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Dresdner Nachrichten : 08.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189506085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-08
- Monat1895-06
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.06.1895
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4Ü. Jahrqlinq t»«»m«« <»ol«>> uni II»'I«>»', >>»»- , I^ü,i>,-„- iinct Irriiil- Mt,Il>»«I»NtI^-I»,>N«>I>,. Dresden. I^it'). »ugo llossek Hos!j»t«r»vr !' 4U»srkt.8««itr»5»«1. ^ Vieäoi'am LLAvr A j» I ^»1« z» vswkiwkriuapl» /»'>'. 7> > 8 »»» l'sx.. IM. 1.7', »t>. ll»rr«»-8oe>le» c. I'> l't LtaL«r-8trümpI« >" L> 7» ">> ^ LU« Vnt«r»eü8«. 8 V»I»^ten. E <>ii8tilr Ilitmliolil, Il«n'tr8ti.l8W 14. Z 5 V»,»St«N. MMM I-llk»gl in I»I«K<IvN glMzM destee Lsuei'bmnn Vorrütlii^ in tieiitunrnnt«. LlineruIniNüic'rh.imllunM,, u. I>Mljvch«an lli'e^nei' Vei'llieIielilNll8-ÜN8ls>1 von Silo Sültvvr,' ß <'. »«88« * 1«V»4«ILI > « Kinikllsl'.^r IlctUctsr»!.'. *». Vrösitv» Sp«etslL«8LllÄi kür «sidl. llsnüsrdsit«». !k ^ I I W I Üll^lLllNU ^j«»I»IttL» . R »* c. »Nli ll«- III »ulI, >II »II,.„ Ni.. Nl»»«u. 8 ^ tti Ii kiite cii»isiik> uller I uI,I»», rle-n»I e, I»II, u. ^ 1Die Frage der Wnhlresvrm in ^csicrrcicl,. Hosiinclirichte», Uebersiilliing von Stratzenbahnwagen. «'»L» -L vO» «'t'l»»". Kvuigschirtzeii. Nordostsce Kanalfcier, Mvritzmoiinmeut. S ' Die geelrrten ^nierenten -er „Dresdner Nachrichten" ersnchen wir driugtnd, die für die M ninint i bestimmten Inserate nns bereits heute M«nn»d^u«I ;uüehtn zu lassen. Aür das (Erscheinen der in den weschäfts- stnnden am Sonntag (ll '>.!> ansgege- benen Inserate in der niichsttiigigcn Num mer wird eine (bewahr nicht geleistet. Politisches Wenn Staatsniänner. die von der politischen Schanbühnc ab : getreten sin-, R'cigung zur Schadenfreude über Fatalitäten ihrer! Nachfolger besitzen — und tvarnm sollten gerade sic dicscr allge-! nicincn nicnschlichcn Schtvachc »verhoben sei» !' — dann wird! Gras Taasfc jetzt in dcr Stille seines Landanscnthaltes die volle j (ücnygthnnng jenes Gefühls dmchtosten. Das Tnrnseil des Rc- giernngsapvaratcs. dos seinen aristokratische» Händen schlietzlich eine zn starke Kletterarbeit znmnchcte, fvdas; er sich mit Ebic herabgleitcn lick, ist inzwischen unter dein Einstich van allerlei widrigem Wind und Wetter »och viel unhandlicher geworden und halt das Koalitionsministcrinm in einer pcinvvllcn Schwetzclagc zwischen Himmel und Erde. Sie lies; sich zuerst so gut an. die „Koalition". Alle Welt freute sich über das neu entdeckte Prinzip der politischen ArbcilSthcilnng zwischen Denen um Hohenwart, dem Pvlonismns und dem Deutichliberalismns. Tie neue Drei heit schien in der Regiernngsfrage in Oesterreich dieselbe Einfach heit der Lösung darznstellcn. für die das Ei des Kolumbus vor bildlich geworden ist. Am höchsten stand dcr Kurs der Koalition, als Herr v. Plcncr seine blendende budgetäre Leuchtkugel hatte emporsteigen lassen. Auch das grotze Werk dcr Stenerresorm. das dem Abgcvrdnetcnhanse zur Perathnng vorgclegt ivnrde. bceinslnktc die öffentliche Meinung zn Gunsten des Koalitivnslabinets. Das war aber auch so ziemlich Alles, und da dem Kabinct weiter keine .