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Sächsische Volkszeitung : 04.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192002049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-04
- Monat1920-02
- Jahr1920
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- Sächsische Volkszeitung : 04.02.1920
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Ausbeutung ' Die iranrige E„lwickl>mq, welche mijsr Wirlschaslsl'ben seit K-riedcnsschlnß »«ihm, hat immer noch nicht stu. Ende rrrei ht. Der lrosllvse Tiossland des deutschen zstelge) bildet immer noch den Anreiz für das Ausland, innerhatb Deutschlands ltzeschäflsmanipitlativnen vorznnehmelw die einen! Ansverkniif Dentsch'anoZ gleichkommen. Das. militärisch uns politisch i-lnnntchtige Denti-Hlans ist in den Annen unserer Gegner ein g-esährl-cher wirtschaftlicher- Koiiktirrenr. Der. Krieg nach deni Kriege, der Wirtschaftskrieg, der vssiziell ver pönt ist. tritt in anderer Form und G-stakt zutage. Das Ausland fallt, einem lntngrigen Geier gleich, über die künunerliche Habe her. tie Deutschland nach besitzt. Nie ist eine wildere Spekulation im Zuge gewesen, als seht, nie tvurde mit dem Vernich»-?» eines ganten Volles so viel gespielt, als das augenblicklich durch die Geschäftsleute des Aus landes mit deutschem Hab und Gut geschieht. Leider wird diese Ent- tvickluug, die nur zum Algruud führen lau», begünstigt durch turz- üchtige Volksgenosse» !»i eigenen Lande, welche um eines Haufen Pa piere-) willen ihren Besitz förmlich verschleudern. Wir haben in letzter Zelt wahrnehmen müssen, wie das Ausland zum Teil sehr umfassende Zmmobilienwerte, große Grundstücke, Ge schäftshäuser, Hotels und dergleichen zu einem unter den fetzigen Um ständen für den ausländischen Käufer als Spottpreis anznsehenden Geld ausgckaust lsat. Die Entwicklung geht aber noch viel tiefer, sie scheint doch nachgerade unser ganzes hochentwickeltes Wirtschaftsleben in eine Bahn z» bringen, die nicht nur gefährlich für die Existenz unsere' Industrie, sonder» auch sür deren Selbständigkeit werden kin». In letzter Zeit mehre» sich nämlich bezügliche Börsenspekulationen in Deutschland' selber, Auskäufe von Aktien deutscher indnsirieller und Haudelsunternshmungen. Auf diese Weise wird der ausländische Ein fluß auf deutsche Jndustriewerke und damit auf das deutsche Hanoels- und Wirtschaftsleben geflissentlich verstärkt, und diese Dinge entwickeln sich im Effekt dahin, daß deutsche Arbeitskraft zugunsten'eines land fremde» Kapitalismus auSgebeutet wird. Mit dem bloßen Aufkauf sind aber diejenigen Kreise, welche de» offenen oder versteckten Handels krieg gegen n»S betreiben, »och nicht zufrieden. In der Konkurrenz gefürchtete Betriebe, die keine Mtiengcsellschastsn sind, werden in der Weise laymgelsgt, daß die Produktionsmittel anfgekanst werden. Schon sind Stillegungen i» gewaltigem Umfange, z. B. in der sächsischen Spißsnindustrie, erfolgt, obwohl Aufträge und vom- Ausland unab hängiges Rohmaterial genügend vorhanden sind,' weil eben die Stick- maschinen ins Ausland wanderten. Nicht genug damit, daß durch den Friedensvertrag unentbehrliche -Rohstoffe in großer Zahl unserem Wirtschaftsleben entzogen sind, man sucht nun auch dadurch die Wurzeln unseres Wiktschastslebens