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Weißeritz-Zeitung : 19.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191902198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19190219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19190219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-19
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.02.1919
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OertUches und Sächsisches. vipPoldkwalde. Line willkommen« Beisteuer zur Konstlmandenau,steuer für 9 Kinder unserer Bürgerschule, die kürzlich durch den Schulavrschvtz ou,gewählt wurden, bilden auch in diesem Jahre die Zinsen der Biedermann- Stiftung. Freilich würde der «usschutz mit Rücksicht auf den j-tztgen Geldwert gern etwas gröbere Etnzelbeträge zur Verteilung bringen. Nun, vielleicht wird ihm dies« Wunsch noch einmal erfüllt. — Herr Bezirke Echulinfpektor Echulrat Kuhne wird am I. April Dippoldiswalde und seinen hiesigen Wirkungs kreis verlassen und als Nachfolger de» Herrn Schulrat Reil nach Pirna übersiedeln. An seine Stelle tritt hier Herr Schuldirektor Sturm aus Taura bei Burgstädt. Man wird Hrrrn Schulrat Kuhne nur mit Bedauern scheiden sehen. — In den Tiroler Alpen spielt da» Drama „Der Sonnwendhos", da» uns die Lichtspiele in der Reichs!'one morgen Donnerstag abend zeigen werden. Außerdem gelangen noch ein Lustspiel „Teddy, Traumfahrt" und andere hübsche B lder zur Vorführung. Am Sonntag wird keine Vorstellung stattsinden, sodaß sich die morgige wohl lebhaften Zu pruch» erfreuen wird. — Da» Ministerium für Mtlitärwesrn teilt uns fol gende« mit: Mtlitärurlauberverkrhr. Die außer- ordentlich schwierige Eisenbahnbetriebslage hat die General- direttion der Staatseisenbahnen gezwungen, den Zioil- reiseoerkehr in stärkstem Matze einzuschränken. Die Auf- rechterhaltung der Ordnung im Peisonenzugverkehr wird aber durch den noch immer sehr starken Mtliiärurlauber- verkehr und durch das zügellose Verhalten einzelner Militärpersonen sehr erschwert und in vielen Fällen sogar unmöglich gemacht. Da» Ministerium für Mililärwesen hat sich daher unter dem 12. d. M. veranlatzt gesehen, billigerwetse auch den Milltärurlaubrrverkehr auf da» Aeutzerste zu beschränken und zu bestimmen, daß Urlaub, mit dem Etsenbahnfahrt verknüpft ist, zunächst bi» 15. 3. 19 nur noch in bestimmten Ausnahmesälien erteilt werden darf. Beurlaubungen zu vergnügungszwecken und der sogenannt« Sonnabend-Sonntag.Urlaub, soweit hierbei Eisenbahnbenutzung in Frage kommt, sind — zunächst bi» 15. 3. 19 — gänzlich verboten. Die tzoldatenräte sind angewiesen worden, di« genaueste Ausführung der in vorstehender Angelegenheit erlassenen Verfügung zu über wachen. >' Kreischa. DI« von der hiesigen Ortsgruppe der Ver einigungen von Ang hingen Kriegsgefangener am Montag veranstaltete Protest»», «ammlung gegen die Zurückhaltung unserer Kriegsgefangenen war sehr gut besucht. Mit grotzem Beifall nahm man den Dortrag der Herrn Geh. Konststorialrate» Hempel, Dresden entgegen, der die Lage unserer armen Gefangenen schilderte und alle Einwände der Gegner treffend zurückwir». Ergänzende Ausführungen boten die Herren Pfarrer Richter und Schuldirektor Meitzner, auch wurde eine Kundgebung an die Reich-zentrale zum Schutze deutscher Krieg», und Zioilgesangrner gerichtet Dresden- Die „Sächsische Staatszeitung" enthält in ihrer heutigen Ausgabe den Wortlaut de» Entwurf» «ine» vorläufigen Grundgesetze» für den Freistaat Sachen Der Entwurf gliedert sich in drei. Abschnitt«. Di« Para- graphen 1—lO handeln von der Volkskammer; in den Paragraphen I>—16 sind die Befugnisse de» Staats präsidenten festgelegt; die Paragraphen 17—21 betreffen da» Gesamlmtntstrrium. — In der „Sächsischen Staat» zeitung" werden von dem Ministerium de» Innern, dem Justizministerium und dem Ministerium fürÄltlilärwesen Ausfühlungsbestimmungen zur R«lch»verordnung über Waffenbesitz veiöifentlicht. — Da» Arbeit,Ministerium «r lätzt in der „Sächsischen Staatrzeitung" «ine Verordnung über di« Vornahme der Wahlen zu den Angeftetttenaur- schüssen und den Arbelterau»lchüllrn (Bergwerkrät«n) in den sächsischen vergbeztrken. Fr«tb«rg. Amt»hauptmann vr. von Loeben in Freiberg ist ab 1. Mär, in