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Illustriertes Tageblatt : 17.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193911172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19391117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19391117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIllustriertes Tageblatt
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-17
- Monat1939-11
- Jahr1939
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 17.11.1939
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Ausgabe L mit: Elbtal-Abendpost Dorfzeilung md ElbgauMsse Sächsischor^urle«, Drr«dtN-A., Mattenstraße 26, Fernspr. 287S0 / Dresden-Blasewttz, Tolkewitzer Str 4 Fernspr 31307 1S3S 7lr. 269 Freitag, ven 17. November Sacksruchlrekordernte - ein neues Loch im britischen Vlockadenetz Es London eine besondere Farbentönung: einmal glicht sind s-I 8 I 8 cIZe V55 8D0I_s.e 8 lrsr der französische angetreten hat, Auf'ehen. Man dahin aus, daß Poli- l oder Die plötzliche Reise, die Finanzminister nach London erregt in Italien erhebliches legt allgemein diese Reise -chifss- >unr«i- ! unter e« Ä,«l, Pra. ilhelm der lillion iß der wich- Original — mit Kurier. Kopie — mit Luftpost. Geheim. Frankreich sich dagegen sträubt, die Lasten des Krieges allein tragen zu müssen und daher von England finanzielle Hilse gefordert habe 'r-g! M" Zwei Umstände geben der Reise des sranzö- nern bat seit der Kriegserklärung an Deutich- sischen Kinanzminifters Paul Reynaud nach land ein Massenmobilisicrung durchgeführt. in Ri» de Janeiro vom 1S. August 19M. heißt hier wörtlich: „Gesandtschaft der Republik Polen in Rio -e Janeiro 3 «R/24 betrifft die eventuelle Abschneidung Deutschlands von der südamerikanischen Rohstosfzufuhr im Kriegsfälle. SMSe !>nn Höfliches französisches Ersuchen an England Bezahlt euch euren Krieg gefälligst selbst! wird Reynaud nicht nur mit der englischen Re gierung und Sen Großsinanziers Kühlung nehmen, sondern auch mit den Vertretern der Opposition, Sinclair und Attlee, was schon darauf deutet, daß etwas „Großes" im Zuge ist. Und zweitens ist die Reise so gelegt worden, daß unmittelbar nach Reynauds Heimkehr die Haushaltausschüsse der Kammer und des Senats ihre Beratungen ausnehmen, nwraus dann Ende November auch Plenarsitzungen des Parlaments stattfinden. Unter solchen Umständen gehört nur we^ig Phantasie dazu, den Zweck -er Reise Reynauds nach London zu ent'chleicrn. Die englische Finanzpresse veriveist daraus, daß Frankreich infolge seiner umfassenden Mobilisation von fünf Millionen Mann finanziell schwerste : Lasten auf sich genommen habe. Hier liegt auch der wesentliche Unterschob zu Deutschland Frankreich mit seinen 42 Millionen Einwoh- aber. rnd in Landes Da Sporte Nach- ie aber rbeits- Lincm ,ber., der a» 1 Ton ic Bc- aufge- > st küße gesucht Der andere gewaltige Unterschied liegt aber darin, daß Frankreich seine nördlichen und öst lichen Departements und Paris weitgehen geräumt hat. Die Flüchtlinge sind i« de« wirtschaftlichen Kreislauf nicht eiagegliedert. Sie fallen also als Steuerträger völlig aas und stellen i« Gegenteil enorme Ansprüche an die Staatskasse. Unter diesen Umständen darf es nicht Wunder nehmen, daß der Zivilhaushalt Frankreichs kür 1940 Ausgaben in Höhe von 70 gegen 10 Mil liarden im Borjahre vorsieht. Dazu