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Der sächsische Erzähler : 06.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193801067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-06
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.01.1938
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Der SWsche LrMer Tageblaü fJrMfHoftwerda Aleukirch unö Zlmaeqend >a Das neue Rumänien wSnWt ante MMastsbeziehnngen zu veutschland lowakei, ittl wirMa Verzicht« werden Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk HischHsrverda und den angrenzenden Gebieten lg der amtlichen Bekannt- i u. der Bürgermeister zu daazm Deröflent tmannichaft pr B Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilaa en: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsairokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 DNB. Berlin, 5. Januar. Am Sonntag, dem 16. Ja nuar, findet, wie die Nationalsozialistische Parteitorrsspon- denz meldet, in Waldbröhl im Gau Köln-Aachen, in Anwe senheit des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley und des Reichsjuaendsührers Baldur von Schirach in einem feierlichen Festakt die Grundsteinlegung fiir eine Adolf-Hitler-Schule statt, der von allen deutschen Sendern übertragen werden wird, Gleichzeitig wird der Grundstein für neun weitere Adolf-Hitlor-Schmen gelegt, und zwar in Koblenz (Gau Koblenz-Trler), Sandstuhl (Gau Saarpfalz), Mitten- walk (Gau München-Oberbayern), Hesselberg (Gau Franken), Weimar (Gau Thüringen), Schnecken» arüti bei Plauen (Gau Sachsen), Potsdam (Gau Kurmark), Heiligendamm (Gau Mecklenburgs, Til sit (Tau Ostpreußen). Konzertbesucher S,S Millionen, der Feierabendveranstaltungen besucher 34 Millionen, der Sportteilnehmer rund 6,7 Millionen, der Reiseteilnehmer S Millionen und der Wanderfahrtenteil nehmer 2 Millionen. Troße Bedeutung hat die Statistik für den Fremdenverkehr. Wir erfahren z. B., daß die Zahl der an- erkannten Fremdenverkehrsgemeinden in Deutschland heute 8000 beträgt, 2000 kommen noch dazu. Somit ist jede 8. deut sche Gemeinde Fremdenverkehrsgemeinde. Kurz vor Weihnach ten erscheint alljährlich das Statistische Jahrbuch für das Deut sche Reich. Dieses Werk ist eine Furwgrube des Wissens. Wir erfahren z. B., daß sich die Roherzförderung in den letzten fünf Jahren verfünffacht hat. 1936 hat die Förderung in Deutsch land 7,5 Mill. Tonnen betragen, so daß noch 18,5 Mill. Tonnen eingeführt werden mußten. Frage wird festgestellt, ob der Handwerksmeister Hausbesitzer ist. — Im ganzen wird also durch die kommende Berufs- und Betriebszählung ein umfassendes Material über das deutsche Hankverk zusammengetragen. Daraus wird auch die Hand- Werkswirtschaft selbst Nutzen ziehen. Nun einige Beispiele über statistische Erhebungen. Wir erfahren durch die Statistik, daß 100000 Volksgenossen durch den deutschen Sport und die Leibesüburwen Arbeit und Brot erhalten. Durch den Sport wird eine Lohnsumme von 250 Millionen Mark bewegt, während der Jahresumsatz des gesam ten Sportbetriebes 1,1 Milliarden beträgt. Die Leistunaszahl der KVF.-Arbeit gibt uns ein Bild über die volkswirtschaft liche Bewertung der hier geleisteten Arbeit. So hat 1937 die Zahl -er KdF.