da» Ministerium berufen worden. — Vos hiesig« Stadttheater ist an den Direktor vom Meitzner Stadttheater verpachtet worden, der beide Theater gemeinschaftlich leite» wild, »an odrspricht sich hiervon eine Befselung bezüglich der Darstellung und der sonstigen Leistungen. — Herr Landrichter beim Landgericht vr. Friedrich Oito Thomschke, Sohn des Hrrrn Förster i. R. Th in D'ppoldiswalde, ist vom 1. April ab zum Amtsrichter beim Amtsgericht Oelnitz ernannt worden. — Die am Abend de» 6. Februar d. I. aus einem hieftgen Hotelgrundstück gestohlenen beiden Militärpferde — Panj-pferde — sind auf Grund der von der Freiberger Kriminalpolizei angestellten Ermittelungen bei einem Land- wirt in Hermsdorf i. E. ermittelt und dem Truppenteil wieder zugrstrllt worden. Den beiden Dieben ist man aus oer Spur. Leipzig. Eine von mehr al» 1500 Lehrern besuchte Versammlung hat eine Lntschliißung angenommen, in der der Rat unserer Stadt zu einer den veränderten Zeitverhält- ntssen angepatzten sosartigen Vesoldungsreform ersucht wird. Ferner wird gefordert, datz die Selbstverwaltung jeder Schule der Lehrerkonferenz zu übertragen ist, datz an die Stelle drr Direktorenkonferenz der von allen Gruppen der Lehrerschaft gewählte grotze Lehrerrat zu treten hat. Zur Durchs'tzung ihrer Forderungen wollen die Lehrer gegrbenenfall« in die „passive Resisten," oder sogar in den ossenen Streik treten. Tama Schuldirektor K. Fr. Sturm hier wurde zum Bezirksschulinspektor in Dippoldiswalde ernannt. Er ist geboren am 12. Juni 1880 in Berlin, war erst an verschiedenen Orten Sachsens al» Lehrer tätig und wid- mrte sich namentlich pädagogischen, philosophischen und literargeschichtltchen Studien. Bon seinen gröberen Arbeiten seien genannt: „Robert Rrinik, der Ktnderdlchier" (1907) und „Die nationale Einheitsschule" (1913). In dieser Schrift fordert er, datz unser Schulwesen ein Organismus sein mutz, aufgrbaut nach dem Grundsatz: Differenzierung de« Bilvungswesen», soweit nötig, Gemeinsamkeit, soweit möglich. Weiteren Kreisen ist er belanntgewordrn durch seine Studie über M. Harden. Da» B-rtrauen der Lehrer schaft rief ihn ins Borstandsamt de« Vizirkslehrerverein« Burgstädt. Hohenstein- E. Seit kurzem haben einige kleine Web- betriebe die Arbeit wieder zum Teil ausgenommen. In der nächsten Zett dürften auch verschiedene Wirkfabriken den Betrieb wieder aufnehmen, jedoch nur in beschränktem Motze. Die Webereien haben Aufträge in Barchent und sonstigen B«kleidung»stosfen, während Papierstoffe weniger verlangt werden. Greiz. Die Landesregierung hat beschlossen, datz alle nach dem 1. April da» 6. Lebensjahr vollendenden Kinder erst im nächsten Jahre schulpflichtig sind. Veyte Nachrtchtm. Unruhen in Gotha. Gotha. Eine starke Abteilung de» Weimarer Land jäger-Korps besetzte hier die Post, den Bahnhof und das Residrnzschlvtz In der vorübergehend be,etzten Waggon fabrik wurde ein Arbeiter erschossen, einer verwundet. Der Grund dazu ist anscheinend tn der Weigerung de» hie sigen Regiment» zu suchen, in sein« > Versetzung nach Coburg zu willigen. In den Fabriken und dem Elektri zitätswerk« wird gestreikt. Eine Erklärung de» Grenzschutzes Westposen. Meseritz. In einer Versammlung der Vertrauensleute de» gesamten Grenzschutz'» Westpofen wurde folgende Resolution angenommen, di, auch an die Regierung nach Weimar gesandt wurde: Gemätz versügung des 5. A K. sind von Montag den 17. d». Mts. nachmittäg, 5 Uhr sämtliche Osfenstv-Bewegungen tinzusteilen. Au« diesen Bestimmungen ist nicht zu ersehen, ob nunmehr der gesamte Grenzschutz aufgehoben werden soll. Di« btsh«rtg«n Ber- Handlungen mit den Polen haben stet» die Tatsache ergeben, datz von un» die getroffenen Vereinbarungen etngehaltrn worden sind, von den Polen dagegen nicht. Die heut« in Meseritz versammelten B«tramn»l«tte sämtlicher Ab- schnitte de» Grenzschutz«» Westposen sind einstimmig der Ansicht, datz der Grezschutz nicht aufgehoben wrrden darf. Sie s nd mit der versügung d» Negierung bez. de» 5. A K. einverstanden, datz zunächst j«de Osfensto-Bewegung unter lassen wird. Dagegen wird die Regierung dringend «sucht, den bisherigen Grenzschutz in voller Höhe weiter bestehen zu lassen, um den Polen ein weiteres Bordringen zu er