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Sächsische Elbzeitung : 14.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193609149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-14
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 14.09.1936
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Til? Lächsijchc Elbzcnnng cnihüll dic ainiiichrn Bckaimlmcichttngcn dcs Bürg<c- ^«cistlrs zu Bad Schnnvau, dcs Hauplzollomls Bad Schandau und des Hinanzamts Lclmitz. Heimo »zc .lang für Bad Schandau mit sciucn Ortslcilcn Ostrau nud Poslclivis, und die Landgemeinden Allendorf, Goßdors mit Kohlmüble .ulcingicß- hndri, Grippen, Fichtenhain, Müielndors, Porschdorf, Prassen, Nalhmannsdorj mit Ptan, Nemhardlsdors, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischsähre. Druck und Bcrlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. w-1. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Ar U-I27. Gcmcindegirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Gcschäitszcil: wochentags 1^8-18 Uhr Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags l Uhr. Bezugspreis: mvnauich srci Haus 1.85 NA!, iciuschl. Botengeld), für Selbst abholer monatlich 1.05 NM., durch die Post 2.M NA!, zuzngl. Bestellgeld. Einzcl- nnmmcr II) RPf., mit Illustrierter 15 NPs. Nichterscheinen einzelner Numniern und Beilagen insvlge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch aus Lieferung der Zeitung. 2l u z e i g e n p r c i s c: Ter Naum von 1 nun Hohe und -Ui nun Breite kostet 7 NPs., im TcxUcil 1 mm Whc nud W nun Breite 22,5 NPs. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe nnd Bcilagcngebührcn lt. Anzcigcnprcislislc. Erfüllungsort: Bad Lchandan. Oiändtge Wothenbeilaaen: -'Unteryaktung und Wiffen" - „L)aö llnteryaltungsblatt" ——* »Zum Wochenende" - Illustrierte Sonntagsbeilage: „Das Leben im Bild" Ar. 215 Bad Schandau/ Montag den 14. (September 1936 SV. Lahrgang Junges Volk steht auf! Der Appell der HI. vor dem Führer Strahlender Sonnenschein nnd wolkenlos blauer Him mel eines schönen Sonnycrtagcs lagen an, Sonnabend über dein gewaltigen Appell der Hitler-Jugend vor dein Führer. Ucbcrwältigcnd sind die ständig wechselnden Bilder von den gewaltigen Aufmärschen dieses Rcichö- partcitagcs: Rach der Demonstration der erdbraunen Männer des Spatens und ,dem Aufmarsch des Politischen Leiter-Korps der machtvolle Appell der in der Hitler- Jugend geeinten jungen dcntschen Generation. 45 000 Hitler-Jungen und 5000 BDM.-Mädcl legten als die Auslese der sechs Millionen deutscher Jugcud ein Bctcuntuis der Treue zu Führer, Volk und Bewegung ab. Wie diese 50 000 in prachtvoller Disziplin hier in einem geschlossenen Block augctreteu waren, stellten sie zu- gleich ein schönes Symbol für die einheitliche Ausrichtung der gesamten deutschen Jugend auf einen Willen, ein Ziel nnd einen Glauben dar. Von den hohen Mastren rings nm die Kampfbahn wehten die HJ.