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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021024014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902102401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021024
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-24
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1902
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SerugsgedW: Lnreigen-^anf. NunLtime vo» Ankündiguuecn dir Nackunilta»« » Ulir Sonn und HeikrlaoS nur Marlniliratze.« vr > n bl» '/»l Mr> Die I lvattiac Bin» »eile ica. u Lüben« so Pio li kündiaunoen auf der Prioaiieilc .ycr,-' Li Pta : die etvaltiaetikUe als „i>,n ocmndl" oder aut Lerlime eo Pt- rZn Stuinmcni nack Soun- und Yen--. »»Ivrlle» MM» »»bmimltn«: ««Ni»»»», Nanultrivi« wem» nicht amdewalm. tzeleiromm-Ndrell«: Nachrichten »resden. Hyllu» Lautier, VLllstr. 15 owptloblt ja .Vusn-ntrl: iuo »«-«»«. 0»e>n», ILSvveo- uns » M MM MM londerem Lar.f. AuÄnarnge '.'li M M na» nur acseu Borausbciokiun,, Beltadlitlier werde» mil ivP'e. M dkrechnel, Haupt - Gcltaitbltelle: üeruivrciyauickUub: Morimftr. »8. «m, i Ar. u uiw Sir. 2Ui>». kilwlo cker ewpLedlt «ad mr ^onnbmo von lanvewt«» unck chv-nn««bnt» tllr adix» Aeitunfl. 7. . /"VoLlEl? ' i MU' KIutrviiiiKiiltxMev ß » 2UI- ^usti»i«el>uu8 <t<>» Muii-8 u»-t It«Iiii,-uiix Ooi- iZätte, bvcvlrki » rotebttebsn uncl üctuiioi-iiloveu rilutilgnnx, ru jecker ckubret/eir »k »n/uvoucwii. I'rmIitU I Llui'k. «e D«- I'iouipllr oi»eU "Wtz r Lxl-Uolkfiutkeltv, Oregon,(»6l>l'86ntll«r. Vo!l8lLnäi8v Kvi8v-^u8rü8lull8vll M-n Lodert Luarv, wp Lnieass' Zur Frage de» ReformgymnasiumS Bergistungrn. Speis»»« der Schulkinder. Ei» Mnthmaßl Witterung: Neblig, ! »Hg 1 AGg» «»v», Fptrsir». Ahnherr drl Kaiiers. Lolomoiivsübrer. Bauratd Böckmann 7. Sportnachrichten. später aufklarend, wärmer.! I FL«' La Lksuat» adonmren ckio Lea«' m Avaa-s ««/ a-aaa/t Oa/v/Zs/r /Hws-r, de» cker //au/,kAesc-ü/k»akek/o 2/«r«eriL<r. SS unck cke» ak/cr wä>/s ie/inffsic/ten ^»na^meskrk/en rum Lreise ror» / Le» Sen Luiseriie^en Fostan.<rtatten ,«» Deutschen Leicas Aebiets «ercke» Leste/iunAen ru « A/arL, in Oeskerreic/t- l/n-arn ru ^ Lrone» Sü I/eller» anFe-»<-m»lcn. SssodLklsstöllv äsr „Drssäusr LLLdriMsn". Zur Krage de» Reformgymuasium» erhallen wir von Herrn Rektor Prof. Dr. Kaemmel in Leipzig, dem 1. Borstande des Sächsischen Gymnasiallehrcr-Bereins. so! gendc Zuschrift: Nach dem Beschlüsse des RatheS und der Stadtverordneten wird Dresden zu Ostern 1903 ei» Reformgymnasium, im Wesent- lichen nach dem Vorbilde de» Frankfurter Goethe-chiyumtzhums. erhalten. Indem wir mit der vollendeten Thatsache rechnen, mochten wir doch unseren früheren Dresdner Mitbürgern noch einmal kurz auseinandersehen, was sie von der neuen Anstalt zu er warten haben dürften, so weit die Organisation in Betracht kommt. In der Stadtverordneten - Sitzung vom 9. Oktober ist die Ansicht ausgesprochen worden, daß eine solche Anstalt ihren Zög> lingen es leichter mach« al» das alte humanistische Gymnasium und daß es ganz besonders geeignet sei, den nationalen Sinn zu entwickeln, da die antiken Sprachen erst später begonnen wür> den, wahrend daS Deutsche einen größeren Raum einnehme. Das ist nun in der That das hervorragendste Kennzeichen des Reform gymnasiumS. In Frankfurt beginnt daS Lateinische statt in Sexta erst in Untertertia mit »eh» Wochenstunden und verfügt in allen Klassen im Ganzen über 51 Stunden, gegenüber den 71 bis 73 Stunden deS ssächsischen) humanistischen Gymnasiums; der Dresdner Plan setzt es mit 9 Stunden in Unter-Tertta an und giebt ihm im Ganzen 50 Stunden. Das Griechische setzt in beiden Planen mit 8 Stunden erst