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Dresdner neueste Nachrichten : 07.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194006079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-07
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.06.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels- und Industrie-Zeitung X Ar. 131 Freitag, 7. Juni 1S40 48. Jahrgang Oie „Weygandlinie" auf -er ganzen Front durchbrochen planmäßige Fortschritte Britische Flugplätze erneut angegriffen - 74 Feindflugzeuge abgeschosiA, Paris baut Barrikaden Autobusse und Lastwagen in den Straßen quer gestellt — Reynaud: Die Lage sehr ernst Frankreich gegen die Zivilisation Von ?roke»»or vr. Slx, Lrll»lckent «le» k>eut»ct>en ^u«laockvl«,eo»cb«1tllcbeo lnitltut, !ement re/r/ns <»«SS7) sgin« 1L Inn» Die Gesamtverluste des Gegurrs betrüge« am 8. Juni 74 Flugzeuge, davon wurden 84 im Lust kamps, 10 durch Flak abgeschosseu. Neun eigene Flug zeuge werde» vermißt. Die Luftwasse zerstörte das Lendehaus des nor wegischen Senders Judöy bei Hammcrsest. Dem Oberleutnant und Kompaniechef eines Pionier bataillons, Gerhard Voigt, ist es am L. Juni bei der Erstürmung des bcsestigtcn Ortes Vergnes, südlich Dünkirchen, durch kühnes und entschlossenes Handeln gelungen, mit seinem Stoßtrupp ein sranzösischcs Bataillon zu überwältigen und gesangen zu nehmen. 7.Hand«l«Ich. ZFtOIV EF-Slaeow »de chen Handwcrkö. Großer. r »en. Kekkels. rmnibus .r. . X R o.m, 7. Juni Während die große Schlacht im Gange ist, muß London dem sranzösilch-dentschen Duell an der Somme machtlos zusche» und sich aus leere Beteuerungen der Waffenbrüderschaft beschränken, da das englische Heer erst wieder aufgcbaut werden muß", so beurteilt man in Italien r»je Lage. „Popolo di R»ma" schreibt, mit bangem Herze« blicke London aus die surchtbare Kraft probe, der Frankreich ausgesetzt sei. London könne sei nem Berbündctcn keinen anderen Beistand als den leerer Worte zuteil werden lassen. „Indessen wartet England, vollständig abgeschnittcn vom Kontinent, bangen Herzens aus seine eigene Stunde." „Corricre della Sera" meldet, der neue deutsche An griff gegen das französische Heer werde in England mit größter Sorge verfolgt, um so mehr, als die Nach richten aus Frankreich alles andere als beruhigend wirkten. Psychologisch bleibe die Atmosphäre weiter auf dem tiefsten Stand der Depression, weil, man das Gefühl habe, daß ans England eine Todes gefahr laste. Die britische Regierung und die fran zösische Negierung seien eifrig damit beschäftigt, ihre Goldreserven nach Amerika zu schicken. Im Laufe dieser Woche werde in Newyork wieder Gold im Werte von ION Millionen Pfund Sterling cintresscn, das durch äußerst stark geschuhte Geleitzüge über Kanada dorthin gebracht werde. Die „Times" geben zu, daß die „Stunde kritisch" ist. Die Verschärfung der Kriegslage im Westen hat seit dem Beginn der großen deutschen Weslonensive eine Verschärfung auch der geistigen Kriegführung zur Folge gehabt. Aber die Feinde Dcntichlands haben nichr nur diesen Krieg gewollt, sie haben auch die neuen schweren Formen dieses Krieges verschuldet. Die deutsche Führung hat nun auch gegenüber dem fran zösischen Gegner die lange geübte Schonung ansgcgeben und ist dazu übcrgegangcn, auch die geistige Offensive gegen ihn mit stärksten Waffen zu eröffnen. In den Mittelpunkt dieses Kampfes tritt in den nächsten Tagen eine zunächst 25 einzelne