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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 17.01.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19090117023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1909011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090117
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1909011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-17
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Nr. 16. 2. glitanl-g ,-.——-.-....... Aussage 100 000 EFHM Sonntag, 17. Januar 1909. Ticzjiisgolrige Lolynglzkkltxszskeltk:«fütDresden undßvroxts Ilnabbx ! « « erk Terz« hängjge Tageszejtung. das beste al, die Fusse in Kälte u. zu. FII MI- Nässe solicit-ask IOIISOII10I« mck Findu- Ug. Bot-schlos isto mit- könig. sztlichon M. Athen gmtjs » b bokottvfilllkst kamst-gesehm - Eos-Os lllkl Osmskk· l gutqu Esset-. csaqg cestmssz khslnlsohon Hex litt-T lcls lau« n Spezialzcsch jedoch 180 3,!5, HEF- II 20 bis -" «-«L-"Ts««7» is sur M Pi. ;.«"50 mi- nun-tax Es 111-Z- MM IFVHZLL H I »O «tia. FTH sie-E-f time-I Aktle Osten-. M. ums-ich Fjipsp fuk auswärti M Pf» litt das Ausland 40 If. Fadens-mais OW. Die zweispaluqeßetlamezeile für-Dresden »ka Umgebung 1 Mk» füt»quöwärts 1,50 MI. Bei Wieder holungen und Jabteöumsatzen Ruban nach Tat-if. Epime «chührcn 20 Vi. Jnferatc von auswärt« werden nur gegen Vorausbezahlunq ausgenqmmem Für dqp Erscheinen an bestimmten Tauen und Plijyen wird nicht summiert Tele »H»»jkchcällllmabe vonsnsethen unzulbfsig. Unire Dust-net und auswärtigenAnnahmcftellcm sowie sämtlich-Innenra- Ekpeditivneu im Ins und Ausland nehmen Jnierate s « Originacpkeiien und anhatten qu. Diclc Achiiius Sonntagstühausgqbr umfaßt mit der Wenigen !. SouymgsAnsgabc zusammen « Seit-eu. Roman ficht-s Seiten 81 nnd M Umcts hqtrnnasblatt Find Fraucuzcimna Seiten 17 und Is. Wicht-lieu Seite 25. Die Schiffahrtsabgabm Eine Anzahl Blätier verbreiteten dieser Tage einen Aussad über die Schiffahrtsabgaben, aus dem hervor gkgz daß möglicherweise die preußischen Vorschläge innerhalb des Deutschen Reiches mit fchwgchek Mehr-» Heu durch-gedrückt werden köniucn, aber der Wider. spkuch des Anstandes, namentlich Hollandg nnd Oefters xeichs wäre doch derart, daß man von der Einbrlngung der Vorlage für absehbare Zeit Abstand genommen hätte Wir sind keine Freunde der geforderten Abgabem deshalb können wir es nicht zulassem daß uns in obiger Auslassuna die wahre Situation über den Stand ihrer Aussichten falsch wiedergegeben wird Es würde damit foan der Zwei-l erreicht werden« daß die Oppo sition kamuilos erstirbt, und das will ja ge rade’ vie preußifche Regierung, weil sich das durch ihre Chancen beben. Zunächst sei einmal festgestellt, daß die oreußische Regierung für ihren Plan nicht über eine schwache fnndern bereits über eine ziemlich starke Mehrheit von Stimmen verfügt Trotz dem ift der Sieg noch ungewiß, da zurzeit diesen Stim men noch eine beträchtliche Anzahl ~keicrviette« Stint men gegenüberstehen von denen man nicht mit Ve sknmntöeit lagen kann, ob sie für oder gegen stimmen »der sich der Stimme überhaupt enthalten werden« So viel ftelit aber ietzt schon fest, daß das stille nnd beimliche Liebeswerben Prenszentt bei den übrigen Bund-Minuten in der letzten Zeit denslbnalienirennden kmen aanz erheblichen Stitnnienznwach zeiiinte. Tcnn man iit in der preußischen Regierung seit dein dcntmtirdinen Auftreten des Vetteltrsiiiinisters Vienenlmch im Februar o. J. im preußischen Abgeord netenimnie zn der Einsicht gekommen, daß durch