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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189107156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-15
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1891
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i Oele i ErzgebHolksfreunü Tageblatt für Schneeberg und Umgegend tag 3 Uhr Expedition, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 161. j Mittwoch, 15. Juli 1891 »richt, daß st verschie- - 305 offenen . 306 . 307 . 308 . 309 Schwarzenberg, am Kunz, Aff. Oeser. erlassenen. nd der Mittwoch, dm 15. Juli 1891, Abends 6 Uhr. vorläufig dafür aufgekommen, sehr gegen den Willen eines «statt. an die Beamten derselben fier Klag« Erben , Aue. 2-5 Uhr. M, und arkt er Johann iermit auf, er Bogel« ßt«r «up Kamilla, hmuck und ^ten Rnhe- ». veson- ;esprochene en für die bnisse unv erhebende wovon etwa 600 an die Lieferanten, 400 kamen. a 11. Juli ote 44. Jahrgang ist arm und er hat «S deshalb nur zu einer bescheidenen Million gebracht. Da» wurde aber alles als etwas ganz selbstverständliches erzählt, von Entrüstung darüber war keine Spur. Für öffentlich« Lieferungen werden doppelt hohe Rech nungen eingefordert, sodaß, wenn der Staat für 500 Pesos Werth lauste, 1000 PesoS berechnet und bezahlt wurden, 91. affenea. Oesfentliche Stadtverordneten-Sitzung zu Aue Ämtsölütt für die königliche« und städtischen Behörden in Ane, Grünhain, Hartenstein Johanngeorgenstadt, Lößnitz» Renstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. :a Wieg- mgeleg«:- aller «rt t sich hier »eld, son- >S, junges unv vielerorts verlangen Gleichberechtigung. Di« Hoffnungen der richtet, daß bet der 1891 Mtlr» zu« Präsidenten Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf dem die Firma: „8. Coh« L Wertheimer" in Johanngeorgenstadt betreffenden Folium 55 des hiesigen Handelsregister» das Ausscheiden de» bisherigen Mitinhabers Herrn Maurice Wertheimer, Kaufmann in Rew-Aork, verlautbart. Johanngeorgenstadt, am 11. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. verließ nach gut«, ehrlich« Verwaltung seinen Posten so ar«, wie « ihn übernommen hatte. Durch eia» Sabfertptioa um« Freunden wurde ihm eia Hau» gestiftet und al» Leiter der besten und grvßten argemtatschea Zeitung ,8a Theiles der Presse, die anräth, die Provinzen einfach ihrem Schicksal, d. h. dem Bankerott zu überlassen. Wozu die Ver quickung von National- und Provinzialschulden noch führen kann, ist gar nicht abzusehen. Der Unternehmungsgeist stockt, der Import nimmt ab, der Lebensunterhalt wird immer theurer, die subalternen Beamten gewisser Provinzen find seit acht Monaten nicht bezahlt. Auch die Einwanderung kommt in begreifliche» Stocken, von 262 000 Stelen, die sie 1888 erreichte, wird dies«» Jahr etwa die Hälfte kommen, dagegen hat anderseits die Auswanderung außerordentlich zugenommen, und zwar ist diese theilweise Brasilien zugute gekommen. Da die Linge- wanderten größtenthrils für Rechnung der argentinischen Regierung herauskamen, so steht das Land nicht nur M«n- schencapital, sondern direkt mit ihnen verauslagtes Bargeld wieder aus dem Land« sch«iden, doppelt ungern wenn diese Auswanderung dem immer mit Neid, Mißgunst