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Dresdner Nachrichten : 23.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194110235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-23
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1941
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Lage -er Bolschewisten immer schlechter Besetzung Kes DoneBa-ustriegebietes erweitert Vertin, 22. Oktober. „Im Laufe der letzten Tage hat sich die Lage an der Front bei Moskau bedeutend verschlechtert", so erklärte Mittwoch früh der Moskauer Nachrichtendienst. Weiter heißt es unter anderem, deutsche Truppen besinden sich im ständigen Vormarsch und setzen immer neue Reserven ein. Man muß sich überhaupt der Tatsache bewußt werden, daß Deutschland immer noch über genügend Reserven an Menschen und Kriegsmaterial verfügt. Die Sowjetarmee braucht jetzt dringend Munition, Gewehre, Geschütze und so weiter. Besonders schwierig ist die Lage an der Front vor Moskau. Dort finden seit Tagen außerordentlich heftige Kämpfe statt, die auch bedeutende Verluste an Muni tion und Kriegsmaterial fordern. Dem Mangel an fttr die Wasfenerzeugung notwendigen Maschinen und Geräten soll dadurch abgeholsen werden, so heißt es, daß die vorhandenen Maschine» in aller Eile entsprechend notdürftig umgebaut werden. , Der Svehrmachtbertcht Aus dem Führerhauptauartier, SS. Oktober. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Besetzung des sowjetische« Anduftriegebieies im Donezbecke« durch die deutsche« «nd verbündete« Truppe« «nrbe gestern erweitert. Südlich Brjansk brachte die Säuberung des Samps- yeländes «eitere kooa Gesang««« sowie «ine« schweren Pa«,er «nd ö« Geschütze als Beute. Wie durch «audormelduua brkgvntgrgeben, wurde di« Insel Datzv genommen. Damit sind aue baltische« Aus«!« i« deutsch«« Haüd und der gesamte baltlsche Rau« «om Feind besreit. Au vorbildlicher Zusammenarbeit mit «er» bände« der Kriegsmarine «nd der Lnftwasse »ar es einer Anfatzteriedivifton des deutschen Heeres bereits am 12. Oktober gelungen, aus der Sübspitze der Insel über» raschend ,« lande«. I« zehntägige« hartnäckige« Einzel» kämpsen »nrde seitdem die Insel »»« Feinde gesäubert. Berlin, 22. Oktober. Ihr« Wnt darüber, daß sie immer «och nicht den von ihnen so beiß erstrebten „Schiebkrieg* er reicht haben, reagieren Roosevelt «nd sein Änßenmiuifter Hall in einer wüsten Schimpferei ans Deutschland ab. Hüll, der ja eben erst aus «iue Ansrage, ob er «ine Rote wegen des „Kearny"» Zwischenfalls an Dentschland richte« werde, erklärt hatte, „internationalen Straßenränder«* schickt man im all» gemeinen kein« Rote«, spricht jetzt »»« de» deutsche« Soldat««, die i« der Schlacht im Atlantik ihr« Pflicht t««, als gesetz lose« Pirate«. Herr Roosevelt aber zeigt sich sehr be geistert über diese Schimpferei«« seines Außenministers. Er erklärte ans eine A«srage «ege« des „Greer*» und des „Kearny*-Zwischensalls, er «olle keine Wort« für inter nationale Pirat«« versch«e»de« ««d ««terschreibe jedes Wort, das H«ll gesagt habe. Der gleiche Manu also, der um jeden Preis die USA in de» Krieg hineinbringen will und von dem die „New Bork NewS" mit Recht sagt, der richtige Name für den Krieg, in den die USA täglich mehr verwickelt würde, sei „Roose velts Krieg". Dieser gleiche Mann hat die Frechheit, uns Vorwürfe in der Kriegführung zu machen. Im übrigen aber besagt ein altes Wort: „Wer schimpft hat immer un recht." Diese wüsten Schimpfereien Roosevelts und seines Außenministers verraten denn auch nur die Wut dieser Kriegshetzer darüber, baß die Dinge sich nicht so entwickelten, wie Ne cS wünschen. Sie selbst setzen mit allem Eifer die Kriegshetze fort. So konnte Hüll sich nicht enthalten, wieder einmal davon zu sprechen, daß die LebenSltnien der West Hemisphäre bedroht seien und daß Amerika wahrscheinlich gezwungen sein würde, fttr seine Freiheit und sein Leben auf eigenem