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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.10.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191710029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19171002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19171002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-02
- Monat1917-10
- Jahr1917
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.10.1917
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ABUMWkMlNk 70. Jahrg. Dienstag, den 2. Oktober 1917. Verlag von C. M. Gärtner, Schneeberg. DrahtnaHr.: vollLfreund «chnreverg-St. tzeruspr.: Schmederg 10.Am 81. Lößnitz Amt «m 440, Schwarzenberg 1» «n»!e»n. — Für MUMe «o,llan,i «n,»picht«» Schiistliae« «am« oi« Schnfätttun» ntchs »»r«M«Wch »»mach» »«rd,n. i» »chn«»«» >«, LZInl» und c-chwarxmii«^ v« .E>M»dk«lle» Lolksreund" «ichtlni Ugllch «n «u.u.hm« d»r Tag« nach Sann« und o«Inag«». N,«L.7'r"LLL^« SN 70 VI». »»nt. Schn«»«» »Nitz»«. I VoNchea-Kont» L«!^I Nr. HWS. Tageblatt - Amtsblatt königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Hindenburg. Laute Feiern gehören nicht in ^.uere Zeit. Wir wollen sie l-u : i Zutuns! anderen, leicht- l.ln .e cn Völkern überlassen, Us rauschenden patriotischen Fest«. Uns Deutschen steht es Lesser an, mit Taten zu fei ern, al- mit Worten und Aeu- Korlichleiten. Wie oft Haven wir in der Vergangenheit über Lem Gepränge des Festes sei nen Inhalt zu kurz wmmen lassen! Wie oft sind laute, va terländische Gelöbnisse bereits mn nächsten Alltag ve -essen gewesen! Ehe denn der Hahn dreimal krähte, murre manch' einer aus dein äußerlich begeistere len Patrioten ein Judas Jscharioth, der die zur Schau getra gene Vaterlandsliebe hin gab, um dagegen matte Parteigrund sätze einzutaniHen. Unser Hindenburg, dessen 70. Geburtstag am heuti gen Dienstag das deutsche Volk begeht, ist, abhold allen Acuherlichlelren, ein Mann der Tat , ein wahrer'Deutscher. Das brutsche Volk stellt keinen auf den Ehrenplatz in Hirn und Herzen, von dem es nicht erkannt hat, Latz er durchaus wahr und echt ist. Es hat sich — trotz allein — die Gabe erhalten, Maulheldentum zu unterscheiden vom Heldentum der Tat. Unser Hindenburg — ein Mann de r Tat! Er ist von den Augustjagen 1914 an in denen er, der Unbekannt: und Vergessene, das Vaterland zum ersten Male von schws- rem Druck befreite, bis heute sich gleich geblieben, der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht, lind ob sich der Kreis sei ner Aufgaben ins Ucbermdnschlichs weitete — der Feldherr wurde zum Organisator «Ines Millionenheeres,. zum Schöpfer unserer Heimats-Kampffront, zum Führer des ganzen Volles — nicht einen Augenblick wurde unser Vertrauen in ihn erschüt tert, eben meN uns D v>"ch^ h» nur dir Tat gilt. Aber Vertrauen in Hindenburg tut's allein nicht. Ler- Mann der Tat braucht ein Volk der Tat. In Flanderns Rauch und Staub und Blut, überall an unseren Fronden/ auf unseren U-Booten und Fugzsugen, da herrscht die Tat, Wir aber ist's im Inne r« unseres Vaterlandes, wo hier Kleinmütigkeit und Schwäche, dort wucherisches Bc-' ginnen sich breit machen, wo des Parteihaders Hydra ihre iaüend Köpfe zu er-, heben beginnt, wo die Brand fackel schwehlt, die der heuch lerischste unserer Feinde in un ser Haus geworfen Hai, wo inan drauf und dran ist, die Früchte unserer Opfer oahiuzugü- ben noch ehe sie gereift