-Zugmittel zn Gebote standen, mit denen cs die wanlclmnthigc Volksgunst sich hätte erhalten können, so sing dcr Grund, nns dem es stand, bald au. sich als ein betrüglicher zu erweisen. Kaum aber war die erste ernste Verlegenheit akut geworden, da stürmten sie auch von allen Seiten heran, die Sorgen und die Nöthe, von denen Shakespeare sagt, das; sic niemals allein, sondern in Bataillonen kommen. Die istrischcn doppcltsprachigcn Amtstafclu -- eine an sich geradezu lappische Geschichte — erregten den natio nalen Fanatismus in einem Matze, das man selbst unter den cigenthnmlichen österreichischen Verhältnissen kaum voransschätzen konnte. Fm Anschtntz daran kam auch anderen Nationalitäten der Appetit beim Essen und machte insbesondere in Eilli. einem Mittelpunkte des Tentschthnms, die Slovencn so beitzhungerig, datz sie durchaus das ganze dortige Tcutschthnm verspeisen wollte» mit Hilfe eines eigens zn diesem Zwecke zu errichtenden slovenischcn Gymnasiums, in dem die national-slovcnsichc Dentichensrcsserei nach allen Regeln dcr Kunst betrieben werden sollte. Zugleich traten auch i» der zuerst glatt verlaufenen Beralhung dcr Steuer reform starke Differenzen auf, die einen bösartigen Skandal im Gefolge hatten. Gleich darauf sprangen die Ereignisse mit dcr unerbittlichen Konseancnz. die den unliebsamen Vorgängen eigen zn sein pflegt, ans die Wiener Bürgcrmeisterkrisc über, bei dcr dcr landläufige Liberalismus mehr als eine blotzc Schlappe erlitt, und um das Matz des Unglücks voll zn machen, meldete sich gerade im kritischsten Moment auch dcr Homnnknlus der Wahlrcform, der in der Koalilionsrctortc nach langen vergeblichen Versuchen endlich fertig gebraut worden war, bei dem Fürsten von Windischgrätz als „wohl geboren" an. Darob allgemeine Bestürzung, und mit Recht; denn nun ist der Augenblick da, wo es sich um Sein oder Nichtsein für die Koalition handelt. Es ist ein eigenes Ding milder österreichischen Wahlrcform. Die KvalitionSpartcicn haben weniger das Interesse der zur Zeit noch nicht stimmberechtigten Bevölkernngsschichten und die Forderungen dcr sozialpolitischen Billigkeit im Auge, als viel mehr ihren eigenen Nutzen. Das gilt von dcr einen Partei so gut wie von der andere». Die Prüfung des Entwurfs wird daher ausschlictzlich unter dem Gesichtspunkt des parteipolitischen Interesses erfolgen. Tic Ncncrnng, die der Entwurf cinfnhrt, besteht in der Schaffung von zwei weiteren Wählergruppen. dem Kicinbrsitz unter einem EcnsnS von 5 Gulden und den Industriearbeitern. Beide zusammen bilden eine 5. Wählcrabtheilung und sollen etwa 50 Mandate erhalte», davon die Industriearbeiter den vierten Thcil. Die bisherige Zahl der Abgeordneten des Abgeordnetenhauses würde dadurch von R!l auf rund 400 erhöht werden. Im klebrigen bleibt für die N.'g Abgeordneten dcr frühere WnhlmodnS bestehen, d. h. sic werden nach wie vor in 4 Wählcrnbthcilnngen gewählt, deren icdc eine besondere Gruppe oder Klasse, einen besonderen Stand der Bevölkerung nmfatzt, nämlich den Grotzgrundbcsitz. die Handels kammern. die Städtebewohner und die Landbewohner. Von Letz tcrcn ist jedoch die grvtzc Klasse dcr ländlichen Arbeiter ausgeschlossen. Diese sind auch in dem vorliegenden Entwurf bei dcr Bildung dcr Schucidcihundwert. Porzellnuliandel. . g nicht berücksichtigt worben. Ga»; be sonders nnznfricdeu mit dieser „Reform" ist die denti'ch-liberale Partei, da sic in dem Entwürfe in seiner gegenwärtigen Gestalt ein Manöver erblickt, das der Hvhcnwartpartei rd. h. den Hochtonservativen, eine Anzahl neuer Mandate sichern soll. Znzngebc» ist allerdings, das; die ltt Mandate dcr ..Uutersunfguldenmänncr" tchwerlich eine Verstärkung des liberalen Besihflandes