- land-Cementfabrik schlug sür das verflossene Geschäfts jahr die Vertheilung einer Dividende von 4 Proz. vor, gegen 20 Proz. im Vorjahre. — Die Mehrzahl der Hoteliers und Gastwirthe in Frankfurt a. M., darunter die ersten Firmen, hat im Einverständniß mit dem Gastwirtheverein der Oberpost- direction angezeigt, daß sie vom 1. November ab keine Postzustellungen mehr für die bei ihnen eingekehrten Fremden übernehmen. — In einem aus Burenkreisen stammenden Briefe an den „Matin" wird die Lage in Südafrika folgendermaßen dargestellt: Der Krieg wird seit Beginn der schönen Jahreszeit kraftvoller als je geführt. Die Kämpfer der Republiken waren nie zahlreicher und entschlossener, sie hatten nie größers Vertrauen in den Sieg. In Transvaal stehen 15 000, in Oranje 12 000 Burghers in Waffen. Sie sind reichlich in allem versehen. Nahrung bietet das Land, für Waffen und Schießbedarf sorgen die englischen Bahnzüge und Kriegsgefangenen. In der Kapkolonie wird der Aufstand allgemein. Seit Paardeberg haben die Buren keine einzige ernste Schlappe erlitten, dagegen dem Feinde häufig vernichtende Nieder lagen bereitet. Europa mag sich auf uns verlassen, wir werden Sieger bleiben. — Ueber die Erkrankung des englischen Königs sind die widersprechendsten Gerüchte verbreitet. So ziem lich alle aber stimmen darin überein, daß es sich um ein chronisches Leiden handelt; ein englisches Blatt spricht von rheumatischem Lendenschmerz. Daß Las Leiden nicht unbedenklich ist, geht daraus hervor, daß sich der König auf Wunsch der Nerzte oder anderer Leute dem Volke zeigen muß und spazieren gefahren wird. Ein nach den Erfahrungen mit der Methode englischer Aerzte im Jahre 1888 keineswegs günstiges Zeichen. Heilbronn, 5. Oktober. Durch Veröffentlichung in hiesigen Blättern fordert der Aufsichtsrath der Heil bronner Gewerbebank die Bürgerschaft auf, behufs Ab wendung des drohenden Concurses sich an den Zeich nungen für den Garantiefond zu betheiligen. Oesterreich-Ungarn. — Die Regierung aufftachel» will der Wiener Bürgermeister Dr. Lueger. Er hat in einer Versammlung des Wählervereines der vereinigten Christen in Wien eine „flammende" Rede gehalten, in der er mitten unter anderem auSrief: „ES ist kaum glaublich, was bei uns mit der sogenannten „LoS von Rom-Bewegung" getrieben wird. Es ist bisher kaum ein Staat vorgekommen, der eine solche Bewegung, die ausschließlich politischen Charakter hat, geduldet hätte, wie es bei uns geschieht. ES ist ja offenkundig, daß Millionen Mark nach Oesterreich geworfen werden, um diese Bewegung zu fördern, und ungezählte deutsche Pastoren überschwemmen die ganzen Stenerznschläge. L nächste Finanzpenode Steuerzuschläge mit der arökten Bestlmmtheit angekündigt hatte, hoffte man in Partei, krelsen unmer noch em befriedigender Ausweg müsse und könne schließlich gefundm werden. Noch kurz vor der ^andtagSwahl führte der konservative Landtagsabgeordnete Behrens in einer Versammlung in Dresden aus, er glaube, daß es der Regierung gelingen werde, von allae- meinen Steuerzuschlägen abzusehen. In ähnlicher Weise äußerten sich die „Dresdner Nachrichten." Die Annahme, daß Steuerzuschläge eventuell entbehr- Ilch seien, war einzig auf die Vermuthung gegründet, daß die Regierung den Landtag fo frühzeitig einberufen würde, daß noch in diesem Jahre der Gesetzentwurf über die Neuordnung der Einkommensteuer in beiden Kammern zur Annahme gelangen könnte. Da es sich in diesem Falle nur um eine Aenderung der bereits bestehenden Einkommensteuer, also nicht um ein neues Gesetz handelt, zu dessen Durchführung erst längere Zeit der Vorbe reitung nothwendig ist, so glaubte man, die Erhöhung der Progression der Einkommensteuer könne ohne jede Schwierigkeit schon im nächsten Steuerjahre in Wirksam keit treten, sodaß bei möglichster Einschränkung der Aus gaben ohne Steuerzuschläge auszukommen wäre. Diese Rechnung läßt sich aber nun nicht mehr länger aufrecht erhalten, seitdem bekannt geworden ist, daß der Landtag erst am 12. November eröffnet werden kann. In der kurzen Frist, die zwischen dem Einberufungstage und dem neuen Jahre liegt, wäre es selbst bei dem Vor handensein des besten Willens nicht möglich, eine so hoch- wichtige Gesetzesänderung in beiden Kammern durchzu- berathen. Um Deckungsmittel für den erhöhten Staats bedarf zu schaffen, muß daher unbedingt eine kurze Zeit mit einem Steuerzuschlage von 50 Prozent gearbeitet werden. Es ist zwar bedauerlich, daß die Zuschläge ohne Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit des Einzelnen einen