stille Löst-lustigen viel mein zu erreichen lit, als durch eine isisentlikbe sittoivnkinnda dei- beianntlich immer die iiritik ani dem Fuße folgt Um die Fortschritte . Preußen-II in dieser Hinsicht zn würdigen, namentlich 1 aber. um sie wirksam bekämpfen zu können, miiiicn l wir uns dic- darnaiige Situation ins Gedächtnis zu riickruienr I 1. Es ftimmtdn für die Einführung der Schiffs-dris abgabcm Preußen seinichließlich Walde-L für das es warens-gemäß km Bundesrat die Stimme "mitführt) mit II und Bauern mit C, macht zusammen TH. Stimmen- " « I LI. Ostens Gegner dieser Abgaben waren Sachsen mit »l» Hamburg, mit 1, Anhalt mit l, Baden mit s, Braunichweig mtt S, Hoffen mit s. beide Mcctleuburg mit s. Oldesnburg undLübeck mit 2 - EltaßsLothringem zählt nicht mit« da es im Bundesrat mu- eine »be ratende« Stimme hat —, macht zusammen Isl Stimmen , s. Kesnc Erklärung hatten bis dahin abgegeben: prpg mit 2. Württetnhcrg mit c, Bremen mit l und Thüringen mit 8, macht z u Ia mfm e n lö Siim m e n. Rund itsm den mcuzturnc Vor einiger seit iiilme mich eine private Sin gelegenljeii in eine kleine Stadt der weiteren Unt gcbunn Dresdene. Meine Geschäfte waren in der siebenten Abend itunde erledigt, der nachste, zugleich lebte Zug ging erst nach 10 Uhr. So lmiie ich die nicht sehr erfreu liche Aussicht, drei Stunden allein im Ratzteller oder in der Bahnhoiswiriichait abzuiiisem denn andre Zerstreuuner boi das genügsame Städtchen an scheinend n chi· Zu Spazier-Fängen aber yet-lockte das Wetter nicht. B bestand aus iener anmutigen4 Miichnng von Regen nnd Schnee. die den Anschein erweckt. als iei ein Kiibel Brei iiber die Erde aus negossen worden. Außerdem aber war die Straßen bseleuchiung zwar jedenfalls fiir die ortökundiqen Einwohner der Stadt völliq hinreichend, den licht verwiibnten Nestdenzler dageckien veranlaßte iie zn mehr als einem unverlmsfien Somme, nsenn ieine Füße plötzlich ins Ungewiisr. Uferloie glitten- Ich liebe die kleinen Städte im hellen. fröhlichen Frühlinaskleide wohl auch im weißen Behququ ed Winters. Aber so? Nein. io weit gebt meine Liebe nicht« · Während ich nnn ziemlich iriixielia diesen-vi sit-de der Stadt. die »Meister« Sim e zwgchen«Marl-i und Bahnhoi. binabaleiie und eben im cgrisi din, in der Tiefe des Natikellers du verschwin en, fällt inein Blick qui ein Plan-i On, eieiengxoßee Platni mit dicken, schwarzen Buchstaben auf einem iaitia itiinen Grunde . . ballt-! dachte ich bei mir« ivllte in dem kleinen Nesihdoch etwas los sont-. Ist vielleicht der Direktor somlmtdvni etn· getroffen mit feiner weltberühmten Zirtusteupw die eteiiz wiederholt die hohe-Ehre hatte, vor Seiner Mciestät dem Kaiser von- Kavvadozien aufzuttetenii Gibt etwa Fräulein Martertastc, die große Maniltin MS her Residenz lich die Ehre, hier vor einem sanft-» oeritisndinen Publito von . . . . wid und Umgebung zu toneertiereutD Nein. nichts von alledem war der Fall Das Platnt stindiqte vielmehr etwas ganz andres an etwas, das m O ist-nächst seht in Erstaunen versetzte EIN here Weiß-nennt wollte einen Vortrag halten- Einen Vortrag mit Riefenlichtbildeen natürliQl denn 111-c solche ist ein Vortrag heute überhaupt kein Bor ttecs Das Thema des Vortrags user lautete: »Die MIN- Uuillärungk Eine Reihe recht netloetender Größte Auflagc in Sachsen. Reduktion usw Hauptgefdfiäkitzae Fekviuundstmßs 4. Femspxechm Redattion Nr. 8897. Axt-edition Nr. 4571. Verlag MI MEDIUM-—- I Für die preußitche Regierung war es uan dieieut I Resultate iin Frühjahr des jetzigen Jahres daher recht « ungewiß, ol- sitr