in Untersekunda ein und hat im Ganzen 32 Stunden, gegenüber den 40 bis 42 Stunden der älteren Schule. Da nun. wie ein Blick in den Frankfurter Jahresbericht lehrt, die Ziele deS ResormgymnasiumS in den klassischen Sprachen genau dieselben geblieben sind, so muß es mit geringerer Stunden, zahl dasselbe leisten, was bisher mit einer größeren Stundenzahl geleistet wurde, es muß also seine Schüler viel schärfer an. spannen, und di« Arbeit, die bisher 6 oder 9 Jahr« erforderte, in 4 oder 6 Jahren leisten. Eine Erleichterung also wird daS neue Dresdner Gymnasium keineswegs bringen; es wird insofern eine wesentlich« Erschwerung herbeiführen, als das reifere Alter zwar schneller saßt, aber die Gedächtnißkrast schon nicht mehr jo stark ist. wie im Alter von 9 bis 12 Jahren, und vor Allem das Gedächtniß setzen die Ansangsgründe jeder Sprach« in Be wegung, denn eine Sprach« besteht in Wörtern und Formen, die nicht begriffen, sondern gelernt werden müssen. Ein richtiger, nor. malcr Sextaner verspeist das Alle» mit Leichtigkeit und mit Freude an den Stunden. eS giebt deshalb gar keinen lohnenderen und erfreulicheren Unterricht al» den lateinische« in der Sexta, und in keinem Jahrgang« macht der Junge so rasch« Fortschritte. Ein Tertianer steht der grundlegenden Gedächtnißarbeit schon weniger naiv und ausnahmesähig gegenüber, und ein Unter sekundaner. der mit Sie angeredet wird und unter Umständen schon ansängt, den jungen Herr« zu spielen, wird an dem Lernen griechischer Wörter und Forme» «och viel geringere Freud« haben, namentlich dann, wenn er di« Schule mit dem Reife-eugniß für LLerjelunda zu verlassen gedenkt. Also leichter macht das Reformgymnasium seine« Schülern die klassischen Sprachen durchaus nicht: eS ist keineswegs «ine Schule für durchschnittlich oder gar für schwach Begabte, und am wenigsten will dies das Gymnasium in Frankfurt sein. Nun wird «an einwend«»: die grammatisch« Schulung, die bisher in den untersten Klasse« da» Lateinisch« gab. wird nunmehr durch das Französisch« ersetzt, das für Frmcksurt in Sexta, Quinta und Quarta «it je S Stund«, in Dtwtzdea etwas abweichend mit S, 6 und 7 Stund« augeletzt ist, »ährend es im humanisti schen Gymnasium erst in Quarta «it 5 Stund« beginnt und in Untertertia noch mit 8 Stund« smttgesetzt wird, im Ganzen aber eS aus IS Wochenstund« bringt, gegenüber den 81 Stund« dr« ResormgymnasiumS. Vitt diesem Liuwaud« wirb freilich zugleich zugestend«. daß da» FnmMR« ungefHr chenfo schwer ist. als das Lateinisch,, also auch keineswegs eine Erleichterung »währt. Es hat namentlich im Verbum eine sehr reich entwickelte, also schwierige Formenlehre, es macht dagegen, da ihm die Casus- endungen fehlen, die Formen des Substantivums und Adjcktivums viel weniger kenntlich als das Lateinische, cs hat einen starken Unterschied zwischen Schriftbild und Wortklang, der dem' An fänger als etwas Unnatürliches erscheint und ihm mannigfache Schwierigkeiten bereitet; cs hat endlich in Wortstellung und Syntax viel rein Konventionelles. Obendrein liegt ein gewisser Widerspruch darin, die französische Tochtersprache vor der latcini schen Grundsprache zu lehren, von den abgcschlifscncn Formen der ersten aus die vollere Form der zweiten, aus denen jene erst abgeleitet sind, zurückzugehen, von aiuwim zu nmumur-, von 8uj«.'t zu 8ub.ie>'tum, von uoir zu uixor. Der natürliche Gang ist doch der historische. Dazu kommt noch ein anderer Umstand und damit sind Wir bel der Ansicht angclangt, daß der Lehrplan des Resormgymna siumS die Entwickelung des Nationalbewußtseins in besonderem Maße verbürge. Haben wir Deutsche wirklich Ursache, das Fran zösische als die Grundsprache unserer