zu «rei sen, daß man uns . die Führung, die Leitung und damit die Selbst bestimmung unserer Prodnktionswirtschaft an der Prodnklionsstgtte selber in den Betrieben und Fabriken entwindet, f. Die Geschäftswelt de-) Anslnndes dürste aler ihre Rechnung >iui sine falsche Grnndtage gestellt haken. Der ausschlaggebende Fakcor sür das Wirket! und Schassen im niedergebrochenen Deutschland ist doch immer der Arbeitswille und die Arbeitskraft des deutiche» Volkes. Man wird nicht behauvten können, daß dies« Voraussetzungen wachse» würde», weit» es sich um nichts anderes handeln wird, als um sremle Lvhntllaverei. Eine Schädigung der produktiven Kraft Deutschland.- würde aber in ihren zersetzenden Folgen ans Deutschland nicht k>'- schrärikt bleibe», sauber» die Wirkungen eines wirtschaftlichen Nieder- brnches würden sich unzweiselhast auch ans die Volkswirstch'aste» des Auslandes und gerade derjenigen Länder, die heute aus künstlich e>»por- geiriebener Höhe stehe», ausdehnen. Schon setzt ledeniet der Valnta- stand dieser Länder ein Dokument dafür, daß auch im Wirtschaftsleben der Sab gilt: Hochmut kommt vor dem Fall. In den Ländern der Alliierten 'lebt dl' Valuta und damit die Bew'rtting des Slaaiskredii-- enlchans nicht so seit, daß man sich Erverimente gestatten könnte. Ein bezeichnend«'-) Beisviel ist Frankreich. Am besten erajbt das eine vergleichende Betrachtung über den Valntastand in dem „siegreichen" Frankreich und in der neutralen Schweiz. Beide Geldeinheiten, der trank, standen im Frieden ans gleicher Höhe. Während nun aber ngeiiblicklsth der schweizer Franken etwa 15 M, gilt, kam der sranzö- iche Franken bis henke üler einen Satz van 6 M. nicht hinaus. Da- ist zu beachten, daß der französische Kursstand günstia beeinflußt >> durch erbelliche Anleihen und Kredite durch England und Amerika. Die finanzielle Lage Frankreichs ist relativ genommen »och enipsind- > mer als die deutsche. Durch diese Lage kommt Frankreich immer >».'!>>' st- die Alhängigkeit Enalands desselben Englands, aus dessen Gewalt - uch in lauge» politische» Kampfe» zu entwinden suchte. England nützt natürlich diese Lage in einer, das Selbstbewußtst'»! der Franzosen nvsindlich beeinträchlstzc'nden Weise aus. Frankreich wird, ob es nun will »der nicht, anerkennen müssen, daß zwischen ihm und Deutsch-- lucd eine Wirtschaftsgemeinschaft besteht, die notgedrungen beide Lan de: zu positiver Arbeit zummmeusühreu muß. Die Erkenntnis, daß mit dem Zusammenbruch einer so hochenl w.kelien Industrie und eines so großzügig ausgebaute» Wirtschaft»- >> ikes, wie Deutschland es lesitzt, auch die Wirtschaftsiukeressen dee EaieiNeläuder umuiktelbar berührt werden, bricht sich immer mehr Bcl,„. Das internationale Wirtschaft?- uudFiuauzeleud kann nur durch internationale Mittel behoben werde». Die Zerschlagung Deutsch lands als Wirtschaftslürper, die mit einem industriellen und wirt schaftlichen Ausverkauf verbunden wäre, könnte am wenigste» denen nützen, die heute als- Gläubiger Deutschlands austreteu. Attsliefermrgsforderuttg und deutsche Gegenwehr Von unserem Berliner Mitarbeiter. Das Ungeheuerlichste, das der Versailler Friedensvertrag au Forderungen gegenüber Deutschland birgt, soll nun zur Tat werde», die Auslieferung seutscher militärischer