herbeisubren werden. Tic breiten Schichten des Volles tu Oesterreich haben für den Liberalismus jedes Ver ständnis; verloren. Sie «ehe» in ihm de» Vater ihrer wirtbschast- lichen nnd-sozialen Noch und erwarten die Rettung, soweit sie nicht der Svzialdemolrnlic auheimgesallen sind, von dem Anli scinitismnS. Die Antisemiten sind aber auch nicht zufrieden, weil sie durch die Neuordnung des Wahlrechts einen Zuwachs dcr konservativen Partei auf ihre Kosten befürchten. Die Koniervaliven endlich stützen sich daran, das; die sogenannten ..Fünsgnldenmäuncr". die bisher einen zuverlässigen konservativen.Wahlstamm bildeten, durch die Stenerresorm zu den ..Untersünsguldenmännern" der Wählerabtheilung hcrabgcdrück! werden sollen. Insolgcdeöen wollen dir Kvnicivaliven ihre Zustimmung zu der Wahlrcsi'rm davon abhängig machen, das; ein von ihnen gestellter Antrag, nach dem die Fünignidenmnnncr trotz der Herabsetzung ihrer Steuer ihr bisheriges Wahlrecht behalten sollen, Annahme findet. Nur den Polen würde, wie es scheint, der neue Entwurf eine» sicheren Vvr- khcil bringen. Unter dielen Umständen ist cs mehr als fraglich, ob die Vor läge Gesetzeskraft erlangen wird. Fällt sie aber, so dürste auch der glcichzcilsgc Fall des Koalitionsknbinets unvermeidlich sein. DaS ist eine Schlutzsolgerniig. die sich aus dem hochpolitischen Ebaraktcr dcr Wnhlrcsi'rin mit Nothwendigtcit crgieb!. Fürst Windischgrätz hat die Lonnig dieser Ausgabe an die Spitze des Programms ge stellt. das er bei der Uebernahme der Geschäfte dem Lande vorlcgte. Dcr Ebcs der Koalitionsregierung hat sich in feierlicher Weise ver pflichtet. die Reform des Wahlrechts znr Thalsache zn machen. Den bisher nicht wahlberechtigten Volkskreisen ist also eine bin dende Zusage gemacht worden, deren Gewicht durch die Autorität dcr allerhöchsten Stelle, die ans ihren Svmpathien für die Wahl- resorm kein Hehl gemacht hat. verstärkt wird. Mütztc diese selbe Koalition jetzt erklären, das; sie — ans welchen Ursachen immer, lommt für die Wirkung nicht in Betracht — autzer Stande sei. eine entsprechende Vorlage auf dem vcrsassnngsmätzigen Wege znm Gesetz zu erheben, so würde dadurch ein Zustand geschaffen werden, den auch der geschworene Feind des Parlamentarismus »ich» wohl als erträglich und mit der Würde einer Regierung vereinbar bc zeichnen lönnle. Man darf also wohl annehmcn, datz die in der letzten Zeit nnihergetianenen Gerüchte über den angeblich bevor stehenden Rücktritt des derzeitigen Ministerpräsidenten einen färb liche» Hintergumd haben. Es wäre höchstens noch die Möglichkeit vorhanden, datz über Nacht eine Erleuchtung über die Koalitions- Parteien käme, aick Grund deren sich jede zu einem heroischen Opfer ihres Eigenintecesscs entschlösse, um die Koalition im Ganzen zn retten. Deni steht aber der Umstand entgegen, das; der Glaube an die Nützlichkeit der Koalition neuerdings bei alle» Betheiligtcn stark im Schwinden begrasen ist. Ob freilich mit dem Rücktritt des Fürsten Windischgrätz viel gewonnen wäre, ist eine andere Frage. Sein Nachfolger hätte denselben Stein des Anstotzcs aus dem Wege zn räume», der zur Zeit dcr Koalitionsregierung den Weg zu einer gedeihlichen Dbükigteit versperrt Wie dcr Name des Mannes lautet, dcr dieser Ausgabe ganz gewachsen wäre, darüber schweigt einstweilen des Sängers Höflichkeit Vielleicht weis; es Graf Faasie. Ans jeden Fall darf der verflossene Minister Präsident sich von dem