sie eine Mehrheit herauskommt fo - bald sie die Vorlage einbringt Das um so mehr-, weil , die unter 8 ausgeführten Staaten, trotz aller Versuche « unsrer Preßvsiiztöien das peinliche Schweigen zu brechen, auch nicht die geringste Lust net-spinnen Farbe zu bekennen Da grisi die preußiiche Regierung zu einem zuaträsttgen Mittel Sie ließ durch einige »Mitglieder« ihres äkandesölvnoniietolleginins dein Reichstage mitteilen, daß die Vorlage als abgelehnt zu aelten habe, wenn sieh nur 14 Stimmen tut Bundes iat dagegen erklären sollten. Tab wirkte. Die Oppo sition, die schnell mit dem Beweise, nämlich der Aus zählung der »in-on vorhandenen te Stimmen-« dabei war, verstummte alsbald weil man tene Erklärung als eine osstziöte ansah und deshalb erwartete, daß die preußisch- Regierung auch Wort halten und die be teiligten Kreise nicht weiter beunrnhigen würde. Tat sächlich ist das Maul-ver aber weiter nichts als eine Herausforderung au die schweigenden Vundeöstaaten gewesen. und war diese in der Hauptsache aus Würt temberg nnd Thüringen abgesehen. Die wtirttem- - hergisehen Stimmen waren absolut nötig, um den Steg l zu erringen, während von denXiMngischen Stimmen 1 nur 4 genügt hätten. Dadurch urden sich sür Preußen I also die Chancen auf 82 Stimmen erhöht haben, denen i bestimmt lit, tm nngiinstigsten Falle 26 Stimmen Geg- ! ner gegenüberstehen Die wiirttenibergischen Stimmen einznfangen, ist Preußen diesen Sommer tatsächlich qegliickt Miit-item lsekg hat nämlich ~Grdftitt)iffahrtsnrojeite« im Sinne. Es will den Nektar kanaiisieren, einen Donauieiteni kanaL einen NeckcirsDonauiKanal nnd endlich einen Vodeniec-Donan-Kanal bauen, nin dadurch das Land in einen regen Schiffsueriehr intt dein Rhein, in der Mitte des Landes nach Bayern zu, und nach dein Süden, der Schweiz entfalten zu können. Die Idee ist wirklich nicht übt-L sie findet auch aller-warte- An klanq, nur fehlt es dem Lande an Mitteln, um dis ea. 329 Millionen Mai-f betragendeu Kosten auszu brinaen Da sollen nun auf Vorschlag der preußischen Offizitiscn die kommenden - Schiffahrtsabaaben dazu herholten-. D eser Vorschlag hat tin Schwabenlande begeistertc Anhänger gefunden, und iv in it e ksch et nen der preußischen Regierung die mütt teinbergiieiien Stimmen gesichert Zweifel los haben die braven Schwaden in Verfolgung ihret- Zieles nicht daran gedacht, daß«sie sich, um eine Binnen schiifabkt rationell zn betreiben, auch eine dementspre chende Industrie erst zulegen müssen, letxtere aber gar nicht aufkommen kanni, wenn sie g l e i ed v u n v o r n her ein die Vermittlerin des Wasser verkehts mit erheblichen Lasten er w ü e a e n. ! Nicht so bombcnsicher scheinen die Aussichten der preußischen Regierung in Thüringen Die dortigen Staatsregierungen verhüllen sich noch immer in Schweigen und es will uns scheinen, als ob man der Sache überhaupt kein Interesse abgewinnen cökmm so daß man sich somit der Stimme enthalten wird. Un ticher für die Schiffahktsabgabengegner sind nur viel weimarischen und ajtcfnburcjficbefEXlEllMElF deEn sie dortiaen Handeldkammern haben sich ist-Ihm Zeit wiederholt fchtffahrtsabgabmfreundlich Ykzcjgt und Untektilel erläutern dem Leler des Plakatekk was er von Herrn Weißmann alles hören würde. Herr Weifnuann hatte danach zweifellos den Ster der Weisen gefunden. Er versprach seinen Zuhöterinnen, das größte der Gehelmnisse zu offenbaren, nämlich »die Kunst. wie man ln der Ehe glücklich wird· Et; versprach, das Erwachetr. der Liebe zu schildern unds das Liebe-leben Alles mit Lichtblldern. Alles