Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 23.08.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185008230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18500823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18500823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1850
- Monat1850-08
- Tag1850-08-23
- Monat1850-08
- Jahr1850
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 23.08.1850
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
23. August 1850 Ar 34 4 alle Post-An ¬ stalten. vierteljährlich 12z Ngr. Au .beziehen durch Neaftadt- Dres den, Markt, Nr. 2, ia der . Ler- lagS - Erpedi- SächliW D-cheitmig Gin unterhaltendes Wochenblatt für de» Bürger »nd Landmann. Verlag von Heinrich and Walther. Redacteur: Kriedrrch Walther. eltscha«. Politische «ere »n AuS Schleswig-Holstein giebts diese Woche wenig oder gar nichts Neues von einiger Bedeutung. Die tele graphischen Depeschen auS Rendsburg bringen zwar vom 2V. August die Nachricht, daß die gesamttite schleswig-hol steinische Armee Tags vorher auSgerückt und daß die Ver- schanzungen fertig sind, allein eS läßt sich daraus immer noch Nicht abnehmen, ob General Wlllisen beabsichtigt, die Dänen ,n ihren festen Positionen anzugteisim; die nächstm B">chte mussen hierüber Gewißheit bringen. — Dir schlrS. wig -holsteinische Armee besteht augenblicklich in ihrer Feld- ?us ^5 Jnfanteriebataillonen, da« Bataillon durch schnittlich zu 1S00 Mann; L JägrrcorpS, jedes von gleicher Deutschland. Die große Comödie, welche die Di plomaten seit länger als einem Jahre aufführen, nähert sich ihrem Ende; die Verwickelungen und Jntriguen läsen sich m friedlichster Weise, und das deutsche Volk wird bald durch die brillante Schlußscene, in welcher sich Oesterreich und Preußen über dem offenen Grabe des wiederauferstan denen Bundestags versöhnt die Hände reichen, überrascht werden. Es ist dieß ein Finale, welches längst vorausge sagt wurde. Bon den „preußischen Lhaten," welche die ministeriellen Berliner Blätter noch in voriger Woche mit hochtönenden Worten verkündigten, werden wir ebensowenig zu sehen und zu hören bekommen als von der Union, dem verun glückten Wickelkinde der preußischen Schaukelpolitik. Die bei den in letzterer Zeit aufgetauchten Streitfragen wegen deS Durchganges der badischen Truppen durch das Bundesgebiet, sowie wegen der Verwaltung des BundeseigenthumS sind dadurch beseitigt, daß Oesterreich auf die von Preußen ge machten Vorschläge in der Hauptsache eingegangen ist. Ueber die alte Cardinalfrage wegen des Vorsitzes beim Bundestage scheint man sich ebenfalls vollständig geeinigt zu haben, in dem man sich in die Hegomanie über Deutschland und auch in den Vorsitz im BundeSrathe theilen will. So wäre denn das letzte Hinderniß, welches der Wiederzusammenberufung der Bundesversammlung noch entgegenstand, aus dem Wege geräumt, und wie von gutunterrichteter Seite versichert wird, ist der Zusammentritt des engeren Raths bereits auf den Aua. ein sehr beklagenswertheo Unglück aus oer voenoayn stattgefunden. Bei Wolfershausen wärest die Schienenbalken etwas gewichen und dadurch die Loconwtive mit den ersten Wagen, zwei Packwagen und einem Personenwagen, auS dem Gleise gerathen und dadurch den etwa drei Ellen hohen Abhang des Erdwalls hinuntergestürzt. Die Locomotiv- sührer wurden kopfüber geschleudert und find unverletzt ge blieben, dagegen wurden mehre Passagiere des Personen wagens erdrückt und viele Andere verletzt. Ueber die Zahl der Verunglückten fehlen noch genaue Angaben, doch zählte man bei dem Wegräumen der Trümmer nach einem Be richte