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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189107274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-27
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1891
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»KL p Oll. «jML. Io««». »USIZSL r. L 8 8. 8.dina>.« 6. ili. 8 5. 8 8 8 8. 8 a. i» 8 s. s. 8 S.6.^' 7 I 0. l8ML 8 «. 8 ^rl«ö«8 8. 6. «. S. k» «. s. 8 l. s. s. s. 6. ü. 8 8 8 8 8 8. 8 o. 8 8 8. 8 8 8. Slllek «»rk 7. »It««i>-c,.c. l. ». 8 8 7. 1. 8 8. O 8. 8 I. 0 8. 8 8 ii ». 0. 8. 8 ». 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. ,». L > 8 8 > 8 > 8 ' 8 18 L Erscheint tLgUch ftüh «'/. Uhr Nrdartion und Lr-rditi«» Iohau,e«g-ste «. APrrchKundrn -kr Urdarliou vormittags 10—12 Ubr. Nachmittag» 5— 8 Uhr. DM dl» »Xz«d« k,,,,t»»»>rr ««»»icrirr» »»«« ßch da Ne»««»- mchc »«rtmeilch. N«»»h»>« der für dir «ächftsalgrahe vrsti«»tra A»jer»»r «» W«che»t«,n, di» S Udr Nachmtt»«,». an A»uu- und Frftt«,e» sr»d di«',» Utzr. 3« den Filialrn für Ins.-^nnahme: vtt» Mo»»,'« Awtti«. tAlfre» Hnh,). U»tversttülksrraße 1, L«ut« Läschr. Kathmchlxstr. 14. patt. und Kö»tg«pl«tz 7, »»r bi« '/^ Udr. tMMr Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. MbonnementspreiS ^ . vierteljährlich 4>', Mk. in Alt-Leipzig, iuci. Brniaerlodn 5 Mk., durch Ln Post bezvzen 6 Mk. Einzelne Nrn. 28 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren nir Extrabeilagen li» Tageblatt-Fonnat geialztf ohne Postbesördernng 6o Mk„ Mlt Poftdesörderuug 70 Mk. Inserate 6gespal»kne Petitxeile SO Pf. Größere Schriften iaut uns. Preisverzrichniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz uach hüheaa Tarü. Lrclameu unter dem RedactiouSstrich die4gespalt Zeile 50Ps., vor den Famil ieunachrichtea die Kgelvalteae Zeile 40 Pi. Inserat, sind net« au di» Erprdttl«» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuum-ramlo oder durch Post- Nachnahme. M. Montag den 27. Juli 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. völkerung der Ostprovinzen theil- stagnirt, theilS wenigsten« in »nverhällnibuiaßig geringem Matze fortsckreitet. Hier vor Allem wird auck die bessernde Hand anzulegcn sei». Es ist völlig auS der Lust gegriffen, schreiben die „Berliner Politischen Nachrichten", wenn bebauplet wirb, daß das preutziscbc Vlaalsministcrium bereit« Beschluß in der Sache gefaßt babe. Soweit ist der Natur der Sache nach die Angelegenheit »och nicht gediehen. rutschüdigunz außgesiatl Bewerb»,g»gesuch, sind mit en bi« »um bet oo« einxareichett. Leipzig, de» 17. guU 1891. Der U«th »er vta»1 Lei»»ia. I». »382. vr. Lröndli». Wirthgen. Nachdem di« Au«psarruug de» Ortttheil« Leipzig-ValtmarS- d«rs auS der Parochie SchSneseib vom evaugelisch. lutherischen LanbeSconslstorium genehmigt uud die Parochie Leipzig-Boikmar». LÄ.7w,7en ! ZÜnä'chst'weHdie" Minist7r'sür°Hanbel'und"Ä-w°rb-"u'n'd das in demselben zu errichtende Diakonat zur Ausschreibung. Das-I ihre Wabrnehmungen zu eritatten selbe ist mit einem jährlichen «ehaii, von 3000 incl. Wohnung», und d.e Borschlage, zu denen ihnen d.ese Wahrnehmungen gestattet. I Anlaß geben, zu begründen haben. Aus Grund dieser Be richte und Vorschläge wird daS SlaatSministerium erst in die Berathung der Sache rintreteu und seine Beschlüsse fassen können. * Die „Kölnische Zeitung" schreibt, im preußischen Ministerium herrsche trotz der Sommerserien eine ganz außerordentliche Thäligkeit. Nur der Iustizministcr und der - . . <v , KriegSmittister seien abwesend, alle übrigen Minister mit dem Leipzig, ü«. ZllU. »Reichskanzler in angestrengter Thätigkeit, so daß einzelne Die .