und politischer Persvulichteilen wegen angeblicher .Kriegsverbrechen. In etwa einer Worbe ist die Frist abgetanst'», innerhalb welcher auf-Grund der Unterzeichneten Frieden)- bedingnnaen die Ueberrcichung der Liste der Opfer erfolgen soll. Schon seil der Unterzeichnung des FriedensoertrageS sind durch die deutsch» Negierung offiziell »ud inoffiziell mit den Gegnern Verhandlungen über diese Auslicseruugssrage gepflogen worden, ohne daß aber lis heute auch um ein nennenswerter Erfolg zu verzeichne» wäre. Die Vorschläge der Regierung, die im wesentlichen dahin gingen, die der Kriegsverbeechen angeltagtsn Persönlichkeiten vor das oberste deutsch'. Gericht, das Reichsgericht in Leipzig, zu stellen, sür die Anklagen das Material der Gegner zugrunde zu legen und die gegnerischen Interessen durch die Beteiligung von Anklageberlreler» der Enten,,' zu wahren, alle diese, an sich schon weit über die Linien nationaler Würde und Selbstbestimmung hinausgehenden Vorschläge sind von den Gegnern abgelebt» worden. Neue Erörterungen Nabe» nicht zum Ziele sichren können und auch die Bemühungen des französischen Geschäftsträger-) in Berlin, ivenigsiens den Fernst» hinansznschiebeu. sind anscheinend nicht van Erfolg gekrönt gewesen. So werden wir uns also in den nächsten Tagen ans die iurchtbarste, ans die ungeheuerlichste Seelen- probe gesoßt mach-'» müssen. Schon werden !m Auslande Listen ver- l reitet. ans welchen dis Namen herborragender Heerführer verzeichnet sind, die verschiedenartiger Kriegsverbreche» beschuldigt werden. Diese Liste» enthalten n. a. auch die Namen von gefeierten U-Bootkomman- danten. Man hat den Eindruck, daß die Gegner geflissentlich darauf alizielen. das Atwenken an d!' große» KriegStaten mit aller Gewalt aus dcm Herzen und damit ans der Erinnerung des deutschen Volkes heians,zureißen, wobei die weitere Absicht dahin geben mag, da-) Volk mit einem Abs,Heu gegen den Krieg liberlianpt und gegen die Aus übung militärischer Tugenden zu erfüllen. Allerdings will man nur dem deutschen Volle das Kainszeichen bon Kiiegsr-erbrechen und Schän dern der Kultur anshesren. Darum muß heute mehr denn je die Frage anstrewvrsen werden, wo denn die deutsche Regierung ihr. wie wir wissen, in Hülle und Fülle zur Verfügung flehendes Matenal über die niedrigsten Gransamkeilen und KriegSoerbrecven unserer Gegner ve>» borgen hält, und weshalb sie »ist der Bclanntgale diese-) Materials zurückhirlt. Wenn man uns vor das stngcb'u.crli.hsl-.', da) se die Welt geschichte sah als Reich und Volk stetst, wenn inan da-) ganze Voll und daS ganze Reich snr die Handlungen Einzelner, deren Beurteilung in dem jetzigen Augenblick nicht zur Debcute sich! zur Verantwortung zu ziehen sucht, dann müssen nur als Angellaate da-) Recht haben, jede Möglichkeit einer Gegenwehr mit allen Kräften z» nutzen. Jedes Am klagemalerial gegen deutsche Persvursthk.'stc'u muß und kann auch reich lich wenaemachl '»erden durch einiorechendes. Matrrial. da-) in "»ieren Händen sich besindet, - Die Ansliesernngssrage calci PiNstem«' nicl" »nr stinerpoistisch-er, sondern auch außenpolitischer Natur ans, ES läßt sich im Aug.'ibücle noch gar »iclst übersehe", welche »c'tiieattenzen die Ersüllungssordernng dieser Klausel im Versailler Friedensoerlrag