fünf, nach einem anderen sieben Tobte. DaS Unglück hätte aber noch weit fürchterlicher werden können, wenn man nicht in den folgenden Wagen den Unfall zeitig genug bemerkt und den Zug durch schnelles Bremsen zum Halten gebracht hätte. Es befanden fich gegen 800 Passagiere in den Wagen, welche letztere zum Theil auS den Schienen geriethen, ohne daß sie von dem Walle, der auf der anderen Seite steil in die vorbeiströmende Edder hinabgeht, hinab stürzten. Dagegen sollen in allen Wagen durch die plötz liche Erschütterung, welche die darin befindlichen Personen hin- und herwarf, Verletzungen vorgekommen sein. In der Stadt Braunschweig hat die verheerende Cho lera in den letzten Lagen glücklicherweise bedeutend nachge lassen, so daß sie im Durchschnitt jetzt täglich nur noch 6 — 8 Opfer fordert; dagegen dauert sie auf dem platten Lande und in den kleineren Städten mit ununterbrochener Heftigkeit fort. In NeuhaldenSleben sind in drei Wochen 200 Menschen von jener furchtbaren Seuche weggerafft wor den, und es hat diese große Sterblichkeit doO zu bedauer lichen Exceffen Veranlassung gegeben, weil die düsigm Ein wohner dem Gerüchte Glauben schenkten, die häufigen To desfälle seien durch den Genuß schlechten Fleisches veran laßt worden. 1. Septbr. angesetzt, und alle Bundesregierungen find zur Theilnahme an den Berathungen desselben eingeladkn wor den. Wenn die preußischen Blätter trotzdem noch immer behaupten, da- Berliner CabiNet werde sich dabei nicht be theiligen, so ist darauf kein Gewicht zu legen; der Erfolg wird es bestätigen, daß Preußens Vertreter zu seiner Zeit in dem BundeSpalaste der Eschenheimer Gasse zu Frankfurt a. M. nicht fehlen werden. Die österreichische Politik zieht dort als Siegerin ein, während Preußen eine moralische Niederlage erlitten hat, welche auf seine künftige Stellung als deutsche Macht eben nicht vortheilhaft einwirken kann und wird. — Für das Volk aber liegt in diesem kläglichen Ausgange der mit so vielen Hoffnungen begrüßten deutschen Bewegung eine herbe Lehre, welche wenigstens det Zukunft nicht verloren gehen wird. In Karlsruhe ist von Berlin aus dir Meldung ein- gettoffen, daß d<m ferneren Ausmarsche der badischen Trup pen nach Preußen fernk keinerlei Hindernisse mehr entge- gmstehe, und eS soll nun die Verlegung des dortigen Mi- UtarS ungesäumt auSgeführt werden. — Aus München ""d daß der Herzog Max von Baiern die Summe von 10,000 Fl. dem " Holsteiner habe zugeheN bairischen Militär finden übrigen- wiederholt. Sammlungen für Schleswig-Holstein statt, und Offiz,ere und Gemeine bringen ihre Gaden dar. , «1. « t Der kurhe ssi sch e Landtag ist zu« 22. Aug. eMberufen, und wir werden wahrscheinlich dem Minister Hassenpflug wieder auf dem parlamentarischen Kampfplatze begegnen. Die ge- sammte Ständeversammlung wird ihm dießmal gegenuber- stehen, denn die einzige Stimme, über welche der Herr M - nister zu versügen hatte, die deS Herrn Lieberknecht, fehlt dießmal. - Zwischen Gießen und Marburg hat am IS. Auq. ein sehr beklagenSwertheS Unglück auf der Eisenbahn ssattaefunden. Bei Wolfershausen wärest die Schienenbalken r Herzog Max von Baiern die Summe Kieler Hülfscomitö für die Schleswig- so, ° ... he" lassen. Auch soll sich sein Sohn, der Prinz Ludwig, welcher in Augsburg als Oberleutnant steht, mit Bewilligung des Herzogs an den König gewandt ^aben, damrr dieser ihm die Theilnahme an dem schleSwig- holstnnischen Kampfe gestatte. Die Sache unterliegt noch der Entscheidung deS königlichen FamilienrathS. Unttr dem ZwÄlter Jahrgang. III. «kuartal.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite