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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380422012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 16, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-22
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1938
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PnstW, rtz. 1»D» ««««»» Sir. >87 ««. ».W et^kv. «»,. v-fta«». lohn« V»ft,iift«Uiing^,b., txi ttrdrnm«! w»ch<nUich. »«land. Mni-l-Rr. 10 Np,., del gleich,eMg. versand d. Abend- u. Moraen-An-aabe IS Rpf. Druck «.verlas r Liepsch L Relchardt, DresöenA. l, Marien- k:.'WL^ Amt-Hauptmannschaft dre-den und de« Schiedsamte, »et« Q^A-W«' »En« «achaten. <vb«rverncheruno«amt Dresden Un»e«an-te S<drIItftü<I-werden E-ulbewadU MechWer Abgeordneter als Krlegsheker MerMmte AuSMe gesen -en „Erbfeind" Deutschland vrabtwslckung nim«r«r AsrUnsr SodrUU.Ua» Berlin, 21. AprU. Während die amtlichen Prager Stellen immer wieder dem Wunsch Ausdruck verleihen, möglichst gute Beziehungen zu Vertin zu unterhalten und zu einem Pressefrieden mit dem Deutschen Reich zu gelangen, erlaubt sich ein Prager Amtsblatt wieder einmal eine üble Hetze gegen Deutschland. ES handelt sich um das „Amtsblatt der Lieferungen und Arbeiten der tschechoslowakischen Republik". Dieses offi zielle Organ glaubt mit kriegerischen Absichten Deutsch lands rechnen zu mtissen und hofft offensichtlich mit solcher Vrunnenvergiftung, gegen das Deutsche Reich Stim mung machen zu können. Es veröffentlicht nämlich einen Auf ruf des Abgeordneten der nationalen Bereinigung und Mitglieds des Prager Stadtrats, Ehmeltk, in dem eS u. a. heißt: „Die leichte Ausgabe, die die deutsche nationalsozia listische Armee in Oesterreich zu erfüllen hatte, habe in der Tschechoslowakei den Eindruck erweckt, als ob diese Arme« schon morgen in tschechoslowakisches Gebiet einmarschteren werbe. Das sei nicht zu befürchten, denn .unser Erbfeind' kämpft mit uns durch Jahrhunderte mit wechselndem Glück. Mr dürsen uns nicht fürchte», aber wir dürfen uns auch nicht überraschen lassen. Niemals werden wir der Gemalt weichen. Wir haben eine modern ausgerüstete Armee, genug Waffen und Munition. Wir sind auf alles vorbereitet. Wir ergeben uns nicht!" Man darf gespannt sein, was das Prager Auswärtige Amt zu dieser Hetze eines amtlichen Blattes sagen wird. Sle „Flotte -es Srlebens" na» Mabelra ausgelaufen SAU Dichtem un- Künstlern amtt -te Hohnsteiner Puppenspieler an Vorö folgt« auch -te im «assen Element schon lang« vertraute „Vc«aNa".dem Dchwesterschiss. Auf den verschiedenen Schiffen der KdF-Flotte nehmen neben zahlreichen deutschen Künstlern uno Dichter« auch englisch« Journalisten als Vertreter einer Reihe ort- tischer Zeitungen teil. Da weiter auch das.Kölner HänneS- chen", die Hohnsteiner Puppenspieler, die Puppen bühne Saarpsalz und eine HJ-Sptelschar an Bord der KdF- , Schisse sind, Werden die Urlauber neben den vielen Ein drücken der wundervollen Fahrt auch sonst nicht über Mangel Hambnr»,«. April. Wieder einmal erlebt« der Hase« der Hansestadt Hamburg am DmwerSta« einen gras,«« Tag. Das KdF.yr» la»de,s«tss „Wilhelm Gnftlvfs" trat sei«, erste gr.