Boden zu kämpfe», wenn es nicht rechtzeitig «tngreife. Weiter ließ Hüll keinen Zweifel daran, daß er die Beseitigung der Gefahrenzonen wünscht, baS heißt also jener Zonen, die amerikanische Handelsschiffe nicht durch fahren dürfen. Trotz allem ist man in England mit Amerika noch immer nicht zufrieden. Man erinnert die USA wieder ein mal daran, daß es sich, wie Unterhausabgeorbneter Vernon Bart leit erklärte, „nicht nur um einen englischen Krieg handele, sondern um einen Kampf um die Freiheit der Menschheit*. Andere englische Aeußernngen zeigen deutlich, warum man bringend der amerikanischen Hilfe bedarf. So betont Churchill in einer Botschaft an die englischen Bauern, man müsse mit einer Verschärfung der feindlichen Angriffe auf die britischen Sceverbtnbungen rechnen und sich darauf gefaßt mache», daß die VebenSmttteletnfuhren noch weiter abnehmen. Auch der Erste Lord der Admiralität, Alexander, wies in einer Rede, die er zum Jahrestag der Schlacht von Trafalgar hielt, darauf hin, daß die Deutschen die Zusammenarbeit zwischen ihren U-Booten und Flug zeugen sehr wirksam vervollkommnet hätten. Eichenlaub für tapferen Revtmenkskammanbeur Berlin, 22 Oktober. Der Führer verlieh -em schwer- verwundeten Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberst Freiherrn von Lützow, bas Eichenlaub zum Nttterkreuz deS Eisernen Kreuzes. Der Führer übersandte dem tapferen Kommandeur, der ln diesem Ktttge seine zweite Verwundung Sü00 Gesäugen« siele« dabei i« unsere Hand. Sechs Küste«» batterie« wurden zerstört. Reste der feindliche« Besatzung wnrde« bei dem «ersuch, über See z« entkomme«, durch Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe veruichtet. A« de« erfolgreiche« Landungsnnternebmnnge« aus den baltischen Insel« habe« die Sturmboot-Pioniere des Heeres besondere« Anteil. Die finnische Kriegsmarine hat die Operationen der deutsche« Seestreitkräste wirkungsvoll unterstützt. Die Lnftwasse bombardiert« bet Tage und Rächt die sowjetische Hauptstadt Moskau. Am Kamps gegen Großbritannien griffe« starke Kreiste der Lnftwasse in der letzten Rächt de« Hase« Rewe ast le an. An Dockanlagen, Speicher« n«d Ber» sorgungsoetriebe« entstanden erhebliche Zerstörungen. Weitere Lnstangrisse richtete« sich gege« die Hasenanlagen »o« Dover. A« der Kanalküfte schaffe« de«tsch« Jäger elf britische Flugzeuge ab. Ei« eigenes Fl«,,egg gi«g hierbei verloren. In Rorbafrika erzielte« demfche M«,zkam»ffl«g» jstmge «ombenvolltresser i« britische« Artilleriestellungen «nd Bunkern bei Tobruk. Britisch, Bomber griffe« in der Rächt zum 22. Oktober verschiede«« Orte Roroweftde«tschla«ds, «. a. Breme«, an. Durch Bombenabwurf vorwiegend aus Wohuviertel, hatte die Zivilbevölkerung Verluste an Tote« «nd Berletzten. Fünf der a«greise«den feindlich«« Flugzeuge «nrde« abgeschofle«. erhielt, folgendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf fttr die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 37. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler." Samsun für bas neue Europa Oslo, 22. Oktober. Der bekannte norwegische Dichter Knut Hamsun legt in ber Osloer Presse ein Bekennt nis zuQ «isling und zum neuen Europa unter deutscher Führung ab. Er sei nun schon, so heißt es in dem Artikel, viele Jahre lang mit Quisling durch dick und dünn gegangen. „Quisling ist nach meinem Sinne. Er ist eine große Persön lichkeit, ein Mann mit Wissen, aufrecht und ein Administrator von Rang." Wenn man sich überlege, was Quisling in der letzten Zeit geleistet habe, dann brauche man nm das neue Norwegen unter seiner Führung keine Sorge zu haben. Es sei die Aufgabe Norwegens, in den Verband der europäischen Staaten unter deutscher Führung einzugehen. Aalien ttoht -em Winter Mit einer Mischung von Bomben und Manifesten haben die Briten in den letzten Wochen wieder einmal versucht, auf die Stimmung des italienischen Volkes etnzuwtrken. Propagandistische