sind? lind wie .ist's mit Euch, Ihm deutschen Frauen? „Wir deutschen Männer neige» vor den deutschen Frauen das Haupt in Ehrfurcht." Mit diesen. Worten beantwortete Hindenburg vor wenigen Tagen eine D«L g>Ätzung von Frauen. Wollt Ihr deutsche» Frauen heute zu- Hindenburgs Geburtstag geloben, daß es an dem sein iami, oder wollt Ihr den ritterlichen Helden Lügen strafen? Hinter dem Mann der Tat stehe heute und immerdar ein. Volk der Tat, ein Volk, das nur ein Ziel hat: - di« alück - liche Zutun fides Vatc r l! ands s. Das sei der Munsch an Hindenburgs Geburtstag. —l. Die Umdeutung der Friedensrcso^ Die Nationalliberale Korrespondenz schreibt: Nachdem die Abgeordneten Dr. Müller sMeiningen), Hoff und Pachnicke in der letzten Zeit Landerwerb und Kriegsent schädigung als wohlveueinbar mit der Fricdensresvlution er klärt haben, »ätzt die Fortschrittliche Volks Partei jetzt auch durch die Liberale Korrespondenz die gleiche 'Auffassung verbreiten. Es wird dort ausgeführt, d'e Friedensresolution der Ne'.chstag?- mchrheit sei keineswegs gleichbedeutend mit einem Verzichtfrie- den. Sie erstrebe lediglich einen Frieden, der Verständigung. Was man nach dieser Deutung unter der Friedensresolution ves- stel en kann, erfährt »'.an -aus dem Schlug des Artikels. Es heißt da: „Jeder der drei Fried cnsoertcäge, die Bismarck nach siegreiche-, Kriegen abgeschlossen hat, beruht auf einem Frieden der V ersten di gung. So wenig Bismarck in seinen Dcr- trägen mit Dänemark, mit Oesterreich und mit Frankreich je einen Vcrzichmieden abgeschlossen hat, so wenig denken die Par teien, die hinter der Reichstagsresolution von, 19. Juli sichen, z» -eine-: Verzichlfcieden." Das UHt allerdings tief blicken. Gewiß habe-! in den drei Friedensschlüssen, dis die Liberale Korr, erwähnt, die damaligen Grgner sich mir Preußen oder Deutschland verständigt, aber koch wohl unfreiwillig und so unter dem Druck der militärist schon Notwendig!!!::, datz sie sich die Annerivnen, dis Bismarck vornahm, gefallen lassen mutzten. Wem, die Förtsch:. .Volks partei einen derartigen Verstand, magsscieden bei der Fassung ker Friedensresolu^ion im Auge hatte, so kann sie sich jehr dle^ wntschnauvcnren Worte zu Herzen nehm«», die der Vorwärts i fortdauernd - c cn die Alldeutschen richtet. Die Nssolutionsge- „oiscu von ehemals haben jedenfalls heule nach dein Artikel der > Liberaler- Korr, überhaupt keinen Berührungspunkt mehr. Mau weitz wirklich kaum noch, was man zu einer Politik von solcher Wandlungsfähigkeit sagen soll. Wenn oie Fortschr. Bvrks- partei an dec Spitze Scheidemanns für dis Friedensrelolulron stimmte, so wäre cs konsequent gewesen, auch au der Seite Scheidemanns zu bleiben und nicht allmählich dem Gegendruck kus .dem eigene» Lager mehr und mehr nachzugeben. Wenn si: aber, wie oie Liberale Korr, behauptet, stets eine:» Bismarck- frieden geneigt war, so trifft sie doppelt schwer die Verantwor tung dafür, daß sie durch ihr Eintreten für die Friedensresolu- tion draußen den Eindruck deutscher Schwäche und Nachgie bigkeit Hervorrufen half und im eigenen Laude durch ihr Ver halten die Stimmung h«rabdrückts. Professor Dr. Brandend urg schreibt im Deutschen Kuner: „Es ist eine grobe Volksbewegung, die durch die Laude geht. Hervorgebracht durch die tiefe Sorge um Deutschlands Zu kunft and das sichere Gefühl für Deutschlands Grütze. Sollen tie Nativnallideralen