Veröffentlichungen umfaßende Schriftenreihe „Frankreich gegen die Zivi'lisativ n", die von den deutschen Zentralstellen für die Forschungsarbeit aus -em Gebiete der Außen politik in Zusammenarbeit im Verlage Funker und Dünnhanpt, Berlin, herausgegcbcu wird. Tas Deutsche Institut für Außenpolitische Forschung, das Hamburger Institut für Auswärtige Politik und das Deutsche Auslandwisscnschaftliche Institut haben unter gemein samer Leitung des Gesandten Professor Dr. Fritz B erbe r in seiner EigenschM als Direktor des Deut schen Instituts für Außenpolitische Forschung und des Verfassers dieses Aufsatzes das Gesamtgebict der vielbcruscncn „zivilisatorischen Arbeit" der franzö sischen Nation in 25 Einzclsragcn aufgeteilt und durch ebcnsvvielc Sachbearbeiter in einzelnen Schriften be handelt. Herausgeber der Reihe ist Matthias Schwabe, der sich unlängst in einem viclbemerttcn Buche über die Grundlagen und Voraussetzungen der französischen Auslandprvpaganda als ein besonders guter Kenner der französischen Verhältnisse erwiesen hat. Als im.September 187» im Kreise des Fürsten Bismarck zu Versailles die Rede auf die grausame Kriegführung der Franzosen kam, sagte -er Eiserne Kanzler: „Zieht man solchem Gallier die weiße Haut ab, so hat man einen Turko vor sich." Ein andermal nannte Bismarck den Franzosen einen „Amok läufer, ähnlich einem Malaien, der, in Wut geraten, mit gezücktem Dolch, Schaum vor dem Munde, durch die Straßen rennt und jeden nicdersticht, der ihm in den Weg kommt", und Bismarck fügte hinzu: „Wenn sein Wahnsinn Deutschland trifft, so gibt er nicht Ruhe, bevor er nicht gründlich verprügelt worden ist." An diese Bismarckwortc wird der ZcitungSleser erinnert, wenn er jetzt aus der französischen Presse das Wut geheul über die neue» deutsche» Angriffsmethodcn und die Nachrichten über dfc schändliche Behand lung deutscher Flieger, Fallschirm springer und Kriegsgefangener vernimmt. Das deutsche Volk steht vor diesen Acnßcrungcn der französischen Volksseele als vor einem Phänomen, für das cs aus seinem eigenen Wesen kein Verständnis mitbringt; .cs hat von jeher dem geistigen Wesen der Nachbarnation mit außerordentlicher Sympathie, ja geradezu mit Liebe gegenübergcstanden. Umso unbe greiflicher erscheint ihm dieser jetzt wieder Orgien feiernde Haß gegen alles Deutsche, vor allem aber über blickt der Deutsche im allgemeine» nicht den Nährboden, ans dem dieser Haß als letzter Ausdruck eines immer wieder anfflammendcn geistigen.Kampfwillens der französischen Nation gegen das Deutschtum erwächst: den unsagbar überheblichen Monopolanspruch Frank reichs auf die „wahre europäische Zivilisation". Frankreich ist in den neuen Krjcg gezogen mit dem RuSspruch, „die menschliche Gesittung vor den Mächten der Gewalt und des Unterganges retten zu müssen". Zum zweitenmal im 2». Jahrhundert steht Frankreich, die angebliche Vvrkämpsermacht für die Zivilisanvns- und Missivnsidcale der europäischen Knltnrgemcinschasl, im Chaos eines vernichtuugswütigenFdeen- krieges gegen Deutschland. Die Macht, die sich als Träger und Hüter -er europäischen Knlturidce aus spielt, will sich zur Erreichung ihrer vorgeblichen mora lischen und kulturellen Ziele eines Neber-Versailles, der Ausrottung des Nationalsozialismus, der Zertrümme rung -er deutschen Kraft und Ordnung sowie der Ver- ächtlichmachnng des deutschen Volkes in aller Welt be diene». Der Leiter dieser Haßpropaganda