«reu,-Zeitung- (Neue Preußische Zeitung) Minister, wie Miquel, Thielen, Graf v. Zedlitz, eben,all« bringt folgende Berichtigung' I keinen Sommerurlaub nehmen würden. DaS Fiiianzminlsterlum ,Hie ,Meue Preußische Zeitung" Nr. 338 vom 22. Juli beschäftige sich namentlich eifrig mit Abfassung eines alle 1891, «benb-Au-gabe, Seite l. enthält in dem ,.«u« Ost- wicht,aen Anordnungen des Einkommensteuergesetzes klar und Preußen" überschriebencn Leitartikel folgende Miltbeilung: I volkvtbümllch zusammensassenden Formular für die Selbst- „Deo militairischen Sachverständigen der „Hartuna'schen" I nnschatzuna. Man hofft, mit letzterer Arbeit bi« zum Herbst ist e« vielleicht neu, daß z. B. die Ofsiciere jener sächsischen ! fertig zu sein. Landwehren, dir au« den socialdemokratischen Industrie-1 * Der Borstand des „NechtSschutzvereinS der Bcrg- bezirken im vorigen Jahre zur Uebung eingczogen waren, mitlleute" inSaarbrückcn hatte gegen einen Bergmann Klage den größten Schwierigkeiten zu kämpseu Hallen, daß wieder-1 erhoben, der in einer Versammlung als Mitglied des BcreinS holl auf di« Führer geschossen wurde." I behauptet Halle, die BereinScasse weise einen Fehlbetrag von Diese Mittheilung entbehrt jeder thatsächlichen Be- 1 10 000 auf, der Borstand sorge nur für sich u. dgl. m gründung. ! Bor dem Schöffengericht fand ein« umfangreiche Beweis« Sie werden daher ersucht, so bald als möglich diese be-1 aufnahme statt, aus welcher sich, der „Saarbr. Ztg." zufolge, leidigende und dir Sächsischen Heeretverhältniffe herabsetzende I ergab, daß über die Verwendung der gesammellen Gelder Mittheilung ausdrücklich und au hervorragender Stelle zu I eine ordnungsmäßige Rechnung nicht geführt worden widerrufen. I sei. Für Reisekosten der Delegirten zu den Eongressrn Dresden, 24. Juli 18Sl. Königlich Sächsische« Krieg»-1 in Halle und Paris seien hohe Beträge bezahlt worden. Ministerium. In Vertretung: Trefürth, Oberst-Lieutenant." I 8000 Sparcassengelder seien, wie die Beweisaufnahme * Durch die Bildung dcS Colonialrath« ist die "geben habe, nicht gebucht worben, die Bücher des .Recht«- Regierung einem i, weitesten Kreisen der Bevölkerung lebhaft schuyverrm«" snen ,n graurnhaster Unordnung, der Betrag lehegten Wunsch rntgegengekommen. Nach der bisherigen der Ausgaben und der Einnahmen se, durchaus nicht erficht- Tbätigkeit dieser Körperschaft zu urtheilen, ist hier ein Organ Uch u. s. w. Einer der Agitatoren, der bekannte Bergmann geschaffen, welche« in hohem Grade geeignet erscheint, ein Marken, habe binnen einem Jahre mehr als 3000 Spesen maßgebender Factor bei der Weitergestaltung unserer I neben seinem lüv betragenden Monatsgehalt« au« der colonialen Aufgaben zu werden. Er wird die Regierung durch I BereiaScasse erhalten, sachverständige und praktische Rathschläge bei ihrem Bestreben jedeSmal ein Protest der Lateiner. Co untergeordnet iind barmloS diese kleinen Zänkereien nun auch an sich scheinen mögen, dürfen sie immerbi» wegen ibreS Untergrundes nicht übcrsebcu werden. Diese Reibereien könnten von einem Tag aus den anderen zu einem scharfen Constict sübrcn "»d die ganze Betblebcm-Frage inS Rollen bringen, wenn nickt die Nächsibethciligtcn, daS sind die Mächte, unter deren theilS factischem, toeilS moralischem Schutze die rivalisirentcn Kirckengemeindc» sieben, gegenwärtig aus Rücksicht auf ibr sonstiges gegenseitiges Berbaliniß beflissen wären, dieser Frage aus dem Wege z» geben und sie von der Tagesordnung der internationalen Politik fernzuhalten. Nur darf man dcö wegen nicht vergessen, daß die Angelegenheit so zu sagen vermöge der