-Fahncn leicht in, Winde. In wohlgeord neten Reihen füllten die anfmarschicrten Formationen der HI. das gesamte Feld und die hohen Ränge. Zuvorderst standen 1500 Hitlcrjungcn, die am „Adolf-Hitler-Marsch" mit ihren Bannsahncn aus allen deutschen Gauen nach Nürnberg gezogen sind nnd die Symbole des neuen Glau-' bens der deutschen Jugend durch ganz Deutschland ge tragen haben. Aus der der Ehrentribüne gegenübcrlicgeu- den Seite leuchteten in dem braunen Felde zwei weiße Blocks auf; hier standen die 5000 BDM-.Mädel. Vor dcr Ehrentribüne waren etwa 1000 Mann der Marine-HI. in ihren weißen Mühen und blauen Uniformen angetre- ten, die eine farbige Note in das Bild trugen. Auf der Ehrentribüne hatte wiederum das gesamte Führcrkorps dcr Bewegung, die ausländischen Diploma ten und die führenden Persönlichkeiten der Wehrmacht, dcr Reichs- nnd Staatsbehörden und des NeichSarbcits- dienstcs Plah genommen., Wenige Minuten vor 10 Uhr meldete der Leiter dieses gewaltigen Aufmarsches, Stabs- führcr Hartmann Lauterbacher, dem Ncichsjugendführcr Baldur von Schirach die angctrcteneu Formationen. Mit einem weithin hallenden „Heil HI." grüßte Baldur von Schirach die Jungen, und donnernd klang cs wie aus einem Mnnd zurück „Heil Ncichsjugendführcr". Der Führer grübt leine Fugend Eiile Viertelstunde näch 10 Uhr erklangen Hcilrnse von außen her in das Rund des Stadions. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches betrat dcr Führer, von brausenden Heilrufcn begrüßt, begleitet von seinem Stellvertreter Rudolf Heß dem Neichsjugendführer Bal dur von Schwach, Neichserziehungsminister Rust und sei ner ständigen Begleitung das Stadion. Nach der Meldung des Neichsjugcndführcrs trat dcr Führer an das Mikrophon und grüßte die Jugend, die seinen Namen trägt: „Heil, meine Jugend!", und wie ein vieltauscndfältiges Echo klang es wieder zurück: „Heil, mein Führer!" Feierstunde der Fugend Die Feierstunde der Jugend nahm ihren Anfang. Sie wurde gestaltet aus neuem, aus der Jugend heraus ge borenem und gcwachseneys Kulturgut. Es wareu junge, kraftvolle und mitreißende, Weisen, einfache und schlichte Worte, die in den Liedern und Rusen der Jugend erklan gen. In dieser Dichtung einer neuen Zeit und einer neuen Generation lag das ganze Wesen der neuen Jugend bc- 'fchlossen: „Ein junges Volk sicht auf Zum Sturm bereit! Reißt die Fahnen höher, Kameraden! Wir fühlen nähere unsere Zeit, Die Zeit dcr jungen Soldaten!" Helle Fanfarenrufe künden den Einmarsch der Fah len der Jugend an. Mit erhobener Rechten ehrte das Kührerkorps, ehrten die Vertreter der ganzen Welt die Banner der jungen deutschen Generation, die nun durch die Reihen der angetretettett Formationen getragen wur den und dann den obersten Ring des gewaltigen Runds des Stadions umsäumten. Nach dem chorischen Äpiel spricht der ReichsjugenWhrer und erinnert daran, daß ihm dcr Führer vor fünf Jahren den Auftrag zur Bildung der nationalsozialistischen Ju gendbewegung gegeben habe. Er habe die Schaffung einer Gemeinschaft der Jugend gefordert, die nicht nur Begeisterung, sondern Zucht und Ordnung auf- weise. Dieses Ziel sei erreicht. Der Führer habe aber zu wenig gefordert. Er habe auf 100 000 gerechnet, ,,a l l c sind gekommen", ries Baldur von Schiras dem Führer entgegen. „Im Jahre dcr Jugend gibt cs viele frohe Stunden. Diese aber ist in jedem Jahre unsere glücklichste. Denn mehr als andere, mein Führer, fühlen wir nnS durch dcu Namen, den wir tragen, an Ihre Person gekettet. Ihr Name, mein Führer, ist unsere Unsterblichkeit! Unser Führer Sieg-Heil!" Ansprache des Führers Das Treuebekenntnis dcr deutschen Jugend, das Bal dur von Schirach dem Führer gegenüber aussprach, fand ? bei den Zchutauscuden Jnngen und Mädeln seinen bc- geisterten Widerhall und laut brausten immer wieder die Heil-Ruse über das Feld, als dcr Führer