war in -en ersten Kricgsmonatcn bekanntlich der französische Dichter und Diplomat Jean Giraudoux, der noch 1W4 ge schrieben hat: „Die Frage der Eintracht zwischen Frank reich und Deutschland ist die einzige ernste Frage des, Weltalls: alle Nebel Europas stammen von der Un kenntnis Frankreichs über Deutschland." Wenn beste Franzosen, die sich für beste Europäer halten, wenn Männer, denen im Grunde die Einsicht in die wahre Lage der Dinge nicht fehlt, sich als die Träger dieses geistigen Kampfes dem herrschenden Regime zur Ver fügung stellen, dann begibt sich das französische Volk völlig des Anspruches auf den mildernden Tatbestand, daß sich ein schwaches Negierungssystcm von dem Vcr- nichtungswillen der britischen Plntokratie nicht habe be freien können. Ter eigentliche Verräter an der euro päischen Zivilisation ist dieses Frank reich. Ans diesem Blickwinkel nimmt die Schriften reihe „Frankreich gegen die Zivilisation" die geistige Offensive gegen Frankreich ans. Sic untersucht objektiv auf den einzelnen Gebieten der französischen Leistung die Berechtigung des französischen Anspruches und kommt dabei zu einem bemerkenswert negativen Ergeb nis. Die Schrift „Tie Bedrohung Europas durch Frank reich: »00 Fahre Hegemoniebcstrcbnngcn aus Anmaßung und Angst" von Prof. Dr. R. Aurich ist die politisch historische Fundamentierung der in den weiteren Schrif ten unternommenen Beweisführung. In den zunächst erscheinenden sechs weiteren Schriften behandeln Dr. Werner Bökeukamp .Frankreichs Nniversalismus als Feind des VolkstumS", Dr. Otto Weise auf Grund französischer Bekenntnisse das Thema „Frankreich lin der dciUschc Geist", Dr. HanS Große den „Klassen kampf in Frankreich", Erwin B a r t h v. W e h r e n a l p -en „Niedergang der französischen Naturwissenschaften", Dr. Hermann Wanderschcck „Frankreichs Propa ganda gegen Deutschland", und Prof. Dr. Friedrich G r i m m spricht von „Poincarö am Rhein". In gleicher Weise wird in den kommenden Schriften ein Rundblick getan über das ganze Gebiet der französischen „Zivilisa tion", und gerade das hohe geistige Niveau dieser an Frankreich und seinen Methoden geübten sachlichen Kritik verleiht der Schriftenreihe eine außerordentliche Beweiskraft. Die geschichtlichen Darstellungen zeigen, -aß Frankreich sich machtpolitisch im Widerspruch gegen seine eiacnen Parolen mit brutalster Gewalt durchgcsctzt hat. Die Schriften über die französische Kolonialpolitik weisen nach, welchen nachteiligen Einfluß auf die Ent wicklung eigenständiger Völker der Einbruch der Zivili- sgtion spezifisch französischer Prägung gehabt hat und wie sehr die französische Kolonialpolitik gegen die wah- r-n Interessen der von ihr verwalteten Gebiete und Vnsfer v-rstöt». Ein besonders trauriges Kapitel sran- 'ö»kcher ZIvilis"tt"">4"vli"k ist durch die blutigen Ilntcr- drück"ngcn der Völker Syriens und Fndochinas ge schrieben worden: Frankreichs Universalismus und geht, die größte Sorge. Rcynaud hat im Rundfunk er klärt, daß die Lage sehr ernst sei und er immer nur schlechte Nachrichten mittcilen könne, und die Militär behörde« habe« angeordnet, Autobusse und Lastwagen guer über die Straße zu löge», um Barrikade« zu bil de«. Die Welt aber steht aufs neue in» Banne des blitzartige«, pausenlos vorgctrageneu deutschen An- grisses. Verlegung der Legierung aus Paris erwogen X Rom, 7. Juni In französischen parlamentarischen Kreisen sowie in