ihr innewohnende» Triebkraft sich fortwährend aus die Tagesordnung zu drängen sucht; jedenfalls wird man in der nächsten Zukunft durch kleine Händel der lateinischen und griechischen Geistlichkeit von Zeit zu Zeit an das Vor handensein dieser Streitfrage gemalmt werben. * DaS Schatzamt der Bereinigten Staaten hat beschlossen, daß tüchtige Arbeiter für die Zinn Industrie unter Contracl in Amerika eingesübrt werden dürfen, da dieselbe noch neu im Lanke sei. Sobald deren Zabl hinreichend sei, müsse die Zulassung derselben ausbörcn unter Androhung der durch das ArbeitervertragSgesctz bestimmten Strafen. päischen Flotte gegenüber, di« in der Ostsee zu operlre» gedenkt, nicht rein defensiv verhalten." u Gunsten der Eonsolidation und der gedeihlichen eiterentwickelung unserer Schutzgebiete kräftig unterstützen können. In dieser Richtung liegen ja die nächsten Aufgaben. Die deutschen Interessensphären sind fast überall bestimmt und , ... , „ klar sestgestellt; durch Ernennung von ReichScommissaren und I mouth einlrifft, wo sich die Königin Bicloria ausyaltcn wird anderen Reich-beamten und durch eine Reihe von weiteren! « „Daily New«" bezeichnet das Ergebniß der Wahl BrrwallungSmaßregeln ist der Anfang einer festen staat- y^n WiSbech al« einen merkwürdigen Triumph der liberalen licken Organisation m unseren Eolornen geschaffen. Es gilt I Grundsätze unter Umständen von nickt geringer Schwierigkeit also nun, diese Organisation auszubauen, bestimmte, für d,e ^d Entmutbigung. WiSbech babe wie so viele andere Tbeile Colon.e gütige Gesetze zu schaffen und vor Allem dadurch und Lande« da« übereilte Unheil vor fünf Jahren umgestoßm L? treffende Emrichtungen, dre Eolooir auch I und seinen Glauben au Gerechtigkeit gegen Irland im Bcrem praktisch für Deutschland nutzbruiaend zu machen. Nach urit Fortschritt in England, Schottland und W-leS erklärt. D.e beiden Richtungen hm hat sich der Eolomalrath, in Beaut- unionistischenMorgenblätterverh-blennichtibreNieder. Wortung der ,hm vorgelegten Fragen, gutachtlich auSge- gkschzagenbcit und Entlauschung über das Wahlcrgcbniß Die sprochen, indem er unter Anderen d.e brr der Concessio-1^-- sagt, e« würde thöricht sein, den ernste» Charaklcr niruna von Gesellschaften »n den Schutzgebieten Niederlage unbeachtet zu taffen; die Schlappe sei in zu befolgenden Grundsätze festzustellen suchte und sich I gewisser Hinsicht entschiedener al- die, welche dir Uniouisten eingehend mit der Frage der Forderung der Baum- ^Sher erlitten hätten. Fast zum ersten Male weise da« wollcultur ,n den deutschen Schutzgebieten unionistische Botum eine deutliche Abnahme auf: der Wahl beschäftigte und auch hierfür bestimmte Vorschläge machte. I b„jrs sei thatsächlich auf die Stellung des Jahre« 188k kigenthümliche« Zusammentreffen, daß I ,arückgegangen. Die« werde natürlich Gladstone ermuntern säst gleichzeitig mit dem deutschen Eolonialrathe auch dem j s„nrm Klauben, daß di« nächste allgemeine Wahl ihm den Standpunct von 1885 wiedergebco werde. * „Nowoje Wremja" weist auf den Besuch der Franzosen wie de« Serbenkönig« hin al« eme Berwabrung gegen den Dreibund. Von einer Isolirung Rußlands und Frankreichs könne nun keine Rede mehr sein. Der Empfang, den der König Alexander auch seilen« der hier anwesenden ranzosen finden werde, diene zum Beweise, daß Rußland« reund auch der ihrige sei. Andererseits sei eS tröstlich, daß die österreichischen Slawen dir Kronstädter Feste mitse ern. Dies dürste Oesterreich von einer Störung LcS Frieeens französischen dir Frage über da« „GesellschastSrecht ,o den Colonien vorgelegt war und daß beide