möglichen. Der Grenzschutz bekräftigt, datz er die Ossensio- Bewegungen der Polen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern wird und nicht gewillt ist, den Polen weitere Kreise deutschen Landes kampflos zu überlassen und ferner deutsche Einwohner der Brutalität der Polen auszultefrrn. Vollzugsausschuß de» Grenzschutzes Westpofen, Abschnitte Bentschen bis Bensdorf. Kein Rücktritt Vanselows. Weimar. Die von der Waffenstillstands-Kommission gebrachte Nachricht vom Rücktritt de« Kapitäns zur 8«« Banselow au» der Kommission bewahrheitet sich nicht. Die DiSten der Abgeordneten zur Nationalversammlung. Weimar. Nach dem du Nationalversammlung zug* gangenen Gesetzentwurf über die Gewährung von Diäten an die Mitglieder der National-Ber sammlung ist für die Abgeordneten außer freier Etsenbahnfahrt während der Dauer der Tagung eine Aufwandsentschädigung von monatlich 1000 M. vorgesehen. Die Münchner Regimenter fordern den Rücktritt Eisners. München, 18. Februar. Die Münchner Regiment« haben eine Erklärung sür die Einberusung de« bayerische» Landtages und für eine au» den Mrhrhritrparteiru ge bildete Regierung beschlossen. Ministerpräsident Eisner ist aufgefordert worden, zurückzutreten. Die Schiffsv^luste der Entente. Genf, 19. Februar Der „Malin" oeröfsentftcht di« amtliche Verlustliste der französischen Kriegsmarine mit 4 Panzerschiffen, 4 Panzerkreuzern, 1 Tauchbootkreuz«, 14 Torpedobooten, 8 Torpedojägern, 14 Tauchbooten, 5 Hilfskreuzern, 4 Kanonenbooten, 3 Tauchbooijägrrn und 66 Bewachungrschissrn, zusammen 110 000 Tonnen. England verlor 550000, Italien 76000 und Amerika 17 500 Tonnen. Erneute heftige Angriffe der Polen. Rawiisch, 18. Februar. Die Polen binden sich nicht an die Waffenstillstands-Bedingungen. Der Bolksrat Rawltsch trilt mit: Trotzdem um 5 Uhr nachmittag» d« Waffenstillstand begonnen hat, unternahmen die Pole» seit den Abendstunden heftig« Angriffe auf Sarno, Fried- richrweiler, Laszy und Kornarzewo, wobei sie schwere Artillerie verwenden. Frankreich und das linksrheinische Gebiet. Genf, 18. Februar. Nach einer Angabe der „Dail, Mail" macht« Marschall Foch dem interalliierten Kriegs- rat folgenden Vorschlag: Der Rhein wird die militärisch« Grenze Deutschland», aber nicht seine politische. Frank reich verlangt keine Kontrolle über die linksrheinischen deutschen Gebiete fordert jedoch, datz dort von Deutschland keinerlei militärisch« Unterlagen, Munitionsfabriken, Wassen- lager, Festungen oder Fort» unterhalten werden dürfe» und datz keinerlei Ausmusterungen in diesem Gebiet vom genommen werden dürfen. Eine französische Stimme über den Streik. Genf, 18. Februar. Wie der „Matin" meldet, find« die Lage im Ruhrkohlengebiet die schärfste Beachtung do» Kriegsrat«. Sollten durch die Epartoktstenum1ri«b« die linksrheinischen Industrie««!- ohne Kohlen bleiben, so würden die Alliierten den Waffenstillstand mit dreitägig« Frist kündigen und da- Kohlengebiet besitzen. Diese neue französische Drohung, die auch »u» d«i» Munde de« Marschall» Foch stammen könnte, zeigt de» ganzen Ernst der Loge. Der französische «rneraltssim»» würde sich gegebenenfalls keinen Augenblick bedenke», ste in di« Tat »mzusetzen. Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt". 2.85 M., zweimonatlick 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern lOPf.AllePostanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be. stellungen an. 20 Pf., solch« au« Unserer Amuhauptmannschaft mIt15Pf.dieepaltzeU. oder deren Raum berech net. Bekanntmackungen auf der erster! Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zette 65 bez 60 Pf. — Tabellarische undkompliziert-Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di» Spaltenzeile 50 Pf. Wchmtz-Mlng TUDltW N- Anzeilstl ßl HMmA, Wickklg LÜ. DU UV«Gerktz - Zeitung* ' .«scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- aeben. Preisvierteljäh' Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. SS. Jahrgang Mittwoch den 19 Februar E9 abends Rr.41 Versteigerung. Sonnabend den 22. Februar vormittag« 10 Uhr wird auf Bahnhof Kipsdorf 1 starker Laftschlliien mit Kasten und Schleife gegen ««- zahlung meistbietend versteigert. M«s
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