einigen Blättern wird die Frage sofortiger Maßnahmen zur Räumuiig der Hauptgesahrenzentrcn von Kindern und Frauen aufgeworfen. Man regt an, sic gegebenen falls nach Algier oder auch nach Amerika zu schas sen. Weiter wirst man in diesen Kreisen die Frage einer eventuellen Verleg» ngdcr Regierung auf. Neue Angriffe gegen Chamberlain Soll er Daladierü Los teilen? Telegramm unseres Korrespondenten , Stockholm, 7. Juni Die Ausschiffung Daladicrs durch Reynaud hat in England bas Streben nach einer Kabinetts umbildung an der Themse sichtbar belebt. Die Kreise, die Chamberlain und mit ihm Simon und Wood aus dem Kabinett verdrängen wollen, sind tvieber sehr rührig geworden, und „Daily Hrrald" rr- 8'o/ck<rtvu «v au/ Aa/- t-ri« .Vor, in c/oi .Vä/<o vav < »/</,5>, »upM L/Zo-ueler von ckov eus/ise/rett L'üste enk/erul PK.-v. Kavier -cherl X Führerhauptquartier,?. Juni Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen des Heeres «nd der Luftwaffe südlich der Somme und des Aisne-Sise-Kanals schreiten Planmäßig und erfolgreich fort. Die „Wehgandlinie" wurde auf der ganzen Front durchbrochen. Deutsche Kampfkräfte griffe« iu der Nacht zum 7. Juni erneut britische Flugplätze mit Erfolg an und kehrten ohne Verluste zurück. Der Küsteuabwchr unserer Kriegsmarine gelang eS, an der «ordsranzösischcu Küste ein feindliches Schnellboot zu vernichten. XBerlin, 7. Juni I« breiter Front wird der «e«e deutsche Angriff gegen das Heer Frankreichs vorgctragc«. Nach dem Uebergang über die Somme zwischen der Mündung und Ham «nd über de« Oise-Aisue-Kaual und nach dem Durchbruch durch die Weygaudiinie aus der ganzen Front haben die deutsche« Truppe« in planmäßigem Fortschreitcn der Operationen überall nach Süd westen Raum gewonnen, «ud Moskauer militärische Beobachter schreiben, daß durch die neue deutsche Offen sive die Lage Frankreichs, das nunmehr ganz aus sich allein gestellt sei «nd nicht mehr! auf die Hilfe Eng lands rechnen könne, arrss ernsteste gefährdet sei. Die Situation der französischen Arme« sei äußerst schwierig, und Weygand stehe vor der schwersten Ausgabe, die jemals einem Oberkommandierender, zugesallen sei. In Paris hcrrrscht den« anch, wie aus den Mel dungen neutraler Korrespondenten einmütig hervor- re,ag«»rel«! »elstelerSusIeNun,ln,Sau, elnschl.rr«,eckohn m»naN.L-1M. » » Iln,elg«npr«lftr Smndprels: bl«1spaMg»m,.A«kk, lm rln,els«nt«ll «Npf., poffbrzu, 2.-NM. leinschtteßttch 78,2 Nps. Postgebühren) hi«rw Z»Nps. S«ff«N,«Id. UAUllU Stellengesuch« und privatr Jamilienan,eigen 11 Nps., die 7S mm breit« mm-Z-tt« im HaIbmonatI.1.-.NM.»reu,bandsendun-:2nIanb7LN»s„«ustand1.-NM.w»chenN. GGGGG GV* TAGvV Uvr«ltteil 1,10 NM. Nachlaß nach Malstaffel , »der Mengenstoffel k. Seiesgebühr Sin,«>»'«><> außerhalb Sroß-Oresdens ti «»«„ iu «eoß.Orwden 10 Rok. sür Zifferanzeigen Z0 Npf. ausfchl. Pott». Zur Zett ist Anzeigenpreis,ist« Nr 10 gültig. Verlag «nd Schrlstleltung: Dresden A, Zerdinanbstrape 1 * Postanschrift: Dresden A i, poftsach «Fernruf: Ortsverkehr Sammeinnmmer 2isoi, Fernverkehr 27-Si«Telegramme: neueste Dresden« Postschelk: Dresden 2060 Nichtverlangte Einsendungen an die Schriftlritung ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch ausbewahrt. - Zm Falle höherer Gewalt ober Betriebsstörung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts tm Velde» kür «ul- ir Musik: film: Dr. umbrecht. : Leonie Beran«, mtltch tn vresdner »8 England völlig