kommt ein monatlicher Fehlbetrag von 5 Milliarden bei Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie bei den 'chwer notleidenden Eisenbahnen. Un- dann kommt erst der zusätzliche Kriegsetat, der aus 20 bis 25 Milliarden Frank lein Krank etrva 6Z Pfg.j im Monat geschätzt wird. Also zieht sich die französische Regierung aus der Affäre, indem sic den Engländern lagt: Wenn wir schon die Heere stellen und die Blut opfer auf uns nehmen, so ist eS an euch, euren Geldbeutel zu zücken und so viele Pfunde „auS- zuspucken". als es eurem von euch selbst besun genen Reichtum geziemt! Mr Churchill i» locker losten, Messieurs, — die englischen Soldaten, die wir euch schicken werden, bereit» aebore»!" iRebel—Gcherl^K^ Was ergibt sich hieraus? 1. Schon am 19. August rechnete England so bestimmt mit dem Ausbruch eines Krieges mit Deutschland, daß es in das ferne Brasilien einen Kreuzer zur Abschneidung der deutschen Zufuhr aus diesem Lande volle 14 Tage vor Kriegsausbruch schickte. Daß dabei davon die e« iber. norker ld ein atwoh- c ine in lusend- iter zu Poli- eines er bei f dem dieien wardS i Jude !tc vor »enden ostens. inne- Bereits im August begann England, die Auslands zufuhr für Deutschland zu unterbinden 3m klaren über Frankreichs Kriegsziel ist sich nnr der poilu Aus Paris meldet der Vertreter des „Gior- nale d'Italia" seinem Blatt, daß die fran zösische Oeffentlichkeit die Antwort des Staats präsidenten Lebrun auf den Haager Vermitt lungsvorschlag nicht billige. Der Berichterstatter hebt hervor, daß die Antwort LebrunS zum ersten Male aus der Zurückhaltung über die Kriegsziele, die bisher in offiziellen französischen Kreisen geherrscht habe, herauSgetreten sei. Merkwürdig sei je doch, daß keiner der französischen Kommentatoren es wage, sich im einzelnen auf den Hinweis Lebruns auf Oesterreich zu beziehen. In Pariser diplomatischen Kreisen habe die Bezugnahme auf Oesterreich erhebliche Ueber- raschung hervorgerufen. Man verweise darauf, daß in der deutsch-französischen Erklärung vom Dezember 1988 alle Kragen zwischen den beiden Ländern geklärt worden seien. Paris habe damit indirekt eine juristische Anerkennung deS Anschlusses ausgesprochen, die es im übrigen praktisch durch die Umwandlung der franzö sischen Gesandtschaft Wiens in ein Generalkon- sulat ja schon vorher zu erkennen gegeben habe. Wenn trotzdem jetzt von neuem in einem offi ziellen französischen Dokument Oesterreich erwähnt werde, so führe man das in Pariser diplomatischen Kreisen aus die von Otto von Habsburg in Paris entfaltete große Aktivität zurück. In einer Glosse des „Povolo -Italia" z« den französischen SriegSzielen wird sestaestelu, daß hierüber in der französischen Presse eine aroße Verwirrung herrsche. Offenbar kenn« Frankreich das KriegSziel selbst noch nicht genau. Nur der arme Poilu sei sich durchaus über sein KriegSziel im klaren. Dieses bestehe nämlich für ihn darin, sein« Haut wieder heil nach Hause zu bringen. Füus Millionen Franzose« »«ter be« F»h- uen bedeut«« ebensoviel, al» wen« das Grohdeatsche Reich mit seiner «ngesähr doppelt so große« militärpflichtige« Be- völker«ng zehn Million«« Man« «»t«r di« Waffe« gerufen hätte. Davon kann keine Rede fein. In Deutschland liegt gegenüber der französilchen Allgemein mobilmachung nur eine Teilmodilmachung vor, und vom ersten