und Utber« Hebung betrachteten Brasilien zugute kommt. Man thut hi« deshalb da» möglichste und unmöglichste, um Brasilien zu diScreditiren. Maueranschläge zeigen öffentlich« Bor träg« an, in denen zegen di« Auswanderung nach dem in den schwärzesten Farben gemalten Brastlirn gepredigt wird; Telegramme au» Rio meldeten diese» Jahr, oaß Coquelin und die Judic nach ihr« ersten Vorstellung in Rio de Ja neiro wegen eine» tödlichen Gelbfieberfalles in ihr« Lom- pagni« mit ihrer ganzen Trupp« sofort abg««ist srt«n, wäh rend doch in Wahrh«tt die französischen Künstler im Gtgen- theil, nach Absolvirung einer ziemlich großen ersten Serie von Vorstellungen noch ein zweite» Abonnement eröffneten und sich sämmtlich besten Wohlsein» «freuten. Die grobe Lüg««i entspricht etwa» dem Charakter der Argentiner, die in ihren gebildeten El«m«t« liebenswürdig aber vielfach falsch und unzuverlässig, in ihren ni«v«rn Ele menten unfreundlich, roh, gemein find; körperlich find die Arg«ntin«r «in schöner, kräftiger Menschenschlag. Charakte ristisch für ste ist ein ziemlich ausgesprochener Fremdeahaß; obgleich (oder besser vielleicht: weil) Intelligenz, Capital, Fleiß und Ordnung auf Setten der Fremden find, haßt man ste im innern Herzen doch recht cordial und legt ihnen mit dünkelhaftem Stolze den Schimpfnamen „Grings»' bei. Die Fremden haben sich bislang im allgemeinen nicht am öffentlichen Leben de- Lande» bethetligt, mit d« wachsenden Stärkung de» Fremden-Elewent«» durch zahlreich« Einwande rung und der fortschreitenden Unzufriedenheit über di» Miß- regterung de» Lande» dürfte da» aber bald and«» werden ernannt ««den möge. Derselbe stand bn«U» 1862—1868 an d« Spitz« d«ß Staat«» nad Jnserttonsgebühren: die gespaltene ZM 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. Di« Justiz läßt ungefähr alle» zu wünschen übrig, Richter und Unterbeawtea find gleich träge und beftechungs- bedürftig. Di« osficielle Sprechstunde der Richter ist nur von 1—2 Uhr, aber selbst diese knappe Z«it wird oft ge nug nicht eingehalten. Hat man da» Glück, den Herrn Richter endlich sprechen zu können, so wird man liebens würdig angehört, aber wenn d« Herr nicht in irgend einer greifbaren Weise an der Sache intereffirt ist oder wird, so bleibt die Angelegenheit einfach liegen. Advokatenspesen hierzulande find usuell ganz pyramidal hoch und man flieht di« RrchtSanwälte d«Shalb nach Mögltchk«it. Im Innern des Lande» herrscht vielfach noch reine Paschawirthschast; Uebergriffe, besonder» Personen weiblichen Geschlecht» gegen über, find häufig, unbequeme Gatten werden unter nichtigem Grunde monatelang kalt gestellt. Der Besitz ist keineswegs gesichert. So wurde z. B. vor einigen Jahren von «inem Fremde», der Land gekauft und bezahlt hatte, verlangt, daß er die Hälfte davon gratis an die Regierung ,zu öffent lichen Zwecken' abzutretea habe. Nach wenigen Tage» stellte e» sich heran», daß das Land für des damaligen Präsiden tin RoccaS Bruder b«stimmt war. Proteste seilen» de« be treffenden fremdländischen ConsulatS bei der Inspsotori» äs las tivrras blieben ohne Antwort. Auch die Gesandtschaft trat tu Scene und beklagte sich beim Minister de» Innern, der Untersuchung der Sache verhteß, — und damit