ße Fahrt an, di« mit der übrige« KdF»Flvtte «ach Ma« deira geht. Am frühen Morgen schon herrschte auf dem Hauptbahnhof reges Peben. Aus allen Gauen des deutschen Vater landes trafen die frohgestimmten Männer und Frauen der Arbeit ein, um mit „ihren" Schiffen hinaus in die Ferne, in den sonnigen Süden zu fahren. Während aus der ebenfalls von Hamburg auslausenden „Oceana" 700 Volksgenossen aus Schleswig-Holstein, Ost-Hannover, Mecklenburg, Pom mern. Schlesien, Ostpreußen und Danzig zusammentrafen, fahren mit „Wilhelm Gustloss" Männer und Frauen aus allen deutschen Gauen und Ausländsdeutsche. Auch die Witwe des unvergeßlichen Wilhelm Gustloss nimmt an der Fahrt teil. Um 10Z0 Uhr begann di« Einschiffung — und nachmittags ging daun die Fahrt los. Ueber die Toppen geflaggt lagen di« beiden majestätischen Riesen, die das neue Deutschland der Volksgemeinschaft für seine schaffenden Menschen baute, in mitten des engen Gewimmels der ragenden Masten. AIS der Zeiger am Turm des Michel, des Wahrzeichens Hamburgs und der deutschen Seefahrt, auf 8 Uhr rückte, war alles zur Abfahrt bereit. Jubelnd klang das Sieg Heil auf den Führer über das Wasser. Machtvoll erklangen di« Hymnen der Nation. Dann setzte sich „Wilhelm Gustloss" unter dem Heulen der Sirenen langsam in Bewegung. Bald darauf an Unterhaltung zu klagen haben. Die «mw Gausieger -es RelchSderufswetttampfrs in Hamburg Bertt«, 21. April. In Hamburg beginnt morgen der Endkampf de» RetchS- berusSwettkampfcs. Rund 6600 Gausieger auS 680 Be rufe», die mit Sonderzügen aus allen Gauen in Hamburg etntresfen, werden sich der letzten Prüfung unterziehen, aus der bann die R e i ch s s t e g e r, die Besten der Besten, hervor- gehen, di« am 80. April nach Berlin fahren und dort dem Führer vorgestellt werden. Da» Programm der Hamburger Tage gliedert sich in „Tage des Sports", „BerufStheorte und Weltanschauung" und „Der praktische Wettkamps". Den Ab schluß bilde» eine große Kundgebung, auf der Dr. Ley und der Reichssugenbftthrer sprechen werben, und zwar in der Hanseatenhalle. Hier erfolgt dl« Ehrung der RetchSsieger im Beisein der früheren 800 RetchSsieger. Das Programm -er englW-ttMWKen Aussprache «MM«» m» «MmvamGln im «tttNmmkl AI,«»« vrabtWri^i st« »vr«sta« Kaebrtobten" betracht de» immer enger werdenden englisch-französische« Verhältnisse» wohl auch berettftnben wirb. „Keim Spitze gesen -te Achse" Lvndv», 21. April. Mit der Bekanntgabe des endgültigen Retsezettpunkt» der französischen Minister nach London — Ministerpräsident Da ladt er und Außenminister Bonnet werben am 28. AprU vormittag» hier «intresfen und die englische Haupt-, stabt am M. April vormittag» wieder verlassen — konzentriert sich da» Interesse der englischen Veffentlichkett mehr und mehr auf di« kommenden Verhandlungen. Di« Vermutungen über da» Programm der Gespräche widersprechen sich allerdtng» in zahlreichen Punkten. Sie stimmen lediglich im allgemeinen überein in solgenbem: Zunächst wirb man in den Verhandlungen das englisch französische militärisch« Verhältnis erörtern, nach dem bereits Ende vergangenen Jahre» die Teneralftäbe der beide« Länder zusammengekommen waren. Wetter scheint man sich in englischen politischen, wenn auch nichtamtlichen Kreisen darüber im klaren zu sein, daß die französische Finanzlage Gegenstand eines Meinungsaustausches sein wirb. Diese Erörterungen haben jedoch ihren