angenehmen Vcwutztsein leiten taffen, datz an Danerhnstigtei! ihm so leicht nicht wieoer einer seiner Nach folgcc glcichkomme» wird. Gras Tciasse hat die grosse Kunst vec standen, gerade im rechlen Angeiivlict zn gehen, ohne sein Prestige ni gefährden, mit einem lakonischen i „Nach uns die — Wahlreform !" Da kan» cs ihm Niemand verdenken, wenn er jetzt während seiner Margenfvciziergänge im Parke seines Landgutes bei dem Gedanken an die Koclikion mit dem Hochgefühl des Gerechtfertigten den Radctzlnmarsch pfeift. Äermntklirhe Witterung: Bewölkt, klieilwcis feucht. Hcrnschreill- »nd Aernsjncch-Vtriiiile vom 7. Juni. Berlin. Der Kaiser tritt henke Ahend seine zweitägige Reise nach Kiel an. - Nach Emvsang der Nachricht von dem Ahleben des Irnhercn Inslizminislcrs v. Friedderg richtete dcr Kaiser nach stehendes Telegramm an dessen Witlwe. ..Mit arnrichtigcr Betrüb nitz vernahm ich die .Kunde von dem Sode Ihres Gemahls. Mit ibm ist einer der treuesten Freunde und Berather meines Herrn Vaters nns dem Lehen geschieden, dem ick ein dnntbares Andenken für seine Treue »nd seine hervorragenden Verdienste stets bewahren werde." — Nach einem Telegramm des kaiserlichen stellvertretenden Gouverneurs in Kamerun, v. Pritttamer, bat die taiferlirhe Schutz truvve unter Führung des Rittmeisters v. Stetten den seit längerer Zeit aufsässigen Stämmen der Balotos am untcrcn Lauf des Sanagii-Flnftes eine empfindliche Niederlage beigebracht. Vier Hanvtorte derselben winden erstürmt, WO Tobte blieben aut dem Felde, zahlreiche Gefangene sielen in die Hände der Sieger. Von der kaiserlichen Schntzlrnvve sind 12 Mann getödtct und über 40 bcrwnndct, deutsche Unteroffiziere oder Offiziere sind nicht verletzt. Tic Schutztriippe gelangte nnvchindcrt nach Banndc, welches unter der Leitung des Leutnants Dominik militärncb besetzt ivnrde. Es ist mit Sicherheit zu erwarte», datz in dem Baloto-Lande, welches bisher dem Handel verschlossen war und denen Bewohner sich dauernd dcr schwersten Gewaltlhätigkeiten gegen Enroväer und Pallas schuldig gemacht Häven, nunmehr geordnete Zustande herrschen werden. — Tic Ergebnisse dcr von dem Reichskanzler in Begleitung anderer hoher Würdenträger des Reichs und Prentzens aus der „Palatia" vorgenoinmenen Probefahrt durch den Noidostiec kanal werden offiziös als durchaus befriedigend bezeichnet. Tic Besorgnisse, denen in verschiedenen Blättern, znm Tlieil in Be gleitung tendenziöser persönlicher Angriffe. Ausdruck gegelien wurde, naben sich als unbegründet beransgcstellt. Gleichzeitig wird be merkt. datz die Behauptung, cs wäre bei der Anberaumung dcr Erösfnniigsfcicrlichkeit auf de» Monat Juni überhastet verfahren worden, jeder Grundlage entbehre. Tie berufenen sachverständigen Stellen haben den genannte» Termin als de» Zeitpunkt bezeichnet, zn welchem dcr Kanal in allem Wesentlichen fcrliggcslellt und in 'Sicherheit befahrbar fein würde, und ans Grund dieser Erklärung der Bauleiter sind bom Kaiser Befehle hinsichtlich der Eröffnungs feier gegeben worden. — Zn dem Aachener Prozetz, m dem die Beweisaufnahme minmebr geschloffen ist, bemerkt die „Nat.