-Theaterbesucher 13F Millionen betragen, der Israel macht die ganze Mell mobil DNB. Washington, 5. Januar. Staatssekretär Hüll lehnte cs in der Pressekonferenz der Regierung am Mittwoch ab, zu den „Judenverfolgungen" (l) in Rumänien Stellung zu nehmen. Hüll erklärte, er verfolge die dortige Entwick lung ständig, sehe aber im gegenwärtigen Stadium der Er eignisse keinen Anlaß zu irgendwelchen Aeußerungen. DNB. Warschau, S. Januar. Die Haltung der rumäni schen Regierung in der Judenfrage hat, so schreibt der rechtS- eingestellte „Dziennik Narodowh", daS internattonale Juden tum derartig mit Unruhe erfüllt, daß eS die Außenministerien in Varis, London und Washington um Hilfe angegangen und von ihnen als Signatarmächten der Minderheitenverträge von ISIS die Verteidigung der 'jüdischen Belange aus der nächsten Sitzung in Genf gefordert hat. Infolge der Befreiung Deutschlands und Italiens vom Freimaurertum und jüdischer internationaler Hochfinanz hätten die Befreiungsversuche der verjudeten Staaten heute weit mehr Aussichten auf Erfolg als noch vor einigen Jahren. Darum würden auch die Bemühungen deS Kabinetts Goga daS Störungsfeuer aus Genf und die Machenschaften der Ju den gegen die rumänische Regierung in der Welt zunichte machen. England und Frankreich mischen stch ein DNB. London, S. Januar. Die britische Regierung hat ihren Gesandten in Bukarest beauftragt, ,Hie nächste Gelegen heit wahrzunehmen, um die neue rumänische Regierung in freundlichster Weise an die Interessen zu erinnern, die die britische Regierung stets an dem Minderheiten verträge genommen hat, den Rumänien auf der einen Seite und die Hauptalliierten und verbündeten Mächte auf der anderen am S. Dezember ISIS in Paris unterzeichnet haben." Dieser Vertrag, heißt eS erläuternd weiter, stelle den völkischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten ihre poli tischen Rechte und die religiöse Freiheit sicher. Wie der Diplomatische Korrespondent deS .Kvening Stan dard" dazu meldet, werde auch der französische Gesandte in Bukarest einen ähnlichen Schritt unternehmen. Die Juden wollen nun plötzlich eine „Minderheit" sein, während sie doch in den Gastländern, in denen sie leben, die vollen staatsbürgerlichen Rechte in Anspruch nahmen und vielfach sogar den maßgebenden Einfluß im Staate zu ihrem eigenen Nutzen auSübten. Der Schachzug mit den Minder heitenverträgen wird Wohl in Rumänien nicht Dir glauben, England täte besser, sich um daS S wirklichen Volk-Minderheiten, z. B. in der Tkchr zu bekümmern. tlonalsoMistische Gesetzgebung, also durch die Schaffung der Pflichtorganifation und die Einführung des großen Befähi gungsnachweises, ein« weiter« Grundlage für statimsche Erfas- sung der Handwerks gegeben. Bei der kommenden Berufs- und Betriebszählung wird festgestellt, ob ein Betrieb zum Handwerk gehört. Es sind deshalb Fragen über die Ortzanisationszuge- Hörigkeit, Über den Besitz der Handwerkskarte und über die Eintragung in die Handwertsrolle, aufgeführt. Man wird er fahren, wieviel Gesellen und Lehrlinge Im Betriebe tätig sind, wieviel Kraftmaschinen und Kraftfahrzeuge gehalten werden, ob es Zweigniederlassungen im Handwerk gibt und welche Rechtsform di« Handwerksbetriebe haben. Außerdem sind noch 14 Sonderfraaen aufaeführt, die nur von Handwerksbetrieben ausaefüllt werden müssen. Der Reichsstand des deutschen Hand- «em hat diese Fragen vorgeschlaaen. Dadurch sollen persön liche, berufliche und betriebliche Berhältnisse de» Handwerks meisters aeklSrt werden. L» wird gefragt nach dem Mer, dem Familienstand und der Kinderzahl de» Betriebsinhaber«. Fer ner will man den Ausbiidungsgang (Gesellen- und Meister- " ' " ' " " kt der Selbständigmachung ermitteln, btung des Handwerks mit anderen 8. mit der Landwirtschaft, dem Han- erforscht werden. Durch eine weitere DNB. Paris, 5. Januar. Der neue rumänische Außen minister MiceScu gewährte dem Bukarester Vertreter des „Temps" eine Unterredung, in deren Verlauf er darauf hin- wieS, daß die Auffassungen der Nationalchristlichen Partei Rumäniens selbstverständlich sich