Corporation«» zum ersten praktischen Erfolg ihrer Thätigkeit gewisse feste Grundsätze aufstellten, nach welchen in dieser Beziehung zu verfahren sei. Die Beschlüsse de« französischen Colonial- rathS nach dieser Richtung hm, sind inzwischen veröffentlicht worden; von den in gleichem Betreff gefaßten Beschlüssen de« deutschen Colonialrath- verlautet vorerst noch sehr wenig. Da- scheint darauf hinzudeutrn, daß sie noch zur Grundlage von Berathungen innerhalb der zuständigen Ressort» dienen ^I zurückbalt-n. Die Moskauer Kausleu.e senden"ei°. Abord.ung erfahren, zerfalle» diese, da« GesAchaft«recht betreffenden . * »önia von Serbien ist in S.rw ringelroffcn uud Vorschläge i» zwei Theile, ersten« in einen allgemeinen, I kaiserlichen Palai» abgesticgcn. der gleichermaßen für alle deutschen Colonien in Anwendung! * Der chilenische Dampfer „Prcsidcntc Errazuriz" ist und Geltung kommen soll und zweiten« in einen solchen, I in Lissabon eingetroffen. — Wi- verlautet, wird du Ne- welcher specrell Südwrst-Afrika betrifft und den dortigen, I gierung so viel wie möglich dir Anwerbung portugic lscher eigenthümlichen Verhältnissen angepaßt ist. Der „allgemeine! «eeleute für den chilenischen Kreuzer »President« Errazuriz" Theil" beschäftigt sich mit juristischen Personen de« In- und I verhindern. Au«landc«, insofern sie Erwerd«gesellschafte» sind und der I * Trotz der vorläufigen Beilegung der B«thletem Frage ihrer Genehmigung und Zulassung, ihre« Capital«,! Assaire setzen sich die kleinen Reibungen zwischen der der Art ihrer Zweigniederlassungen und Vertretungen uud I dortige» griechischen und lateinischen Geistlichkeit fort Die endlich mit der Giltigkeit der von den eingeborenen Haupt- Entscheidung der letzten Streitfrage zu Gunsten der Griechen singen gewährten Eoncessionen. Nach allen diesen Richtungen > hat die gegenseitige Eifersucht sogar noch erhöbt. Tie An- hin hat der Colouialrath ein eingehend motivirtr« aus prak-1 zzfst und Gegenstände dieser Eifersüchteleien sind mitluiter tischen Erwägungen und Bedürfnissen begründetes Gutachten I kleinlicher Natur. So ist zwischen dem beiderseitigen KleruS obgeaeben und bestimmt« Vorschläge gemacht, welche wohl l neuesten« eine Fehde wegen des Glockenläuten« in der Rati- at« Grundlagen zu einem für alle deutschen Colonien gleich-1 vitälSkirchr auSgebrochen. Von Alter« brr war e« übl ch, daß mäßig geltenden GesellschastSrecht dienen können. I pj, Lateiner und Griechen nicht gleichzeitig, sondern nich ein- * Wer von der Annahme auSgtht, daß da« Ergebniß I ander ihren Gottesdienst abhalten. Gegenwärtig sanzen nun der Reise der Minister Freiherr von Berlepsch! die Griechen sofort an, ihre Glocken zu läuten, sobald sie be- und vr. Miquel ckie Eoustatirung einer Art von Nothstand I merken, daß die Lateiner dies mit den ihrigen thun. Da die oder wenigsten« einer schweren wirthschaslsichen Erkrankung I griechischen Glocken viel größer als die lateinischen sind, so der Ostseeprovinzrn Preußen« gewesen se,, giebt sich über-1 wcrdm die letzteren natürlich übertönt, wa« bei den Lateinern triebenen Vorstellungen bm. Der Gesammte,»druck der auf I viel vergerniß erregt. Roch seltsamer erscheint die folgend« der Reise gemachten Wahrnehmungen läßt sich vielmehr I Stre.taogelegenheit: In der Grotte befinden sich an den dahin zusammcnsassen, daß da« Erwerbsleben zeurr Lande«-1 Wanken Draperien, die theilS dei. Griechen, iheil« bm theile zwar mit sebr erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen I Lateinern gehören. Jede ReligionSgenossenschast besprihl die hat, und deshalb uach manchen Richtungen hinter