gleichmäßig starken Druck auf die Gesammtheit der Steuerzahler ausüben, aber ändern läßt sich an dieser Sachlage nichts mehr. . _ Da von allen Klaffen der Bevölkerung hohe Steuer zuschläge nur sehr ungern getragen werden, so werden sie ohne Zweifel eine nicht zu unterschätzende erziehende Wirkung auf alle ausüben, die berufen sind, an tue Reform unserer Steuergesetzgebung mitzuarbeiten. Um normalen Verhältnissen würde es sehr schwer halten, über die zukünftige Gestaltung unsere» Steuerrechts eine Einigung zu erzielen. Denn nirgend» sind über - was gut und schlecht ist, die Ansichten l° verschieden, wie auf diesem Gebiete. der müssen alle Parteien in ihrem eigenen Interesse bestrebt Länder, um die Bewegung zu :^"^mehr ruhig (Rufe - Schande! Das kann man ertragen! usw). Die ganze Los vo Landes- und sei nichts anderes als der organs Nieder Hochverrath. (Minutenlanger Be-faU- ^e mit den Landesverräthern! Weg mit den Oesterreich s. f.) Nichtsdestoweniger scheut man sich dieser Bewegung in die Arme zu fallen. Naliük und bei uns in Oesterreich die Vogel Strauß^lst^ läßt die Dinge lausen wie sie laufen. Wu Chr.^ sociale werden nach wie vor unentwegt d f des daß es Pflicht der kaiserlichen Behörden ist, Pfl^ Ministers oben und des letzten ^"fksdie , unser Vaterland vor seinen inneren Feinden z sch tz (Stürmische Hochrufe). OertlicheS «nd GächfifcheS. Hohenstein-Ernstthal, den 7. October. - Der sächsische Landtag wird, wie aur Dre-dm berichtet wird, zum 12. November emberufen werden. Selten hat ein Landtag vor solchen wichtigen Angeleg - heilen gestanden, wie der im kommenden Monat z - sammentretende. Heiße Streitfragen formalpolrtischer Natur, welche die Gemüther in heftige Wallung ver setzen, sind zwar nicht auszutragen. Dagegen gtebl es zahlreiche materielle Interessen wahrzunehmen, die für die weitere Entwickelung des Landes von unermeßlicher Tragweite sind. Wir verweisen nur auf die Steuerr^ form und auf das Enteignungsgesetz. Wenn es auch diesmal ohne heftige Kämpfe nicht abgehen wird, so ist doch wegen des Mangels eines jeden formalpolitischen Zündstoffes die Gewähr geboten, daß die ganze Kraft des Landtages auf die Erreichung praktischer Ziele ge richtet sein wird. — Die in Oesterreich verbotene „Los von Rom- Rede" des Abg. vr. Eisenkolb, gehalten am 8. September d. I. anläßlich des großen alldeutschen Volkstages zu Asch (Deulschböhmen) ist zum Preise von 20 Pfg. im Verlag von Carl Minde in Leipzig zu beziehen. Das Heftchen ist in Emil Reinhold'S Buchhandlung käuflich zu haben. — In Kurzem erfolgt die Einberufung der Rek ruten zu den Truppenthetlen. Die nach dieser Richtung hin in den letzten beiden Jahren angestellten Versuche haben sich als durchaus praktisch erwiesen, sodaß nun mehr in Zukunft das neue Verfahren, nach dem die Rekruten und Mehrjährig-Freiwilligen auf Grund de» Gestellungsbefehls an den Fahrkartenschaltern der Bahn höfe Militärfahrkarten zu lösen und die Fahrt mit der Eisenbahn nach den Garnisonorten auszuführen haben, beibehalten wird. Im laufenden Jahre erfolgt die Ein berufung an den nachstehend genannten Tagen: Am 24. Oktober Rekruten des XII. und XIX. Armeecorps für das Grenadier-Regiment Nr. 100, das Jägerbataillon Nr. 13, die Feldartillerie-Regimenter Nr. 12 und 48 und das Pionier-Bataillon Nr. 12 nach Dresden, für das Infanterie-Regiment Nr. 102 nach Zittau, dar Jn- fanterie-Regiment Nr. 104 nach Chemnitz, das Infanterie- Regiment Nr. 107 nach Leipzig, da» Infanterie-Regiment ' Nr. 133 nach Zwickau, das Infanterie-Regiment Nr. 179 nach Wurzen und Leisnig, das Jäger-Bataillon Nr. 12 nach Freiberg, da« Feldartillerie-Regiment Nr. 32 und das Pionier-Bataillon Nr. 22 nach Riesa, das Feld artillerie-Regiment Nr. 77 nach Leipzig; am 25. Oktober Rekruten der genannten beiden Armeecorps für das Grenadier-Regiment Nr. 101 und da« Schützenreaiment Nr. 108 nach Dresden, das Infanterie-Regiment Nr 103 nach Bautzen, das Infanterie-Regiment Nr 177 »ack Dresden und Königstein, da« Jnfanterie-Reaiment Nr 17« nach Bautzen, die Feldartillerie-Regimenter Nr 28 unk 64 nach Pirna, die Infanterie-Regimenter Nr 106 un^ d Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene ^auswärts 12 Pfg- — Der L . Bekanntmachung. und Gewerbekammer ist"spä^ sowie der Beitrag zur Handels- on . bis 18. October a. c. " OrWm-r.in°»hm- zu mttjchtm. berlungwitz, am 4. October 1901. Der Gemeindevorstand. - Oppermann. Ä8 NachmLA^'n" Ausnahme der S°H- . -r - deren Abziehen und Aeiltnge d--Ps«. m„.
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