ausschließlich auf die Rechte der rumänischen Bürger in Rumänien beziehen. Sie sei wieder etwas anderes wie der italienische Faschismus oder der deutsche 'Nationalsozialismus. Auf bi« wirtschaftliche Lage eingehend, erklärte der Außen minister, baß Rumänien nicht mit jenen Völkern Wirtschafts. Verhandlungen führen könne, die an den wirklichen Absichten Rumäniens zweifelten. Anderseits hätten vor dem Kriege stets Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rumänien und Deutschland bestandrn. Diese Beziehungen könnten da- her auch heute niemanden überraschen. Zwischen Rumänien und Italien sei von jeder Sympa thie vorhanden gewesen. Die neue Regierung werde sich da her ebenso mit den wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutsch land wie mit den Sympathien für Italien beschäftigen und sie weiter entwickeln. Trotzdem werde Rumänien auch in Zukunft zu Frankreich halten, denn kein Rumäne vergesse, was er diesem Lande schuldig sei. AllSschailang der Weg aas Rumäniens Wirt » aff NerdMigrms von Pucker und Karrnr- rvoue DNB. Bukarest, S. Januar. Am Mittwochabend fand ein Ministrrrat statt. Zunächst wurde zur Ueberprüfun, de in jüdischen Händen befindlichen Schankkonzessionen ein Mi- nisterauSschutz ringttetzt. Die Entziehung der Schankkonzes sionen so« nur im Rabmen der bestehenden Gesetze, nament- lich des GcsundheitSgesetzeS, erfolgen, «in zweiter Ausschuß soll Maßnahmen zar Nachprüfung der auf betrügerische Weise erworbenen Staatsbürgerschaft ausarbeiten. Ferner wurde beschloffen, in bestimmten Fällen bei nicht- rumänischen Wtrtschaftsunternehmen RegierungSbeaupragte ein,«setzen, und zwar bei solchen Unternehmungen, die mit Kapital arbeiten, daS seinen Ursprung zwar bei rinnänischcn Staatsbürgern, aber nicht bei BlutSrumänen hat. Eingehend wurde die BerbllligungSaltion der Remeruna durchbesprochen. Sie soll sich zunächst auf Baumwolle und ZutKr erstrecken. Schließlich teilte der UnterrichtSministtr eine von ihm erlassene vrrfüguna mit, daß de» Unterricht in rumänischer Sprache und Geschichte nur von BlutSrumä- ne« «ttilt werb^sMohl in den Staatsschulen als auch in den «hule» der Minderheiten. Grundsteinlegung zu zehn Adolf-Hitler-Schulen Gochsens A-olf-Hitler-Schule kommt nach -em Bogtland - " Damit wird der erste Abschnitt zur Erstellung der für die nationalsozialistische Jugenderziehung und Führeraus lese wichtigsten Institute eingeleitet. Wie Reichsorganisa tionsleiter Dr. Ley bereits vor einiger Zeit bekanntgab, wer den die Schüler der Adolf-Hitler-Schulen ohne Rücksicht auf Stand und Bermögensverhältnisse der Eltern aus allen Schichten der Bevölkerung durch die Partei ausgesucht und einer ganz besonderen charakterlichen Schuliung sowie der besten wissensmäßigen und weltanschaulichen Ausbildung, die das nationalsozialistische Deutschland kennen wird, anver traut. Die Adolf-Hitler-Schulen werden eine Borauslese für jene Männer, die späterhin auf den Ordensburgen der Par tei zu den politischen Führern des nattonolsozialistischen Deutschland herangebildet werden sollen. Vom Wert der Statistik Gr-Ke Volks. «. Berufs-Shlung 1938 Dis Statistik ist eine WiffmschÄt des 20. Jahrhunderts. Bon Vahr zu Jahr gehen immer mehr Behörden und Betriebe a Mr, auf Grund von statistischen Erhebungen die Wirt- Mchteit von Unternehmungen zu ergründen und die Wirt- ftsplanung zu firdern. Statistisches Material wird herange- fst, damit in Zukunft planvoller gearbeitet werden kann > Kalkulationen zuverlässiger gestaltet werden können. Die st der wissenschaftlich geschulten Perslmen bei Behörden und «Mden, «e sich mit Artistischen Arbeiten zu befassen haben, Ht sich