war di« Sache begraben. Dem leichten Gewinn entsprechend wurde auch leicht und viel auSgegeben, Miethen und Lebensunterhalt, so wir so nicht billig, wuroen immer theuer«, der Luxus stieg außer ordentlich. Europa, in blindem vertrauen auf de» Lande- Entwicklung, borgte ungemeffene Summen und im Lande selbst wurve« flott Banknoten gedruckt, mit und ohne ge setzliche G««hmigung, um allen Anforderung«« zu g«nüg«n, bi» zum Betrag vo« nur fünf Centavo« h«ab. Theilweise find nicht «inmal di« Herstellung-kosten dies« Banknoten be zahlt worden. Auch dir ungesetzliche Au-gab« von Bautuot«« ging straflos au», ja, ein« in diesem Jahr« rutdeckt« uvb«- rechttgt« Emission von 35 Millionen wurde von bestochen«« Drputlrt« nach kaum viertelstündig« Dt»easston i« der Kam mer gutgeh eiß«a. Unter solch« Umständen bod«los«r «nd allgemeta« Corruptto« brach am 26. Juli d. I. di« vo« der »Union Civtca' orgauistrt« Revolution au«, di« d«n Zweck halt«, di« bestehende, f«il« Regierung zu stürzen, <i« Programm, da» di« Sympathie«« all« «ständig d«k«d« Ek«m«at« hatte. Ein« Reih« von Provinzen kau« birett» die Zinsen ihr« A«l«ihm nicht «ehr bezahl« und di« Föderativr^irrung ist di« Fremd« birett» politische, vestgefinut« find nun darauf -«- bevorstehend« R«uwahl G««al Die argentinischen Zustände. Bei dem andauernden Elend in den finanziellen und wirthschaftlichen Zuständen Argentiniens — von den Politik schen zu grschweigen — erregt ein« frisch g«schrieben« Schil- d«rung d« Räuberwirthschaft in Bu«noS Aires während der letzten Jahre besonderes Interesse, die sich in dem eben er schienenen Buch von Schanz „Ouer durch Südamerika" (Verlag von W. Maucke Söhne in Hamburg) findet. Ls heißt daselbst: Da» unglaublich corrupte und verlotterte System argen tinischer Finanzen und Politik, da» niemals sehr berühmt gewesen ist, überstieg unter dem Präsidenten Juarez Celman, der von 1886 bi» Mitte dieses Jahres am Ruder war, alles bislang Dagewesene. Darüber, wa- sich Juarez in seiner 3*/,jährlichen Präsidentschaft „verdient" hat, gehen die An sichten sehr auseinander, man spricht von 20—100 Millionen PapierpesoS, und man wird zugeb«, daß auch di« niedrigst gegriffene Ziffer schon ein« r«cht artig« Ersparniß darstrllt für «in«n Präfid«nt«n, der nur ein JahreSgehalt von 30000 PesoS bezieht. MAll«in für Gewährung der Buenos AireS- DrainirungS-Conctsfion soll er 340000 L. Trinkgeld erhal ten hab«. Das von hoher Stelle gegebene anmuthige Bei spiel wurde Wetter unten fleißig befolgt. Ministerdeputirt« ließ« sich in der Form kaufen, daß sie sogenannte xagarSs (Zahlung-Versprechen) auf runde Summen annahm«, zahlbar 60 Tag« vach Annahmr gewisser G«s«tz«, die zu guost« von Privatint«ress« durchgefetzt wurden. Die Provinzgouverneure behandelten die Provincialbanten wir ihre melkende Kuh, entnahmen denselben für ihre Rech nung Unsummen und eröffneten ihren Freunden daselbst die ungerechtfertigtsten Credit»; die Bankangestellten hatten ihre Speculationt conti, und bet dies« Wirthschaft ist es denn nicht zu verwundern, daß die National- bezw. Provincialbank«« fast alle pleite find. Außer einigen großartigen Vankpaläst« ist von dem Capital nicht mehr viel übrig und dabei ist für den soliden Handel und für die Cultur seitens dieser Banken wenig genug geschehen. 