das wollte Herr Weißmann heute den Frauen und Jungfrauen der kleinen Stadt erzählen Denn der Vorttaa war nur für Damenl Damit aber auch die Betten der Schöplunu vom Baume der Erkenntnis essen konnten. versprach den- Weißmamn dem Städt chen übermorgen nochmals die Ehre feines Becuchs gutschenten und einen Vottraa nur für Männer zu a ten. Jch wäre also heute. lelbst wenn ich cin Ver langen danach qetraaen bäiic. vom Paradiese wie es sich in Wcigmanns Kopie malte, ausgeschlossen gewesen« Aber ich irua aar kein Verlanan danach. Es war mir vollständia aleichaültia was Herr Weiß knann. der ohne Frage ein idealer Gatte war, liber die Ehe und über das Liebs-sieben dachte. Daaeipn interessierte mich der Name Weißmann lebbast. Den niuszte ich schon einmal aebört baben. Aber wo? Nachiinnend schritt ich die Stufen hinunter in den Naisleller. ließ mich dort an einsn leeren Tische nieder und bestellte ein Glas Bier. er nächste Tisch su meiner Rechten, anscheinend ein Stammtiich. war von etwa einem halben Dusend beeren besetzt. In einer entfernten Ecke links von mir laß ein einzelner Gast, der mir nicht aanz unbekannt vorkam. Wo bast du das Gesicht doelx schon mal aeieben? dachte ich, lonnte mir aber keine Antwort daraus geben. - Als ich bei der Aellnertn mein Bier bestellte. iah der tretnde Gast aus und unsre Blicke traten sich. Er schien auch mich zu erkennen. denn er erbob sich rasch und tmt an meinen Tisch. »Sie erkennen mich wobl nicht wieder-P« iraate er und sab mich batb -verleaen, halb dreisi an »M ums aesteben —«. beaann ich zögernd, er siel wir aber nie-ich ins Wori- Nisus-neun ist mein Nein-, tagte er mit einer leukmt erhkäqunm »Sie wissen doch. Photograpb Weimqu it sahen uns in Leipzig öfter tm Lokal von X.« Richtig! Nun fiel miks ehs. Ich kannte ihn oberstächltch aus Leipzig. wo er ab und zu an unserm Stammtifch aufmachte Or war, soweit ich mich er innerte. ein siemuch lockerer Zotsim 1 Verhandlungen mit ihren Regierunqu angeknüpft Ein positives Resultat kst jedoch bisher noch nicht er zielt worden. . I Mit welchen Mitteln von Preußen gearbeitet « wird« das bewieö auch eine dieser Daae in Maina non der dortigen Handelt-stammt einberufene Kon serenz, die das von der preußischen Neaierung aus nearbcitete Projekt eines Schleusentanalg atn Vingerloch aus seine Notwendigkeit und Zweckmäßig keit hin erörterte. Die Konserenz sprach sich nach der »F. Z.« schließlich einmütig dahin aus, daß das ganze Projekt entschieden ou verwersen sei und daß es acradezu den Eindruck erweite. als ob es zu dem Zwecke ausgearbeitet worden sei, utn der Einführung der Schiisahrtgadgaben einen grdseren Sch ein der Berechtigung zu gebeu. Das scheint auch uns der Fall zu sein« Denn oh die österreichische oder die bolländische Ne aiernng aegen die Schissahrtzabaaben sind, dürfte der preußischen Regierung höchst gleichgültig sein. Die Hauptsache ist, daß sie im Deutschen Reiche ihre Mehr heit heraus-bekommt dann wird sie schon mit der Einbeingnna der Vorlage hervor trete n. Diese Mehrheit hat sie aber bis heute noch nicht erreicht, nnd deshalb ist es Pslicht der Disposition, die Atmen ossen zu halten« damit das stille Liedes-werben der preußischen Regie rung nicht größere Fortschritte zeitig Dei Handels-vertrag mit Dank-mark. » Tsie Verhandlungen die zwischen Deutschland nnd Danemart behufs Abschlnsses eines Oandelsoertrages gesiilgrt werden, dauern schon recht erhebliche Zeit, ohne zu einein greifbaren Ergebnis geführt zn haben, und es ist einstweilen noch nicht abzusehen, wann sie zum