deshalb von Jahr zu Jahr. Eine geregelte Betriebs- tschaft kann heute auf die Hilfe der Staustiker» nicht mehr sichten, wenn eine produktive Wrtschaftsgestaltung erreicht den soll. Die Männer der Praxis schätzen häufig die Statt- fttk weniger, weil sie in ununterbrochener Folge die zahllosen Fragebogen ausfüllen müssen; aber auch unter ihnen M es viele, dik heute schon den Wert einer guten Statistik erkannt hgben. Auf einen Nenner gebracht, rann man wohl sagen, daß Statistik heute unentbehrlich geworden ist, um Klarheit , Mr wirtschästllche Berhältnisse zu schaffen. Man kann aber z Mch envartm und verlangen, daß lediglich berechtigte Rund fragen gestellt«' werden, d. h. solche, durch die vckkswirtschaft- lkchr Hielt unterstützt und bewiesen werden. in den letzten Jahren der nationalsozialistischen - - manchmal in klarer «in- , vqeugt. Man k«m sich aber rllen, daß statistische Angaben zu Mißdeutungen füh- fi» und -« ttz diesem oder jenen Fall, z. B. in der Finanz wirtschaft, für «inen gewissen Zeitabschnitt besser zu unterblei, ben haWl. Eine gut« Stattsttk müß vor allen Dingen wahr stin. Da« Streben nach Wahrheit, das wir in der deutschen statistischen, Wissenschaft Überall beobachten können, hat viel mit dazu beigetragen, «« das deutsche Ansehen im Auslande, be- sonder» aüf wirtschafüichrm. Gebiet, wieder in mächtigem An steigen begriffrn ist. Immerhin wird zwischen dem Bild, das «« Stafisttk vermittelt, und dem praktischen Leben eine Klust bleiben, weil es einfach unmöglich ist, durch starre Zahlen bis an das Wesen der Dinge selbst vorzustoßen. In der Natur der Sache liegt es, -aß die Stattsttk bereits zurückliegende Verhält nisse -U deuten versucht und deshalb nicht mit dem Wandel der Dinge Schritt zu halten vermag. Aber trotz alledem steht der Wert der statistischen Erhebungen fiir die volkswirtschaftliche Planung unbedingt fest. Im Aahre 1938 wird wieder eine umfassende Volks- und Berufszähumg durchgeführt, und zwar die siebente seit 1871. Die groß« Neuerung, die die Zählung am 17. Mai 1938 brin gen wird, stritt die Sonderauszahlung des Hand- werf» dar, die schon 1933 geplant, aber damals nicht durch geführt werden konnte. Das Handwerk ist früher mit der In dustrie zusammengefaßt worden. Deshalo war es bis 1929 " die genaue Zahl der Handwerksbetriebe in ermitteln, geschweige denn die Zahl der Gesellen, lstmaschinen im Handwerk. Die erste Arbeit in Richtung ist durch den 1926 eingesetzten Enquete-Aus- g«liistet worden. Das Handwerk hat schon seit 30 Jahren . Forderung nach einer Sonderzählung erhoben, die nun end lich Erfüllung findet. Im Jahre 1S2S ist die Handwerksrolle eingeführt worden, durch di« zum erstenmal klar umgrenzt wurde, welche Betriebe zum Handwerk gerechnet werden. Schon damals ist durch den Reichswirtschastsminister bestimmt worden, -aß die Handwerksrolle auch als Grundlage für statistische Erhebungen Mr das Handwerk dienen solle. Inzwischen Ist durch die na- wWr Httüch Mit tz» So«»» Witz Feier» stzeeio ür tztt HM Aw« tzo»W Monats: Frei pW Hnchiwchrr Amt Psschofiewrdo Ar. 444 mW 445. A» Falle 0« «etritbssiönmgm oder llaterbrechung der «efirdervngwivktchwnaen durch höher» Gewalt hat der Be- tttdtr keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zettung oder auf Nilckzahiung des Bezug,preise«. Anzeigeuprettr Vtt 4V uuv breit« einspaltig« MUlimrterzeUi 8 Rps. Im Texttell die 90 ww breit» Millimeterzelle 25 Rps. Nachlaß noch den gesetzlich vorgeschrlebenen Sätzen. Fist da« Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Sle. 4 Donnerstag, den 6. Januar 1938 VS. Jahrgang
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