Ursprung eben falls in dem engltsch-sranzöstschen Mtlitarverhältnt». Denn man weiß in London, daß die Schwierigkeiten der französischen Finanzlage in weitestem Maße bedingt sind durch die Hinan- zterung de» französischen AufrllftungSvrogramm». AuS diesem Gründe scheint man in Londoner City-Kreisen aenetgt zu fein, der Regierung Dalabier eine größere Anleihe zu gewähren, wobei man bereit» eine Summ« von IM Milli onen Pfund nennt. Vorbedingung für die Gewährung einer derartigen Finanzhilfe müßte jedoch eine entsprechende Rück- Versicherung bzw. BürgschaftSübernahme durch di« englische Regierung sein, wozu sich di« Negierung im Fall« eine« erfolgreichen Abschlüsse» der Londoner Verhandlungen in An- Pari», 21. April. In Pari» werden für die kommenden englisch-französt- schen Gespräche in London aus der Menge der europäischen Fragen, die zur Erörterung stehen, drei Problemkretse al» besonders wichtig und einer dringlichen Lösung bedürftig her vorgehoben: 1. Die Frage der Verteidigung der englisch-fran zösischen Interessen im Mitte lmeer. 2. Die Gestaltung der künftigen Beziehungen England» und Frankreich» zu Nationalspanten nach ber Zurückziehung der ttaliestt- schen Freiwilligen. 8. Die mitteleuropäische Fratze. Trotz des sichtlich engen und für die Zukunft sich wahr, schetnlich noch verstärkenden Einvernehmen» zwischen Part« und London gibt man sich auf französischer und englischer Seite größte Mühe, den Londoner Verhandlungen jeden Cha rakter einer Kundgebung gegen Dritte zu nehmen. Die Ab- lehnuna Italiens noch vor dem Besuche Adolf Hitler» mit einem französischen Sonderbeauftragten di« Verhandlungen zu führen, der, ohne den Charakter eines Botschafter» zu be sitzen, doch schon dessen Geschäfte ausübte, hat in Part» auch di« Ungläubigsten endgültig darüber belehrt, daß man den AuSgleichoverhandlungen mit Italien keine Spitze aegen die Achse Berlin —Rom geben kann und sie den «nglisch-französtschen Verhandlungen nicht geben darf, will man die eingetretene europäische Entspannung nicht wieber fragwürdig machen. Das deutsch-italtenisch« Etnver- nehmen ist und bleibt für die Zukunft die unerschütterliche Grundlage brr europäischen Politik. Die neue Lage In wenigen Wochen hat sich da» politische Bild Europa» grundlegend verändert. Die erstarrten Fronten zwischen de« Großmächten sind in Bewegung gekommen. Vorurteile und Gegensätze, die jahrelang als unveränderliche Gröben ge golten haben, verlieren ihre Bedeutung, politische Beziehun gen, die auf Jahrzehnte hinaus bis in die kletnsten Einzel fragen festgelegt erschienen, nehmen eine neue Gestalt an oder werden völlig umgewertet. Alles ist in Fluß geraten. Wenn man im Augenblick auch noch nicht sagen kann, ob ein besseres Europa ans dieser Nenordnung hervorgehen wird, so ist das Aufbrechen der erstarrten Fronten doch eine hoffnungsvolle Verheißung. Die autoritär geführten Staaten waren immer überzeugte Anhänger einer dynami schen, den lebendigen Verhältnissen angepaßten internatio nalen Politik. ES hat den Anschein, als ob nach Jahre« fruchtloser ideologischer und theoretischer Erörterungen jetzt auch die anderen wieder zu dynamischen Lösungenzu- rückstnden. Die Unterzeichnung des englisch-italienische« Abkommens in Rom lüste allgemein den Wunsch nach