höheren Bildung, die fran zösische Kultur als die höchst entwickelte zu behandeln? Sie ist nur eine von den modernen Kulturen, keineswegs die Grund- läge der gelammten europäischen Kultur, wie die antike; sie hat die beherrschende Rolle im 17. und 18. Jahrhundert gespielt, abcr sie spielt sie heule nicht mehr; vom Standpunkte der Weltstellung auS ist heute die englische Sprache und Kultur wichtiger. Es ist barer Unsinn, zu sagen, daß die humanistischen Gymnasien junge Griechen und Römer erzögen; cs ist aber, namentlich bei unserer deutschen Anschmiegsamkeit an das Fremde, sehr wohl möglich, junge Deutsche zu künstlichen Jrauzosen und Engländern zu erziehe». „Die Proben geben'-.* Und eine Schule, die dcni Französisch« ein« so starke Stellung einräumt, seine Stundenzahl nahezu verdoppelt und es zur Grundlage der grammatischen Bild ung macht, die soll besonders berufen sein, zu nationaler Gesinn ung zu erziehen? Im Deutschen und in der Geschichte aber unterscheidet sich der Frankfurter Lehrplan insofern gar zu seinen Ungunst« von dem des humanistisch« Gymnasiums in Sachsen, daß er dem erst« Fach« allerdings 37 statt 25, aber dem zweiten sdi« Erdkunde inbegriffen) 26 statt 28 Stunden zuweist. Deshalb will Dresden die Gesammtstundenzahl im Deutschen auf 34 steigern. Weiter Hab« di« Stadtverordneten in Dresden beschlossen, für die drei unteren Klaffen de» neuen Gymnasiums nicht den Frank furter Plan, sondern den deS Reformrealgymnasiums in Dresden- Neustadt einzuführen. Darnach beginnt da» Französische in Sexta mit 5 Stunden, hat in Quinta 6, in Quarta 7 Stunden; die Grundsprache aber, an der die Grammatik eingeübt wird, ist das Deutsche mit 7 Stunden in Sexta, mit 6 Stunden in Quinta, mit 5 Stunden in Quarta. Demgegenüber muß hervor gehoben werden, daß die Zergliederung der Muttersprache zu grammatischen UedungSzwccken sehr leicht dazu führen kann, den Schülern di« Freud« an der Muttersprache, die ihnen immer etwas Ehrwürdiges sein soll und nicht zum Oorpus vils wer den darf, gründlich zu verleiden, ohne ihnen die Entschädigung zu geben, die der grammatikalische Unterricht in einer fremden Sprache gewährt, die Freud« am Neuen. Kurz, die Erwartung, das Reformgymnasium sei in hervorragendem Maße geeignet, das Nationalgefühl i» unserer Jugend zu stärken, ist ebenso unbe rechtigt. wie die. daß es ihr die klassischen Sprachen leichter mache. Nicht so sehr auf die Lehrpläne, als auf den patriotischen Geist der Lehrer kommt es überhaupt allenthalben an, und die humanistischen Gymnasien dürfen sich rühmen, daß sie ihre Jugend zu einer Zeit, wo weder von einer deutschen Nation noch von deutschem Patriotismus die Rede sein durfte, am Beispiele der Griechen und Römer zur Vaterlandsliebe erzogen Hab«. Zum Schluffe noch eins. Der Lehrplan des Resormgymna siumS ist, was jetzt gern vergessen oder absichtlich verschleiert wird, gar nicht aus pädagogisch« Bedürfnissen erwachsen, son dern aus der rein praktisch« Rücksicht, die Entscheidung über die Zukunft de» Knaben möglichst weit hinauszuschieben und ihm den Uebergang zu einer ander« Schulgattung zu erleichtern. Die Ausdehnung der Berechtigung« der Realgymnasien hat die Be- )eutung dieser Rücksicht schon wesentlich vermindert, andererseits wird das Dresdner Reformgymuasium Nachtheile mit sich bringen, di« jenen Vortheil mindestens aufwiegen. Denn seine Schüler werdm auf kein anderes humanistisches Gymnasium Dresdens oder Sachsens übergehen köunen. Ein Reformquartaner z. kann nicht ohne Weiteres in di« Unter'ertia eines Gymnasiums alter Art ausgenommen werden, weil ihm das Lateinische völlig ehlt, ein Obertertianer nicht in die Untersekunda eines solchen, weil er noch gar kein Griechisch und nicht genügend Lateinisch Mieden hat. Bei dem hettttzutage doch oft genug vorkommenden Wechsel deS Wohnsitzes in der Großstadt wie im Lande wird sich neser Nachtheil bald höchst empfindlich geltend machen. - Aeiptis- Otto Kaemmel. keine Rücksicht auf die Landwirthschast nehme, als beleidigend uns völlig unbegründet zurück. Tie rheinisch-westfälische Industrie jedenfalls durchaus bereit, die in dem Entwürfe geforderte» lanö- wirthschastüchcn Zolierhöhungcn zu accepliren. Auch er und sei.