-Ztg.": Tie Enthüllungen ans Mariabern sind die schneidendste Kritik der beständigen Klagen des Eentrnms über eine angeblich chicanöjc Beaufsichtigung des KlostcrwcfenS, Klagen, durch welche in Wahr heit der Staatsgewalt icdc Attssichtsührnng verleidet werden »intz. »IK« N«Stl »88L I L Toiiillibelld, 8. Juni. > Zunächst mntz man mit Spannung eine Erklärung der Regierung ! darüber erwarten, Inas sie anzuordnrn beabsichtigt, um Zustände , wie die in Mariaberg für die Zntnnst nnmöglich zn mache». — Tie Kommission für das Bürgerliche Gesetzbuch wird noch in diesem Monat die zweite Le ung abnhiietze». Tas Gesetzbuch in seinem , ganzen Umfange wird daher dem Reichstage ichon zn Beginn der nächsten Session zngchen. Da die Perö'senllichung der lech-s zn- ^ gehörigen Theilc tchon jetzt erfolgen soll. lönnen sich die betreuen den Rcichstagsabgeordneten bereits vorher mit der Materie rin- ! gehend vertraut mache». — Znr Kontnrrcnz für das Bismarck- I Denkmal in Berlin sind annähernd 100 Enlwnrsc cingegangcn. — Tic Berliner Barbicrgchilsen stelle» einen allgemeine» Streik in Aussicht: sie verlangten Schlntz der Barbierläden um 0 Ubr, ! stietzen aber bei ihren Lohnherren ans Widerstand. DB er l i». Die .,Berliner Korreipondenz" theilt mit: Dcr 'Prozetz betreffend das AlerianerllosterMariaberg und die nach dar i Piene hierbei zn Tage getretene» ansMigcn Erscheinungen geben der Staatsicgicuing Veranlassung, i» eine eingehende Untersuchung i der Verhältnisse in der Anstalt, namentlich hinsichtlich dcr Pstcge der Nerven nnd Geisteskrante». cinzuircten. Hamburg. Der Postdampfer „Palatia" hat auch ans seiner Rückreise von Kiel nach Hamburg die Fahrt durch de» Nordostsee kanal gemacht nnd ist. nachdem er denselhen ohne Schwierigtciten irgend welcher Art vassirt hat. vereits gestern Abend 8 Uhr wohl behalten hier eingetragen. Die „Palatia" hat Kiel in der Nacht! vom Mittwoch znm Donnerstag um 0 Uhr verlassen. Kurz vor! dcr Abfahrt wurden die a» Bord befindlichen Tstellare» der' Rhederei benachrichtigt, datz die Prinzessin Heinrich die Fahrt mit- mnchen würde, um den Kana! kennen zu lernen. Von dem Aner bieten, die Abfahrt unter solchen Umständen auf eine spätere Stunde verlegen z» wollen, machte Ihre Königl. Hoheit keinen Gebrauch. Die Prinzessin traf kurz vor Abgang an Bord ein nnd verweilte fast während der ganzen Fahrt ans der Kommandobrücke, wo Banrath Koch Erläuterungen über den Bau der einzelnen Strecken gab. Ihre Königl. Hoheit fuhr bis Hambnrg »nd trat von Altona ans niit dem Abendzngc die Heimreise nach Kiel an.! Hambnrg. Eine Bctannlmachnng des Senats ordnet für jden 40. Juni die Einstellung icdcs L.chiissvcrl'ehrs im Elbefahr- !Wasser Hambnrg Brnnsbütlel von Abends o Uhr bis l'S Stunde ^ nach Pnssiren dcs letzten Schines des Fcstgcfchwaders an. Ferner j wird verbalen: Einlaufen ans NcbcnNimen, Anantcrn nns der ! Brunsbauptencr 'Wertt. Abbreiinen von Fencrwcr! aist der Elbe. : Schiffe ans dcr Fahr! anlcrn vor dcr südlichen Doiiiicnlinic des s Fahrwassers. Aussicht wird durch Polizcischisse geführt. ! H a m b n r g. Am der Flint schcn Schiffswerft ans dem Stcin- iverder zerstörte bcntc Vormittag eine bedeutende Fenersbriliist den Materialschnppcn. das Bootsbaus und Nebengebäude. Tic Höhe des Schadens ist bedeutend. K i e l. Die infolge der Gaserplosio» in dem Kohlenraum des Panzers ..Württemberg" Schlververivniidctcn Obersenelmeisiermaat Ulrick und Heizer Andrer find gestorben. Flen s b n r g. Die t. Strafkammer vermtheilte heute den Redakteur.Hamen des in Apenradc erscheinenden Blattes „Heini dal" wegen Beleidigung des Amtsvorstehers von Sonderbnrg zn 8 Tagen Gefängnis; nnd den Kosten. j A a ch e n. Prozetz Mcllage. Der Staatsanwalt beantraajc gegen Metlage lloo Mt.. Scharre 80 Vit. und