der I ihr lugehorigrn Draperien mit Rosenwasser. Nun gesch eht Entwickelung anderer LandeStheile zurückgeblieben ist, > e« oit, daß die griechischen Priester absichtlich auch eiren T-eil daß aber seine Grundlage gesund ist. Unter diesen Schwierigkeiten stehen die Stockrioa de« Handels und der Schifffahrt, der Mangel an Absatz für die Erzeugnisse der Landwirthschaft und der Mangel an lohnender Gesiaen- beit für die Berwerthung der Arbeitskraft obenan. Der Mlitairisches. Tie 4. Resrrvedtvision. * Wie schon niitgctheilt, nimmt an den» dicöjälirigea Kaise» manöver de- 4. Armeekorps «ine Neservcbivisio» theil. Dieselbe besieht au« 4 Neservc.Insanlerle-Regimentcrn, einem aus der 2. Schwadron dcS Kürassicr-RegimeulS Nr. 7, der 2. Schwadron de« UlaneiS-RegtmenlS Nr. 16, der 5. Schwadron des vusaren Regiments Nr. 10 und der 5. Schwadron des Husaren-RegiincnlS Nr. 12 zusammengcstellten Lavallerie-Regiment, dem Rcierve-Feid- artillerie-RegimenI Nr. 4 und einer Reserve-Pionier-Compagnie. Die Jnsanlcrie-Regimenter »ragen die Nummer der Brigade, iu deren Bereich sie sormirt sind, 13—16. Man beabsichtigt durch die Ausstellung der Reservedivision zu erproben, wie »in nach der MobiimachungSvorschrist leinberusencr, nur wenige Tage geübter größerer Truppcniorper sich denAniorderuugcn desManöver«gegenüber bewähren wird. Am 7. September treten die Jiisautccie-Balaillone der Rescrvcdioijion i» de» Orten zusammen, in weichen sie auch iin Fall« der Mobilmachung gebildet werden würde». Sie üben daselbst fünf Tage unler den für da» Manöver ernannten Bataillons- ilommandkuren. Am 12. September werden sie ,»it der Bahn in da» Mavövergeländc überführt, und zwar uach Langensalza, Kcdesee, Arnstadt, Plaue, Ohrdruf, SirLicilhoiii u. s. w. Da die Itasterparadr am 14. in der Nähe von «Lamstedt stattsindet, würden einige Truppe», theile der Division sehr starke Märsche bi« zum Paraüc>eide haben; ein Reserve-Jnsantcric-Rtgimcilt z. B. muß, »m auf da» Parade- seld zu gelangen, einen Marsch von vier Meilen machen. Vielleicht trete» aber in dieser Hinsicht noch Aendcrungcn ei». Am lö. Sep tember üben die Divistoncn des 4. Corps einschließlich der Reserve, bivision bei Zimmer» supra und Trüchtelborn, zwei Türscru etwa eine Meile nördlich d«S ParadeseldcS gegeneinander Am >6. Sep tember marschirt in kriegsmäßiger Art das 4. ArmcecorpS dem 11. ArmcecorpS entgegen. Am 17. und 18. September ist Ria- növcr der beiden ArmeecorpS gegeneinander, am 19. Manöver einer Armee gegen ein zusaminengeslellleS ArmcecorpS. Hiermit ist da« itaisermanöver beendigt und werden die Infanterie-, Artillerie und Pionienruppen der Reservedivision nach an demsklbe» Tage in ihre Formationsorte mit der Bahn überführt, um am folgenden Tage, am 20. September, wieder in ihre Heimath entlassen zu werden. Hinzuzusügen ist noch folgende»: Das Reserve-LavaLerie-Regimc»» tritt erst nach der Parade zusammen, die Schwadronen gehen am 19. wieder zu ihren Regimentern zurück. Die Besetzung der Com- oiandoslellen wird vom RegtmentScvmmandeur auswärts durch Alle» höchsl« CabinetSordre slaltfinden. Tie Steven der BataillonS- e ^ » '-i n ^ I commandeure werden mit den in den 13. HauptmanuSstellcu stehen- auf die «Stellung des wahres 1385 und sonstigen überzähligen StabSofficieren besetzt mit Ausnahme eine» Bataillon-, zu desie» Führung ein inactiver EtabSojfieier commaudirt ist. Durch die Infanterie-Brigaden werden jedem Reserve-Insaaterie-Regiment die Regiment»-, sowie die Bataillons- Adjutanten und für jede» Bataillon vier Liuien-Lfsicier«, darunter mindeste»- ein Hanptmann atS Compagnie-Führer, bestellt. Für