Nachtangriffe auf eine Reihe von Städten in Nord- und Sttditalien sind von Rundfunk und Presse Großbritanniens mit einer Flnt von Verleumdungen und unwahren Behauptungen über die innere Lage Italiens begleitet gewesen. Naiv nnd kindlich haben die Briten geglaubt, die Zeiten, da die italienische Staats führung eine Reihe von einschneidenden Verordnungen aus dem Gebiet der Ernährung und der Wirtschaft erlassen mußte, seien besonders günstig, um Zersehungsarbeit zu treiben. Das italienische Volk hat den Verleumder» in London eine klare und eindeutige Antwort in all den großen Kundgebungen erteilt, die dem Duce bei seinem Besuch in der Emilia dargebracht worden sind, was Farinacci zu der sarkastischen Bemerkung veranlaßte, der Aufstand in Italien, von dem die Engländer so viel redeten, sei da. Aber es sei ein BolkSaufstand gegen die Verleum dung, gegen den Strom der unwahren Behauptung über die innere Lage Italiens, der, wie schon mehrere Male im Verlauf des Krieges, jetzt wieder von der feindlichen Pro paganda in die Welt geschickt werde. Ungebrochen ist der Wille im italienischen Volk, bis znm Endsieg durchznstehen, trotzdem der neue Kriegswtntcr manchen Schatten, insbesondere über die VcrsorgungSlagc, wirft. Manche Einschränkungen werden gerade in diese» Wochen dem italienischen Volke anserlegt. An einer Brotkarte nnd einer schärfer durchgeführtrn Rationierung auf weiten Gr- bleten ber Erzeugung war man bisher vorbetaekommen. Die höchst unterschiedliche« BeicbraüüZSgeiVohtthetten in den verschiedenen Teilen des Landes hatte« sich schematischen Rationierungen «ntgegengestemmt. Der Norden steht nicht nur in der WirtschaftSstruktut und im sozialen Aufbau, sondern gerade auch in den Verbrauchs- «nd Lebenögewohnheiten dem Süden sehr ausgeprägt gegenüber. Spaghetti «nd Makkaroni sind nicht in allen italienischen Landschaften in gleichem Ausmaß National gerichte. Auch der Reis ist nicht überall so begehrt wie In Nordttalten. Deshalb ist jetzt die Nährmittelzutetlung, die im Monat 2VNü Gramm se Kops umfaßt, derart geregelt, daß die Bevölkerung NorditaltcnS 1203 Gramm Reis und 300 Gramm Trigwaren erhält. Dieses Verhältnis verändert sich aber entsprechend den Verbrauchsgewohnhetten der ein zelnen Landschaft nach dem Süden hin derart, daß in Sizilien im Monat 1S00 Gramm Teigwaren und nur 1V» Gramm Nets gegeben werden. Dennoch ist diese abgestufte Rationierung der für Italien so wichtigen Teigwaren und des Reises nicht das große materielle Opfer, bas der Krieg den breiten Massen in ber Heimat auferlegt. Das HanptnahrungSmittcl ist vielmehr das Brot, das im wesentlichen unsere Kartoffel ersetzt. Um so stärker wird die Einführung der Brotkarte mit einer TageSgrundration von 200 Gramm empfunden. Die schon seit längerer Zeit eingesührte Fletschratio- nterung hat bei weitem keinen so großen Eindruck machen können, weil daS Fleisch in der Ernährung der breiten Volksmasse keine große Rolle spielt. Fühlbarer dagegen war schon die seit längerer Zeit eingesührte Zuteilung von Butter, Oele.n und Fetten, die nun mit 830 Gramm insgesamt monatlich festgesetzt worden ist. Jetzt verlangt bie Brotrationterung von den Italienern, wie das „Giornale d'Jtalia" schreibt, „den Gürttl enger zu schnallen, ohne sich zu Anklagen". Diese Rationierung war notwendig geworden, nachdem der tatsächliche Ausfall ber Weizenernte den anfangs gehegten Erwartungen nicht entsprochen hatte. Ins- H-pl<-äuknLlnne Kr.er»d«s>elttei rrckm» Durch ausgebrannte Städte vorwärts Infanterie zieht vorüber, an Tanksperren und aus gebrannten sowjetischen Stadtvierteln. Stolze Heimkehr - Im Morgengrauen kommt diese« deutsch» Schnellboot vom Einsatz zurück, nachdem es einen Sowjetdampfee ans den Mrereegrund geschickt bat. Roosevelt und Kull als Ehrabschneider / LWLL» vraktmalckune unavror Serltner Sekrlktlaltung
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