Abschluß kommen werden. Viclsach ist die Vermutung niisgetancht, daß der Grund flir den langsamen Fort gang der Verhandlungen in politischen Gegensätzen zwischen den beiden Staaten zu suchen sei· Ek- ist aller-» dingjs richtig, dass innn in Deutschland einige Zeit net-, stimmt iuar. ais es in Verbindung rntt den englischen Flotteninanöoern an der danischen Küste so aussah, als ioulle sich Diinemark seiner so oft oroklainierten Ren-l iralitiit nnd mit Nachdrnck geforderten nnd oon den ’Mlichteu garantierten Unabhängigkeit zum Trotz gan? ans die enalische Seite hinüber-ziehen lassen Wirs main einen Blick ans die Haiidclsstatistik Dliiteiiiarks, so erkennt man, daß die Haiiptsrhwierigkeiten für das Zu standekommen eines dentsch-dlsnilchen Handelskrertrages ans wirtschaftlichem Gebiete liegen. Und eben seine handelspolitischeu Beziehungen zu England zwingen Täiieniart, diesem laiiftrlistigen Abnehmer diinischer Waren freundlicher negeniiberzutretem als esz viel leicht seinen politischen Neignnlgen entspricht. Das liandclsvolitische Versältnis Diinemcirts zu Deutschland charakterisiert sich in folgenden Zahlen- Jin Jahre 1007 - die Statistik für 1908 ist noch nicht abgeschlossen belies sich die Einfuhr deutscher Waren nach Täiieniark ans 196 Millionen Kronen Hierbei er ’reirln die Einsuhr von Mais mit 16,1 Millionen, die von Roggen nnd groben Eisenwareniiiit te llu Mil lionen die höchste Bissen Dieser Einsicht steht eine Aus-fuhr von rund 106 Millionen Kronen nach Deutsch land gegenüber Darunter sind 227 Millionen sür Ochsen nnd Ajlliek ISB Millionen für Butter und is,2 Millionen für Pferde. Fluch die übrige Inzfnhr be steht sast ganz aus landminschastlichen bew. tierischen Produkten Es stehen sich also ln erster Linie auf bei-l Wie aber kam Saul unter die Propbet-Ink« Wit swuxdc gerade dicict Mann berufen. die Frauen über di-: höchsten Probleme des Daseins aufzuklären? Mit der Photographie aina ed schon damals nicht fo recht. Seine Ebe. io erzählte man. war nicht die allicklikhitr. Eine aanze Anzahl Kinder-, die Fraun frühzeitig ist«-blühn irrt Weißcnann selbst ein statt licher Mann mit blondem Wollt-alt ziemlich lebens iuftia - es war das typische Bill-. Ich konnte ein leises Lächeln nicht unterdrücken- Herr Weißmann bemerkte es sofort und sagte, als hätte er meine Gedanken erraten: »Sie haben meine Anlilndiauna aclelcn9« Ich Fiab es« zu. « » , , J »Und wundern sich natürlich?« Auch diese Empfindung mußte Herr Weißmann zurhi ans einer leisen Handbcweauna, die ich machte escm denn er begann ohne weiteres »«.lsch habe noch eine halbe Stunde Seit, da kann ich Ihnen schnell erzählen wie man Apostel wird'- Er halte noch so viel Damm-. sich selbst nicht völlig ernst zu nehmen. Im übrigen aber war es unver kennbar, daß fein früher natürliches Wesen bereits äiaiä etwag komddiamenhafdes Gepräge angenommen e. »Wie Sie vielleicht wissen werden, aliickte es mir damals schon mit der Photographie nicht recht. Die Konkurran iit eben aar zu groß in unserm« Beruf. Ich aab es ichließlich aui in Leipzig und ama mit meiner Familie nach Dresden. Auch da aliicktc es mir aber nicht nnd ich versuchte dies und das.« Er seufzte: «Schiießlich man will doch leben nnd die Kinder werden immer größer. Da iaate mit eines schönen Taaes ein Bekanntet, mit dem ich» schon mehrfach qelchäftlich zu tun hatte, ich iollte doch’ Vorträge halten. - Botttäaek entaeanete ich, wor über? - Nnn. iiber iexuelle Aufklärung natürlich. Das ift ietztin der Mode nnd brinsikt etwas ein. sich iaate ihm natürlich-C iner mein poftel fort. »daß ich davon nichts veritiinsdr. Nichts, das heißt natür lich nicht mehr, als was einen io das Leben lehrt.