nicht nur sür das deutsche Volk, sondern mich sür die als Ankläger und Richter zugleich sirli ans- spielenden Ententemächte habe" - im. Wir glauben aber nicht zm-st'l z» iagen. wenn nur in Aussig" »'Neu. daß diese Auslieserungssrage den Keiin der Zersetzung und des Zerfalle-) des Ententeblockes feilst bedeutet. Probleme der handwerklichen Güter- erzeuqung Die Gütererzengu",.' in der deinstl»'» Volkswirtschaft steht unter dem gewaltigen Drucke der nnau'iellen Lasten des Reiche) mm seiner Venracispilsthle''. aeaenüber den Anstelle». Die notwendige Folge ist, daß unsere nationale Wsttsthaii --.-'nnnnae» ist zu einer möglichst wirt schaftlichen Verwendung der R-dmstst-. Steigerung des Ertrages und Verbilligung der Hels'etstuia. Di-nen Zwecken dienen d!-> Beurebnt'gc'n zur Normalisierung und Tupstieiuou der Erzeugt»»«', »in io der Grnp- venarbeitsteilnng die Vene z» Estm-en Sv berechtigt da-s Vertan.»-» ia>ti Vereinlieiilichuna der Formcn ist, so west es sich uni Maist'iiarlstrl. Ha l Via br! late und Rohstoffe ha»' delt, so bedenklich ist die Normalinerung und Ttipiiiernng. sobald es GH um Dinge handelt, die durch itne Fornigeb'ing dem perir-nticlien Emp- iinden und Gesthmcick Rechnung icanen nnd veredelnd auf VemGer und beschauet' wirten solle". Denn schließlich ist es derb der Mens.li. der im Mittelvunkie der Herstellung und des Verbrauche«) sb-hl. Mm, sol^e nicht vergessen, daß einstens die Art eiisieilnua überwiegend bernsshiloend gewesen, daß ein warmer Hang, sittlicher Lebensge'.neiuigio't das Wirt- ichasislebe» durgislutele nnd daß der kalte, schneidende Wind des V»r- teils und des Vertrages keine Lebensfreude schasst, Mst Reckst hat Karl Bücher in ieiner „Entstehung der Volkswirtschaft" schon vor dem Kriege genagt: „Sind wir sür den Veclcist an Lebenssülle ».w Schrsc.'nssie'.ide in unserem Wirkungskreise gennaend entschädigt dnr-h d>n Reichtum der Konsumtion, der »ns dadurch ermöglicht wird, dig .a»>end Hände sür »ns arbeiten, tausend Kopse sür uns denken'? Oder ist da-? Leben durch die Arbc'ststestnng blvß genußreicher, ober anh srendenarmer ge'vvrden?" Wie öde und langweilig wird es aus de» Beschauer wi'ken. wenn zum Beispiel na>b den Vvrichlägen Friedrich Panisc-n) im Prosan- bau" tVerlag I. I. Arndt, Leipzig' „in größeren Bezirk'» gleich? Grö .ßen für alte Fenster gleicharliger Räinne" und ebensolh.' Türen ge braucht tvürde»! Daß durch eine derartige Thpisst',"!! > vielst-stln eine Verlilligung der Herslellcing in technischem Sinne herbe!»'ststnl r cerden tonnte svN nicht bestritten »'erden. Zweist-lbast ab» ist, ob dies an»', i>" volksioirischastlirlien Sinne znlräse. Denn ein- derinige Einsör- migkeit der Gniererrengnag inißachtet da) Bedürs-i-s d-s Meastben nach persönlicher Bedarssgest rttnng, Auch würde die Herstclt.ing der Türen nnd Fenster durch verhältnismäßig wenige Sonserbctriest: de», Zwischenhandel nötig machen, ganz ;n schweige» von der Ges.'.hr oer Uebererzeugung. Die Frage eingehend rn llüren, ist eins wichtige Ausgabe der'Bernssve'lreiungen des Hmiswerke. znin Beicviel des Ttschlergenurbes. Ans jeden Fall wird die "irbis weniger als rosige Lage der Volkswirtschaft das Handwect vor schwerwiegende Ansgaocg der Er zeugung stelle». Es wird gni ln», mst der Möststi'stst, oder besser. Wahrscheinlichkeit z» rechne», daß besonders -n der nächste» Zcstuust die Verbilligung seiner Etzeiigiiisje ein, nn' lic'staa' Aoiwendigstir 'ein tvsrd nnd daß die Frage der Mtts>enhelc:.ltu"g oe» iy", gelasl werden muß. De» Weg hierzu hat es bereits mit EiKg l.'schrillt; curch di- Arbeilsgeineins.