Kriegstage ist der größte Werl daraus gelegt ivorden, -aß Deutichland in vollem Maße im Außenhandel wirtschaftlich leistungsfähig bleibt. Wenn der englisch-fran zösische und zum Teil der Ueberseemarkt weg- sällt, so wird der nord- und südosteuropäi'che Handel Deutschlands um so stärker gepflegt, und die enorme Erhöhung des WirtschaitsauS- tausches mit Lowjetrußland ist ein zusätzlicher Faktor. Die Allgemeinmobilmachung in Frank reich hat dagegen das Wirtschaftsleben teilweise verheerend getroffen. Rede ist, daß -er für solche Zwecke bestimmte Kreuzer „Ajax" sich ungefähr 14 Tage in Rio de Janeiro aufhalten würde, ist hierbei be sonders schwerwiegend, da dies ein schlagender Beweis für den Willen Englands auf Kriegs beginn Anfang September 1939 ist. 2. Engla«b war schau i« Fried««, ««abhän gig vo« irgendwelche» deulsche» Prise«« »»d U-Boot-Maßnahme«, fest e»tschiosse», Völker» rechtswidrig hie Lebe«smittelei»f»hr De»tsch- la«bs »»« Südamerika abzvschueide» «ad ei»e« erbarmaagSlose« Krieg gege« die Fraae« u«d Kinder Mitteleuropas zu führe« England hat den Wirtschaftskrieg gege« De«tschla«d syste matisch geplant, «m ihn sofort mit AnSdruch deS Krieges mit aller Schärfe einsetzen lasse, z« könne«. 3. Aus dem vorliegenden Dokument ergibt sich, daß der Krieg für England ein hochwill kommener Lulaß war, um i« Südamerika de« deutschen Handelseinfluß möglichst auSzuschal- ten und selbst an seine Stelle zu treten. Wie eine Ironie wirkt allerdings der Schlußsatz des Berichtes, aus dem sich ergibt, daß die Brasilianer sich bemühten, für den von Eng land abgedrosielten deutschen Handel nicht Eng land eintreten zu lassen, sondern dafür die Vereinigten Staaten von Nordamerika einzu schalten, so daß die englische Rechnung wiede rum wie im Weltkrieg sich als eine völlige Fehlrechnung erweist. V«z»g»pr«1» Erscheint tägl. mit Ausnahme der Soun- u. Feiertage. Der Bezugspreis beträgt monatl-M. 2.-, einschl.2bdis3L Psg. Trägers, je nach Bezirk; durch die Post bezog, mon. M.S.— ohne Austellgeb., einschl. 30 Psg. Postgeb. Preis der Einzelnummer 10, Sonnadd-Sonnt.-Nr.1b Psg. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Bilder wird keine Gewähr Übernommen. — FürFälle höherer Gewalt, Be triebsstörung usw besteht kein Anspruch aut Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückerstattung des Lesegeide«. - Verlag Liemen« Landgraf Nachfolger, W. Stolle (Stolle-Verlag-, Freital, Duteubergstr. 2-6, Fernspr.-Sommelnummer Dreien 67288b. — Nieder« üchnng Dresden, Marienstr. 26. Fernsprecher Nr 28790 . Drahtanschrift Stolle-Verlag markt zu erwerben; so z. B. für die Ausfuhr brasilianischer Rohstoffe wie für die Einfuhr von industriellen Artikeln, die Brasilien wegen seiner schivachentwickelten inländischen Indu strie nicht produziert. ' Der Gesandte der Republik Polen Dr. Tadeuß Skowronski." Abdrucke: M. S. Z. — D. D. K. P. II. R. E. Lztad Gtowny. Soioeit der über die Absichten deS englischen Kriegsschiffes außerordentlich gut informierte polnische Gesandte. Wie wird die Franzose« Lod a»s solche» „Sachverftüadtge«-. ««»de beglüche«! Mr. Ede«, britischer Minister für die Do minien, hält sich, wie schon berichtet, gegen- wärtig in Frankreich auf. Seine Anwesenheit in der französischen Etappe und feine krieg»- hungrige» Rede» «erden zweifelsohne wesend» polnischer Geheimbericht