eine, neuen europäischen Ordnung aus. Der rnockus vivvncli, den man in Rom gefunden hat, überbrückt in der Tat Gegensätze von außerordentlicher Schwere. Wenn eS gelang, so darf man mit Recht folgern, bas überaus schwierig« Problem Empire-Imperium zu lösen, so muß es auch möglich sein, die anderen europäischen Gegensätze aus,»gleichen ober ihnen wenigstens ihre gefährlichsten Konsliktmöglichkeiten zu nehmen. Nach dem Abkommen von Rom hat der Krieg in Spanten, der zeitweise ein hochexplosives europäische» Pulver, faß barstellte, seine schlimmsten Gefahren verloren. Auch die zwischen Rom und London getroffenen Vereinbarungen über die Abgrenzung der beiderseitigen Einflußgebiete im Nahen Osten haben einem weltpolitischen Kraftfeld die Hochspannung genommen, die bisher über ihm lagerte. Wesentlicher aber noch und für die an deur engltsch-ita- ltenischen Abkommen nicht unmittelbar beteiligten Mächte am wichtigsten ist die Tatsache, daß auch auf völkerpsycho- logischem Gebiet eine Entspannung «tngetreten ist. Wer die Mittelmeerfrage in ihrer ganzen Bedeutung erkannt hat, weiß, baß eS vor allem realpolittsche Gegensätze waren, die zwischen London und Rom bestanden. ES hat in der brt- tischen Politik noch nie weltanschaulich« Rücksichten und sen timentale Gefühle gegeben, und es war kaum anzunehmen, daß die Attlee-Sozialtsten und einige salonbolschewtstisch be einflußte Pazifisten an dieser durch Jahrhunderte geheiligten Tradition etwas ändern würden. Mit Chamberlain hat «tn typischer Realpolitiker die Führung des britischen Impe riums übernommen. Wenn er ab und zu noch einig« kollek- tivistisch-paziftstische Anwandlungen zeigte, wie in seiner Er- klärung zur Rückgliederung Oesterreichs ins Reich, so ist die» nichts an-erqS als der Wunsch, die Politik des Herrn Ede« möglichst geütlemanlike zu liquidieren und den Anschein eine» radikalen Bruches in der britischen Außenpolitik z« vermeiden. Mit dem Abkommen von Rom ist da» kollektivistische Ei», da» sahrelang über Europa lag, gebrochen. Die von Deutsch, land und Italien vertretene These von der alleinigen Richtig, kett zweiseitiger Verhandlungen hat einen gläu- zenden Triumph gefeiert. Bon kollektiven Abmachungen redet heute kein Mensch mehr, und die Anerkennung de« Römischen Imperiums wurde zum Sinnbild einer grundsätz lichen Wandlung. Den früheren Verfechtern des Kollektivis mus kann eS heute mit ber Ueberwinbung der Genfer Methodik gar nicht schnell genug gehen. In ber AnerkennungS. frage hat ein Wettrennen nach Rom eingesetzt, das einer ge wissen Komik nicht entbehrt. Selbst die völkerbun-Streueste Regierung Europa» glaubte, den Genfer Beschluß über da» Ende ber Fiktion „Kaiserreich Abessinien" nicht mehr ab warten zu können, und Prag darf den Ruhm für sich tn An. spruch nehmen, bei dem Rennen nach Rom noch vor London und Part» angelangt zu sein. Die segenwärtige Lage erhält ihre weitgespannten Mög. lichketten dadurch, daß die engltsch-italienische Einigung mit Ai» »tSk veräen gebeten, ihre keiteliUng kür «len dionat disl bl, »pilterten, SS. oäpdLL vorrunebmen, nur sann baden »le clls lieber« Oewllbr, <li« vterckner diacbricbten jeclerreit pünlctlleb uncl obn« Unterdrecbung auck im neuen dimmt »u ertmlten
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