äasiett und deren Vereinigung »> einer großen Pro-z duktionsgeineinschast nach dem Vorlitde der Hai'v! eeckaereinigung des Rlieiiiisch-Weslsätischen Tischler Innnngsverbande) Die Organisation der produktiven Kräfte des Handwerk) wird aller Voraussicht nach eine bedeutsame Nolle spielen hinsichtlich der Erfüllung der durch den Friedensoerlrag übernommenen Verpflicht'!»- gen. Diese können »'oder in Gold noch in Pavstr-verten, sondern lediglich durch Arbeitsleistungen erfüllt werden. Die Folge i t saß alle schaffenden Kräfte Deutschlands sür Iahrzeh-ue ans) äußerste-an gespannt tverden müsse". Ganz besonders da) Veredeln»«,sge-oerbe wird demnach reichlich Arbeit haben. Denli.hlaiid ist arm an Roh stoffe", aber reich an sachlich gut durchgebildeten Arbeitskräfte". Seine chemische Technik "»d Winenschasi steh, »"erreich' da. Da) deutsche Handwerk verfügt dank seiner Fürsorge für den N'a.lovn.h) üler einen Slai">" tüchtiger Feinarbester. Es ist dasjenige Veredelnugsgewerbe, welche? durch beste Leisuinge» imstande sein wird, hochwertige Aus- suhrerzengnisse. wie zni» Beispiel Wohnungseiurichiung,'», Kleider, Maschinen und Werkzeuge herzustelle" »im Aul-gleich der Verp'lichst:"- gen des Friedensoerlrages. Vorausietznua ist auch bi» wieder die gut durchgel'ildetc' Organisation der ge'verlliche» Fachgrnpp?" -n gc'chlos- seneii Wirlschasiseinheite". Wird diese Forder'cNg e'sälii. dann ersrhrint die Znlnnst keineswegs hoffnungslos. Denn in diesem Falle wird die Schaffenskraft des deutschen Ha"swc»kr-) nnd der Tnünstr!.' aufs böchste a"gesva»"t und veibeslert. wodurch tvir ei»»' Vorsprung vor den Län dern der Alliierten gew!""en. - -> , >- > —> --- - —> >.> , c c > Der Prozefz Erzberqer-Helfferich Berlin, Ü. Februar F" der henugr" Sitzung des Prozesses Er>- lerger-Heliserich nuirde ein 7>rlegra""" des zuständigen Gerichlsarzles verlesen, tvvnach der Zeuge August Thyssen so leidend Ist, daß er die Reise »ach Berlin nichi ""iernehmen la»". Es käme» hieraus die Fälle von Dombrvwski und Angerle zur Sprache. Auch der Fall der Sächsische" Ser »in werte wurde gngeschnstte". Dr. Helfferich lemerk'e dazu, Erzherger habe in der Zeit der schli"""slen Zurkernol den Säclisischen Serumwerke» Zucker '."weisen lassen zur Herstellung eines K'u>l>l,"ste»»iittel-), dabei habe er «iver verschwiege», daß er sinanzie» au der Sache beteiligt sei. Geb, Iiislizr.it Dr. G»rdon gab eine Erklärung ab. daß Erz- berger an de» Ser"'»»'erte" nicht mil einem Pfennig beteiligt gewisen sei. Im Iährc 1!'I!' babe ilim der Vorsitzende einer örtlichen Zen- iru'nsvrgonisalst'" slir ein "enes Keuclcliiisi.'cimittel zu interessiere» ge- snchi. Ezzberger hake dessen »»ne bei seine» eiguien Kindern sestgc- slell' »nd i» Gemeinschasl mii iulirendcui Zeulrumsinunner" de!» Gra se» Praschma, Tr. Heim "iw. die Erstaonng sinauziert. Erbb.