die Ofsiciere, deren Stellen da» Beriuensein vorschnst-müßiger Weis« erfordern, werden dw Pserd« gestellt, soll» sie nicht selbst die selben mttbrtuge» können. * * * Die Königin von England drückte den Wunsch auS, da« von Kronstadt zurückkebrcnde französische Ge schwader zu empfangen. Die Scgelordre wurde daher so abgeändert, daß daS Geschwader am 20. August in PorlS- Colonialpolitisches. * Tie letzten aus Afrika euigctrofsearri Berichte melde», daß die Mission Fourncaiix, welch« von de Brazza noch Sanghe entsendet worden ist, von Eingeborenen angegriffen wurde. Ter Ehes der Mission wurde durch einen Pfeil oberhalb dcS AugeS venvundet. Der Ofsicier Therier wurde von zwei Lanzenstichen durchbohrt, Lieutenant Blum schwer verwundet. 14 LoangoS sind gelödlct worden, di« übrigen Mitglieder der Ntijstou retleleu sich durch di« Flucht. Schulwesen. * Der „NelchSanzeiger" schreibt: Für die Durchführung der reußischen Schulreform auf Grundlage der von der Teeei» ber-Coiiserenz gefaßten »nd von Seiner Majestät dem Kaiser und König gebilligte» Beichlüsse ist die wichtigste Bvr- bedingung die Neuregelung des Berechtigung-Wesen» der höheren Schule», lieber diese Vorbedingung ist theilS in Sitzungen de« SlualsminislcriuinS cingchend Verbandelt und »unniehr ein» Ber- sländigung dahin erzielt worden, daß den Abiturienten der Ober- Ütcalichuien iu Preußen der Zugang zu dem Bau- und Maschineiibausach, Bcrgsach und Forstfach, sowie zu dem Studium der Maibeuiatlk und Nulurwisjenschasleu mit der Aussicht auf Anstellung als Lehrer eröffnet werden soll. Dasselbe wird im Dienstbereiche des Reichs für daS Post- und Telegraphen- wese», für den Marinesttüssbau und den Morineschiss-maschinenbau geschehen. Tie Ober-Realschulen werden also den Realgymnasien bezüglich der Berechtigungen im Wesentlichen gleichgesielil werden. Was die höhere» Bürgerschulen betrifft, so wird da« Reise- >eugniß derselben in Znlunst zu dem gesammlen Subalierndieiist -crechlige», während dies bisher nur für de» Iusliz-Suballeriidieiifl der Fall war. Damit wird die höhere Bürgcrfchule auch in solchen LandeSlheilen Fuß fassen können, welche in industrieller und ge werblicher Hinsicht ivcniger entwickelt sind. lieber einzelne Specialsächer. zum Beispiel die Landmesser, sind die Verhand lungen noch nicht abgeichiosse«. Tie Berechtigung zum ein- jährig-sretwilligen Militairdienst wird so geordnet werde», daß für die Schüler der neunjährige» Vollanstaiteu, sowie der bisher iebcitiahrigcn Anstalten der Vorzug aushört, den BesähigungSfchein- durch bloße Versetzung nach Lber-Secunda ohne Prüfung zu er- werben. Es wird künftig an allen Anstalten nach Abschluß eine« sechsjährigen Ledrcurstis ein« Prüfung unter Vorsitz rinc- Evmmisjars der Staalsbchörde abgehallea und die Erlheilung des BtiühigungsscheineS für den einjuhkigen Dienst von dem Begehen derselben abhängig gemacht werde». Hiermit wird eine Ungleichheit beseitigt, welche die Verbreitung der höhere» Bürgerschulen hemmte, da deren Abiturienten bisher allein, um den BesähigungSscheiu zu erlangen, «tu« voll« Prüfung bestehen mußte«. der den Lateinern gehörenden Wantdecorasionen mt Rosen Wasser bespritzen, um dadurch eine Art EigenthumSreckt betreff» derselben zu erwerben, ein Vorgehen, welche- auf Seilen der Römisch-Katholischen lebhafte Proteste Hervorrust. Oder ein anderer Fall: T»e Lateiner haben da» Recht, den Boden letztere Mangel, welcher in ursächlichem Zusammenhang« mir I der Kirche zu reinigen, während dir Griechen die Säulen den rrstgedachten Momente» uud vor Allem auch mit der I vom Staube säubrru. Nun geschieht e«, daß