überrascht sü Gens, 7. Juni Die uerre beulsche Offensive in Frankreich hat die englische Ocsscutiichkcit, wie aus de« Berichte» neu» traler Korrespondcrrten hervorgeht, mit der grüßte» Sorge erfüllt. Man könne durchaus sagen, daß dieser neue deutsche Stoß sür Loudon überraschend gekommen sei, wobei die Engländer zwischen Augst «nd Ausatme« schwankten, weil der Stoß zunächst gegen Frankreich gerichtet sei. Kriegsmiuifter Eden hat bekanutgegeberr, daß mit größter Beschleunigung mit der Aushebung «euer Jahrgänge begonnen werde. klärt, es bleibe zwar nicht viel Zeit, um die Verant wortung sür die Katastrophe in Flandern scstznstellen, doch sei klar, daß, wer vom letzten Kabinett anch im heutigen sitze, ein Gefahr bilde. „Jeder zurückkehrendc Soldat", schreibt „News Chroniclc", „hat über den Mangel an Flugzeugen, wodurch er ein wehrloses Ziel der deutschen Bomben wurde, bitter geklagt. Seine Kritik wird unter Verwandten und Freunden ver breitet, und der Zorn der Nation gegen die frühere Regierung wächst. Ihr Stnnipssiiin und ihre Zag haftigkeit haben die Niederlage verursacht. Man ist empört darüber, daß Männer, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen waren, ihre Plätze behalten dürfen. Jeder von ihnenmnß a b g c s e tz t w c r d e n, sogleich und für immer." Besonders unter den Parlamentsmit gliedern, die früher Chamberlain gestützt hätten, werde die Kritik bnimcr stärker. In den Meldungen der schwedischen Korrespondenten heißt eS, der innen politische Sturm in England nehme ständig zu, nachdem die englischen Soldaten anS Belgien hätten flüchten müssen. Wie stark der Mangel an Kriegsmaterial in England empfunden wird, geht vielleicht am besten aus einer Rentcrmeldnng aus Newyork hervor, wonach angeblich Amerika große Mengen Gewehre, Feldgeschütze und Munition den Weltmächten zur Ver fügung stellen soll. Aber dieses Material stammt amS den Vorräten des Weltkrieges. Obwohl dies Material folglich veraltet sein muß, hofft England, die großen in Flandern entstandenen Lücken ausfüllen zu können. In der Not frißt -er Teufel eben Fliegen! 1 m tiek.bcst. K. Körner, Ruf «Slvi. u. 1.8» br.. il.. 1.1» br., Svortaitt.. aiSstrattc st, etter. Blödsinniger Optimismus Französischer Hrontoffizier gegen die pariser Lügnex Telegramm unseres Korrespondenten X Madrid, 7. Juni Die wenigen französischen Soldaten, die über Eng land nach Frankreich ans'Flandern zurückkehren konn ten, erzählen jetzt ihre Erlebnisse aus der „slandri - sch en Hölle". So schreibt tm „Petit Parisien" ein Offizier: »Ich glaube jetzt a« die Hölle wenigstens aus Erden. Was soll mau als «ampsteiluehmer, dieser Hölle kaum eutrouue« «ub aus srauzöpschem Boden wieder gelandet, zu de« Verhältnisses! i« uuserem Laude sage«? Noch erschüttert vo« de« Erlebnissen in Flandern wollte ich Radio höre«, aber der ge schwollene Tou, i« deuOda gesprochen wirb, «ud der blödsinnige Optimismus, dem mau dem Volke dort auftischt, we« «an über de» grausame« Kakvarieu» berg spricht, über de« «ufere Truppen i» Flandern gegangen find, verursachte «ir physisch« Uebelkeit." Nach einer Meldung des „Figaro" ist General Boufset, Kommandierender General eines Armee korps, in Flandern gefallen. UN stnrsl- llll UM«". 8tit. 6s»»nlt. !. sei 2L23S drilt iraranaabc ckerStr.ül. London muß machtlos zusehen Rom stellt fest: Frankreich steht ganz allein an der Somme
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