Warimtzsch 2M M. Geldslrm'e. Der Staatsanwalt lietz die Anklage wegen Behaup tung p-orgetommener Mchhaiidlniigen fallen, weil hierfür dcr Wahr heitsbeweis crpcacht sei. Es werde deshalb ein strenges Verfahren 1 gegen die Schuldigen cstigcleilct werde». Breslau. Der Kultusminister Dr. Bofie erlaubte znm j ersten Male einer Dame, der Tochter eines belannkcn schlesischen ! Geistlichen, an einem prensnscheii Gnmnasstnn das Abitnrienten- Eranicn abznlegcn Das hiesige Provinzicil-Schiilkolleginm hatte das Gesuch der jungen Dame abgeichnt. Thor». Bei der Renovation der russischen Kirche z» Taii- roagcn stürzte ein 20 Meter hohes Baugerüst ein, während 2 Klempiiermeislcr und I Gesellen an» demselben arbeiteten. Ein Geselle schwang sich in ein Fenster der Kirche und rettete sich, die anderen Drei stürzten ans das Stratzcnpstasicr. Tic beide» Meister blieben sofort lobt, während der Geselle lödtlich verletzt wurde. Wien. In einer gestern abgeliallcne» Berathnng des Klubs der bereinigten Linien erklärte die Mehrzahl der Redner, das Zn standekouimen einer Wablrestnm am' der Grundlage der Anttago des UntcrkomitecS müsse ermöglicht werden, wenn nicht eine Parla mcntskrise heransbeschivoren werden solle. Wien. Ans r„ eben bürg wird gemeldet, das; bei Oberstdors eine furchtbare Ueberschwemmung cingetreten ist. Die starken Flnthen naben iiinerbalp weniger Minuten meinen' Landschaften unter Wasser gesetzt und ganze väm'ergriippeu meggerinen. Hun dert Mcuscheu werden bermitzk. 10 Leichen wurden bisher geborgen. Die Nvth ist nnbeichreiblich. Bei Wettersdor» ivnrde ein in einer Wiege liegendes Kind ans den Finthen lebend gerettet. Ein Post kutscher verschwand mit seiner Post in den Ftutheu. Paris. Die Regierung erstihr. datz einige überhitzte Ge- müthcr in Brest bei dcr Abtabrt des Geschwaders nach Kiel Kund- gcbungeii veranstalte» wollten, sie ergrin deshalb Vorsichksma;; regeln und sendet u A. eine Anzahl Pariser Geheimpolizisten nach dem Kricgshafcn. Paris. Siebzig Depntirte Unterzeichneten eine» Antrag, wonach die Wälle von Paris durch Boulevards und eine strate gische Ringbghn ersetzt werde» sollen Mailand. In dcr Umgegend von Bologna ging gestern ein starkes Hagelwetter nieder, das fast die ge'ammie Ernte ver nichtete. Der Gcbirgsnntz Muzze ist ansgetreten und bat die Landstriche sowie zahlreiche Wobith.iu'er zerstört. Rotterdam. Gras Rantzau lehrt Mitte Juli zu einem zweiwöchenllirhcn Ansenlhalt im Haag zurück nnd berlicht dann cndgiltig den Geiandtschaftsposteu. London. D ic chiiiesiiche 'Anleihe wurde nahezu zwanzigfach überzeichnet. Die von Rutzland garantirtc .'»prozrntigc Ehinrfen- Anlcihe wurde zu Olj abgeschlossen. Petersburg Wie pcriaittet. hat der Kaiier vor einiger Zeit bereits de» vom Präses dcs Sttnvds. Pobcdonoszcn.', in einer ausführlichen Denkschrift gemachten Vortcblag der Unterstellung dcr von der Landtchaft unterhaltenen nnd geleiteten Volksschulen unter die Kirche abgelelznt. Riga. 'Auf dem Stindice schlug ein Segelboot, ans dem sich 10 Personen bcsanden, um. wobei l2 Personen crtranten. Zwei Männer nnd zwei Franc» wurden gerettet- eine der Lel.teren hat ihre fünf Kinder verloren. New Bork. Depeschen aus Panama melden, datz die Rebellen im Besitze von 11 der 15 Provinzen, cbenfo der hanpt- sächlichsten Seehäfen cinschlictzlich des von Guanaantl sind. -d * sp«Has»l»ä8 qariruqog asassuilsragg g «vrvqwzllz «
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