sich dieser Berechnung versagen -' Sollen sie lediglich aus dem Bedenken heraus, Latz sie an dieser Frage mit den Kometvatrveu zusammenarbeiten müssen, abseits stehen? Wir haben schon viel zu lange gezögert. Die Grünoung der neuen vaterländischen Partei und der verschiedenen ihr voran- gcgangenen Ausschüsse, die ähnliche Ziele verfolgen, wären über flüssig geweiem wenn die nationalliberalr Partei die Zeichen der Zcic im rechten Augenblick begriffe!, und sich an die Spitze dec Bewegung für einen starken deutschen Friede!, gestellt hätte. Das -alte Programm der nationallibsrulen Partei, die Verei nigung -einer staricr und gewaltigen Politik mit freiheitlichem Ausbau unserer innere!, Einrichtungen, entspricht heute mehr als je deu Forderungen der Stunde und den Bedürfnissen ves oeul- Ern Seegefecht mr der flttttdrischeu Miste. Berl in, 3 . L-Pt. 1. Vm ' 8. Sept.früh stissrs einig - » scm r TorpstoSoote nach einer PatroniSensahrt vor der flandrisch n, Küste auf eine L-erlegene Zahl feiudl ch r Z rfiörcr, di- ««ter Feuer genommen wur de». Zm Vs laufe des lSef-chtsd wurde auf -sr»cm der Zerstörer eine starke Detonation beobachtet. Unsere Torpedobootecrlitteukei-.eBeschädignngc»oderVe lüfte. 2. Vienc N-BoolSersolge im Aermeltrnral »ud AU»»- tischen Läse.»: k Dampfer, 8 Segler, 1 AifcherfKiw- ssng, darunter der Lewa f»ete en»li?chs Lampser „Zetä" mit 3 tvv T' r, en Kohle:,, der bewaffnete sranzSkt chs Dampfer „St. Jaques^ m t 40VV Tonne» Kohle«, f rner die »gtische» Legler „E.zet", „Laura", „Mas?", „Rsfv", „Mary Orr", „Waler Li y", „'^«ne Williamson" and „WMam.", owie das englische N icherfa rzeng „Ross Croh". Von des« verieu.'r « errglischeir Segler» hatten zwei Tonerde, di« übrigen Kohle«, geladen. Der Chef Le Admrralstabes der Marine. Avise «»d Nriegsattl ihe. Wie von zuständiger Stelle niitgsteilt wird, bat sich der Kaiser wir -an -allen früheren, so auch an dsr sicbcntcn K r i e g s a n l e i h e mit bsdrulsnde» Kapiialie;: beteiligt. An der Äibgabs von Gold und Juwels» hat das Kaissrpaar gleich falls in grobem Maßstabe lei?genommen. Vhrmrn «i Hiudeuburn. Zablrsiche deutsche Städte haben Hindenburg zu seinem 70. G-burtscage zum Eh re »bür gcr gemacht, in Sachse» u a. bis vier Städte der Oberlausitz Bautze», Kamenz, Löbau, Zittau. Der Eicbett-srNttSschust wieder aufgelöst. Der stündige Ausschuß beim Reichskanzler bertrachlek sein Mandat -als abgelaufe» und ist mit der Feststellung -anseinan» dergcgcmgen, bei einer ähnlichen wichugen Angelegenheit skch vorzubchallen, dis Reichslsitung zu einem gleichen Vocgemn von neuem einzuladen. Ei-, ersuudeuer Tagesbefehl Ludendorffs Äs cl in, Lü Olt. Um die Hvfsnnng >mf ei en baldigen Zu- sammend ich Deins Muds zu I ev u, lac der „TempZ" vor kurzem eine', cugrbckche» Tagesbefehl LudendvrsfS -n gs!ü r-, in nuelchc S h.is; : Unsere V lusts an ciiei» Kawpsfrontcn sind andauernd jelse liech: 'ic ivürdcn sich nach steigern, wären nicht neue Berhat« lungöma .rege!» gcgsbe worden. — Einen Besetzt -in dieser Fassung tzat EiMeem Luden-vrjf m mnIS erlassen. Men'chenletze nach Ml'g- lichkci-. zu schone.. ist da ,ege eins o sellsn-erstündlichc Psticht jeder Heer ileitung, daß sie einer besonderen Erwähnung nicht brbars. Lnchsische Attszoichunug Erzbergors. Der König von Sechsen hat dein Reichstagsabgcordnet«» Erzberge r das Ossizierslrsuz drs Albrechtsordens verliehen. hoffentlich ist üi<ese hohe Auszeichnung für Hrn. Erz berger ein Ansporn, sich ihrer in Zukunft würdig zu machen. D. Schriftlrg.