als Veweismaterial Amtlich wird verlautbart: > Trotz der systematische« Aktenvernichtung, die das polnische Auße«mi«isterium vor der Einnahme Warschaus vorgenommeu hatte, um alle wichügen diplvmaiiscl-eu Akten z« beseiti» ae», find eine Reihe interessanter Dokamente in die Hand der deutsche« B Hörde« gefalle«, die im Augenblick einer gründlichen Durchsicht »»terzoge« werden. Sines der erste« Doku» me«te, da- «n- i» die Hä«de fiel, ist der »ach- Orhend i» seine» wichtigsten Teile« abgedrnckte Bericht des ehemalige« poluische« Gesandte« «U den Herrn Außenminister in Warschau. Kn den Hafen von Rio de Janeiro lies in n Tagen -er englische Kreuzer -Ajax" ein, nach Informationen der Gesandtschaft der blik Polen, sich im hiesigen Hasen un- gestlhr 14 Tage aushalten wird. . Bezeichnend ist, daß die Besatzung sich so verhält, als befände sie sich im Zustand äußer ster Bereitschaft, wobei die Verproviantierung -e» Schiffes täglich erneuert wird. Nach in Rio umlaufenden Gerüchten soll im Falle des Kriegsausbruches der Kreuzer neben anderen britischen Flotteneinheiten den Patrouillen- dienst längs der brasilianischen Küste über nehmen, um somit die Zufuhr von Rohstoffen und Lebensmitteln nach Deutschland und Italien zu unterbinden. Eine eventuelle Blockade der Küste Brasi- kien» würde sich sehr negativ aus die Verlor- jmng der Achsenmächte mit ausländischen Roh- " flossen auSwirken. Wie nämlich die Gesandt schaft schon mittetlte, wir- ein Drittel deS deut- Men Bedarfes an Baumwolle und Kaffee durch - Mrastlien gedeckt. — Das gleiche gilt in ge- rxingerem Maße für Früchte, Oelsamcn, Fette, 'Volle, RetS, Gefrierfleisch, Eisen- und Man ganerze, deren Ankäufe durch Deutschland in Brasilien während der letzten Monate lehr , gestiegen sind . . . Im Zusammenhang hiermit kann man neuerdings Bemühungen maßgebender brasi lianischer Kreise dahingehend feststellen, nähere Handelsverbindungen mit den Bereinigten Staaten aufzunehmen, um dort einen Ersatz- Die sechsmal gespaltene Millimeierzette (46 mm dr.) oder deren Raum kostet 16 Pfg., einschließlich ,Dresd ner Neue Presse" (wöchentlich einmalig! 20 Pfg.; die viermal gespaltene Milltmeterzetle im Textteil (72 mm breit) oder deren Raum V0 Pfg.. ein- schließlich „Dresdner Neue Presse- (wöchentlich ein- malig, 40 Pfg. — Für Erscheinen der Anzeige« a« bestimmten Tagen und Plätzen, ebenso für Anzeigen, welche durch Fernsprecher ausgenommen werden, wird kein« Gewähr übernommen. Nach« laßanspruch erlischt bei Konkurs oder Zwangsver- gletch des Auftraggebers. — Ersüll»ng»ort für Liefer»»«, «nd Zahl»ng ist Dresden. Berlagsort: Freital > Eine» letzten Beweis für die Ausmaße des polaifche« Größenwahns bilden Anfmarschkarten de» polnischen General- stabe», wie sie massenhaft bet polnischen Offt- zieren gefunden, worden sind. Dies« Karten umfassen deutsche» Reich»gebiet wett westlich -er Ober, wobei für alle größeren Orte pol ntsche OrtSbezetchnungen eingetragen sind! Da lesen wir ^Szczecin" für Stettin, „Dad" für Altdamm, „Police" für Pölitz, „Perzyce" für Pvritz usw. In verantwortungölosester Weise wurde durch dt« Anfertigung derartiger Karlen -ie Anmaßung -er polnischen Milttärkretse ae- nährt, die dann ein ganze» Volk nur lür fremde Interessen tu deu au»sicht»losen Krieg zerrte».
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