dir Griechen geringen industriellen Entmckelung steht, trägt die Haupt-1 bei diesem Geschäfte absichtlich auch einen Theil de« Voten« schul» uu »er stack, wegen »er« »w v«. Iin »er Näh« der Säulen fegen. Di« Folg« ist sebstoerstaadsich Marine. * Da» Kopenhagen«! Blatt „Politiken" bringt einen bcmcrkenS- werthen Artikel, unterzeichnet „sislvcuor l'utriav", in welchem der strategische Werth Kiels beleuchtet wird. Es heißt i» dem Artikel „Vorigen Monlag lichteten die französischen Panzerschiffe Nacht« um 3 Uhr iu aller Stille di« Anker, um nordwärts au- dem Lere sund zu komme». Sie mußten nämlich, um in die Ostsee zu gelangen, den 60 Meilen langen Umweg durch de» großen Belt, den Langelandbelt südlich um Laaland und Falster mache» Nur der Avisodampser und einige Torpedoboote blieben »och einige Tage bei Kopenhagen liegen, denn dies« konnten den südlichen AuSgang de« LeresnndS passiren. Um einen Grund für die Befestigung KopenhageiiS zu haben, erfand man die Theorie von dem slraiegiichen Werth Kopenhagen«. Kopenhagen, sagte man sei die selbstgcgebene Basis für die Operationen iu der Ostste, die einzig« Stelle, von wo auS die Ostsee beherrscht werden könne, die Stelle, welch« jede Macht, di« eine Roll« in der Ostsee spielen wolle, zuerst in seinen Besitz zu bringen trachten werde. Den Manöver» in Schleswig im Herbst v. I. lag die Idee zu Grunde, daß eine französisch« Flotte, mit Kopenhagen al- Basis, den Lerejund hinab gegen die deutsche Küste ging. DaS sranzüsische Geschwader, daS Kopenhagen besucht«, war zusamuiengeietzt, wie jede sranzüsijche Flotte, di« Expeditionen aus weitere Eulseruungen unternimmt. Wenn man nun anerkennen muß, daß für die großen Schlachtschiffe nur der große Beit benutzt werden kann, daß der Leresund eine Sack gasse ist, in welch« derartige Flotten nur von Norden her ein- uud auSlausen können, so ist zunächst klar, Laß Kopenhagen von keiner größeren Seemacht als LperationSbasiS für die Herrschaft in der Ostsee gebraucht werden kann. Tann ist ober auch als ziemlich sicher anzunehmen, daß Kopenhagen außerhuib deS Umkreiies maritimer Operationen liegt, daß der Leresund in militoirischcr Hinsicht ein todte- Wasser ist, da- niemals für einen europäischen Krieg in Frage kommt. Geht man davon au«, daß der maritini« OperalionSweg zur Ostsee durch den großen Veit, Langelandbelt zum Fohrwaiier vor der Kieler Bucht und von da durch den Fehmarnsund gehl, so folgt daraus, daß der Weg zur Ostsee bet der Kieler Bucht, bei der deutschen Flotte vordeisührt, die >eyt Hüterin de» militairischen Zu gange- zur Ostsee ist. Der Abstand zwischen Kici und dem snd- lichen Dheil de» Langelandbelt, dort, wo der Weg nach Ost dreht, ist höchsten» acht Meilen, und au dieser Stell« kann mittelst de« holsteinischen Canal» di« deutsche Flotte, auch Ablhcilungen von Wilhelmshaven au», in voller Stärke un«rwarttt erscheinen. Kiel ist also der Punct, aus de» eine westeuropäisch« Flotte, die in die Ostsee will, ihr Augenmerk zu richten hat. Keine Flott« kann Kiel vorbetgrhen, ohne im südlichen Theil« de« LangelandbeU eine marsttme Stärk« zuiückzulassea, dt« der dentfchen Flott« überlege» ist. «der dt« d»üsch« Ft»««a »trd sich »atürltch et»« westeuro» Neues Theater. Leipzig, 26. Juli. Es war einmal ein Hauptmann, ?eo vo» Tiefcnhauscn. Ter war zum Gciieralstabe ccm- manbirt und Halle einen Bcrlbcibigungsplaii für Berlin aiiSzuarbeile» AIS er nun im Freien in seinen Papieren arbeitete, beging ec die Unvorsichtigkeit, keinen Briefbeschwerer ans die Blätter zu lecfcn, so baß Meister BlasiuS ihn» die Papiere in die Lüste wirbelte Er jagte hinter