- Deuionftratiousantrüge. Di« sozialistisch« Fraktion des bayrischen Landtages hat »MM» auf Mrüöbum hm , u. a. folgende Klemigkeiten verlangt: Aufhebung der Kammer ! der Reichsräte, Beseitigung des Sanküousrechts des Königs und seiner und der kSnrglrchr» Fa.ailie Privilegls», Abschaffung des Adris, Verleihung des Wahlrechts an dis Frauen, Ernennung der Minister und Bun'aesraisdevollmächiigt-en nach Vorschlag: des Landtags, Trennung der Kirche vom Stgatc. Man sieht,! dis bayrischen Sozialisten wolle!: ganze Arbeit »rächen, nämlich' für ihre Agitation — Senn weüsr hat es keinen Zwrck. Stud utirmeu als Ä!üstsavbejtcrinr,eu. Der preu.tz. Kriegs»,rnistrr v. Stein fordert in einem Auf ruf dis zSiubentinuen aus. sn Fabriksn der Rüstungsindustrie ein- ruüslen. Ter Rektor dsr Berliner Universität fügt hinzu: Die Universität erwartet von ihren Töchtern, daß alle, die kör-, perlicki c-sschuet -rnü, sich alsbald melden. Es kommt jetzt nicht daraus an, de» Wissenschaften und Künsten obzulisgen, sondern den Krieg zu gewinnen. Drs Ltrnumrmg au der Frout. Der fortschr. Abg. Naumann schreibt in einem Artikel über Lis Liecks von VMamsnKri.srn an Ge Ostfront: „Das deutsch« Kriegsvolk ist bereit, alles für das Vaterland zu tun. Das verführt sowohl Offiziere wie Manusckiasten da und dort zu ungerechtem ii) Urteil über dieienigen, dis mit vollem Vcwubt- ssin dec deuischeu Eeühichtslage den baldigen Frieden zu fördern suchen. 2?. nach Temperament und Gelegenheit haben wir manches wal dkräftige 2 ol d ni enwortüberdie- Mehrhcitsresolutivn des Deutschen Reichs»» tags gehört." Erhö uri«; der Mat,nfchafts1öh»,e und Familien- «tttcvftützttttgen. Der Ha u p ta iiss ch u tz des Ne i ch siages nahm fol- gcnbc Lutschsie tzung «n: 1. Mit Beschleunigung tunlichst die Entlass» n g der, Jahrgänge 1869 und 1L70 aus dein Heeresdienst herbei- zuführcn: 2. Maßnahmen zu ergreifen, daß dort, wo Vater und Sühne an der Front stehen, der Vater auf Verlangen aus der Fenerlinie zurückgezogen wird: 3. den Mannschaften und Unteroffizieren in regelmäbige» Zeitabschnitten Urlaub zu ge währen. 4. den Reichskanzler zu ersuchen, eine anderweitige Fest setzung Ler Löhnu» gen der Mann schaste» und Uwg tcrc ffiz irre hsrbsizusühre», und zwar nach folgens«!, Nicht-, lmien: o.) Untero ff Iziere erhalten nach einer als Unter-, Offiziere geleisteten Kriegsdienstzeit von 13 Monaten eine Erhö hung dm- Löhnung vom 20 o. H.: b) Gefreite und Ge meine nach einer Kriegsdicnstz«it von 1 Jahr 20 p. H., nach einer Kriegsdienstzeit von 2 Jahren 40 v. H. und nach «üwr Kliegsdienstzeit von 3 Jahren 50 v. H. der für sic zuständigen Löhnung,- c) besondere Zulage», die für bestimmte Funktionen bezahlt rverden, dürfen auf diese Erhöhung nicht «Ingerechmt meide». Schiictzilch wurd« einstimmig eine Entschließung angenom- nke», die Faui iltenunter st ützungen der Fra,u«n von 20 auf 30 Dlark, für Kinder von 10 auf 15 Mark z»! erhöhe». Unterstantvsekrelar Dr. Wallraf ertlärts, dah die Unter-. Mung als Ganzes ein« Erhöhung erfahren müsse. Di« ver- « Handlung«» über den einzuschl-agsnden Weg schwebten noch, doch: werde di« Erhöhung noch rettig genug vor Eintritt de» Win-' ter», spätesten, am 1. NooemLer. etntmtm. !
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