« Er lächelte ein wenia und fuhr ist-t -«Das bat nichts zu iaaen. meinte der andre darauf. ISie bekommen den Port-as geliefert und die Lichtbcider auch. Sie haben süberd es die Perisns lichten. den Damen zu gefallen. das iit die hauptiachr. Das übriae ailn sich von ielbit. So war its ais Wanderrednet iiie iexuelle AuiiZiirnna engagiert-C iaate Beri- Weißmann lachend. »und ich inns iaaen. dns Geichiiit geht aut; die Leute strömen nur in in die Vortrage, am meisten natürlich die Damen. 111-semi- Jn Dresden und Betonen neuerlich U 11-, Its 111-Mk Mo 111. strich-, durch unsre Provinz-Smole- stattlich II Pf» ok- caaktal Mks 111-. fkel can-. Mit des seist-e All-scien- Its-fu« oder Im der heilige .DkQ-er Fliege-se Männ- Ie ls pi. ptø Monat mebr. Post est-! m Deutschland und den deutsch-s sit-nies- M A m t «sllusu.R-leste'sstth 111-pro Quart M NL « s shmsllugr. Eteokles-d CI . « · M , I eer slls tm Ausg. A mit·Jllustlr. Neu-eite« magi. Lözdktz product-cis st. suszs ohnesllustr. Beila « . 1.42 . . . G . Nach des Auslande Ist lIWL pr. sich-l Ul· Midas-. lc si. —-- den Seiten agraristhe Interessen erkennt-eh dte sich unt fojchwerer ausgleichen lassen, als e Ich unt einen aus« geszsrochenen Kontnrecnzkam47 wif en der deutschen nn der däuiichenLandwirttcha t Handeln del dem natür lsch fede Regierunäzdie Partei ihrer betmlfchen Land wirt chaft nimmt. aß sich die deutschen A tat-let nicht die Butter vom Brote nehmen lassen, wissen wie aus den parlamentarischen Kämpfen um den deutschen Zoll-· tat-if, und dte dttnischen Agkarlet sind ans dunkean Holze efchnitzt Da nun unser tm Jazte 1902 be chloss teuer zolltarif ganz auf a ratifche ntetessen zuse lchnitten ist, fällt ed dokpeltxchweh mit dem rein ausa eischen Dänemart zu e net erhändlgun zu kommen. Unter diesen Umständen ist es noch malt-si ob die tang wtetlgen Verhandlungen überhaupt ein efnltat peits gen werden. Deutsch - Südwestafrita Aus dem Dentichttitenband über die Entwick lung der Schntzaebiete in Afrika und der Südfee im Jahre 1907-08 if- ieht der Teil DentichiSüdweits asriia erschienen. Er atbt auf 194 Seiten ein über sichtliches Bild über die weitere Entwicklung des Sehnt-gebietes, die nach der Dencirhrift im Berichte iahr erfreuliche Fortschritte gemacht hat- Wodl trei« den sich noch im Norden da und dort Feldbereros herum, aber sie bilden keine Gefahr mehr für die Besiedelnna des Landes. Die Aufhebung der Krienss actanaenskhaft konnte mit Schluß des Berichtöiahress durchgeführt werden In den letzten lechd Monaten des Verkehrs-sahns hat Simon Kenner. der sich in der italahari herumtrieb und das Sehnt-achtet bedrohte, dentfches Gebiet nicht mehr betreten. aber vom eng liskhen Gebiete noch wiederholt Banden zum Raubcn nnd Morden entiandt. bis die erfolgreiche Expedition des HauptmanndtrEckedt ieinannhana so schmächtc, daß er sich auf deutschem Gebiet nicht mehr vemerf bar machte. In den Bondeldlokationen vorn Drei hui Warmhad und Halb herrschte im allgemeinen Pinlzmchanch die Ovantboe verhielten sich durchaus rie li . Die weiße Zioilbeoiilleruun iit non 7110 uns 8913 gestiegen. besonders beackstenszitoeri ist die Zu iialnue de-- Frauen uni 412. der Kinder uin 290, iowic der Geburten non 152 auf M. Die Zahl der Einge boreneu wird ohne die Ooambos aus 50000 geschätzt »Die gesundheiilichcn Verhältnisse waren im allge meinen znsriedenstcllend Die eigenen Einnahmen der Schiitmebiete einschließlich