75 Procent der Gläubiger d« Banco Nacional sollen zahlungsunfähig sein; um keinen Staub aufzuwtrbiln, wird da» Portefeuille aber geheim gehalten. Die kürzlich untersuchte Provincialbank von Santa FS, die ein« großartigen Umsatz hatte, wie» «inen Caflenbeftand von 5 Peso- auf, und der Herr Gouverneur schuldet» pri vatim 20 Million«. Marco- Celman, d«- Präsident«« Brud«, „wirkte" al- Gouverneur von Cordoba nach gleichem Muster, wohin man fi«ht uno hört, überall dasselbe Schau spiel quasi selbstverständlich« Diebstahl« bei allen 8«ut«, di« im Amt« find. Gouvern«ur« wird öffentlich in d« Zeitung« nachgrfagt, wtevtel sie gestohlen haben, ohne daß sie sich auch nur dagegen zu verthridig« such«; um d« Crimi«alw«g zu betreten, müßten sie «rst ihr Amt niederle- g«, «nd an d« m«lk«d« Kuh scheint ihn«« w«tt m«hr al» « ein«m ehrlich«« Ramm zu lieg«. Ich reist« einig« Doch« spät« mit zwei Proviuzgouvtm«ur«n, von d«n« dir argentinisch« Mttrets«d« ohne all, gSns erzählt«: Der «in« hat schon 4 Million«« gHohl«; d«- and«ra Provinz auf Fol. 303 Firma: Anna Weigel in Pöhla; Inhaberin: Anna Katharine verw. Weigel ebenda. - - 304 Firma: G. H. Barth in Bockau; Inhaber: Kaufmann Gustav Herman« Barth ebenda. Firma: LouiS Beuthner in Markersbach; Jm Handelsregister des unterzeichnet« Gerichts find die nachverzeichnet« Firmen nebst Inhabern eingetragen worden: - auf Fol. 302 Firma: Arthur Krauß in Pöhla; Inhaber: Klempner Arthur Bruno Erwin Krauß ebenda. gewürdert worden sind, am 20. Juli 1891, Vorm. 11 Uhr durch den Ortsrichter von Beierfeld im Nachlaßhaus«, Brandkatastrr Nr. 63 für dies«« Ort, untrr d« im Termin« b«kannt zu machtnd« Bedingungen öffentlich meistbietend ver steigert werden. Im Anschlusse hieran wird da« zum Nachlaß gthörige Mobiliar, worunter zwei Strickmaschinen sowie verschiedene WirthschaftSg«g«stän v« und Kleidungsstück«, — am gleichen Tage, Nachmittag» von 2 Uhr an — ortsrichterlich gegen sofortige Baarzahlung verauctionirt werden. Schwarzenberg, den 10. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Hattaß. — vr. Krüger. Freiwillige Haus u. Feld-Versteigerung. Auf Antrag der Erben des verstorbenen Mafchinenstricker» Carl Ernst Stiehler in Beierfeld soll« die demselben gehörig« Grundstück«, als 1 ., Folium 57 des Grund- und Hypothekenbuch» für Beierfeld, Parzellen Nr. 69». und 69d. de» Flurbuch« für diesen Ort: Hau«, Hosraum und Gar ten, vrandkataster Nr. 63, mit 3„ ---- 21 und 15,„ Steuer- einheit«, 2 ., Folium 213 desselben Grundbuch«, Parzelle Nr. 432o. de« Flurbuch«, Feld, mit 28 ^r. — 152 djR. und 1,«, Steuereinheiten, welche zusammen auf 1860 Mark Inhaber: Holzhänvler Friedrich Loui» Be«thu«r ebenda. Firma: G. F. Weiß in Bockau; Inhaber: Kaufmann Gotthold Friedrich Weiß ebenda. Firma: C. H. Beyreuther in Wildenau; Inhaber: Fabrikant Carl Hermann Beyreuther ebenda. Firma: Gottl. Herrman« in Bockau; Inhaber: Kaufmann Gottlieb Friedrich Herrmauu ebenda. Firma: Ehregott Siegel in Pöhla; Inhaber: Kaufmann Gottlieb Ehregott Siegel ebenda. 8. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. MN leeberg. eerd u Schure- , 504.
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