- Freunde, >11 der Fraktion würden alle Agrarzöllc in der Höhe des Entwurfs bewilligen, allerdings nicht einen Pfennig darüber hin aus. — Abg. Lucke-Patershause» sÄ. d. L.) dankt dem Alm, Müllcr-Mciningcn dafür, daß dieser dem Abg. Heini und de,, Eentrum die Bedeutung des Bundes der Landivirlhe zu Gemütim geführt habe. Er selbst habe auch schau de» Natioiiallibcralcn erklärt, sie würden be' den nächsten Wahlen in der Pfalz ve-- schwinden. Was den Gerstcnzvll aniangc, sv habe der Niedergang der,, kleinen Brauereien nicht den von den Abgg. Müller u, ä Rösicke bchauvtetcn Zusammenhang. Sie würden durch die Kroß- brauereicil ruinirt, die sich überall bei de» Wirlhcn Eingang zu verschaffen wüßten. Gothein habe gestern u. A. gesagt, von den Agrar,crn würden den Bauern Dummheiten so lange vorcrzählt. bis sie daran aiaubtcn. Nun, auch die Herren Gothein und Gen. erzählen den Bauern, die ihnen folgen, doch auch Manches so lange vor, bis es geglaubt wird. Der Unterschied ist nur der, daß daS, was wir den Bauern sagen, sehr wahr ist. während das. was Sic ihnen sagen, erfunden ist. sLachen links.) sollte es Ihnen auf der Linken wirklich gelinge», den Freihondei dnrch- zusetzen, dann seien Sie überzeugt, ift nach drei Jahren keiner vvn Ihnen mehr hier. (Große Heiterkeit ) Das Verhalten der Regierungen wird in bäuerlichen Preisen nicht verstanden. Man begreife nicht, wie die Regierung ihre der Landwirlhichast emachtcn Versprechungen so wenig cinbatte. Wen» es »och zur ritten Lesung kommt — Sie, links, werde» ja freilich ichon danir sorgen, daß es nicht dazu kommt —, sv hoffe ich, daß die Regie» una doch noch nicht dos letzte Wort gesprochen hat. sondern uns noch etwas entgegenkommcn wird, sBcisall rechts.) — Abg. Eslinger lEentr ) empfiehlt Namens der bayrischen Bauern- vereine den Antrag Heim. — Abg. Stolle ssoz,): Soweit diele Negierung in Betracht komme, sei die Vorlage zweifellos durch finanzielle Beweggründe veranlaßt: eS stünden jo, auch schon wieder neue Militär- und Flottcn-Ansaaben in Allssichk, Eines Schutzes bedürfe die Landwirthschast nicht, da von einer wirklichen Nothlage derselben keine Rede sei. Durch die Gcrstenzoll-Erhüh- ungcn, die ja ebenso sehr die Futtergcrstc, wie die Braugerste treffen, würden in ganz besonderem Maße auch die Interessen der sächsischen Landwirthschast geschädigt und er begreife deshalb nicht, wie die sächsische Regierung gerade dazu habe ihre Zustimmung geben können. Dasselbe gelte auck> bezüglich des Hafenzolls. Unsere Landwirtbe seien zweifellos noch im Stande, ihre Produktion zu igern, sodaß sie auch ihr Verkanfsquantum steigern könnten. Wie könne man da von einem Nothstande reden. Wo sollen da nur die Arbeiter bleiben, wenn neue Handelsverträge nicht zu Stande kommen. Deshalb, schließt Redner, fort mit diesem Zoll tarif, der die deutschen Arbeiter und Bauern schwer schädigt. lBei- fall bei den Sozialdemokraten). — Ma. Heim sEentr.) betont, wie groß das Risiko beim Gcrslenbau sei, denn die Gerste müsse schnell verbraucht werden. Preußen habe 4 Mk. Zoll vorgc- schlagen. ein bayrischer Minister sei cs gewesen, der den MinimnE zoll ans 3 Mk. hcrabgcdrückt habe. Er wünsche nur, daß di. bayrischen Minister auch i» andere» Fragen in Berlin eben so viel durchznsctzcn vermöchten, wie leider in diesem Falle. Redner wir:-, den Großbraucrcicn vor. mit Vorliebe ausländische Gerste zu vcr- brauchen. Der Abgeordnete Müller-Meiningen, der ans die Ver gnügungssucht in den bayrischen Gerslcnbaubezirken hingcwicsci'. habe; möge sich doch jeden Sonnabend den „Vorwärts" ansehcn. da finde er 500 Vergnügungs-Anzeigen. iHciterkcit.) Ich will dauiit nicht sagen, daß ich cs den Arbeitern verdenke, wenn sic ein mal tanzcü wollen, aber weshalb sollen die Gcrstciibaucr nich: auch einmal tanzen wollen, auch wenn cs ihnen schlecht geht, lvcitcrkeit.) Die „Deutsche Tagesztg." habe geschrieben, Herrn Müller s Rede sei eine Bicrrcde gewesen. Meine, Herren, wenn das Bier erst einmal so wässerig sein wird, wie Herrn Müll.-r's Rede war, dann ist die ganze Gcrstcnsrage gelöst. sSlürmEZe Heiterkeit.) — Abg. Schwarz-München slib.) vertheidigt die Münchner Großbrauereicn gegen die Vorwürfe des Bundes »»>- des Ccntrums. Man habe aus die hohen Dividenden in einzelnen Brauereien hingcwiesen, aber von den vielen Brauereien, d e nicht rentircn, nicht gesprochen. Tic ausländische Gerste könne nicht ganz entbehrt werden, zumal sic den Vorzug der frühere-.' Reise habe. Könne denn überhaupt ein Mensch glauben, d.e Brauercien würden so dumm sein, tbcure ausländische Gerste ui beziehen, wenn sie ganz ebenso gute im Jnlande billiger crbalien können? - Bayrischer Ministerialdirektor v. Geiger erklärt vcr schiedentliche Aeutzcrungen des Abgeordneten Heim für unb. gründet. So sei auch namentlich das, was Heim über die Vor gänge im Bundcsrath erzählt bade, daß Preußen nämlich 4 Ml Gerstenzoll vorgeschlaaen »nd Bayern den Satz aus 3 Mk. hcrab- gedrückt habe, unzutreffend. Heim habe übrigens selber erklärt, baß er von den Vorgängen keine genaue Kennlniß habe. sHeller- -< ^ 0 «eueftr DratttMeldnngeu vom 23. Oktober. «Wicht» «t-gÄß«»» Level»«, best»»«, st» «eit- 4.) »nken snationalltb.) , des der Landwirt-«, -af«r »na dn kcit.) — Bon den Abgeordneten Rettich, v. Tiedemann und Spahn geht ein Schlußantrag ein. Aba. Singer: Ich beantraae übcr den Schlußantrag namentliche Abstimmung. sBetveaung.) Ter Antrag auf namentliche Abstimmung gelangt zunächst zur An- nähme. Dafür stimmen Sozialdemokraten, beide sreisinu.gc Fraktionen und einzelne Rationalliberale. Der Schlußantrag Rettich und Genossen wird jetzt unter Heiterkeit der Linken zurück gezogen. Abg. Singer: In diesem Stadium der Verbandlungc». nachdem inzwischen bereits über einen nachfolgenden Antrag a»' namentliche Abstimmung abgestimmt worden ist, kalte ich eine Zurückziehung des Schlutzantrags für unzulässig. Da der amtireude Biceprasident, Graf Stolberg, dieser Auffassung beipslichtet, mui; über den Schlutzcmtrag Rettich namentlich avgcstimmt werden Der Schlußantrag wird mit 209 gegen 104 Stimmen angenommen. Abgestimmt wird dann zunächst über den Mindestsatz für Gerste, und zwar über den Antrag Heim, der aus 6 Mark lautet. Der Antrag wird mit 242 gegen 63 Stimmen bei zwei Stimment haltung« abgelebnt; der Kommissions-A ntrog dagegen. Mindrstzoll für Gerste 5L0 Mark, mit 183 gegen 133 Stimme» angenommen. Zum Mindcstzollsatz für Laser hat Abg. Heim scmen Antrag zurückgezogen. Der Antrag der Kommisston von 5LO Mark findet mit 180Siegen IM Stimmen bei zwei Stimm- enthaltungcn Annahme. ^ ^ - - » - zollfotz des autonomen «f L Mark festgeseÜ. ^ t gegen 1-ZO «stimmen bei zwei Stimm ne. Endlich wird der Gersten- und Hafer rn Tanfs dein Kommissionsantrage gemäß st. — Weiterberathung morgen.
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