verfertigen der Eisen babunetioaltnim betruan im Berikbksiabr nach dein vorläufigen Rechnungsabschluß 6342408 Mk» siegen 3110450 Mk. des Voraiiichlaaes und ZEISIe Mk. dec- Vurialircs. Tieier Ueberschuß ist aus bedeutende kiiiebreiuuatimeu bei den Steuern, bei den Zöllen und bei den Einnahmen aus dem Eifenbabnbctrieb ziirüci.3ufübreii. Arn Ausbau des Schulwesens wurde ans der bisherigen Grundlaae weiter gearbeitet, iieaeu sechs Schulen iin Voriahre befanden fich am Ende des Berichidiahred im Selncimebiet acht. Jn fislkie dec- großen Bedarf-s an Gebäuden fiir Wohn- und Verwaltunaszioecke war die Tätigkeit dei- Bau-« verwaltung äußerst rege. Ein-wirtschaftlicher Fin« saiiinlenbruch. wie er von umniiien Seiten voraus-—- aesagt wurde, ist nicht eingetreten. Tei- Rückgang ini Wareuuniiav ist eine natürliche Erscheinung dr iuii Verminderung der Sdiuiztrtiobe auli der Sehnt-i sich entsprechend verriiiaerie. « Der durch den Kriec- faft völlig vernichtete Vieh bestand hat ffkh durch Einführung und durch Ruck-i fo wclf Nrmcth daf; cr bereits fest wieder als er traaliefcruder Wirtschaftsfaktor in Betracht komva —--——————- Doch icon muß ich sort", schloß et nnd sah nach der Uhr. «.Dofientlicn besuchen Sie mich auch einmali-« Tamit empfahl Herr Weißmann sich. Die Kell uerin fah ihm bewundernd nach. Ich aber blieb allein mit meinem Ruhme nnd sann darüber nach, wie fein verschiedene Wege es doch gibt, um ein berühmter Muth zu nketjhen Hefif WILL-Ihm als Aufkläruugsapostcl - dac hättcu wir alle. die ihn damals kunnten, uns nicht im etntferntcften träumen lasset-. M möchte atcödiückjjshv·vöisiizujügem daß es ein tatsächlicher Vommm ist« den ich hier erzähle. Kur hage ich Nonen und äußere Umstände natürlich vers än ext-4 Uebrigen-: macht Herr Weißmann zurzeit nicht mehr in ierucller Aufklärung Er· bat sich infolge gewisser Vorkommnisse und eines letscn Winke- II bebördlichcr Seite von diesem Berufe wieder zurück gezogen. Es ist ohne Zweifel ein ernste-Z Problem, das ich hier berühre. Es ist nicht meine Schall-, wenn sit ~Au«lätuug«, die ich über gewisse Anselm-er biet sm aelfientmlch verpflichtet hatte, nicht allen meinen Lesern zu aa . ! Aber es baben sich mit der Zeit uui eine an sich so ante und sördernewerte Sache, wie eine vernünftige und uneigenniwsiae Aufklärung von berufener Seite es sicherlich ilt, so wenig berufene Elemente herum kristnllisieri, daß unbedingt die dssentliche Aufmerk samkeit darauf hinaelenkt werden muß. Wenn ernste- iittlsib gefestigte Männer-, wenn tüchtige. des Leban und des Leibes ihrer Geschlechts-—- qenoisinnen knndiae Frauen diese Probleme sum Gegenstande ihres Studiums machen und die ge wonnene Erkenntnis der Mitwelt til-ermitteln. so ist das ohne Frage dankeiiswcri. Denn es ist eine An gelegenheit von bögsäer Bedeutung, um die es sieh hier handelt. eine .- cde aber, die viel du ernst M ale daß iie zum Getenstande geschäftliche-r Gott-kla tion, schablonenmäßigen Großbetriebes amech-i werd-en sollte-« « ’ So wie die Sache vielfach ievt betrieben wird musz der Ersola gerade der entqeaenaesetzte oon dem icin, was ursprünglich beabsichtige war. Uns der Aufklärung wird ,- nndeadiichtint natürlich - viel-« iach eine nur zu willia Finaenommene Auittkzqmm wird der Anschein erwe t, als aäde es über not kein andres Problem des Daseins mehr, das der Eks driermia wert ist« als das acschtechilithc·. » CI iit eben leider das Schicksal einer jeden an sich guten Sache, daß sich immer unverständiae oder
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