seine An- ! spräche an die Jugend begann. Meine deutsche Jugend! Ihr habt das Glück, Zeugen einer ebenso bewegten ! wie großen Zeit zu sein. Das ist nicht allen Geschlechtern ! beschicken gewesen. Wenn ich an die Jugend meiner eige- § nen Zeit und an die Zeit meiner eigenen Jugend zurück- denke, dann kommt diese mir wahrhaftig leer vor gegen- s über dem, was die heutige Zeit und in ihr auch die Heu- > tigc Jugend erfüllt, was die heutige Zeit an Aufgaben stellt und was für Aufgaben auch der heutigen Jugend s gestellt werden. Es ist wirklich wunderbar, in einem solchen Zeitalter ! zu leben nnd in ihm wachsen und werden zu dürfen. Und ihr habt dieses große Glück! Ihr erlebt nicht die Wiederaufrichtung eines Staates, ! denn ihr habt ja das alte Reich nicht gekannt. Ihr erlebt die Geburt einer großen Zeit, die ihr messen könnt im Vergleich mit unserer Umwelt! Wie ist unser heutiges ! Deutschland wieder schön und herrlich! Das werden auch eure juugen Augen fassen. Wie ist heilte dieses Dcutsch- ! land in seiner Ordnung, in seiner großen Disziplin, in j > seinen überwältigenden Leistungen dcr Arbeit herrlich und ! wundervoll! Wir alle wissen es: Das, was wir schaffen, ! wird bestehen können neben unseren alten Domen, neben den Pfalzen unserer alten Kaiser, neben unseren großen Rathäusern der Vergangenheit. Deutschland arbeitet wieder für eine völkische große Zukunft, und wir erleben daS nicht nur, sondern wir alle können an diesem Schaffen teilnchmcn. Das sicht man viel leicht am besten, wenn ivir zum Vergleich hcnte den Blick von nns wcgwcndcn in ein anderes Land. Hier die Er gebnisse einer wnnderbaren Ordnung, die erfüllt ist von einem wahrhaft frischen Leben — dort ciu anderes Land, das erfüllt ist von Grcueltatcn, vo« Mord und Brand, von Zertrümmerung und Erschütterung, nicht von Lebe», sondern unr von Grauen, von Verzweiflung, von Klagen und von Jammer. Wie groß dieser Unterschied ist, der zwischen einer um uns liegenden Welt und unserem heutigen Deutsch land besteht, das könnt auch ihr ermessen. Das einzige Wunder, das uns diesen neuen Aufstieg unseres Volkes geschenkt hat, ist der Glaube an unser eigenes Volk, die Ueberzeugung, daß dieses tausendjährige Voll nicht zugrunde gehen kann, daß wir s e l b st es heben und an ihm arbeiten müssen. Wir selbst müssen das Schicksal unseres Polkes ge stalten, so wie wir es zu sehen und zu erleben wünschen! (Brausende Zustimmung.) Das ist nun wieder Deutschland! Das, was wir heute sind, sind wir geworden kraft dcr Beharrlichkeit unseres eigenen Willens! Die Vorsehung gibt dem Starken, Tapferen, Mutigen, Fleißigen, Ordent lichen mcd Disziplinierten auch de« Loh« für seiuc Opfer. Jahrelang hat dieses Deutschland nicht gelebt, aber daS , was heute vor «us steht, das ist nun wieder Deutschland! , (Jubelnde Heilrufc der Zchntauscnde.) Was würde aber die Arbeit sein, wenn sic gebunden wäre au die Vergänglichkeit einer Generation. Indem wir Jahrzehnt um Jahrzehnt für Deutschland kämpften, sind viele unter uns weiß und grau geworden. Eine wunder same Alte Garde war das, meine Kameraden. Ich bin einer dcr wenigen Glücklichen dcr Welt, der höchste Treue, höchste Kamcradschast, höchste Opfcr- willigkcit kcnucnlcrnen durfte. (Stürmische jubcludc Heilrufc.) Diese Alte Garde, die, als Deutschland am ärmsten war, sich wieder in Marsch fehle, im Glauben an den ewigen volklichcn