den papiernen Schätzen einher, wie ein Chinese beim Schmettcrlingsspicl, und fand sie auch alle wieder bis aus ein«. Dieses eine aber war gerade das wichtigste. Es enthielt die Aufzeich nungen über eveiitucllc Befestigung von Berlin li»d eine haiidschrifllichc Bcuierkuiiq dcS GeneralsiabSchcfS. Der Haupl- mann glaubte sich verniößlet. Er liebte eine Iugeiibgespiclin, die eine berühmte Malerin geworden war »nd gerade ihren Geburt-taa feierte. Bei der Gratulationöcour entdeckt er ihr sein Unglück uud den Entschluß, mit der Pistole seinem Leben ein Ende zu machen. Da ist nun weiter ein Mann, „der seinen Berns verfehlt hat", ein hochherziger, hilfs bereiter Journalist, der Rcdacteur Hacker, der auf Drängen der Geliebten ins Vertrauen gezogen wird und da« entwischte Papier wieder hcrbcizaubern soll. Da- Papier aber hat ein Bollblulrusse, der i» Berlin spionirt, Iwan Korsakoff, ge sunden, ohne seinen Werth zu kennen. Er benutzt da« Papier im Salon der Malerin, um seiner Freundin, emer Bollblul- sranzösin, die den weiblichen DSroulöbe spielt, und ebenfalls Spionage treibt, den Laus der Havel und Spree vor Augen zu füoren. Selbstverständlich läßt er da« Blatt dann aus dem Tische liegen, damit eS der böse Vetter des HaupmannS, Felix von Tiefenhauscn, sinket, der sich sofort über den werthvollen Fund klar ist und Eapital daraus schlagen will. Zwar hat der Bursche de« HauptmaliiiS, der brave Melcher, gesehen, daß der Vetter Felix ein Papier seine« HauptmannS einstecki. Ec will diesem auch darüber rapportiren, aber der Mund wird ihm verboten. Natürlich — denn sonst wäre die Geschichte zu Ende! Nun hat der Hauptmann eine FamilienpfrUndc zu vergeben, nach der der Vetter Felix, ein Schuldenbaron waschechtester Sorte, Verlangen trägt. Mit versteckic» Drohungen sucht er den Vetter zu brstiiuiuen, ihm die Stiftung znkoininen zu lassen, und al« dieser in Standhaftigkeit diese« Ansinnen zurückwrist, da beschließt er ihn zu verderben. Er wird LaS Papier an Rußland und Frankreich verkaufe»! Man tauscht solches Papier an der Newa und Seine gern gegen Rubel und Francs ein! Aber er bat seine Rechnung obiic de» Mann der Presse und ohne den braven Melcher gemacht. Durch den Letzteren erfährt der Rcdacteur Hacker, wo sich da« vermißte Papier befindet, und er läßt jetzt de» Vetter nicht mehr au« dem Garne, dieser will daS Documeiit an Korsakoff gegen klingende Münze ablassen, will cS ihm aber nicht selbst übergeben, um sich eventuell vor der Polizei rein waschen zu können. Auf einem Ballseste, wo er mit dem Panslawisten »m da- Document spielt, giebt er eS dem wackere» Journalisten als Unparteiischem zur Aufbewahrung, während Korsakoff da« Gelb zu testen Händen dcponirt. Der Ball findet bei einem Gewebrfabrikanlen statt. Im Salon liegen da auch Waffen au«. Der Hauptmann will sich erschießen. Selbst die Geliebte vermag ihn mit ihren schönen Augen und rührenden Bitten nicht davon abzuhalien. Da zeigt sich der Held der Feder in seiner vollen Größe. Im entscheidenden Augenblick winkt er wie Gibson, und sieb« da, der Detektiv ist zur Hand. Korfakoff erbleicht. Der Vetter wird blaß. Korsakoff wird abgrführt. Der Vetter verduftet. Der triuniphiiknbr Redaclenr aber giebt dem Hauptmann da« verbängnißvollr Papier zurück. Dieser nimmt cS ent gegen. als ob e- eine Fahrkarte der Leipziger Pferdebahn- gcfellschaft wäre. Wenigstens «hat eS Herr Niep er so, der am gestrigen Abend den Leo von Tiefenhausen spielte. Wir haben da nämlich di« Handlung de« neuen Drama«: ,v«trrl»»d" erzätzU, da» a« gestrige» Abend zu« erste»
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