-rgers Beteiligung betrug dalei keine >>"'"> M. Die damalic»' Pnigadin- tvesellschast ging in den Se"»"wer'eu a:-s. d ,pei 'ollien ain stue srüheren Teilhaber ganze 1» V-. pro 7.lasche von eenen über «'»Eis, Stück' verlaus' würge" enua!.-u. ^ "-uchli.h seien niemals stct'G« Flaschen verlani' »vorne». De Be- re - Ser Sachtst l-en S-citiaieei!-' heknudele gs.-) Zeuge daß «ste .'tzuk' an'-"Nucn-lluc" oei der NesticS' ii'ckerslelte a a n z e d r e i v i e r ? -! Z. e n i u e r .stnler im Nconat erhallen hätte". Pros. Dr. I n .k e r n a «''erltuue als Gniachier se- P"!,»'di" Präparats -c h»h- -I.-c t;-..: :, mst dieien, Ansirage >':n Sclireibe» Erzherger-) eUcal-.u oee Pni »--di« »- ansgezeicl"!.':-- z.Ril lel lezeichnele nnd nnier .''.ine-- >"-« eine Anlage kr": dainn ge- äußerte" Wnniche ni «nl-prelc-n eil. Dt vicilaz' lelz.cnd «n.s einen' Schreibe» der Seiiimwelke -en oiNeuz-', ircarin sie krffe» Ein----.tc:->e lei ihrer Bille um Z.ucl'r UZ-«.--'«'-',' est a! V.--> Eiden Parnü-e" n-urge an den Gutachter riue 'ae e R'.-l> e »:--! ouicbou c-ie g.u Vc':sctzc-"dl' ichließlich mit g-t«i --im c-arani >ll"'tsl?l'u ^i'» !'lU' T-liachc'tt sc'ttgc'sl Nt Zmub.-;, «-!«:-., de,--. Beiiruicnu !t'. t'U'iN -7. > >-) Gerickt-es sei. tveli. ü,'at o. bj ., , g > >' '. wie den Z-'u.l'cZ . V, an sich ittthed", enae rr'al E - ststcin U'cc: 7 -! ne-. l'N ' Heltiericlt-) gekom-ti.-ci >ei. Ero-, Z ule, u n st ei! lti"-' -r i .!»' der Behörde seiner ''cierüst -in.» ul r eie A, -e gebeci. Helfferich bare . c :-- ! Allerdings babe er laan o- > k- -st -. >> .11 seilt- -- - - '-v! :'l nttd >oas falsch darin sei. s-'r Nc--Z> l. Zp,.-> 7- . >.v!.'s.'k l l«.?. ^. Al sh erg, meinte, dinch st'lc->e strzeei n:. ecue: . .äcliüt'i'. i b' » Lenle, die sich veranlaßt l ist !-u I.utcZle-t tiun zur 's'z'NllU^ d»'" ?' Verhalts Material zu zu:- « -n c'i'tge'.kt.ä.inert ir-r:r. -!I. ' - !! F r i e d I ä " d e r rec-lnsei st.,:-- sie stragr na>i> de: He-e'n»s' d-'s -R lerials damit, daß veioi c'" g-n ust'- dc.ß H.-I'>.--i l bc-i Ii>b"»g seiner Broschür»' «ea-'n Erzv. - u nur i.-riok in 7 uchen Tln'iie" »nd Berger riestan vet-ti'" vc'v' e.i'-it'.-- pst -.'> «> s p ä l e r z n g e' r a g e n n> o r o >' H e!'! e r i h z. r o t e st i e r z e nachdrücklich gegen diese Benmusb-ua sein -r -st kenauner babe b-ek Eröff"""g des Feldzuges «»'ge«' Erzv-er»-" cuiisasseng-.-s Material gegen Erzlerger beiesjen. Der Direkt>r !ä,',»'isch.'» Su-nnnorrke bestätigte als Zeuge daß nie eit»' Nnstvergütttna an die Pn>l»'di»aeieUichast ae zahlt worden sei. Die Sächsisch'" S- uniwerke Inst',-., a»-b mit und ohne Nütwirknng Erbergers n ! e'» a l s ni e h r an Zucker er hallen , als das iltne» zusteliende Kontingent. Erch.»-,-.-, sei snr eie Ser"tn»cerle in keiner Weite geichäliblt talig gewesen. Al- ai- Daisnrhe zur Sprocke laut daß Erzberger seine beiden Attteststheine über Pari >>e>lan'> habe? erklärie der Zenae E'z s n > I aus betondeies Besraaen de» Vorsitcende». daß Erzberaer lcüaerle! Varteile batt«'. sie nichl durch die Sache begrütidel waren. Es leien ihm amb keine ge-s tvcihrl n'ordeii "ni ein'as ;>> erreichen oder iveil twa) erreich! t">genT ivnre. Denn es «ei nichts erreicht >oorüe«!. ionuecn die G,-sei>>bcisj^ habe noch Sct>»>ie»!gk,'!ie» gevabt. Die SitzNtta z'>ttrge ans Donn.'r z, tag vertagt.
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