Reichtum unserer Nation, diese Garde, die in dcr Zeit ihrer eigenen größten Armut ihre Groschen und Pfennige gab, diese Garde, die hcrauskam aus allen Schichten unseres Volkes, um zu bc- weisen, daß dcr ewige Wert einer Nation nicht in Acußer- lichkeitcu liegt, nicht im Namen, nicht in der Herkunft, nicht in der Stellung, nicht im Vermögen und nicht einmal im sogenannten Wissen! Das deutsche Herz hat sich mir erschlösse« und hat sich nun Deutschland hingcgcben! Und nun sehen wir in Deutschland überall die große Zeit des Weckens, die Zeit dcr Erhebung, die Zeit des Schaf fens und dcr Arbeit. Aber das ist doch nicht allein der Garant der dauernden und damit wirklichen Auferstehung. Daß Deutschland sich wiedergefunden hat, Vas fühle ich, das sehe ich im Blick auf euch! Ihr seid ein schöneres Bild, als die Vergangenheit es uns geboten, ja gelehrt hat. Ein neuer Schöuheitstyp ist entstanden. Nicht mehr dcr korpulente Bierphilister, sondecu der schlanke, ranke Junge ist das Vorbild unserer Zeit ->»- fest mit gespreizten Beinen ans dieser Erde steht, gesund ist an seinem Leib und gesund ist an seiner Seele, lind so wächst neben euch Jungen anch heran das deutsche Mädchen. lieber allem wächst ein neuer Mensch heran Vielleicht ist das daS größte Wunder unserer Zeit: Bauten entstehe!«, Fabriken werden gegründet, Straßen werden gezogen, Bahnhöfe errichtet, aber über all dem wächst ein neuer deutscher M c u s ch h e ran! (Stürmischer Beifall.) Wcuu ich euch, erfüllt vom glücklichsten Empfinden, anschc, wenn ich eure Blicke finde, dann weiß ich: Mein Lebenskampf ist nicht nmsvnst ge kämpft, das Werk ist nicht umsonst getan! Mit dieser Fahne und in seinen jungen Trägern wird es weiter leben, nnd eine würdige Generation wird einst für enrc Ablösung bereitstchcn. Ihr werdet Männer sein, wie die große Generation des Krieges es war. Ihr werdet tapfer nnd mutig sein, wie eure ältesteu Brüder uud eure Väter es gewesen sind. Ihr werdet treu sein, wie jemals Deutsche treu sein konnten. Ihr werdet das Vaterland aber mit ganz anderen Augen sehen, als wie wir cs leider einst sehen mußten. Ihr werdet eine andere Hingabe kennen an das ewige Reich nnd an das ewige Volk. Nm uns ist hcnte eine bewegte Zeit. Aber wir klagen nicht. Z« kämpfen sind wir gewohnt, denn aus dem Kampf sind wir gekommen. Wir »vollen die Füße fest in unsere Erde stemmen, und »vir werden keinem Anstnrm erliegen. Und ihr werdet neben mir stehen, wenn diese Stunde jemals kommen sollte! Ihr werdet vor mir stehen, zur Seite und hinter mir, und »vcrdct unsere Fahne»» hoch halten! Dann mag nnscr alter Widersacher vcrsnchen, gegen nns anzutretcn und sich wieder zu erheben. Er mag sein Sowjctzcichrn vor sich hertragcn — wirabcr »v er de n in unseren» Zeichen »nieder siegen! Minutcnlangc Beifallsstürme nnd Hnldignngcn für den Führer erfüllen das Stadion.) Immer wieder wird die Rede des Führers, in dcr er der deutschen Jugend das Ziel ihres Lebensweges und Lebenskampfes aufzeigt, vor» stürmischen» Beifall un terbrochen, und als er seine Gewißheit ausspricht, daß diese Jugend einmal das Werk der jetzigen Generation fortsetzen wird, und daß Geschlecht auf Geschlecht immer wieder im selben Geiste leben wird, da ist die flammende Begeisterung, die die Worte anslösen, Bestätigung und Gdlöbnis der Jugend zugleich.
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